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Wie geht ihr mit Verzicht um?

Hallo liebe Kaylin.

Vielen Dank fuer den Artikel. Ich will mich zuallererst auf das konzentrieren, um was es Dir geht, den Umgang mit Verzicht auf Naehe, Zweisamkeit und so:

Man muss ganz einfach damit umgehen und irgendwie weiter machen.

Eine Loesung gibt es nicht wirklich. Oftmals reicht es schon aus, wenn man nur unter Leute geht, durch die Stadt laeuft, gar mit einem fremden Menschen, wo man weiss, dass man ihn/sie nie wieder sieht ueber solche oder belanglose Dinge redet. Auch daraus, den (Lebens)Erfahrungen anderer oder nur dem Zuhoeren, kann man durchaus was fuer sich selbst wieder mitnehmen, wird inspiriert - um weiter zu machen.

Du musst Dir vielleicht selbst erst einmal klar werden, was Verzicht bedeutet. Bei Dir scheint sich sehr vieles um Sex zu drehen. Zweisamkeit ist durchaus aber auch mehr als das, das Zusammensein mit einem guten Freund/in, Kino oder Oper gehen, oder einfach mal nur zu schweigen. Gut, sich einen antrinken hilft auch manchmal, aber am naechsten Tag geht's einem dann immer sooo bescheiden. (Drogen habe ich nie probiert, nicht einmal die weichen, und habe auch keine Intention.)
Und einfach mal zu heulen, alleine oder im Beisein von jemandem dem Du vertraust, ist auch ganz befreiend.

Dass Du Deine sexuellen Beduerfnisse hast, ist vollkommen in Ordnung und Du sollst auch nicht darauf verzichten. Aber wenn es - aus von Dir dargelegten Gruenden (Abbruch hormoneller Verhuetung) nicht mehr zwischen Euch laeuft - dann ist das schwer einzuschaetzen. Ich will Deinen Partner nicht in Schutz nehmen, aber machmal, wenn sich etwas grundlegend aendert, dann ist das Begehren einfach weg, egal ob man das nun will oder nicht. Das laeuft im Unterbewussten ab, und geht Mann wie Frau durchaus genauso.

Und Menschen aendern sich, sie aendern sich einfach. Vielleicht ist gerade in Eurer offenen sich m.E. nach sehr um Sex drehenden Beziehung auch einfach das mysterioese und geheimnisvolle daran verloren gegangen. Manchmal hat man ein gemeinsames super schoenes Erlebnis, das man dann aber nicht weiter ausdiskutiert und nie mehr drueber redet. Es reicht dann nur dieser Blick in die Augen oder die Beruehrung auf eine gewisse Art und Weise, um zu wissen um was es geht. Diese Magie halt.

Auch wenn ich auf Dein Profil schaue und Deinen Beitrag hier, sind da immer irgendwelche Spielzeuge involviert, Tantra "geht gar nicht" ... Vielleicht sollte man da doch flexibler sein und auch nicht immer nur auf Performance setzen.

Andererseits ist es natuerlich richtig, dass Du das ansprichst, versuchst seine Gruende zu erkunden, warum er nicht mehr so will oder kann. Da finde ich es dann auch nicht richtig, wenn er nur diese Quickies abzieht, sich keine Muehe gibt ... und Deine Liebe nicht wirklich erwidert. Auch wenn das jetzt hart klingt: Dann ist seine Liebe fuer Dich erloschen oder sie war nie wirklich so stark wie Deine fuer Ihn, denn sobald gesundheitliche Probleme (hier) ins Spiel kamen macht(e) er zu. Oder er hat gar eine Andere.

----
Aber eines solltest Du Dir bitte hier und niemals selbst einreden, dass Du ungeliebt, ungewollt, abstossend oder gar wertlos bist. Bitte rede Dir das nicht ein. Bitte.
----

Und manchmal muss man einen geliebten Menschen, selbst die Liebe seines Lebens, einfach gehen lassen.

Nun gut, nun schweifte ich dann doch etwas ab - sorry. Ich denke, dass Du schon mal einen guten Schritt gemacht hast mit Verzicht umzugehen, indem Du die Leute hier um ihr Feedback und Erfahrungen batest. Ich haette das nicht gekonnt.

Liebe Gruesse und alles Gute fuer Dich.

I.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Ein anderer Punkt ist, dass ich dieses Frühjahr eine Fehlgeburt in der achten Woche hatte. Mich selbst hat das sehr mitgenommen, weswegen ich es auch nie öffentlich erwähnt habe. Ich weiß, dass er sich ein zweites Kind wünscht. Ich aber nicht (mehr).

Vielleicht ist das ein Thema, das ich ausgeblendet habe und vor dem ich davonlaufe, weil es mir Angst macht.

mir ist bewusst, dass das ein hooch-sensibles thema ist
und ich deshalb auch sehr ungern darauf herumreite
aber
könnte es nicht genau DAS sein?
Du läufst davor weg - er kann nicht mit Dir darüber reden

ist nicht vielleicht das der grund für "seinen" stress,
der ihm jede lust, mit Dir sex zu haben, nimmt?
*******ust Paar
5.834 Beiträge
Fristen setzen...

offene Beziehung,
das heißt ja nicht,
dass es ihm egal sein kann,
wie es dir geht..
oder?
Zitat von ****yn:
Diesen Menschen habe ich seit Ende Januar nicht mehr gesehen. Ich habe nur noch schriftlichen Kontakt mit ihm und das recht selten. Die Distanz ist vor allem mein Wunsch.

Selbst wenn die Begegnungen nicht mehr stattfinden, kaum Kontakt besteht, könnte es sein, dass dein Freund den Schock der Nicht-mehr-exklusiven Liebe noch nicht wirklich verarbeitet hat, er war ja mehr in der Art der offenen Beziehung, wenn ich mich richtig erinnere. Verletzungen und Erschütterungen der vermeintlichen Paar-Sicherheit, können nachhaltig wirken, brauchen in diesem Fall viel aktives und vor allem ehrliches Hinschauen auf sich selbst, Reinfühlen in sich, Nachdenken über sich und einander. Ohne diese, kann es sein, dass das nicht gut ausheilt, sondern Teile vernarben und unempfindlich werden.

Zitat von ****yn:
Ich dränge nicht auf Sex und initiiere ihn inzwischen auch nicht mehr. Mit anderen Männern hatte ich auch seit einer Weile keinen Sex mehr. Ich denke auch, dass wir die Beziehung erstmal geschlossen weiterführen sollten. Er selbst trifft sich momentan auch nicht mit anderen Frauen und ich treffe mich, wenn überhaupt, nur mit Freunden, aber ohne Sex..

Mein Gedanke der ausgesprochenen "Kein Sex" Vereinbarung, Exklusivität haben, war jeglichen Druck oder Angst vor Erwartungen rauszunehmen, schafft Klarheit und Entspannung.

Zitat von ****yn:
Ich weiß aber mit mir selbst nicht umzugehen. Ich kann nicht wissen, ob all diese Maßnahmen wieder dazu führen, dass wir uns näher kommen und frage mich, was ich für mich selbst tun kann.

Ich würde versuchen möglichst immer wieder unbelastete positive Stunden, intensive Erlebnisse schaffen für euch als Paar und als Familie, euch erleben, euch positiv begegnen. Einfach die Batterien füllen. Versuchen, was geht zu tun, ohne sich dabei selbst zu verleugnen.

Aber noch nicht gross darüber nachzudenken, was ist, wenn's nicht reicht. Meiner Erfahrung nach ziehen solche Gedanken einfach zu viel Energie ab, die anderswo hilfreicher eingesetzt werden kann, sie formen eine alternative Realität, die wiederum die Wahrnehmung negativ beeinflussen kann. Die Gedanken kann man sich später immer noch machen, wenn's denn wirklich notwendig würde. Du kannst es nicht wissen wie es rauskommt. Nur tun was geht, damit's so kommen könnte, wie du möchtest.

*blume*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ell:

könnte es nicht genau DAS sein?
Du läufst davor weg - er kann nicht mit Dir darüber reden

Er kann schon, er tut es nur nicht. Es ist nicht so, als würde ich zu Hause über dieses Thema schweigen, ich habe es bisher nur nicht als eines der Hauptprobleme betrachtet.

Seine Lustlosigkeit hat schon ein halbes Jahr davor angefangen. Also ich glaube nicht, dass es der Auslöser war, sondern dass es, wenn, ein weiterer Faktor ist.


Ich versuche, darüber zu reden. Ich habe ihn so oft gefragt, wie er sich fühlt, was ihn belastet, was ich tun kann, damit es ihm besser geht, wo ich helfen kann, was er braucht, wie ich für ihn da sein kann. Und ich habe versucht, das umzusetzen, was er sich wünscht.

Ich auf der anderen Seite wünsche mir eine Gesprächsbasis. Aber es dauert nie lange, bis es wieder heißt, ich solle aufhören zu meckern. Ich habe ihm auch den Vorschlag gemacht, mal zum Arzt zu gehen und sich sowohl körperlich, als auch psychologisch untersuchen zu lassen.

Das fand er albern.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
und so schliesst sich möglicherweise der kreis

wenn er sich noch ein kind wünscht
gleichzeitig aber ein kondom benutzen muss

ist das kondom zwar ein symptom
aber nicht die ursache...
*******schi Frau
14.591 Beiträge
sorry - hat sich überschnitten
Zitat von ****yn:
Ich habe ihm auch den Vorschlag gemacht, mal zum Arzt zu gehen und sich sowohl körperlich, als auch psychologisch untersuchen zu lassen.

Find ich mit Verlaub jetzt etwas heikel, ehrlich gesagt. Ich glaube ihr tut gut daran, das ganze als euer Problem zu betrachten, nicht als deines und nicht als seines.
@****yn Puh, als ich deinen Beitrag so las, konnte ich voll mitfühlen. Mag es bei mir auch ein wenig anders sein. Aber das Gefühl nicht mehr ausreichend verführend oder sowas zu sein. Gedanken dazu, ob man noch attraktiv genug ist usw. quälen einen dann natürlich. Es klingt auch alles andere als einfach. Du hast auf jeden Fall meinen Respekt, dass du trotz einiger Möglichkeiten dich nach ihm und keinen anderen verzerrst. Was jedoch sogleich auch sich als ein Fluch herausstellen könnte ... wie ich mir auch schon zu mir und meinem Problem anhören musste.

Wie viele andere hier, denke ich dann aber auch, dass es sicher an der Verhütungsmethode oder eben der Sache mit der Fehlgeburt liegt. dem Wunsch nach einem zweiten Kind. Dein Mann ist sich da eventuell auch noch nicht so wirklich scheinbar darüber im Klaren, wie sehr ihn das mitnimmt. Schließe mich den anderen auch an, dass ihr beide den Depressionen scheinbar auch nicht fern seit. Nur jeder auf einem anderen Gebiet.

Zu deiner Frage mit dem Umgang bezüglich Verzicht würde ich dir jetzt deinen eigenen Antworten zustimmen. Mag es für viele hier vielleicht nicht die ideale Lösung sein. Doch das liegt dann auch daran, weil sie einfach ihre Prioritäten anders setzen als wir beide das machen. Wir schätzen unsere Partner, lieben sie und sind bereit uns ihnen und dem Problem notfalls anzupassen. Daran ist gänzlich nichts falsch. Wenn es dann auch wirklich so ist. Man hinter dem steht was man gesagt hat, sich evtl. in Zukunft die Ansicht nicht nochmal ändert. Die Frage ist auch, wie weit würde er da mit dir gehen, wenn du an diesem Tief wärst? Kann man nie 100 Prozent sagen.

Eine weitere Befürchtung für seine Ablehnung körperlicher Praktiken wäre auch, dass er dir vielleicht schon längst "fremd geht" (in so fern das in einer offenen Beziehung überhaupt möglich oder sich neu verliebt hat und einfach nicht weis, wie er dir das übermitteln soll. Im schlimmsten Fall verspürt er für dich auch keine weiteren Gefühle mehr. Er scheint ja bedauerlicherweise ziemlich dicht zu machen. Kann dich zwar verstehen, dass man da irgendwann einfach aufhört nachzufragen warum aber vielleicht sollte man trotzdem gerade deshalb weiter dran bleiben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********orld4:
Zitat von ****yn:
Ich habe ihm auch den Vorschlag gemacht, mal zum Arzt zu gehen und sich sowohl körperlich, als auch psychologisch untersuchen zu lassen.

Find ich mit Verlaub jetzt etwas heikel, ehrlich gesagt. Ich glaube ihr tut gut daran, das ganze als euer Problem zu betrachten, nicht als deines und nicht als seines.

Mir ging es eher darum, dass ich Angst habe, er könnte irgendwann in ein Burn-Out rutschen. Es ging mir nicht darum, ihm zu vermitteln, dass er ein "Sexproblem" hätte, sondern mehr darum, ob es ihm körperlich und emotional gut geht und was der Stress, den er laut seiner Aussage hat, mit ihm anrichten könnte.
*********cher Mann
7.386 Beiträge
Ich lese immer

Du machst und tust!
Du verzichtest und verbiegst dich um ihm zu helfen.

Dies ist dir hoch anzurechnen, nur so wie ich es lese empfindet er dies nur als weitere Belastung und führt somit genau zum Gegenteil von dem was du dir davon erhoffst.

Verwende die energier auf dich, finde zu dir zurück und werde wieder die die du warst.

Mehr kannst du im Moment vermutlich nicht machen und so sieht er jene Frau wieder in welche er sich verliebt hat.
Sagt sich leicht und ist doch so schwer!
Ich weiß
*********cher Mann
7.386 Beiträge
@****yn

Wenn der Burn-Out kommt, dann wird er sich an deine worte und Ratschläge erinnern, im Moment sieht er es aber nicht und somit kannst du ihm auch nicht helfen.
Du siehst seine Reaktion und keine andere hätte ich erwartet.
Zitat von ****yn:
Zitat von **********orld4:
Zitat von ****yn:
Ich habe ihm auch den Vorschlag gemacht, mal zum Arzt zu gehen und sich sowohl körperlich, als auch psychologisch untersuchen zu lassen.

Find ich mit Verlaub jetzt etwas heikel, ehrlich gesagt. Ich glaube ihr tut gut daran, das ganze als euer Problem zu betrachten, nicht als deines und nicht als seines.

Mir ging es eher darum, dass ich Angst habe, er könnte irgendwann in ein Burn-Out rutschen. Es ging mir nicht darum, ihm zu vermitteln, dass er ein "Sexproblem" hätte, sondern mehr darum, ob es ihm körperlich und emotional gut geht und was der Stress, den er laut seiner Aussage hat, mit ihm anrichten könnte.

Das glaube ich dir, ich wollte dir damit nicht die Absicht unterstellen. Aber das kann eben ganz anders ankommen, als beabsichtigt und dann eben wiederum zu einer Distanz und einem sich Allein-Fühlen führen.

Wenn du ihn fragst, was ihm helfen würde, den Stress abbauen würde, was kommt da (nur wenn du dazu antworten magst) ? oder wenn du ihm z.B. sagst, du liessest ihn nun 2 Stunden in Ruhe, damit er entspannen/sich konzentrieren ... kann, du seist aber in deinem Zimmer, draussen oder wo auch immer, wenn er etwas hätte? würde das dieses Gefühl, das du empfindest wenn du danach in sein Zimmer gehst, verändern ?
***ja Frau
316 Beiträge
Zitat von ****yn:
Die liebevolle, romantische, erotische Zuwendung ist es, die mir wirklich fehlt. Ich will auch nicht zu ihm ins Zimmer kommen und direkt so 'ne Fresse sehen, weil er allein sein will. Denn das ist es, was ich momentan oft bekomme: Unmut darüber, dass ich seine Nähe suche. Und das tut wirklich weh.

An dieser Stelle würde ich einen Cut machen und sich räumlich vorläufig trennen. Ich habe das, was du beschreibst, umgekehrt schon erlebt. Ich war diejenige, die die Anwesenheit und Nähe meines damaligen Partners nicht mehr ertragen konnte. Was gut getan hätte, wäre an dem Punkt eine Beziehungspause gewesen. Denn ich glaube diese Konstellation führt schnell zu einer Dynamik, die einer Abwärtsspirale gleicht. Wenn man diese Dynamik für einige Zeit bewusst unterbricht, ermöglicht das beiden Partnern eine unvoreingenommenere Sicht auf das Problem und seine Zusammenhänge. Man ist eher in der Lage, die Situation mit Abstand zu betrachten.
Über die Gründe seines emotionalen Rückzugs kann ich nur mutmaßen, habe aber schon erlebt, dass Stress manchmal nur vorgeschoben wird. Vielleicht auch, weil die wahren Gründe gar nicht bewusst sind.
Als ich selbst in dieser Lage war, hat mein Partner wie du versucht, mich möglichst so zu behandeln, dass ich zufrieden bin. Er hat versucht, mir Dinge abzunehmen, besonders lieb zu sein, Rücksicht zu nehmen, ect. Dieses Verhalten hat meine Ablehnung verstärkt. Ich hätte mir gewünscht, dass er mich normal behandelt, nicht um mich herum schleicht und mir als Dank für meine Zurückweisung auch noch entgegenkommt. Meiner Meinung nach kann es fatal sein, die Ablehnung eines Partners auszugleichen, indem man es ihm noch mehr "Recht macht". Man neigt dazu, aber es ist wirklich Gift für eine Beziehung. Denn dein Partner erlebt, dass er dich zurückweisen und verletzen kann und du dem nichts entgegensetzt. Die Gefahr besteht darin, dass er zunehmend den Respekt vor dir verliert. So zumindest habe ich es erlebt. Meinen sinkenden Respekt gegenüber ihm habe ich selbst als sehr schmerzhaft empfunden, es tat mir Leid, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich verlor zunehmend die Achtung vor meinem damaligen Partner, weil er sich mein verletzendes, abweisendes Verhalten gefallen ließ und mich sogar noch dafür "belohnte", indem er versuchte, jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen, mir alles so angenehm wie möglich zu machen.
Ich würde dir wirklich raten, Abweisungen nicht zu "schlucken", sondern deinen Unmut darüber zum Ausdruck zu bringen und dich bewusst abzugrenzen. Versuche nicht, seine schlechte Laune auf Kosten deiner eigenen Wertschätzung abzufedern. Das schadet im Endeffekt sowohl dir selbst als auch eurer Beziehung.

Alles Liebe
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Stress kann ein Lustkiller sein — für Männer und Frauen gleichermaßen (keine bahnbrechende Erkenntnis).

Die beschriebene Gefühlslage und die Frage „wie mit dem Verzicht umgehen?“ behandelt m.E. jedoch nur Symptome.

Wenn er BDSM-Sessions mehr ihr zuliebe und nur auf ihre Initiative gemacht hat, kann das unterschwellig eine Form von Leistungsdruck und Stress auslösen, ihr das zu geben, was sie braucht und am liebsten von ihm möchte. Das für sich allein mag noch handhabbar gewesen sein.

Kommen weitere Stressfaktoren wie die Notwendigkeit, die Verhütungsmethode zu ändern, die Fehlgeburt und die Perspektive des unerfüllbaren Wunsches nach einem zweiten Kind hinzu, kann sich der Stress so weit steigern, dass er sich spürbar auswirkt.

Ist er auch eher introvertiert oder tut er sich schwer, über sein Seelenleben zu sprechen, kann er sich durch die Gespräche noch weiter unter Druck gesetzt fühlen. Sie möchte das Problem gerne lösen. Vielleicht möchte er das ja auch gerne, befürchtet aber, dass diese Lösung eher zu „ihren Gunsten (Bedingungen?)“ ausfällt (vgl. BDSM-Sessions).

Das mag objektiv, von Außen betrachtet, vielleicht gar nicht der Fall sein, und sie nimmt sich vielleicht sogar sehr zurück. Bei Empathie für einen geliebten Menschen wird er m.E. trotzdem unterschwellig genau das spüren, und das produziert einen zusätzlichen Druck. Vielleicht ist auch nur sein Tempo dabei wesentlich langsamer.

Das „Raum schaffen“ ist meistens eine gute Möglichkeit, stressige Situationen abzuschirmen — wenn der Stress von außen kommt. Als „Weg zum Ziel“ könnte er hier aber den gefühlten Druck, zu einer Lösung zu kommen, noch verstärken.

Auf mich wirkt die ausführlich beschriebene Situation und Entwicklung wie eine mentalen Abwärtsspirale, die durch den Druck, zu einer Lösung kommen zu wollen, weiteren Stress, Angst-Beißen, gefühlte Zurückweisung und ungeliebt fühlen auslöst. Damit stehen sich beide trotz ihrer Liebe füreinander im Weg und blockieren sich immer wieder.

Dass die offene Beziehung im Außen keine Lösung der Probleme im Innen sein kann, ist m.E. richtig. Und wenn der Partner so austauschbar wäre, dann wäre die Frage nach der „Beziehung“ m.E. schon beantwortet. Das, was einem in der Beziehung fehlt, kann nun mal kein anderer ersetzen („dieses Loch aber nicht mit irgendeinem Typen stopfen?“ finde ich unfreiwillig komisch). Insofern finde ich es richtig, sich erst einmal auf die Beziehung zu konzentrieren.

Die Preisfrage ist, wie das gelingen kann, ohne sich in dieser Spirale weiter nach unten zu bewegen. Die Kommunikation dazu einzustellen, den Kopf in den Sand stecken, Gras drüber wachsen lassen? Was da noch wächst, wird wohl nur die Unzufriedenheit sein, aber nicht die Beziehung.

Eine Patentlösung fällt mir zwar nicht ein, aber ich denke, dass die „große Lösung“ hier nur in kleinen Schritten erreicht werden kann. Wahrscheinlich auch, indem das Kind beim Namen genannt wird: Die Versuche einer Lösung werden einen gewissen Druck und Stress auslösen. Das Ergebnis sollte diese Mühe wert sein. Klar ist auch, dass beide ihre „Befindlichkeiten“ diesem Ziel wohl beide ein Stück weit unterordnen müssen. Kleinere „Nebenkriegsschauplätze“ zu lösen kann auf dem Weg zum Ziel auch helfen: Wenn man ein großes Problem(gemenge) in kleine zerlegt und sich die Stück für Stück vornimmt, können die kleinen Erfolge die Großwetterlage schon aufklären und motivieren.
**********iform Mann
101 Beiträge
Hallo Kailyn und alle Mitforumler/innen,

alles was man hier von außen schreiben kann sind natürlich nur Mutmaßungen... hoffentlich kann man aus genügend Beiträgen irgendwas hilfreiches mitnehmen.

Also gebe ich auch mal meine 5Cent dazu. *zwinker*

Was ich mir vorstellen könnte, wäre das er die offene Beziehung damals vorgeschlagen hat ohne die Konsequenzen für sich zu bedenken.
War er selbst damals nicht gänzlich zufrieden mit dem Sex?
Und nun nutzt du die offene Beziehung selbst (dein gutes Recht, war aber evtl. nicht von ihm vorhersehbar).
Eventuell setzt ihn der Gedanke, dass mit anderen Männern schlafen könntest unter Druck... (Angst vor vergleichen etc. kann sehr hemmend sein).

Alle guten Lösungsansätze gehen natürlich über Gespräche.
Vielleicht versuchst du ihm mal einen klaren Neustart vorschlagen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass ihr gerade beide nicht glücklich seid in der offenen Beziehung. Bei einem Neustart wäre es auch hilfreich euch direkt zu überlegen, wie ihr wieder zu mehr Verliebtheit und Leidenschaft kommt.

Ach ja, hast du bei der Verhütung auch über Diaphragma oder Spirale nachgedacht? (Leider musst du dich wohl um die Verhütung kümmern, da er ja auf dem bequemen Standpunkt ist "ich will ja noch ein Kind")

Ich hoffe ich habe nicht zu konfus geschrieben und konnte ein paar hilfreiche Gedanken beisteuern.

Gruß
Alex
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Er ist sehr extrovertiert (das Gegenteil von mir), spricht aber ungern über Probleme. Das hat er noch nie gerne getan und auch schon früher Probleme lieber ignoriert, als sie zu besprechen. Wir waren mal in einer Paartherapie deswegen und eine zeitlang wurde es merklich besser, er hat gut kommuniziert. Mittlerweile ist es wieder wie vorher.

Die offene Beziehung habe ich damals vorgeschlagen. Meines Erachtens konnte er aber nie so gut damit umgehen, dass ich andere Sexpartner habe, wie umgekehrt. Er möchte aber auch selbst nicht auf Fremdsex verzichten.

Die Probleme, die wir anfangs beim Öffnen der Beziehung hatten, haben wir aber wirklich endlos durchgekaut und viel darüber gesprochen. Es lief danach meines Erachtens sehr gut.


Ich glaube ihm durchaus, dass er Stress durch die Arbeit hat. Er ist fast den ganzen Tag weg, effektiv haben wir nur die Wochenenden zusammen. Manchmal hat er samstags Telefonbereitschaft, manchmal ist er ein paar Tage auf Dienstreise.
Wenn er abends nach Hause kommt, will er keine zusätzliche "Arbeit", ich soll ihm also Kind und Hund (und mich selbst) möglichst fernhalten, damit er einen entspannten Abend verbringen kann. Am Wochenende wünscht er sich täglich ein paar Stunden für sich allein im Zimmer, ohne dass jemand reinkommt.
Den Haushalt mache ich mittlerweile fast ganz allein. Aber dass es vereinzelt Arbeiten gibt, die ich schlichtweg aus mangelnder Kraft/Kenntnis nicht verrichten kann, das ist halt so. Zur Zeit ist es das Tapezieren der Küche, das er gar nicht will, dass ich es übernehme.
***en Mann
170 Beiträge
Bei allem Respekt für die Schwarmempathie dieses Forums und den Wert guter Ratschläge von Freuden und Freundinnen, hier ist – so glaube ich – professioneller Rat notwendig. Inklusive therapeutischer Gespräche, in die beide Beteiligten eingebunden sind.
*****alS
7.907 Beiträge
Sodalla, dann will ich auch mal.

Zunächst - ich habe keine Lösung. Zumindest keine, die ich fertig servieren könnte. Aber ich denke, dir ist absolut bewusst, dass die außer euch beiden zusammen oder, im Ernstfall, dir alleine, auch niemand wird finden können.

Was ich aber habe ist zum einen meine Erfahrung damit, und damit eine direkte ANtwort auf die Frage "wie geht ihr damit um" - und zum anderen meine SIcht der Dinge und Spekulationen.

Zum ersten Part - ich kenne deine Situation. Zumindest zu großen Teilen. Aus meiner eigenen Beziehung. Nur halt mit vertauschten Rollen. Bei uns geht auch von ihr kaum bis nie der Wunsch nach Sex, oder auch Intimität im allgemeinen aus. Sie genießt es teilweise (passiv) durchaus, wenn wir (meist halt auf meinen Impuls hin) doch Sex haben aber... sie ist nicht wirklich bei der Sache. Von ihr kommt wenig. Auch über den Sex hinaus. Sie wird gerne massiert und gestreichelt und bekuschelt - aber andersrum gibt sie mir kaum etwas. Sie hat quasi kein Bedürfnis, mich auch nur anzufassen.
Einen entscheidenden Unterschied aber gibt es zwischen uns und euch: wir sprechen darüber. Und wir wissen beide recht genau, woran es liegt. Leider aber sind es Faktoren, die wir entweder nur bedingt beeinflussen können, oder aber auch Dinge, die sie nicht zu ändern bereit ist - hier hilft es dann leider wenig, darüber zu sprechen, da stecken wir trotzdem fest.

Wie also gehe ich damit um? Teilweise sicher mit "auswärts Essen", auch wir führen ja eine offene Beziehung und das stellt absolut kein Problem dar. Aber, wie du selbst auch sagst - das ersetzt die Intimität und Sexualität innerhalb der Beziehung nicht. Man liebt sich, man lebt zusammen, aber eine entscheidende Komponente fehlt einfach.
Daher nehme ich, was ich an "Ersatzbefriedigung"§bekommen kann. Viel kuscheln - selbst, wenn da überwiegend ich sie streichle und Küsse, das genießt sie ja, und auch so rum kommt ein bisschen bei mir an. Viel "sich umeinander kümmern", für die emotionale Komponente der Beziehung. Und gemeinsames erinnern. Das geht - noch. Ich empfinde die Beziehung nicht als komplett, aber noch als glücklich. Sicher aber ist das keine dauerhafte Option.


Darüber hinaus kann ich dir als Rat vor allem eines mitgeben: selbst, wenn er nicht viel darüber kommuniziert, mach du es trotzdem. Stell sicher, dass er weiß, wie es dir damit geht. Nicht nur, dass er weiß, dass du gerne mehr Sex hättest - sondern auch, dass er weiß, dass du darunter leidest, dass dir etwas wichtiges fehlt, und dass du deshalb auch die Beziehung ein wenig hinterfragst (ich hab das richtig verstanden, dass du das tust, ja?). Und , falls es so weit kommt, auch dass ihm bewusst ist, dass das dauerhaft nicht so funktionieren wird.. Nicht, um Druck aufzubauen - sondern nur, um ihn auf dem laufenden zu halten. Damit er deine Reaktionen auf die Situation immer richtig einordnen kann - und weil du ihm diese Ehrlichkeit auch irgendwie schuldest. Es hilft ja auch nichts, wenn du das runterspielst oder einfach nicht ansprichst - du bist trotzdem unglücklich, und er wird das auch regelmäßig trotzdem merken, und die Situation wird trotzdem, wenn sich ncihts ändert, kein bisschen besser werden mit der Zeit. Also sollte er das wenigstens wissen und einschätzen können, denke ich.

Ansonsten - ich glaube, den Grund dafür, dass er wenig Lust auf dich hat, kann man nicht getrennt von dem Grund sehen, dass er nicht darüber reden möchte. Daher glaube ich nicht so wirklich an das Kondom als Auslöser. Denn wo wäre das Problem zu sagen "Naja, also, weißt du, ich mag deswegen irgendwie so selten Sex, weil er sich mit Kondom für mich nicht richtig anfühlt"? Das sehe ich so nicht. Da spielt, denke ich, auf jeden Fall mehr mit rein.
WAS ich mir vorstellen könnte: es stört ihn nicht das Kondom an sich, es stört ihn, dass für dich die Alternative zu "keine hormonelle Verhütung mehr" als "Kondom verwenden" besteht, und nicht aus "dann verhüten wir eben nicht". Du sagst ja, er hätte gerne noch ein Kind daher... kann das der Grund sein? Dass ihn nicht das Kondom an sich stört, und auch nicht, dass er es gewohnt ist Sex mit dir ohne Kondom zu haben, sondern die emotionale Komponente daran, dass du kein Kind (mehr) von ihm möchtest? Da passt es auch rein, dass ihn bei anderen Frauen ein Kondom nicht davon abhält, Lust zu empfinden. Und da passt es auch rein, das er generell etwas abgekühlt auf dich zu reagieren scheint - dein EP klingt ja so, als sei es nicht nur der Sex.

Aber ansonsten - es kann natürlich auch wirklich einfach "nur" Stress sein. Oder eine depressive Phase / Depression - letzteres vielleicht auch im Zusammenhang mit Kinderwunsch oder deine "Fähigkeit" auch andere Männer zu lieben, oder was auch immer. Oder er fühlt sich nicht wohl mit seinem Körper, aus welchem Grund auch immer. Oder, oder, oder.
Sehr schade, das Du damit konfrontiert wirst. Respekt über Deine Offenheit.
Ich glaube, das Worte, gleich welcher Art, die  Du an Deinen Partner richtest, schlicht verletzend wirken. Er hat ein Problem, mit dem er wahrscheinlich nur selbst klar kommt. Es gibt Männer, die ihre Probleme nur selbst lösen möchten, gleich ob es über Sackgassen führt.
Es gibt Erfahrungen,  die einige Menschen selbst durchleben möchten, obwohl es einfacher sein könnte, durch Rat und Tat auf Fehler zu verzichten. Gerade die Fehler sind es die Prägen und nicht  die gut gemeinten Ratschläge. Natürlich sollte dieser Prozess der Selbsthilfe, nicht darauf hinaus laufen, sich im Kreis zu drehen. Leider gibt es dies all zu oft. Hilfe von außen könnte helfen.
Professionelle Hilfe hängt aber  nicht an jedem Baum, selbst diese haben ihre Baustellen.
Setzte Dir vielleicht  einen Rahmen, indem Du Dich bewegst und strapazierst, aber nicht auf Dauer, es geht auch um Dich.
Lerne die Reißleine zu ziehen, bevor es zu spät ist.
Ich wünsche Dir viel Kraft *top*
Zitat von ****yn:
Er ist sehr extrovertiert (das Gegenteil von mir), spricht aber ungern über Probleme. Das hat er noch nie gerne getan und auch schon früher Probleme lieber ignoriert, als sie zu besprechen. Wir waren mal in einer Paartherapie deswegen und eine zeitlang wurde es merklich besser, er hat gut kommuniziert. Mittlerweile ist es wieder wie vorher.

Abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher bin, ob die Kriterien einer Extroversion wirklich erfüllt werden, scheint mir damit schon der Moment gekommen, um eine solche Therapie wieder aufzunehmen, ihr braucht professionelle Hilfe um aus dem Kreis rauszukommen.
Ich denke mal, wenn die Intimität/Nähe fehlt, liegt da deutlich mehr im Argen.
Wenn es abseits des sexuellen (und dem fehlen von Nähe in dem Kontext) auch sonst an Nähe fehlt, würde ich ein ernstes Gespräch führen wollen. ...wobei, ich das auch so tun würde wenn es im Bett nicht mehr läuft. Und ich glaube nicht, das sage ich jetzt als Mann, dass es nur an den Kondomen liegt. Das klingt eher nach einem Vorwand aber ich will nichts unterstellen.
Ich weiß sehr gut dass man gerne mal vor Dingen davon läuft anstatt sie sich einzugestehen. Damit geht halt immer auch ne ordentliche Verlustangst einher. Aber so wie es gerade läuft klingt es nicht so als wärst du glücklich. Also solltest du vllt die Initiative ergreifen Konsequenzen (welcher Art auch immer) ziehen.

Und um die Eingangsfrage zu beantworten: Nur sehr schlecht (zumindest mit dieser Art von Verzicht). Ich führe eine Beziehung weil ich eben Nähe will/brauche. Wenn die nicht gegeben ist, haut da etwas nicht hin und man sollte herausfinden was es ist und ggf Konsequenzen ziehen oder gemeinsam dran arbeiten.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
****yn:
Er ist sehr extrovertiert (das Gegenteil von mir), spricht aber ungern über Probleme. Das hat er noch nie gerne getan und auch schon früher Probleme lieber ignoriert, als sie zu besprechen.

Nun, da sehe ich keinen Widerspruch, eher im Gegenteil: Man(n) kann mit extrovertiertem Auftreten gut von dem ablenken, was unter der Oberfläche gärt. Letzteres könnte ja verletzlich machen, und verletzlich ist unmännlich. Unangreifbar zu bleiben vermeidet Stress.

Zweierlei Maß in der offenen Beziehung mag einem männlichen Ego geschuldet sein. Ein anderer Aspekt: Wenn ein Mann mit einer anderen etwas Spaß hat, ist das emotional vielleicht ein Wenig anders als wenn die eigene Frau einen anderen in sich einlässt.

Den Fremdsex halte ich in der aktuellen Situation für etwas gefährlich, denn selbst wenn es für ihn nur „Sportsex“ ohne emotionale Bindung ist, ist das Gemeinsame das, was für die emotionale Bindung gerade so sehr fehlt.

Was die Kommunikation betrifft, bin ich –besonders nach der Beschreibung des „Erfolges“ der Paartherapie– zwiespältig. Das Problem war gelöst, erst mal war Ruhe im Karton. Die Frage ist: War die bessere Kommunikation nur Mittel zu diesem Zweck (= oberflächlich), oder aus einer inneren Einsicht heraus? Das Zurückfallen in das alte Muster, sobald wegen des allgemeinen Stresspegels keine Energie mehr für diese Kommunikation da ist, scheint mir eine Überlegung wert — auch wenn das Ergebnis ggf. unerfreulich ist, bringt das schon eine gewisse Klarheit (und einen Ausgangspunkt für Weiteres).

Wenn der Stresspegel so weit angewachsen ist, dass schon alltägliche Kleinigkeiten wie Gassi gehen, Wäsche machen, … oder der Gedanke an eine nicht den eigenen Ansprüchen genügende Renovierung der Küche –für die man selbst gerade überhaupt keine Energie hat– Ablehnung, Rückzug oder um-sich-schlagen auslöst, dann spielt sich ein Teil der Ursachen Eures Problems woanders ab. Burnout voraus?

Die Frage ist, ob das Problem (die Stress-Auslöser) wirklich nicht beeinflussbar ist, oder ob es nur so scheint, weil dazu Energie nötig wäre, die im Moment nicht da zu sein scheint.

Wie dem auch sei — ich denke, dass es hier noch richtig Stress geben wird… Entweder, weil die Situation sich so weiterentwickelt, dass es irgendwann an allen Ecken und Enden schon wegen Kleinigkeiten knallt, oder weil einige unsexy Gespräche und Maßnahmen als „stressige Investition“ zur Lösung erforderlich werden.

Nach den ersten Beiträgen habe ich den Eindruck, dass eine Lösung nicht über das Schaffen oder Vergrößern einer Komfortzone zu erreichen ist, in der man sich bequem ausruhen kann, sondern nur dadurch, dass diese aufgegeben und ein Druck so weit erhöht wird, dass lieber an der Lösung gearbeitet wird. Anders ausgedrückt: Klare Ansagen und Fraktur reden — auch wenn das im ersten Moment weh tut.
In dem Moment, in dem ich mich nicht mehr gewünscht fühlen würde wäre ich weg. Man tut sich keinen Gefallen wenn man um Zuneigung bettelt - vor allem bringt es nichts.
Wenn jemand so mit mir umgeht liebt er mich nicht mehr. Egal was er sagt. Sein Verhalten sagt das Gegenteil.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *****ite:

Wenn jemand so mit mir umgeht liebt er mich nicht mehr. Egal was er sagt. Sein Verhalten sagt das Gegenteil.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Es gibt eben durchaus Situationen die dafür Sorgen das für Gefühle und den Partner schlicht keine Kraft mehr ist. Dann muss man die entsprechende Situation abstellen.

Bei jedem Problem innerhalb der Beziehung gleich das Weite zu suchen scheint mir kein sehr erfolgreiches Konzept.
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