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Wie geht ihr mit Verzicht um?

Stichwort asexuell am Anfang der Beziehung.

Da kommt der Gedanke, dass dein Freund die letzten 1,5 - 2 Jahre einfach überfordert gewesen sein kann. Vielleicht war es ihm zuerst recht, dass sich der Sex auf weniger beschränkt hat und er nicht auch dadurch gefordert war.
Du hast dich mal als momentan hyperaktiv in dieser Hinsicht beschrieben. So kann es ihm neben seinem beruflichen Stress auch zu viel sein, dir alle Wünsche und damit meine ich auch das BDSM zu erfüllen, das er wohl nur dir zuliebe ausführt.


Und ja, durch das Bestehen auf deinen Wünschen, ständigen Forderungen tritt wirklich ein Klammereffekt ein. Das können die wenigsten Männer ertragen und sie ziehen sich deshalb auch zurück.


Das mit dem Kind tut mir auch leid.

Aber vielleicht ist es auch insgeheim seine Absicht/ Wunsch gewesen, dass du noch eins bekommst. Deshalb auch ohne Kondom. Denn selbst die Pille ist nicht immer zulässig.
Oder es war der Exklusivanspruch.

jedenfalls denke ich, dass ihr alleine nicht weiterkommt und würde euch raten, in dieser verfahrenen Situation mit mehreren "Baustellen" sich professionelle Hilfe zu holen, um Tieferliegendes ans Licht zu bringen.
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Manche Gefühle machen ja auch sprachlos. Da ist Hilfe vlt eine sehr gute Idee.

Alles zusammen genommen, kann er schon ausgelaugt sein, sich elendig fühlen .
Genau wie du selber, nur kann er es vlt noch nicht in Worte fassen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********stahl:
Mädel, nimm mal ein wenig Tempo raus.

Das habe ich schon. Mit einem Sexpartner treffe ich mich schon seit Ende Januar nicht mehr. Mit einem zweiten nur alle vier bis sechs Wochen und ich schlafe NICHT jedes Mal mit ihm, es ist (auch) ein Freund. Einen dritten sehe ich nur alle paar Monate, vielleicht insgesamt dreimal im Jahr.

Konkret nehme ich also seit einem halben Jahr bereits das Tempo raus und es wird von Monat zu Monat weniger. Mittlerweile habe ich beschlossen, erstmal überhaupt keinen Fremdsex mehr zu haben.

Ich war dieses Jahr noch auf keiner Veranstaltung, in keinem Club. Ich habe letztes Jahr extrem die Sau rausgelassen, so sehr, dass es mich selbst überfordert hat und ich dieses Jahr so gut wie gar nichts mache. Ich date nicht einmal mehr.


Ich will mir auch nur ungern unterstellen lassen, dass sich bei mir alles um Sex dreht, denn dass ich hier, auf einem Sexportal, in einem Sexforum, über mein Sexleben spreche (und vieles andere ausklammere, weil es einfach mal niemanden etwas angeht), halte ich jetzt nicht für wahnsinnig aufregend.
*********kend Paar
14.113 Beiträge
Ich weiß ist nur eine Vermutung aus der Ferne. Aber könnte es nicht sogar sein dass dein Freund dir insgeheim die Schuld gibt an der Fehlgeburt. Ich mein: Er will noch ein Kind und du nicht mehr.

G/w
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Kailyn, du hast aber selber diesen Thread in die Rubrik "Liebe und Beziehung" gestellt, es dreht sich auch in einer Community wie dieser eben nicht nur um den reinen Sex, sondern auch Alltag und das Leben an sich spielen in Forenthemen oft eine sehr große Rolle.

Und ich weiss das aus eigener Erfahrung wenn man einen Thread erstellt, dass man nicht nur einem wohlgesonnene Worte liest sondern auch kritische Aspekte aushalten muss, eben nicht nur Bestätigung bekommt. Wie denn auch: wir kennen nur dich hier aus deinen Beiträgen, dein Partner kann sich dazu gar nicht äußern.

*blume*
Zitat von ****yn:





...., denn dass ich hier, auf einem Sexportal, in einem Sexforum, über mein Sexleben spreche (und vieles andere ausklammere, weil es einfach mal niemanden etwas angeht), halte ich jetzt nicht für wahnsinnig aufregend.

Und ich finde es richtig, dass Du es hier ausklammerst.

Um die Situation für Dich/Euch zufriedenstellend zu lösen, müssen mMn aber die ausgeklammerten Aspekte mit auf dem Tisch. Und der steht besser nicht im Joyclub.
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Er muss sich gar nicht uns gegenüber äußern, sondern intern in der Beziehung.
Kailyn hat um Rat gefragt, nicht der Freund.

Meiner Tochter würde ich den gleichen Rat geben: versuche heraus zu finden , was ihn so quält, versucht eine Basis für ein Gespräch zu finden. Notfalls mit Hilfe einer Beratung. Biete ihm Bedenkzeit an. Schalte zurück, tritt einen Schritt zurück, und versuche es aus der Distanz zu betrachten.
Was ist alles passiert?

Eins allein ist kein Ding, aber mehrere Geschehnisse zusammen genommen, können ein Ungleichgewicht, ein Unwohlsein , auch bei Ihm, verursacht haben.
Ich neige nicht dazu, einfach alles hin zu schmeißen.
Ich versuche immer erst alles menschenmögliche, eine Lösung zu finden.
Darum sind wir auch noch seit nunmehr mehr als 31 Jahre verheiratet.

Wenn es aber keine gemeinsame Lösung geben kann, oder wird, alles scheitert, ziehe die Konsequenz , Für Dich, für dein Kind, für Eure Zukunft.
**********engel Mann
727 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich war dieses Jahr noch auf keiner Veranstaltung, in keinem Club. Ich habe letztes Jahr extrem die Sau rausgelassen, so sehr, dass es mich selbst überfordert hat und ich dieses Jahr so gut wie gar nichts mache. Ich date nicht einmal mehr.

...es hört sich für mich für beide Seiten nicht rund und gut an.. ich überspitze etwas.. solange beide Seiten extrern die Sau rausgelassen haben hat es funktioniert. Dann kam der Punkt der Veränderung und die Verbindung, die sich über freien Sex definierte, verlor an scheinbarer Tiefe.

Ich fühle Deine Worte gut, es war eine schöne Zeit, jetzt ist Nähe, Vertrauen, Liebe, Gemeinsamkeit angesagt - die Neue Anforderung an die Beziehung -das Hinwegkommen über den Verlust des Kindes- und diese (neuen) jetzt so benötigten Eigenschaften sind (einseitig) nicht da, vielleicht waren genau diese so noch nie da, aber es merkte keiner, weil es wurde die Sau (Deine Worte) rausgelassen bis zum "keine Kraft mehr". Und das war der Kitt der (ehemaligen) Beziehung....

Viel Kraft wünsche ich Dir.....
******ane Frau
758 Beiträge
Liebe Kailyn,
Ich mag und bewundere deine Beiträge, deine klaren Haltungen und deine Lebensweisheit..Ich darf das sagen, ich bin älter *knicks*

Deswegen bewegt es mich, wie die Anderen, dass du so traurig bist. Ich erlebe seit Jahren eine ähnlich schwierige Situation, hab viel versucht, hab viel gekämpft, hab vor kurzem aufgegeben und trauere darum.

Deshalb jetzt, im Sinne der Schwarmintelligenz, my *my2cents*

Verhalten/Meinungen/Konflikte beruhen auf Bedürfnissen. Wer dahin kommt, an die Basis des Eisbergs, versteht was den Anderen treibt, was der Andere braucht. Dasselbe sollte man mit sich selbst versuchen.

Ich stell mir häufig eine Frage, die für Euch ggf auch relevant sein kann: was treibt mich, wo sind meine Prioritäten, was macht mich glücklich und warum, verdammt nochmal, dreht sich mein Leben gerade so unglaublich schnell?

Ich würde den Vorrednern recht geben, kehr zu dir zurück. Was macht das Alles mit dir? Was brauchst du, um glücklich zu sein? Welche deiner Bedürfnisse sind elementar für dein Glück? Welche werden gerade nicht erfüllt? Was kannst du selbst dir geben? Der Weg dahin ist einfach, alone time, Hand auf den Bauch, hinspüren, Gefühle kommen lassen. Das was da kommt ist richtig, genau wie es ist. Und das zu kommunizieren: Schatz, ich habe gemerkt, ich bin traurig, weil.. ist die beste Art der Kommunikation. Weil du 100% bei dir bleibst und ihm trotzdem hilfst, dich zu verstehen.

Ich hab gelernt in letzter Zeit, es tut gut, das innere Kind lieb zu haben, loszulassen und sich selbst zu geben, was man braucht an Liebe und Zuwendung. Das gibt dir innere Stärke und Frieden, um ganz anders mit den Bedürfnissen deiner Familie umgehen zu können.

Ich wünsch dir Glück und Kraft, Maja
Erst einmal Respekt für deinen Beitrag!
@****yn
Ich finde es richtig, dass du darüber schreibst, denn auch wenn es schreiben in einem Forum ist, es entlastet ein wenig.

Wenn ich ehrlich bin möchte ich nicht großartig auf deinen Beitrag eingehen, aber
"Er ist ein für mich großartiger Mensch, mit dem ich mein Leben verbringen will und ich liebe ihn sehr." - überdenke das mal öfter, es gibt noch so viele tolle Männer auf dieser Welt glaub es mir!

Partnerschaft ist etwas sehr intimes, für mich persönlich steht in einer Partnerschaft der Sex an aller erster Stelle, warum? Ganz einfach, Sex ist der Moment wo sich Körper und Seele verbinden und verschmelzen!

Jemanden als "großartigen Menschen" zu bezeichnen dem deine Sexualität nicht (mehr) interessiert, ich weiß es nicht, für mich nicht die richtige Einstufung.
******t73 Paar
1.349 Beiträge
Liebe Kaylin. Bei ihm scheint die Luft in eurer Beziehung raus zu sein.
Kommt jeden Tag x mal vor in jeder Art von Beziehung vor.
Wir sind alle zu weit weg um ein Bild von eurer Beziehung haben aber ich kann sagen wenn es nicht gut läuft gehören immer 2 dazu.
Aber eure ist schon sehr speziell.
Von Asexualität zur Offenen Beziehung.
Und dann gleich BDSM.
Du hattest auch mal erwähnt das du Polyamor fühlst aber aus Rücksicht zu deinem Freund nicht danach lebst.
Bei soviel Turbulenz wäre ich auch überfordert.
Du schwärmst sehr oft von deinen anderen Sexuallpartnern und du hast mal erwähnt das er auch ab und an mal deine Beiträge liesst.
Vielleicht Kränkt ihn das aber er ist zu stolz um das zu zugeben.
Aber er muss auch sein Mund aufmachen.
Es gibt eine einzige Frage die du ihm stellen musst .
Liebst du mich und begehrst du mich noch.
Wir Männer können auch sehr kompliziert sein. Du bist keine Gedanken Leserin .
Entweder ihr lebt offen aus Überzeugung oder ihr lässt es .
Er kann nicht alles haben.Er muss auch deine Bedürfnisse respektieren.
Aber wie es aussieht habt ihr letztes Jahr beide zwei verschiedene Leben gelebt und habt euch dabei verloren.
Der letzte Satz trifft es womöglich ganz gut.
Jetzt ist bei beiden der Kater nach einer langen Party da, Körper und Geist brauchen Ruhe.

Vielleicht flieht er auch nur in die Arbeit, um den Stress zuhause nicht auch noch auszuhalten müssen. Denn auch andauernde Fürsorge kann einem die Luft zum Atmen nehmen.
****ot2 Mann
10.746 Beiträge
Zitat von ****yn:
Mittlerweile haben wir, wenn es hoch kommt, einmal Sex im Monat und es sind ausschließlich für mich völlig unbefriedigende Fünf-Minuten-Quickies, die ihm als Druckaubbau dienen und mich nicht kommen lassen. Früher war es ihm auch wichtig, dass ich komme, heute ist es ihm egal und er gibt sich diesbezüglich auch keine Mühe mehr.

... aber passiert ist mal wieder nichts außer einem einmaligen Quickie, der wieder nur ein paar Minuten dauerte und nach dem er mich einfach liegen ließ, ohne Orgasmus. Keine ausgetauschten Zärtlichkeiten, nur rein, raus, Druckabbau.

Sorry, dass ich was in diesem differenzierten thread poste, ohne alle Beiträge sorgfältig gelesen zu haben.
Ich meine, dass jeder Mann der nicht ein kompletter Narr ist, kapiert haben sollte, dass natürlich auch eine Frau beim Liebesspiel einen Orgasmus haben möchte (O.k., jetzt kommen wieder die Damen, Sex ist auch ohne Orgasmus schön, einen Orgasmus haben zu müssen mache ihnen Druck, den sie nicht möchten etc. pp. )
Aber üblicherweise dürfte für eine Frau eine Sexualität, bei der ein Mann fünf Minuten vögelt, vor ihr kommt, ohne dass sie gekommen ist, sich zur Seite rollt und einpennt, nicht die Form von Liebesspiel zu sein, die ihr vorschwebt.
Andererseits, - wenn eine Frau mit der gebotenen Sexualität unglücklich ist, - dann sollte sie das verbalisieren und nicht still vor sich hinleiden.
Einfach den Satz sagen: "Ich bin mit dem Liebesspiel, so wie es derzeit haben, so nicht einverstanden. Weder quantitativ noch qualitativ".

Kurzum: Ein Paar sollte auch über Sex diskutieren (können)....
*********ce96 Mann
95 Beiträge
Es ist für mich leider sehr schwer zu deinem Thema etwas zu schreiben, da mir sehr viele Gedanken durch den Kopf gehen.

Erstmal zum Verzicht:
Ich würde nicht davon ausgehen, dass Verzicht dir helfen würde. Du verbindest ja mit dem Sex mehr, als eben nur Sex, weswegen du gleich auf mehr verzichten würdest. Mit einem Verzicht könntest du dir vielleicht sogar am Ende selber mehr schaden.
Solltest du es trotzdem versuchen wollen, hilft natürlich am ehesten Ablenkung. Ein neuse Hobby, bzw. ein bereits vorhandenes intensivieren; etwas, was man schon lange tun wollte, zu machen; meditieren; etc.

Ich würde Verzicht aber nicht wirklich empfehlen.
Erstmal würde ich definitiv empfehlen irgendwie zu versuchen "Ruhe" zu finden. Dich scheint die Situation sowohl emotional, als auch gedanklich zu be- und überlasten, was nicht gut ist. Hast du mal mit jemandem, außer deinem Freund, mal richtig über deine Gefühle geredet? Das könnte dir da vielleicht helfen.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Ultimatum ihn vielleicht dazu bringt, sich ernsthaft mit dem Problem auseinanderzusetzen - und es auch als ernsthaftes Problem anzuerkennen - auf der anderen Seite kann es aber auch immensen Druck erzeugen und dann wird Sex womöglich notgedrungen durchgezogen. Das möchte ich aber nicht.
Davon würde ich abraten, nicht nur in Bezug auf Sex, sondern allgemein. Ich würde mal stark davon ausgehen, dass dein Freund komplett überlastet ist, aktuell vielleicht auch "Ängste" hat oder depressiv ist. Da dein Freund generell ungern über Probleme redet, gehe ich mal davon aus, dass es nicht nur die letzten Monate sind (die für manche Menschen schon anstrengend genug sein könnten), die ihn überlasten, sondern auch Probleme, die weit zurückliegen. Ich kenn ihn nicht sehr gut aber vielleicht sind es sogar Dinge, die weiter als eure Beziehung zurückliegen. Mit den letzten Monaten könnten sich dann die Probleme überschlagen haben und er ist einfach nur noch so mit seinen Problemen am Kämpfen, dass er sich kaum auf etwas anderes konzentrieren kann.

Seine Arbeit mag ihm vielleicht Stress bereiten aber ich gehe mal stark davon aus, dass das, was ihm wirklich Stress bereitet, die unbehandelten Probleme sind. Wahrscheinlich versucht er sie während der Arbeit zu verdrängen, was sehr anstrengend sein kann. Da kommen dann noch mehr Probleme hinzu aber da müsste ich weit ausholen.

Das sind natürlich nur Annahmen, weswegen du sie mit Vorsicht genießen solltest aber sollte an dieser Annahme etwas dran sein, wäre ein Ultimatum wahrscheinlich nicht sehr ratsam, da er sich dadurch "in die Ecke gedrängt" fühlen könnte. Wenn würde das das Problem nur temporär lösen aber das Kernproblem, dass er eben nicht über seine Gefühle redet, wird weiterhin da sein und früher oder später vielleicht wider zu Problemen führen.
Er müsste eigentlich mal mit jemandem (es muss nichtmal ein Psychologe sein) über seine Probleme reden aber er muss das für sich entscheiden, was wahrscheinlich schwer für ihn ist, da er entweder davor "Angst" hat, die Probleme einzugestehen, oder er vor den Problemen an sich "Angst" hat oder vielleicht auch "Versagensangst" in Bezug auf eure Beziehung.

Es kann natürlich auch etwas ganz anderes los sein aber vielleicht hilft das ja ein wenig beim Nachdenken.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass ihr die Situation irgendwie lösen könnt.
Liebe @****yn,

ich bin sehr betroffen und habe viel Mitgefühl mit Dir.

In Eurer Beziehung scheint viel unverarbeitet zu sein. Ein User hat für Euch Paartherapie empfohlen. Und Genau das war mein Gedanke.

Gefühlsmäßig war ich an die letzten Jahre meiner Ehe erinnert. Bei uns war Sexlosigkeit das Symptom für unser kaputte Beziehung. Was es natürlich bei Euch nicht sein muss.

Du beschreibst viele “Baustellen“ Eurer Beziehung, die möglicherweise verarbeitet werden sollten. Ich lese von vielen Verletzungen.

Dir geht es sehr schlecht.

Du glaubst, es ist vorübergehend. Wie lange möchtest Du auf Veränderung warten? Wie lange leiden?
*********cher Mann
7.386 Beiträge
Guten Morgen Kailyn,

@**********s1967 hat nicht geschrieben, dass es bei dir so ist, es ist in meinen Augen eher ein Gedanke, dass es so sein könnte.
Etwas was du bei deinen Gedanken bisher ev übersehen hast, was in deiner Situation mehr als menschlich wäre.
Ich war in einer vergleichbaren Situation und ich habe lange gebraucht um auf genau diesen Punkt zu kommen.
Männer als vermeintliche “Macher“ tun sich bei solchen dingen immer etwas schwerer.
Der Einwand von Glückskeks würde zumindest einiges, wenn auch nicht alles vom Verhalten deines Freundes erklären.
****akJ Mann
30 Beiträge
Wie lebt ihr Zärtlichkeit und Unterstützung aus? Wie selbstverständlich ist das bei Euch und von wem in welche Richtung(en) gehn sie aus?

Ich frage, weil ich selbst mal in seinen Schuhen steckte. Ich war zusammen mit ner atemberaubenden Frau. Dann kam ich in ne Krise und konnte unsere Rollenverteilung, ich "stark & dominant", sie "das Mädchen" nich mehr aufrecht erhalten.

Ich hab Zärtlichkeit und Unterstützung gebraucht. Und während sie sich bemüht hat, konnte sie es nich geben. Schlimmer noch, ich hatte oft den Eindruck sie würde sich eines Deals von wegen "ich streichel dich und dafür nimmst Du mich ran" überwinden müssen.

Damit waren wir in der paradoxen Situation, dass jede Zuwendung durch sie von mir als Druck empfunden worden ist und ich immer mehr versucht hab mich zurück zu ziehen. Und Rückzug betreibt er gerade auch, oder?

Und ja, ich finds schön, dass Du nich einfach das Handtuch wirfst wie manch ein(r) hier so selbstverständlich in den Raum wirft. Ne Beziehung is schließlich kein Ponyhof *zwinker*
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Liebe TE,
was bietet er für eine Lösungsstrategie an ?
******tes Paar
572 Beiträge
Hallo Kaylin,

Ich kann verstehen, wie deprimierend es für dich sein muss, dass sich euer Sexleben in so eine unbefriedigende Richtung entwickelt hat. Es ist sehr stark von dir, dass du nicht gleich die Flinte ins Korn wirfst, sondern progressiv nach Lösungen suchst.

Umso mehr ist es verständlich wie frustriert du bist, da deine Bemühungen eine offene Kommunikation herzustellen, mit dem Kommentar abgewatscht werden, dass du meckerst.

Hinzukommt, dass dein Partner sich derzeit weder um deine sexuellen Bedürfnisse kümmert, noch dir im alltäglichen Haushalt zur Hand geht und zusätzlich liebende erotische Kleinigkeiten zurückgefahren hat. Es scheint als würdest du dich überdrüssig fühlen durch so wenig Begehrtheit seineirseits.

Ich war bereits in beiden Situationen. Zuerst habe ich mich ähnlich verhalten wie dein Freund. Ich hatte ein beschissenes halbes Jahr und habe dauerhaft schlechte Laune gehabt. Ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass mir meine (Ex-) Freundin eigentlich nur auf den Zeiger ging, mit ihrer guten Laune, ihrem Drang etwas zu machen, ihren Planungen usw. Ich konnte es einfach nicht wertschätzen. Irgendwann ist es ihr aufgestoßen und sie hat das Gespräch gesucht, was ich gekonnt umschifft habe (habe ich wohl von meinem Vater gelernt).

Wir waren irgendwann am gleichen Punkt wie ihr jetzt wohl seid, sie hat sich nach etwas gesehnt, was ich nicht bereit war zu geben.

Nach einiger Zeit habe ich dann endlich kapiert, was ich da anrichte und gelobte Verbesserung. Sie allerdings hat sich schon so in diese neue Rollenverteilung versteift, dass das Spiel komplett kippte. Jetzt versuchte ich plötzlich ihr alles recht zu machen und sie wollte es nicht. Ich ging ihr mit jedem neuen Versuch auf den Keks.

Unser Sexualleben schlief nach einer Weile dann komplett ein. Ich kann mich noch ziemlich gut erinnern, dass es fast 1 Jahr sexlos war (mit vielleicht 2 kleinen Versuchen, die nicht mal 5 Minuten gedauert haben). Der Druck war immens, die Ansprüche von uns beiden an uns beide zu hoch. Ich bettelte quasi darum, mehr Zuneigung zu bekommen, dass sie mir immer wieder eine Chance gibt. Dabei hatte sie selbst innerlich schon abgeschlossen und ist aus Mitleid, geprägt durchs Gesellschaftsbild oder der Hoffnung, dass die Vergangenheit zurückkehrt, mit mir zusammengeblieben.

Was habe ich in diesem Jahr gemacht? Wir waren durchs Studium gezwungen eh schon räumlich getrennt. Ich habe viel mit anderen über die Situation geredet und mich abgelenkt/ablenken lassen.

Mit einem sehr guten Kumpel, haben wir jeden Abend zusammen Serien geschaut, ich habe wieder viel mehr Sport getrieben, habe jede Veranstaltung, die die Uni anbot mitgenommen und sexuell mit mir selbst geforscht.

Ich gebe zu, es war kein einfaches Jahr, ich bin oft übers Wochenende nach Hause, um zu retten, was nicht zu retten war und kam total gefrustet wieder zurück. Ihm nachhinein denke ich mir, wir hätten gut und gerne 6 Monate vorher den Cut machen können, auf der anderen Seite, weiß ich zumindest so, dass ich alles versucht habe.

Wir beide haben uns während unserer Abwärtsspirale nicht betrogen. Ich habe durchaus mit dem Gedanken gespielt, ich wollte zu dem Zeitpunkt aber nur sie.

Von daher war der Verzicht auch gar nicht so schwierig, da ich auf ein Wunder gewartet habe. Die Hoffnung war unglaublich stark, dass es wieder besser wird, so wie früher. Was ein Irrglaube.

Zu meinem Fazit, ich denke Verzicht kann phasenweise sinnvoll sein. Z.B. wenn die Frau nach der Geburt erst einmal keine Lust hat. Das kann ich absolut nachvollziehen und mein Verzicht würde bedeuten, dass ich mich erst einmal mit mir selbst beschäftige und ihr ihren Freiraum gebe. Das würde ich auch für stressige Zeiten usw. handhaben. Was ich aus meiner letzten Beziehung gelernt habe, nach einer gewissen Weile einen Schlussstrich zu ziehen. Ob jetzt mit oder ohne Ultimatum, kommt auf die Umstände an.

Jeder muss für sich selbst definieren, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass das eben nicht mehr temporär ist, sondern eine Gewohnheit. Es ist normal, dass Menschen in Beziehungen in Rollen schlüpfen, die anhand ihrer Eigenschaften gut von ihnen ausgeführt werden. Das ist im Beruf nicht viel anders.

Da kann in einer Liebesbeziehung schnell das Gefühl aufkommen, dass man selbst ja dauernd mehr gibt als der andere. Wenn ihr also im Trott seid und du diesen versuchst zu durchbrechen und er speißt dich damit ab, dass du schon wieder meckerst. Was tust du?

Wie kriegst du es hin, ihm klipp und klar mitzuteilen, dass diese Antwort alleine schon ein Schmerz ist, weil er immer noch nicht verstehen will, dass es dir wichtig ist. Ich sehe durchaus, wie verzeifelnd das für dich sein muss.

Es ist unglaublich schwer sich selbst zu verändern, jemand anderes zu verändern ist noch iel schwerer und quasi unmöglich, wenn derjenige gar nicht geändert werden möchte.

Ich denke früher oder später wirst du an dem Punkt angelangt sein bzw. bist du es ja bereits, an dem du die derzeitige Beziehungsform in Frage stellst. Und damit meine ich jetzt nicht direkt sich trennen.

Ich lese aus deinen Beiträgen verhärtete Fronten, Ratlosigkeit und Frust. In meinen Augen müsst ihr alle Karten auf den Tisch legen, mischen und neuverteilen. Und das möglichst beziehungskrisenemotionsfrei. Nur wird das nur funktionieren, wenn er gewillt ist mitzumachen. Ansonsten kannst du den Talon auch einfach mitnehemen und dir alle Karten selbst geben.

Ich wünsche dir viel Kraft bei deinen nächsten Versuchen, dein Glück wieder zu erlangen.

Le Sybarite
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Ein Ultimatum zu stellen muss nichts Böses sein.
Man muss nicht sagen:
Ändere dich bis dahin, sonst bin ich weg. *nein*
Man kann aber Bedenkzeit anbieten, bis dahin herscht Ruhe, jeder bedenkt es für sich allein, ohne Bedrängen , keiner fragt, keiner nörgelt, keiner hakt ständig nach , meckert.
Ruhe kann einkehren.
Danach setzt man sich gefasster zusammen und kann endlich Reden.
****tia Frau
1.995 Beiträge
So wie sich das alles liest,ist bei euch die Liebe und Leidenschaft verloren gegangen und da reden nicht geholfen hat,würde ich an deiner Stelle empfehlen ihn zu sagen das du dich trennen willst.Und wenn er da nicht erschrocken ist und Lösungsansätze auf dem Tisch legt,dann wirst du sehen das diese Schlacht bereits verloren ist. *einhorn*
*******ell Frau
81 Beiträge
Liebe Kailyn,

Kein Gerät deiner Generation, aber kennst du dennoch diese altmodischen Wäscheschleudern? Fassförmig, nasse Wäsche wurde von oben in die federgelagerte, innere Trommel gefüllt, der Deckel geschlossen und das Gerät in Gang gesetzt. Durch die einsetzenden Zentrifugalkräfte sollte überschüssiges Wasser aus der Wäsche herausgeschleudert werden.

Dummerweise gelang es so gut wie nie, die Trommel auf Anhieb gleichmäßig zu füllen. Die möglichen Ergebnisse waren also:

a) Alles in Balance, Trommel läuft rund und störungsfrei. Perfekt!
b) Beladung leicht ungleichmäßig, Trommel läuft etwas unrund und schlägt ein paar Mal an der Außenhülle an. Einfach die Ruhe bewahren, gut festhalten... nach ein paar rauhen Umdrehungen läuft sich alles zurecht.
c) Stärkere Disbalance, es läuft unrund und die Unwucht wird laufend stärker, sodass die Trommel spürbar und laut scheppernd ständig anschlägt. Hier hilft nur Stoppen, Neubeladen und ein erneuter Start.
Und schließlich d) Alles viel zu schwer, die Beladung übersteigt das Fassungsvermögen der Trommel. Kann Ballast abgeworfen werden? Wenn nicht, es sein lassen. Die Schleuder taugt nicht für die Wäsche.

Ich kenne die Situation von dir und deinem Freund nicht näher. Es läuft auch bei Euch unrund und am besten findet Ihr gemeinsam heraus, welch Art der Unwucht bei Euch entstanden ist.

Ich weiß, es tut weh, sich plötzlich durch den geliebten Partner nicht mehr zurückgeliebt zu fühlen. Die vormals so schöne Intimität scheint sich plötzlich und unaufhaltsam zu verflüchtigen, ohne dass du verstehst, warum. Das geschieht laufend in Partnerschaften, und tut doch so weh, wenn es einem selbst passiert.

Versuche, zumindest selbst in deiner Mitte zu bleiben. Buhle nicht um Aufmerksamkeit, das nervt deinen Partner nur zusätzlich und macht dich selbst klein.
Eine ausbalancierte Partnerschaft wird Euch nur gelingen, wenn Ihr beide Euch darum kümmert.

Alles Gute dir!
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich halte so gar nichts davon mit der Trennung (oder vergleichbar harten Geschützen) zu wedeln wenn man das nicht tatsächlich vorhat. Das bringt anfangs eine Schärfe in die Auseinandersetzung die eine offene Aussprache eher hemmt, nutzt sich mit der Zeit dann aber auch schnell ab und wird dann gar nicht mehr für voll genommen. Über eine Trennung spreche ich dann wenn sie für mich in dem Moment auch tatsächlich ansteht, nicht als Druckmittel um etwas zu erzwingen.
*******ell Frau
81 Beiträge
Und ist die Unlust „nur“ dem Stress geschuldet: in der aktuellen (August) Printausgabe der „Psychologie heute“ ist ein guter Artikel darüber enthalten, was täglicher Mikrostress mit Paarbeziehungen anrichtet und welche Lösungsansätze es gibt.
Ok, Lösungen könnten mehr sein, und die Erkenntnisse sind auch nicht wirklich bahnbrechend.

Aber es tröstet dich vielleicht, zu sehen, dass die Erosion einer vormals guten Paarbeziehung auch ohne Fehlverhalten, allein durch Stress geschieht. Also tragisch, aber es sollte dich nicht als Person in Frage stellen.
Und vielleicht ist es ja noch nicht zu spät gemeinsam mit deinem Freund der Erosion entgegen zu wirken.
*********inee
3.588 Beiträge
Liebe @****yn

Ich gehe jetzt mal nur darauf ein, wie du evt. besser mit Verzicht umgehen kannst. Ich selber bin unglaublich schlecht darin mit Verzicht im Sinne von Liebesentzug umzugehen, aberbes geht. Ich kenne aber Paare, die das wahrscheinlich in deinem ausmass erlebt und durchgestanden haben. Meistens wegen Depressionen des Partners.
Käme bei mir diese Situation auf, würde ich auch versuchen diesen Weg einzuschlagen (habe ich auch, aber passt hier nicht rein.)

In erster Linie ist das wichtigste, dass du dich davon loslöst für sein Glück zu sorgen. Bemühe dich nicht so um ihn und sein Wohlbefinden. Sondern begegne ihm normal, wie früher. Liebevoll und zugewandt, aber nicht überbemüht. Fals dein Freund in eine Depression abrutschen tut hilft ihm das enorm. Und auch unabhängig davon, hilft es Normalität in die Situation zu bringen.

Dazu ist aber ganz wichtig, dass du dein Netz hast und nicht verkümmerst, wie du es aktuell tust. Das hilft weder ihm, noch dir.

Soviel ich gelesen habe gehst du nicht mehr aus, triffst seltener Freunde und suchst dir kein Hobby.
Tu das aber.
Geh aus, triff dich mit Freunden, such dir ein neues Hobby. Fange mit Sport an, begib dich in Gemeinschaft und lass dich auffangen von Freunden und Familie und schau dass du Luft zum atmen bekommst.

Lenk dich ab und schaue, dass du ein Netzwerk hast auf das du dich abstützen kannst. Schau dass es dir gut geht, du dich entspannen kannst und es dir weiterhin gut geht.

Ich weiss, es ist schwer "aufhören zu kämpfen", aber es wird dir gut tun, dich wieder wertgeschätzt, geliebt und gut zu fühlen. Wenn du diese Ruhe bringst, hilft das oftmals auch verfahrene Situationen zu lösen und zu ändern.

Wenn es dir gut geht, du ein leben hast, dann kann er sich in Fällen von Stress auch einfach dir anschliessen und sich auf deinem Netzwerk mitabstützen. Das kann eine Beziehung enorm berreichern.
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