Im Heute und Jetzt ist es mir wirklich egal, was jemand beruflich macht, denn davon habe ich ja selbst nichts, ok, es ist durchaus mal interessant zu wissen, dann wird es zur Kenntnis genommen und abgespeichert. Wichtig ist für mich eben, das man etwas macht, egal ob nun Handwerk, Handel, Dienstleistung, akademische Tätigkeiten o.ä.
Es wird wohl auch einen gewissen Prozentsatz an Menschen geben, welche sich sehr mit ihrer Tätigkeit identifizieren, was ja auch nix falsches ist. Problematisch würde ich so eine Art "Kastendenken" sehen, so nach dem Motto: "Wie du bist nur Klempner?" usw. Habe ich selbst mal so ähnlich erlebt. Menschen, welche so denken, vergessen allerdings selbst den Menschen, welcher hinter dem "Klempner" steht.
Natürlich ist ein Beruf, eine regelmäßige Tätigkeit zum Geldverdienen, oder gar eine Berufung wichtig, um sein tägliches Dasein finanzieren zu können und ich meine jetzt nicht die dicken Ferraris kaufen, die teuren Designerschuhe von "Alfredo Barrazutti" tragen, oder der "Einkaufstrip in New York". ACHTUNG IRONIE.
Ich finde, JEDE Tätigkeit ist für die Gesellschaft und den Fortschritt in unserem Lande wichtig, egal ob nun der Klempner ran muss, oder der Atomphysik-Professor. Danach sollte man keine Unterschiede oder gar "Wertungen" vornehmen.
Was man selbst daraus macht, gemäß der höchstpersönlichen Bildungsschanchen oder diversen Schulabschlüssen, gestaltet man eben immer selbst.
Kleines Beispiel aus dem Nähkästchen.
Realschulabschluss - erste Ausbildung bei der T-Com, kein weiteres Fortkommen gesehen, selbsständig gekündigt, Abitur nachgemacht (und sogar geschafft), 2 Jahre Studium, da kam mir meine angeschlagene Gesundheit dazwischen, also Abbruch, Auszeit, neue Berufsausbildung in der Medienbranche, gute Zeiten verlebt, wieder Probleme mit der Gesundheit. Kurze Zeit mal arbeitssuchend gemeldet und viele Ärzte konsultiert. Gesundheit wieder einigermaßen hergestellt und neue Erkenntnisse erlangt. Schritt in die Selbstständigkeit (Kleingewerbe) kombiniert mit Halbtags-Stelle im kaufmännischen Bereich.
Ich hätte jetzt auch totunglücklich und voller Frust durchs weitere Leben gehen können, weiter nach irgendwelchen superbezahlten, aber seelenverheizenden Jobs suchen können, oder eben entspannter nach adäquaten Alternativen für sich zu suchen, obwohl dann das Portemonaie definitiv weniger gefüllt sein wird. Ich habe eine Entscheidung getroffen und zwar zugunsten meiner Gesundheit.
Will damit sagen, das es eigentlich völlig "relativ" ist, was man für eine Tätigkeit ausübt, welchen Posten man inne hat oder whatever, hauptsache, man findet im Leben seinen Weg, egal ob mit viel oder eher weniger Geld. "Was machen", das zählt.