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Was kickt euch als praktizierende Sadisten am Sadismus?

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.715 Beiträge
Themenersteller 
Mist_verständnis Frau Sperling
Zitat von ********egel:
Liebe bjutifool,

ich weiß, ich bin zwar nicht gefragt, aber weil ich brav war heute, darf ich für den Meinen antworten *zwinker*

Ernsthaft... der Meine schreibt nicht gern, aber wir reden sehr viel. Und ich kann versuchen, seine Sicht hier widerzugeben, in der Ambivalenz, wie ich sie auch immer wieder erlebe

Ich wollte lediglich, dass in diesem Thema nur die Motivation und Emotionen der sadistischen Akteure geschildert werden; für die andere Seite der Masochist*innen kann ich gerne ein eigenes Thema eröffnen.

Wenn der passive Part die Sichtweise des aktiven schildert passt das mM sehr gut zum Thema.

Mein Rabe ist sicherlich ein Reaktionsfetischist, seine Lust hängt massiv von meiner Lust ab.
Das sagen Viele von sich selbst, ich weiß. Und in 90% der SM-lastigen Begegnungen zwischen uns ist das auch tatsächlich so.
Nun leben wir seit fast 7 Jahren zusammen, haben viele Höhen und noch mehr Tiefen hinter uns... Alltag und so, den ganzen Mist.

Aber was immer da war, ob er es nun zugibt oder nicht... das ist dieses Tierchen, das nach meinem Leid giert. Das sind die übrigen 10%.

Mit diesen 10% kämpft er mehr als ich, seit wir uns kennen und lieben. Das Tierchen aus dem Käfig zu lassen kostet ihn sehr viel, es wieder einzusperren kostet ihn vielleicht noch mehr. Das kann ich nicht beurteilen.

Wenn das Tierchen freien Lauf hat, ist alles andere egal, da zählt nur der Moment. Und dieses Tierchen ist eigentlich nie satt... es ernährt sich von meinem Rotz, meinen Tränen, meinem ungläubigen Gesicht, meiner Angst, meinem Aufbäumen und Aufgeben. Von meinem Schmerz, der eben nicht mehr (offensichtlich) Lust ist.


Was ihn daran kickt:
Das Tierchen frei drehen lassen können. Grenzen missachten, rauschartig tun, was immer er will. Rücksichtslos sein, nur nach eigenem Willen agieren. Neugierig schauen, wie weit geht es noch...

Natürlich hat das was mit Macht zu tun (sagt der Rabe gerade neben mir). Aber das Tierchen ist ohnehin Macht, es will noch mehr, es will mich quälen, mich leiden sehen. Es hat Spaß am Quälen und daran, mich leiden zu sehen.
Es ist ein Rausch, vielleicht auch ein Machtrausch, der kontrolliert werden muss, weil es sonst ins Bodenlose führt.

Genau deshalb muss es dann auch wieder in den Käfig. Wäre es dauerhaft frei, würde es mich und unsere Beziehung kaputt machen, es würde alles um den Meinen herum kaputt machen.

Echter, reiner Sadismus ist immer destruktiv und dauerhaft nicht lebbar. Weil es bald keine Grenzen mehr gibt.
Deshalb braucht es ständige Reflektion und einen guten, stählernen Käfig.

Sperling

Das Beispiel mit dem Tierchen finde ich sehr faszinierend.

Ich habe später am Sonntagabend auch mit dem „Regisseur“ (nicht! identisch mit @********er75!) der angesprochenen PlaySession gesprochen und ihn nach seiner Motivation befragt - auch weil ich es zur Aufarbeitung meiner psychischen und emotionalen subjektiven Eindrücke und Erfahrungen als Beobachterin während und nach dem Geschehen dringend brauchte.

Er sagte - sinngemäß - er „brauche“ das Ausleben von erlaubter und im Rahmen einer Session einvernehmlich zugelassener Gewalt, um den Stress und Druck abzubauen, der sich bei ihm im Umfeld unserer Gesellschaft aufbaut.

Diese nach SSC oder vielleicht war es auch RACK mögliche kontrollierte Gewalt hindere ihn (Menschen allgemein?!) an plötzlichen aggressiven Gewaltausbrüchen.
Zitat von ******ool:
Mist_verständnis Frau Sperling
Zitat von ********egel:
Liebe bjutifool,

ich weiß, ich bin zwar nicht gefragt, aber weil ich brav war heute, darf ich für den Meinen antworten *zwinker*

Ernsthaft... der Meine schreibt nicht gern, aber wir reden sehr viel. Und ich kann versuchen, seine Sicht hier widerzugeben, in der Ambivalenz, wie ich sie auch immer wieder erlebe

Ich wollte lediglich, dass in diesem Thema nur die Motivation und Emotionen der sadistischen Akteure geschildert werden; für die andere Seite der Masochist*innen kann ich gerne ein eigenes Thema eröffnen.

Wenn der passive Part die Sichtweise des aktiven schildert passt das mM sehr gut zum Thema.

Mein Rabe ist sicherlich ein Reaktionsfetischist, seine Lust hängt massiv von meiner Lust ab.
Das sagen Viele von sich selbst, ich weiß. Und in 90% der SM-lastigen Begegnungen zwischen uns ist das auch tatsächlich so.
Nun leben wir seit fast 7 Jahren zusammen, haben viele Höhen und noch mehr Tiefen hinter uns... Alltag und so, den ganzen Mist.

Aber was immer da war, ob er es nun zugibt oder nicht... das ist dieses Tierchen, das nach meinem Leid giert. Das sind die übrigen 10%.

Mit diesen 10% kämpft er mehr als ich, seit wir uns kennen und lieben. Das Tierchen aus dem Käfig zu lassen kostet ihn sehr viel, es wieder einzusperren kostet ihn vielleicht noch mehr. Das kann ich nicht beurteilen.

Wenn das Tierchen freien Lauf hat, ist alles andere egal, da zählt nur der Moment. Und dieses Tierchen ist eigentlich nie satt... es ernährt sich von meinem Rotz, meinen Tränen, meinem ungläubigen Gesicht, meiner Angst, meinem Aufbäumen und Aufgeben. Von meinem Schmerz, der eben nicht mehr (offensichtlich) Lust ist.


Was ihn daran kickt:
Das Tierchen frei drehen lassen können. Grenzen missachten, rauschartig tun, was immer er will. Rücksichtslos sein, nur nach eigenem Willen agieren. Neugierig schauen, wie weit geht es noch...

Natürlich hat das was mit Macht zu tun (sagt der Rabe gerade neben mir). Aber das Tierchen ist ohnehin Macht, es will noch mehr, es will mich quälen, mich leiden sehen. Es hat Spaß am Quälen und daran, mich leiden zu sehen.
Es ist ein Rausch, vielleicht auch ein Machtrausch, der kontrolliert werden muss, weil es sonst ins Bodenlose führt.

Genau deshalb muss es dann auch wieder in den Käfig. Wäre es dauerhaft frei, würde es mich und unsere Beziehung kaputt machen, es würde alles um den Meinen herum kaputt machen.

Echter, reiner Sadismus ist immer destruktiv und dauerhaft nicht lebbar. Weil es bald keine Grenzen mehr gibt.
Deshalb braucht es ständige Reflektion und einen guten, stählernen Käfig.

Sperling

Das Beispiel mit dem Tierchen finde ich sehr faszinierend.

Ich habe später am Sonntagabend auch mit dem „Regisseur“ (nicht! identisch mit @********er75!) der angesprochenen PlaySession gesprochen und ihn nach seiner Motivation befragt - auch weil ich es zur Aufarbeitung meiner psychischen und emotionalen subjektiven Eindrücke und Erfahrungen als Beobachterin während und nach dem Geschehen dringend brauchte.

Er sagte - sinngemäß - er „brauche“ das Ausleben von erlaubter und im Rahmen einer Session einvernehmlich zugelassener Gewalt, um den Stress und Druck abzubauen, der sich bei ihm im Umfeld unserer Gesellschaft aufbaut.

Diese nach SSC oder vielleicht war es auch RACK mögliche kontrollierte Gewalt hindere ihn (Menschen allgemein?!) an plötzlichen aggressiven Gewaltausbrüchen.
🙈🙈🙈🙈
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.715 Beiträge
Themenersteller 
@*******1234

Im Rahmen dieser Diskussion wäre es freundlich und respektvoll und entspräche auch meiner Bitte am Ende des Eingangsbeitrags, entweder Wortbeiträge zu schreiben oder zu *schweig*

Deine animierten Äffchen disqualifizieren meiner Wahrnehmung nach andere Meinungen eher als lächerlich und tragen nicht unbedingt zum Erkenntnisgewinn der übrigen Teilnehmer*innen der Diskussion und Leser*innen bei. Und Worte sind auch besser geeignet, um einander zu verstehen als eine bloße Absonderung von Emojis - schließlich schreiben hier im Forum erwachsene, wortgewandte Menschen.

Ich wäre dir sehr verbunden, würdest du davon Abstand nehmen.

*herz*lichen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Bjutifool
Zitat von ******ool:
@*******1234

Im Rahmen dieser Diskussion wäre es freundlich und respektvoll und entspräche auch meiner Bitte am Ende des Eingangsbeitrags, entweder Wortbeiträge zu schreiben oder zu *schweig*

Deine animierten Äffchen disqualifizieren meiner Wahrnehmung nach andere Meinungen eher als lächerlich und tragen nicht unbedingt zum Erkenntnisgewinn der übrigen Teilnehmer*innen der Diskussion und Leser*innen bei. Und Worte sind auch besser geeignet, um einander zu verstehen als eine bloße Absonderung von Emojis - schließlich schreiben hier im Forum erwachsene, wortgewandte Menschen.

Ich wäre dir sehr verbunden, würdest du davon Abstand nehmen.

*herz*lichen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Bjutifool
hast ja recht
*****alS
7.907 Beiträge
Zitat von ******ool:
Er sagte - sinngemäß - er „brauche“ das Ausleben von erlaubter und im Rahmen einer Session einvernehmlich zugelassener Gewalt, um den Stress und Druck abzubauen, der sich bei ihm im Umfeld unserer Gesellschaft aufbaut.

Diese nach SSC oder vielleicht war es auch RACK mögliche kontrollierte Gewalt hindere ihn (Menschen allgemein?!) an plötzlichen aggressiven Gewaltausbrüchen.

Das finde ich hochinteressant. Denn bei mir ist es genau das, wovor ich Angst habe. Ich spiele so gut wie nie alkoholisiert, oder wenn ich gestresst bin, oder wenn ich auf irgendjemanden sauer bin. Weil ich Angst habe, dann die Kontrolle zu verlieren. Wenn ich emotional nicht stabil bin, wage ich mich nicht (in Form von BDSM) an andere Menschen heran.
Zum Glück habe ich eben im Alltag keinerlei Aggression, oder das Bedürfnis, durch aggressive Handlungen Druck abzubauen. Hätte ich das, gepaar mit meinem Sadismus (siehe vorher) wäre Kontrollverlust vorprogrammiert.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.715 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****alS:
Zitat von ******ool:
Er sagte - sinngemäß - er „brauche“ das Ausleben von erlaubter und im Rahmen einer Session einvernehmlich zugelassener Gewalt, um den Stress und Druck abzubauen, der sich bei ihm im Umfeld unserer Gesellschaft aufbaut.

Diese nach SSC oder vielleicht war es auch RACK mögliche kontrollierte Gewalt hindere ihn (Menschen allgemein?!) an plötzlichen aggressiven Gewaltausbrüchen.

Das finde ich hochinteressant. Denn bei mir ist es genau das, wovor ich Angst habe. Ich spiele so gut wie nie alkoholisiert, oder wenn ich gestresst bin, oder wenn ich auf irgendjemanden sauer bin. Weil ich Angst habe, dann die Kontrolle zu verlieren. Wenn ich emotional nicht stabil bin, wage ich mich nicht (in Form von BDSM) an andere Menschen heran.
Zum Glück habe ich eben im Alltag keinerlei Aggression, oder das Bedürfnis, durch aggressive Handlungen Druck abzubauen. Hätte ich das, gepaar mit meinem Sadismus (siehe vorher) wäre Kontrollverlust vorprogrammiert.

Ich glaube, da muss ich mich (das gehörte) dann doch genauer erklären:

Dieser Mann war in der Situation auch absolut ausgeglichen, nicht alkoholisiert, nicht unter Drogen, nicht gestresst, nicht aggressiv - er machte auf mich einem absolut stabilen Eindruck. Und da ich sehr gut im intuitiven Erspüren menschlicher Gefühle und Stimmungen bin, da ich dafür eine sehr hohe Durchlässigkeit besitze, glaube ich auch kaum, dass mich meine Wahrnehmung diesbezüglich täuscht.
Denn den Stress und Schmerz, die Ängste und Lustgefühle der Masochistin während des Plays habe ich ja genau so mit-gefühlt.
Daher ja auch dieses Thema und meine Fragen, weil mir das für meine eigenen psychischen Verarbeitungsschritte wichtig ist.

Ich nehme an, das, was er sagen wollte, war: er spielt und lebt seinen Sadismus aus, bevor! und damit sich diese negativen Gefühle gar nicht erst aufbauen können.

Ich spiele übrigens auch nur mit Menschen, die so wie von dir beschrieben handeln - auf beiden Seiten der Aktion.

Ich habe einmal eine Transfrau bespielt, bei der Spanking Kindheitserinnerungen an ihren/seinen gewalttätigen Vater auslöste und die mir vollkommen wegbrach. Zu meinem und ihrem Glück war ihre Ehefrau anwesend, so dass eine Nachsorge gewährleistet war - zusätzlich zu meiner eher unbeholfenen ersten Reaktion, denn vorher hatte ich einen fröhlichen, kecken, herumalbernden Menschen als Gegenüber.
Ich bin Sadistin und Reaktionsfetischistin.
Ich bin ein Spielkind. Ich spiele in Pfützen und ich hüpfe auf und ab, wenn ich mich freue. Im Alltag bin ich ein Teamplayer mit Führungsqualitäten. Ich habe kaum aggressive Tendenzen. Nicht mehr als jeder andere Mensch auch.
Für mich ist die sadistische Session etwas das mich leuchten lässt. Ich habe diebische Freude am aushecken von Gemeinheiten und, wenn es in dem Kontext nicht komisch wäre, würd ich auf- und abhüpfen. Es macht mich glücklich und als mich mal jemand Psycho-Sadistin nannte, war Ich freudig erfüllt.
Spanking ist für mich ein kunstvoller Akt. Ich zaubere Kunst auf den Körper eines Menschen und das ist schön.
Lust entsteht dabei natürlich auch. Kommt aber meist erst als zweiter Step und ohne das es meinen Sub anmacht, bin ich auch nicht wirklich angeturnt.
Wenn der Sub am Ende weint und in meinen Armen liebt- das turnt mich allerdings immer an 😬😈
Nachtrag: die Macht die mir übergeben wird, die turnt mich auch an. Hätte ich vergessen zu erwähnen 😉
****_DS Frau
5.579 Beiträge
Zitat von *******i78:

Spanking ist für mich ein kunstvoller Akt. Ich zaubere Kunst auf den Körper eines Menschen und das ist schön.

*liebguck*
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Ästhetik gehört für mich unbedingt auch dazu. Daher liebe ich Peitschen ganz besonders - machen ordentlich Aua und Striemen und sehen elegant aus.
**********audia
4.914 Beiträge
An die Ladies Khaleesi78 und Lalala2017. Dem ist nichts hinzuzufügen. Deckt sich ebenfalls mit meiner Art und Weise der bdsm-geprägten Lustauslebung *top* *zwinker* *spank* *paddle*
Bin ein großes Spielkind..eine Katze, die mit der Maus spielt...eine Reaktionsfetischistin.
Es langweilt mich, jemanden zu quälen, der es nur aus reiner Hingabe tut, es einfach nur erträgt und die ganze Zeit jammert. Ich empfinde da nicht unbedingt Mitleid, aber es macht mich nicht an.

Ein bisschen Masochismus sollte vorhanden sein...nicht viel, aber so viel um über Grenzen gehen zu können...zu sehen wie irgendwann die Grenzen überschritten sind und das Fliegen anfängt...

Fiese Dinge zu tun, die dem Masochist nicht so gut tun..die Macht, die Herausforderung, die ist für mich bei einem masochistisch veranlagten Menschen viel größer. .und das liebe ich.

Ich vergleiche BDSM mit Dingen wie Yoga oder Meditation..es ist tatsächlich ein Ausgleich für meine Seele..für meinen Gemütszustand. Einige werden laut aufschreien, aber nach einem Streit oder Wut im Bauch, befreit eine Session ungemein... Nur kein Streit mit dem Spielpartner oder Wut auf diesem, daß geht gar nicht für mich.
Sehr gut umschrieben

*hutab*
Mor
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Die Grenzüberschreitung. Hinaus aus der Komfortzone. Von der Lust zum Schmerz, bis dahin, wo von der Lust aber auch schon gar nichts mehr da ist. Gehört mir. MEIN Spielzeug, mit dem ich machen kann, was ich will, auch wenn es ihm noch so unangenehm ist. Und da ist auch schon das Wort, auf das es ankommt: "machen" = Macht!

Und so sehr ich Reaktionsfetischist bin: Nicht beim Schmerz! Da muss ich im Gegenteil die Reaktionen sogar so weit wie möglich ausblenden, nur ganz sachlich, quasi klinisch, zur Kenntnis nehmen, um selber darauf reagieren zu können. Würde ich sie emotional an mich heranlassen, dann würde meine Empathie die Oberhand gewinnen, und ich könnte nicht mehr quälen. Also muss ich auf Distanz bleiben.

Das mit dem "bisschen Masochismus" unterschreibe ich auch. Sonst lässt mein Opfer sich ja nicht darauf ein. Aber bitte so wenig wie möglich, ich will ja nicht der Wunscherfüller einer Masochistin sein, und genau das tun, was sie sich ersehnt! Soll ja nicht nur körperlich schmerzen aber sonst gut tun.

Er von Drachenliebe schrieb
****ody Mann
13.240 Beiträge
Niemals empfinde ich das Machtgefälle stärker als beim Verteilen von Schmerz und Erniedrigung. Ich bin mir nicht sicher, ob es Sadismus im ursprünglichen Sinne ist, der aus meiner Sicht ein zerstörerisches Motiv ist, denn ich empfinde dabei niemals Hass und Wut, vielmehr sehr starke Verbundenheit und Zuneigung.

Mich interessiert die Schwäche der Frau, anders als die vorgeblich mit Devotion und Hingabe verbundene Stärke, die in romantischer Verklärung oft "besungen" wird. Jeder, der eine sadistische Behandlung nicht wirklich braucht, mal von ein wenig Popoklatschen abgesehen, wird sich dem nicht aussetzen.

Wenn ich etwas allein nur andeute und dabei spüre, wie eine Frau körperlich und mental bereits reagiert, sich eine Wandlung vom Verstandes- zum reinen Fühlwesen vollzieht, das sich nach meiner Medizin (sehr zynisch aber wahr) sehnt, dann breitet sich in mir ein ganz starkes, warmes Gefühl aus. Viel mehr als nur Geilheit.

In ihrem Schmerz und in ihrer klaren Spiegelung des schmerz- und erniedrigungsbedürftigen Anteils ihrer Persönlichkeit kommt es zu unser beider Vereinigung. Macht spielt durchaus eine Rolle, denn ich bediene alle Hebel, aber es ist letztlich auch meine Schwäche, darüber sexuelles Empfinden für mich zu generieren und dabei eine Gefühlstiefe zu erreichen, was anders niemals gelingen würde. Ein sonderbarer Weg, Nähe herzustellen.
**********urple Paar
7.745 Beiträge
Du interpretierst ...
... dieses "Aushalten", die Hingabe aus der Devotion heraus als Schwäche @****ody?

Mich interessiert die Schwäche der Frau, anders als die vorgeblich mit Devotion und Hingabe verbundene Stärke, die in romantischer Verklärung oft "besungen" wird.

****ody Mann
13.240 Beiträge
@**********urple

Diese extreme Bedürftigkeit nach Schmerz und Erniedrigung deute ich als Schwäche, genau wie das Bedürfnis nach der Nähe, die ich nur anhand dieser besonderen Behandlung einer Frau verspüren kann. Für mich zumindest stehe ich dazu, weil ich darin und das seit nunmehr gut 40 Jahren, durchaus eine Einschränkung meiner Beziehungs- und Sexualoptionen sehe. Dass es mir heute dank klarerer Kommunikation besser gelingt als früher, passende weibliche Wesen für das Ausleben zu finden, macht daraus noch keine Stärke. Es bleibt kompliziert, denn hübsch und willig, charmant, empathisch, klug, leidenschaftlich usw. reicht eben nicht. Es muss das Komplementär zu sehr speziellen Neigungen ergeben, wie ich es gerade in einem der seltenen Fälle in einer Beziehung erlebe.

Ich bezeichne Devotion und Hingabe nicht als Schwäche (deshalb "anders als"), nur sehe ich in den darunter einsortierten Verhaltensmustern oder Spielarten (wird ja auch im reinen BDSM-Spielbetrieb so benannt) keine besonderen Stärken. Es macht ja aus mir keinen besseren Menschen. Stärken sortiere ich anderenorts ein, wie z.B. Empathie, Durchsetzungsvermögen, Planungstalent etc.
******wen Frau
15.881 Beiträge
Zitat von ****ody:
Diese extreme Bedürftigkeit nach Schmerz und Erniedrigung deute ich als Schwäche, genau wie das Bedürfnis nach der Nähe, die ich nur anhand dieser besonderen Behandlung einer Frau verspüren kann.

Masochismus / Bedürfnis nach Nähe / Submission = Schwäche?
Steile These. *schiefguck*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
dann wäre ja jedes sexuelle bedürfnis

eine bedüftigkeit = eine schwäche
****ody Mann
13.240 Beiträge
Also zu Submission (?) habe ich nichts geschrieben.

Und diese Gleichung von @*******ell ist ob ihrer Unpräzision auch nicht von mir. Sexualität, was für viele ein Grundbedürfnis ist, lässt sich ganz leicht selbst befriedigen. Wir alle wissen, wie das geht. Nur wenn es tiefer greifen muss, Nähe nur anhand von ganz feiner Neigungskompatibilität herzustellen ist, erweist sich die Schwäche in der Kompliziertheit der Veranlagung.

Vielleicht erklärt ja mal jemand, worin er die Stärke in diesen Neigungen sieht.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Zum besseren Verstehen der Steilheit meiner Ansicht.

"Auf Schwächen und Blößen gründet sich die Liebe."

Johann Georg Hamann
Ich möchte alle lieben Menschen grüßen die meinen Gedanken gefolgt sind oder verstanden haben was ich ausdrücken wollte..... Habt euch alle lieb und by the way , CSD in Hamburg bietet viel Raum für Queerdenker.
****eis Frau
1.345 Beiträge
Weil Schwächen und Blößen zeigen, Nähe herstellt. Sich nackt zu zeigen, seelisch nackt, berührt den Partner sehr.

Es kann ja wohl jeder etwas als Stärke oder Schwäche bezeichnen, wie er will! Freies Land, oder?
****ody Mann
13.240 Beiträge
Vielleicht lehne ich mich einerseits gegen die in der BDSM-Literatur propagierte Stärke, die aus Hingabe erwächst, auf, weil sie aus einer im Grunde triebigen Sache etwas fast schon Heroisches macht. Und weil diese Sicht ganz, ganz oft unreflektiert aus einschlägiger Prosa übernommen wird. Schwäche kann ich mir erklären, denn Masochisten brauchen sadistische Zuwendung, jemanden, der zu den richtigen Taten und zu den tiefgreifenden Worten fähig ist. Der Sadist kann sich auch nicht wahllos austoben, wenn es nicht destruktiv und folgenschwer werden soll. Beide haben Glück, wenn es passt, aber Stärke, wo?

Kann ja sein, dass ich komplett auf dem falschen Dampfer bin. Noch weiß ich aber nicht, woran das liegen sollte. Im Übrigen kann ich mit meinen Schwächen gut leben, bricht kein Zacken aus der Krone.
*******enna Frau
200 Beiträge
Ich erfülle Wünsche. Die, die mir Seitenlang geschickt werden.

Was ich liebe, ist die Angst, die ich dann in den Augen sehe, wenn er unfähig ist sich zu bewegen- und ich tatsächlich anfange eben diese Wünsche zu erfüllen.

Ich spiele auch gern mit der Angst- erfinde Fantasieszenarien die nahe der Realität sind- und er weiß nicht, ob seine größten Ängste nun real werden......oder nicht.


Natürlich, wer mich kennt, weiß, dass ich nie über Grenzen gehen würde- aber man kann das Szenario doch so gestalten das...……….man nicht wirklich sicher sein kann.


Also was kickt mich- Macht ist nicht das richtige Wort. Das Spiel mit seiner Angst...….eher.


Und natürlich sein unbedingter Gehorsam. Also doch Macht?
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