Derzeit wird gegen ein paar dieser Viren geimpft. Jedoch werden nicht alle damit erreicht.
HPV sind keineswegs die einzige Ursache für Gebärmutterkrebs
die Impfung schützt nur gegen einen Teil der sehr grossen gruppe der HPV
Diese immer wieder gern genommene Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Warum soll ich etwas nur dann nutzen, wenn es allumfassend ist, wenn ich doch inzwischen zumindest schon mal gegen einen wesentlichen Teil was tun kann? Warum auf die perfekte Lösung warten, wenn es bereits eine hilfreiche Teillösung gibt?
Sich im Auto anzuschnallen ist ja auch kein absoluter Schutz davor, bei einem Unfall ums Leben zu kommen. Trotzdem tun es die meisten, weil es immerhin ein teilweiser Schutz ist bzw. das Risiko minimiert. Würde man hier so argumentieren wie bei der Impfung, dann bräuchten wir auch keine Gurte und keine Airbags mehr. Die Sicherheitsausstattung im Auto war ja auch nicht von heute auf morgen fertig da, sondern hat sich nach und nach entwickelt und wird immer noch weiterentwickelt. Und was wir inzwischen schon mal haben, nutzen wir.
Die wenigsten Dinge im Leben sind rundum perfekt, aber man kann doch zumindest die gegebenen Vorteile nutzen, auch wenn sie nicht vollkommen sind.
nach heutigem(sic!) Wissensstand bekommen gerade mal zwei Prozent der auf die krebsverdächtigen HPV-Stämme positiv getesteten Frauen Gebärmutterkrebs
Nicht alle Personen mit diesem Virus entwickeln auch krankhafte zellveränderungen.
D.h. nur 1 bis 2 % der Frauen mit einer persistierenden hochrisikoHPV Infektion entwickeln krankhafte Zellveränderungen, die irgendwann mal Krebs werden können.
Solche Zahlen (die man sich ja auch immer so hinrechnen kann, wie es gerade passt, siehe z. B. Arbeitslosenquote - mal entspannt und mal dramatisch, je nach dem, wer uns gerade was damit sagen will) relativieren sich ganz schnell, wenn man selbst zu den Betroffenen gehört. Fakt ist dann nämlich, man hat den Krebs – zu 100 %. Mit allen Therapien und Ängsten, die dazugehören. Was andere kriegen oder nicht kriegen oder wie hoch das statistische Risiko war, wird spätestens dann egal, wenn man sich selbst auf dem Weg in die Klinik befindet.
Typischer Gedanke vorher: „Mich wird es schon nicht treffen.“
Typischer Gedanke nachher: „Hätte ich nur...“.
Es geht um Krebs, nicht um 'nen kleinen Schnupfen!