Zitat aus Neil Strass "Der Aufreisser" (Ja, Ja, ich weis der Titel...)
Wie heißt du? Was machst du beruflich? Hast du in letzter Zeit ´nen guten Film gesehen?
Wie Öde!
Hören Sie irgendeinem Mann zu, der gerade versucht eine Frau anzubaggern: Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich die Lady einem Nonstopp-Schwall von Fragen ausgesetzt sehen, darunter garantiert auch eine oder mehrere der oben genannten. Und weil sie die Fragen beantwortet glaubt der Bursche, der mit ihr redet, dass er bei ihr landen könnte.
Und jetzt eine Frage an Sie: Wie oft, glauben sie hat die Dame diese Fragen schon gehört? Antwort: unzählige Male.
Der Flirt geht nach genau dem selben Muster meist weiter, ohne echtes Interesse aufzubauen werden die selben Sätze bei jeder Frau wiederholt. Die Lady langweilt sich und wird die Frage nach der Telefonnummer mit einem höfflichen Hinweis auf einen festen Freund verneinen, den sie eventuell gar nicht hat.
Die Aufgabe besteht nun darin, eine Kommunikation zu eröffnen, die folgende Anforderungen erfüllt.
• Sie ist unverfänglich und bringt niemanden in Verlegenheit
• Sie erweckt Neugier und Interesse
• Sie dient als Sprungbrett für eine längere Unterhaltung
• Sie bietet beiden die Möglichkeit sich zu präsentieren
dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten die mit Standart-Anmachsprüchen nichts zu tun haben.
Leider fehlt das Wichtigste:
"Sie berücksichtigt und würdigt durch ihre Originalität die einzigartige Persönlichkeit der Frau gegenüber."
Darauf hat auch Shadow_of_Io schon hingewiesen. Aber so lange das Einmalige des Flirtkontaktes unerwähnt bleibt und somit auch nicht in das Bewußtsein des Elevens gerückt wird, solange wird es immer eine Masche sein.
Eine schablonenenhafte Taktik, die alle Frauen über einen Kamm schert und tatsächlich für nichts weiter gut ist als für den kurzfristigen Erfolg.
Frauen werden manipuliert um sie ins Bett zu bekommen und nach dem "aufwachen" aufgrund solch egoistischen Verhaltens ein wenig rühmliches Männerbild in sich aufbauen oder es bestätigt sehen.
Seit Jahren werden die gleichen Worthülsen und Klischeebilder benutzt, um auf die Bücher und Seminare aufmerksam zu machen. Das läßt wenigstens die Vermutung zu, das die Fähigkeit zur Selbstreflexion bei den Protagonisten dieses Hypes nur gering ausgeprägt zu sein scheint.
Oder geschieht dies,
1. aus Selbstüberschätzung, weil man sich als der Tollste sowieso für unangreifbar hält?
2. weil man keine kritischen Seminarteilnehmer will, die das Angebot hinterfragen?
3. aus Geringschätzigkeit den Männern gegenüber, die von diesem Angebot langfristige Hilfe erwarten?
4. weil man so eine bestimmte Zielgruppe erreichen will, die bei bestimmten Schlüsselreizen reflexartig zum Portemonnaie greift?