Auf pickup-tipps.de (danke, yaelle) habe ich einen interessanten Gastkommentar zum Thema gefunden. Hier ein Auszug:
"Funktioniert Pick Up wirklich?
Ja und Nein!
Sicher kann man mit Hilfe der verschiedenen Pick Up Strategien und Grundsätze lernen erfolgreicher in der Kommunikation mit Frauen zu werden und bei konsequenter und kontinuierlicher Anwendung häufiger einen sogenannten KC (Kiss Close = sie küsst mich) oder einen FC (Final oder Fuck Close = mit ihr schlafen) erreichen. Dazu bedarf es allerdings genauso Zeit und Training wie bei dem Erlernen anderer Kommunikationsmethoden.
Darüber hinaus sollte man sich folgender Dinge bewusst sein:
• dass trotz solcher Versprechungen nicht jede Frau auf diese Weise zu kriegen ist
• dass diese Form der Annäherung in der Regel keine gute Grundlage für eine langfristige Beziehung ist (LTR = Long Term Relationship)
• dass die Bewertung der Frauen im Pick Up Umfeld ausschließlich durch eine 1 bis 10 Skala in Bezug auf die äußere Attraktivität erfolgt und so keinen Platz für andere Faktoren zulässt
• dass der größte Teil der Pick Up Aktivitäten in Umfeldern stattfindet, die die Chance erhöhen auf “paarungswillige” Frauen zu treffen (Disko, Bar, Feiern, Feste)
• dass man (wie die in dem Roman von Neil Strauss beschrieben Social Robots) Pick Up Süchtig werden kann
Ich denke jeder Interessierte sollte sich die Frage stellen, was genau macht Pick Up für mich zu einem lohnenden Ziel? Was will ich damit wirklich erreichen? Gibt es Defizite, die ich damit ausgleichen möchte?
Dass mit Hilfe von Pick Up Strategien Erfolge und Fortschritte erzielt werden, liegt zum Teil auch daran, dass dort bereits bekannte Modelle und Methoden aus dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation verwendet werden.
Ein Beitrag in dem deutschen Pick Up Forum von Braino.de zeigt meiner Ansicht nach sehr gut den dünnen Grad zwischen Persönlichkeitsentwicklung und neurotischer Kompensation auf. Es geht um den Unterschied zwischen den normalen Vorgehen und dem eines PUA.
"Im Endeffekt ist PU eine Art und Weise Frauen kennen zu lernen, in der Mann sich von der Masse abhebt und auffällt, sei es durch starkes selbstbewusstes auftreten, durch Wortgewandtheit oder durch schrilles Outfit."
Selbstbewusstsein, Wortgewandtheit und ein Sinn für Mode und die persönliche Wirkung ist in meinen Augen durchaus erstrebenswert. Wenn ich allerdings glaube mich aus irgendwelchen Gründen von der Masse abheben zu müssen, habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit ein Problem mit meinem Selbstwert, dass sich nicht per Pick Up Strategien lösen lässt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Trend auch dadurch recht erfolgreich ist, dass es in großen Teilen der westlichen Kultur keine vorgegebene Form und keine Rituale mehr gibt wie Mann sich einer Frau annähert. So deckt Pick Up mit seinen Vorgaben, Grundregeln und Strategien den Mangel an vorgegebenen Wegen ab.
Einblicke von außen
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Artikel “Operation pick-up” (engl.) von Hugo Rifkind in der Times Online nach einem Seminarbesuch bei Neill Strauss und einem kleinen Einblick in die PUA Community. Sein Fazit zu den bekanntesten PUA’s:
"These guys are awkward geeks who have learnt how to be arrogant Casanovas. Outside their routines, they are now arrogant geeks. Not a nice mix. Perhaps these guys could pick up any woman in the world, and perhaps they could show me how to do the same, but this still isn’t a world in which I feel comfortable. And not just because of my girlfriend."
Ich denke Pick Up ist ein Trend, der fasziniert, der einige Menschen auch motiviert, der festgefügte Vorstellungen ins Wanken bringt, aber als Lebensgrundeinstellung nichts taugt."
@****le
In Deinem Zitat wurde es doch erklärt.
Nur ist der "peacock" kein störender Dritter, sondern der PUA selbst.