Spannend- für mich war alles etwas andersrum: ich habe ab dem ersten Gedanken über Sexualität keinen Unterschied in der Anziehung zwischen männlich und weiblich gemacht, dann im Alter von 11/12 Jahren festgestellt, dass alle anderen Menschen in meiner Umgebung da sehr deutlich unterscheiden.
Mit 14 habe ich es zum ersten Mal darauf angelegt eine Frau zu küssen und dachte, dass ich dann eventuell lesbisch bin. Schnell war aber wieder klar- ich mache immernoch absolut keinen Unterschied. In einer langen Beziehung mit einem Mann war es immer cool und gern gesehen, bzw. belächelt oder er um sein Glück beneidet, dass er einen Dreier mit zwei Frauen haben könnte. Ernst genommen wurde das nicht.
Ich habe mit vielen Begriffen jongliert, die alle nicht so recht passen wollten- Bi schon am ehesten, aber Bi kommt nun mal von binär- zwei Geschlechter und auch das war nur begrenzt passend, denn besonders interessant fand ich die Menschen, bei denen die Grenzen verschwimmen, sich auflösen oder gar partiell beidseitig in einem Menschen vorhanden sind.
Pansexuell (Anziehung unabhängig vom Geschlecht) ist ein relativ neuer Begriff, aber als ich darüber gestolpert bin wusste ich sofort, dass ich eine passende Bezeichnung gefunden hatte, obwohl ich schon beschlossen hatte undefiniert und damit im Reinen zu sein.