Ich würde mal einen anderen Punkt ins Spiel bringen:
• zum einen würde ich unterscheiden zwischen dem Beuteschema als optische Präferenz (rothaarig, schlank, Glatze, Bart, whatever). Die hat man, die Leute findet man attraktiv und Fotos dieser Personen sind vermutlich der erste Trigger jemandes Profil näher anzusehen.
• das bereits erwähnte biologische Beuteschema. Hierauf haben wir keinen Einfluss, weil es unterbewusst existiert und durch Genetik und Metabolismus (z.B. mittels des Geruchs) bestimmt wird. Man "kann sich gut riechen". Dieses Beuteschema, dass für eine längerfristige Partnerwahl wichtig ist spielt hier frühestens ab dem ersten Date eine Rolle, kann für den EP also als irrelevant angenommen werden.
• drittens: ein intellektuelles Beuteschema. Auch schon angesprochen. Reines Textgeneratorprofil, phantasieloses Badezimmerselfie mit Dreckwäschehintergrund - klick, nächstes bitte...
So, nun zum Punkt: meine Erfahrung ist a) ist nett aber nicht wirklich relevant, b) spielt zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme keine Rolle und c) ist für mich nicht diskutabel. Warum? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich schlanke Frauen optisch attraktiv finde. So habe ich einige kontaktiert. Aber wie sahen meine letzten vier Beziehungen und Kontakte tatsächlich aus? 165-175cm, 90-105kg, Gr. 48-52... Passt ja genau ins Beuteschema...
Aber: alle waren intelligent, hatten interessante und/oder witzige Profile und ich konnte mich bereits im Vorfeld eines Treffens gut mit ihnen unterhalten. Und gerade, wenn man länger mit jemandem zusammen ist, ist die Zeit der Kommunikation i.d.R. deutlich länger als die des Stöhnens. Da hilft es, wenn es auf der Ebene klappt und die körperliche Attraktivität ist zweitrangig.
Ergo: optisches Beuteschema kann man verfolgen, bringt m.E. aber nix, intellektuelles Beuteschema würde ich nicht verändern wollen, biologisches Beuteschema ist eh' beim Erstkontakt irrelevant.