Ich empfinde es nicht so, dass man sein Beuteschema zwangsläufig ändern sollte. Man sollte sich lediglich damit auseinandersetzen, um seine eigenen Chancen einschätzen zu können, bzw um sich selbst zu optimieren, um für die Zielgruppe interessant zu sein.
Mein Beuteschema zielt auf einen bestimmen Charaktertyp ab, in dem sich meine persönlichen Werte widerspiegeln. Von diesem Schema will ich nicht abweichen, weil mir meine eigene Integrität, was meine Werte betrifft, sehr wichtig ist. Ich würde zum Beispiel niemals so krass von diesem Beuteschema abweichen und mich mit jemandem einlassen, der Menschen aufgrund genetischer Dispositionen herabwürdigt (Xenophobie, Homophobie, Rassismus, etc). Individualismus ist einer der Werte, die ich am höchsten halte und auf diesen Charakterzug achte ich sehr stark, was mein Beuteschema betrifft.
Was Äußerlichkeiten betrifft, bin ich zum Glück nicht so festgefahren. Ich habe Präferenzen, diese sind aber im individuellen Miteinander nicht mehr so wichtig, weil mich Charakter und Verhalten schon immer mehr angesprochen haben.
Die meisten haben ein Beuteschema, das ganz unbewusst entsteht. Als "falsch" empfinde ich ein Beuteschema nur dann, wenn dieses demjenigen langfristig schadet. Wenn man sich immer wieder zu einem Typ Mensch hingezogen fühlt, mit dem inkompatible oder gar toxische Beziehungsmuster entstehen. Dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, warum man dieses Beuteschema hat und ob es nicht besser wäre, dieses zu erweitern.
Völlig bescheuert finde ich es übrigens, Menschen einzureden, sie sollten ihr Beuteschema ändern, weil sie angeblich in einer anderen "Liga" spielen. Es ist nichts Verwerfliches dabei, sich nach einer kleinen, blonden, zarten Jungfer oder einem muskulösen, großen, dominanten Mann zu verzehren. Das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist meines Erachtens nur, dass man seine Chancen bei der Zielgruppe realistisch einschätzt und nicht herummeckert, wenn diese sich nicht für einen interessiert. C’est la vie.