@*********Seil
„Der Plattform-Betreiber kann hingegen schlecht verhindern, dass irgendwer gemein zu mir ist.
Wer emotional instabil ist, der sollte sich eben einfach nicht im Internet mit Anderen zanken.“
Das sehe ich etwas anders.
Neben den von Dir genannten rechtlichen / Datenschutz Gründen, bin ich der Meinung, das ein Plattform Betreiber zusätzliche Aufgaben und Verantwortungen hat.
Die von Dir genannte Vorgehensweise findet sich bei Plattformen wie Facebook, Google, Twitter etc.
Die Auswirkungen davon sehen wir nicht nur dort, sondern auch in den Kommentarspalten vieler Onlinemedien.
Das Resultat findet sich dann bei 4chan, 8chan etc. wieder.
Eine Radikalisierung findet statt, und es findet sich nur noch die Meinung des lautesten und Rücksichtslosesten wieder.
Alle anderen Meinungen verstummen.
Dies ist ein Ansatz der gerne als Libertär, oder freiheitlich bezeichnet wird.
Aus meiner Sicht aber, widerspricht dieser Ansatz dem Libertäten oder freiheitlichem Gedanken.
Sondern ist mehr ein sozial-chauvinistischer Ansatz.
Libertär oder freiheitlich ist viel mehr, wenn es einen geschützten Raum gibt, in dem auch die sog. „Emotional Instabilen“ eine Möglichkeit haben ihre Meinung zu artikulieren und zu vertreten.
In solch einem geschützten Raum, kann es trotzdem zu in der Sache harten Diskussionen kommen, die aber nicht gegen Personen gerichtet ist.
Ich persönlich denke, das es Aufgabe der Plattformbetreiber ist, solch einen sicheren Raum aufzubauen und anzubieten.
Dies geschieht durch konsequente, transparente Moderation.
Wir als User sind jedoch auch in der Pflicht diesen Raum zu bieten und zu schützen.
Dies geschieht, in dem wir selber die aufgestellten Spielregeln beachten, und Verstöße auch als solches benennen.
Im Thread, wie auch an die Moderation.
Dies beinhaltet auch das wir User, zusammen mit der Moderation auch Spielregeln sowie der Auslegung, diskutieren, auch kritisch.
Nur so läßt sich gemeinsamer Konsens herausbilden.