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Mangelnde Selbstliebe und deren Konsequenzen

Wie gesagt bis zum Tod meines Vaters 2006 waren wir eine relativ harmonische Familie. Ich habe meine Mutter auch für einen anständigen Menschen gehalten. Wie sich später herausstellen sollte, war das ein Irrtum. Meine Schwester hat mir, nachdem ich sie 2008 aus meinem Leben rausgeworfen habe, versucht zu schaden, wo sie nur konnte. Meine Mutter hat das nicht interessiert. Im Gegenteil, sie hat kräftig mitgemacht. Ich würde das Verhältnis von ihr zu mir allgemein mit Desinteresse beschreiben. Es war ihr grundsätzlich egal, wie es mir geht. Die meisten Eltern wollen, daß es ihren Kindern gut geht oder sogar besser als ihnen selbst. Ich sollte nicht so anspruchsvoll sein, war immer die Devise meiner Mutter.
Ja, aber prinzipiell sind das alles ihre Probleme. Da sie deine Mutter ist, hat sie das halt auch zu deinen gemacht. Jetzt liegt es an dir, dich davon loszusprechen. Ich habe auch meine Fehler als Mutter und fände es schlimm, wenn meine Kinder auf mein Grab spucken würden wegen Dingen, die mir nicht mal bewußt sind. Ich möchte gerne vorher darauf angesprochen werden.
Wir sprechen hier nicht vom armen Mütterlein, sondern von Millionären, die sich von Top-Beratern Strategien entwickeln lassen um andere Leute, indem Falle mich, um ihr Erbe zu bringen. Meine Schwester hat mich, nachdem sie mit ihren anderen Intrigen nicht weiter kam, mit der tatkräftigen Unterstützung meiner Mutter um sehr viel Geld betrogen. Da war der Moralapostel zum Apostel geworden.

Ich denke aber das Thema ist jetzt genügend ausgelutscht. Es war nur zur Erläuterung und Anregung gedacht, sich mal über das Verhältnis Eltern - Kinder und Selbstwert Gedanken zu machen.
***ea Frau
190 Beiträge
Und dabei steht Geld im Mittelpunkt? 🤔
Es steht korrektes Verhalten im Mittelpunkt. Was sonst?
*****o67 Mann
573 Beiträge
Zitat von ********2018:
Es gibt Tage, da finde ich, ich sei eine wunderschöne, tolle Frau, die es verdient

Du bist eine schöne Frau und scheinst auch stark zu sein *g*
Selbstliebe finde ich besonders wichtig, wenn es gerade nicht rund läuft. Sich in guten Momenten toll finden, ist nicht die hohe Kunst.
*********annie Frau
55 Beiträge
Ich halte es für wichtig, sich selbst zu respektieren. Aber sich selbst zu "lieben"? Hat für mich eher einen Beigeschmack von Narzissmus.
Da halte ich es mit mir selbst so wie mit anderen Menschen - ich liebe nicht jeden Menschen auf diesem Planeten, aber ich bringe jedem davon Respekt entgegen.
Man muss sich selbst nicht lieben, um sich gut zu behandeln. Und ich denke, sich selbst zu sehr zu lieben, kann das persönliche Wachstum hindern. Wenn ich mich liebe, so wie ich bin, habe ich keinen Anreiz, an mir zu arbeiten und mich als Mensch weiterzuentwickeln. Wenn ich mich aber respektiere, bedeutet das, ich habe genug Respekt vor mir selbst, um hohe Ansprüche an mich zu haben, Gutes für mich zu wollen, und bereit zu sein dafür hart zu arbeiten.
Meine Liebe aber bewahre ich lieber für andere Personen auf.
****ody Mann
13.057 Beiträge
Mangelnde Selbstliebe führt zu mangelndem Vertrauen gegenüber Liebespartnern und somit zu Verlustängsten.
Sich selbst zu lieben hat mit Narzissmus nichts zu tun. Narzisten maßregeln die ganze Welt. Wer sie allerdings kritisiert, wird sofort erschossen.
Die Hirnforschung sagt, man sollte sich stets so behandeln, als wäre man verliebt in sich und sich ständig etwas Gutes tun. Dann wird man ein glücklicher Mensch. Ein Narzist würde einem dieses Glück nie gönnen. Wenn man glücklich ist, fällt es einem auch leicht an sich zu arbeiten und sich weiter zu entwickeln. Dann hat man einen hohen Dopaminspiegel und dieser ist verantwortlich für die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns. Man lernt also dadurch schneller und leichter.
****lon Mann
2.804 Beiträge
Aber sich selbst zu "lieben"? Hat für mich eher einen Beigeschmack von Narzissmus.

so sehe ich das auch...wenigstens aber mit "eingebildet sein". und ich versuche sowas immer zu unterlassen und mich selbst eher realistisch/objektiv (soweit möglich) zu sehen
"eingebildet sein" ist eine Charakterfrage. Manche Frauen vertragen es nicht, daß sie gut aussehen. Andere Leute vertragen es nicht, daß sie zu Geld gekommen sind. Geld zeigt den Charakter.
Wenn man einen guten Charakter hat, kann man sich auch selbst lieben. Kein Problem. *liebguck*
****lon Mann
2.804 Beiträge
und was ist ein "guter charakter"? definiert doch jeder anders.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich denke, zwischen selbst-liebe und einer gesunden portion egoismus
zu "narzissmus" ist schon ein recht grosser schritt
solche begriffe haben hier im forum auch gar nix zu suchen - wer kennt sich schon wirklich damit aus?

selbst-liebe kommt von innen und die halte ich für elementar wichtig
das hat nichts mit egomanie, soziopathie oder andere persönlichkeits-störungen zu tun

wer immer drauf angewiesen ist, dass andere menschen dich lieben
macht sich abhängig und hat dadurch ständig defizite, die andere ausgleichen müssen
wer sich selbst nicht liebt, kann auch nicht glauben, dass andere menschen dich lieben
und braucht ständig liebes-beweise, was sehr anstrengend für den partner sein kann

zur selbst-liebe gehört für mich auch unbedingt die selbst-befriedigung
****lon Mann
2.804 Beiträge
zur selbst-liebe gehört für mich auch unbedingt die selbst-befriedigung

naja...körperliche notwendigkeit wohl eher *baeh*
*********annie Frau
55 Beiträge
Zitat von ****63:

Wenn man einen guten Charakter hat, kann man sich auch selbst lieben. Kein Problem. *liebguck*
...und wenn man keinen guten Charakter hat? Soll man sich dann trotzdem selbst lieben, so wie man ist?
Oder sollte man dann nicht eher zu dem Schluss kommen "ich bin so, wie ich bin, kein liebenswerter Mensch, ich sollte dringend an mir arbeiten"?
Nicht jeder Mensch hat by default einen liebenswerten Charakter. Das kann ein ganzes Stück Arbeit sein.
****ody Mann
13.057 Beiträge
Ich schätze mal, dass ein guter Charakter (soziales Wesen) auf gesundem Selbstwertempfinden aufbaut. Sich mögen, andere mögen, achtsam und umsichtig handeln, gehört wohl alles zusammen.
...und wenn man keinen guten Charakter hat? Soll man sich dann trotzdem selbst lieben, so wie man ist?

Das ist mir neu, daß Menschen unter ihrem schlechten Charakter leiden. Ich dachte sie wären mit sich selbst zufrieden. Sonst würden sie ja ihr Verhalten ändern.
****re Frau
2.763 Beiträge
Doch die leiden, schon, aber sobald sie wieder aufgebaut und Oberwasser haben, machen diese Menschen genauso weiter
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich kenne niemanden, der nur gut oder nur böse ist

schlechter charakter?

gibt es für mich nicht...
*******schi Frau
14.591 Beiträge
unterschiedliche ethik - unterschiedliche moral
und was es da sonst noch alles gibt...

das grösste problem ist für mich
dass menschen so viel lügen
sich selbst belügen und auch andere

das ist aber nu EIN schlechter charakterzug von vielen anderen
*********annie Frau
55 Beiträge
Zitat von ****63:

Das ist mir neu, daß Menschen unter ihrem schlechten Charakter leiden. Ich dachte sie wären mit sich selbst zufrieden. Sonst würden sie ja ihr Verhalten ändern.
Nicht von sich selbst auf andere schließen. Es gibt durchaus Menschen mit Fähigkeit zur Selbstreflexion, die sich ihrer charakterlichen Schwächen auch selbst bewusst sind.
Aber wenn man mal erkannt hat, dass man einen fragwürdigen Charakter hat, kann man ja nicht über Nacht eine 180° Wende machen, sondern es dauert ein Leben lang, an sich zu arbeiten. Kein Mensch sollte jemals an den Punkt kommen, an dem er sagt "ich bin perfekt genau so wie ich bin, und sollte ab jetzt aufhören an mir zu arbeiten". Stattdessen sollten wir unser ganzes Leben lang versuchen, uns weiterzuentwickeln und charakterlich zu verbessern.
Wer glaubt, einen Charakter zu haben, der keinerlei Verbesserungsbedarf hat, der hat damit schon den ersten Makel darin.
Und selbst Menschen, die sich sehr bemühen, sich anständig zu verhalten, machen trotzdem gelegentlich Fehler, das gehört zum Mensch-Sein einfach dazu.

Wer akzeptiert, dass er Fehler hat, kann an diesen arbeiten. Aber wer sich selbst liebt, genau so wie er ist, hat keinen Anreiz dazu.
Ich liebe mich selbst nicht, denn ich könnte dir auf Anhieb eine ganze Liste schreiben mit Dingen die mich an mir stören. Aber ich respektiere mich selbst und vor allem auch meine Mitmenschen genug, um jeden Tag aufs Neue zu versuchen, mich ein kleinwenig weiterzuentwickeln. Das bedeutet nicht, mich selbst immer so zu behandeln, als würde ich mich lieben.
Denn wenn man jemanden liebt, neigt man dazu, ihn zu verhätscheln. Ich liebe meinen Hund, und deshalb folgt er nur sporadisch, weil ich es nicht übers Herz bringe ihn zu strafen wenn er mal nicht gehorcht. Mit mir selber würde ich so nicht umgehen. Zu mir selbst muss ich auch gelegentlich mal gemein sein, denn ich bin kein Schoßhündchen sondern ein Mensch, und ich muss in dieser Gesellschaft Leistung bringen können.
****lon Mann
2.804 Beiträge
dass menschen so viel lügen
sich selbst belügen und auch andere

jeder mensch lügt. immer. damit hatte house wirklich mal recht *g*

und wenn ich hier lese was für viele einen guten charakter ausmacht....habe ich wohl einen ziemlich miserablen. aber stört mich nicht. ich muss mich und vor allem fremde menschen nicht mögen *g*
****ody Mann
13.057 Beiträge
Theodor Fontane sagte dazu:
"Das Entscheidende bleibt doch immer der Charakter, nicht der eitle, wohl aber der gute und ehrliche Glaube an uns selbst."
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *********annie:
Wer glaubt, einen Charakter zu haben, der keinerlei Verbesserungsbedarf hat, der hat damit schon den ersten Makel darin.
Und selbst Menschen, die sich sehr bemühen, sich anständig zu verhalten, machen trotzdem gelegentlich Fehler, das gehört zum Mensch-Sein einfach dazu.

strebst Du einen "perfekten" charakter an?

das wäre für mich ein robotor, der auf "gut" programmiert wurde...

*sorry* aber da kann ich Dir nicht mehr folgen
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