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mit einer älteren Frau bin ich übrigens auch viel entspannter, irgendwie freier und experimentierfreudiger. Die ältere Lady könnte Sachen von mir verlangen, die ich (vielleicht aus Scham) mit einer gleichaltrigen Frau nie anstellen würde.
Scham fühlt man, wenn einem der Kopf sagt, dass das, was der Bauch will, "nicht richtig" sei.
Du bist also vermutlich - und das ist weit verbreitet - im Prinzip nur nicht vollständig erwachsen geworden, in dem Sinne, dass Du die Verantwortung für Dein Handeln nicht in aller Konsequenz übernehmen willst. Du willst spielen (sexuell), aber traust Dich nicht zu sagen, was Du genau willst. Stattdessen wartest Du darauf, dass eine selbstbewusste reife Frau es von Dir verlangt.
Du willst eine Familie mit einer gleichaltrigen Frau, willst Dich aber ihr nicht vollständig als Partner hingegeben und öffnen, und mutig und selbstbestimmt Dein Leben regeln, sondern Dich lieber passiv in die Hände einer Frau geben, die Dir Entscheidungen und Festlegungen abnimmt.
Du bist, solange Du noch im Herzen ein kleiner Junge bist, tatsächlich nicht reif für die Rolle als Ehemann und Vater.
Hol Dir Hilfe von einem Psychologen, der mit Dir zusammen herausfindet, welcher Schatten auf Dir liegt. Warum Du noch kein strahlender, stolzer Mann sein kannst, der weiß, was er will, dies offen sagt und selbstbewusst dafür einsteht.
Und wenn Du das geklärt hast, regelt sich der ganze Rest vermutlich von selbst.
Ich hatte hier eigentlich einen Beitrag dazu geschrieben, aber nun ist dieser verschwunden....sei es drum:
Lieber Graftat,
Du wirfst einiges durcheinander in deiner...nennen wir es mal Analyse. Du hast bei dem von dir zitierten Satz nicht bemerkt, dass er eine fiktive Komponente enthält. Das Wort "könnte" hast du gleichgesetzt mit "kann". Hier handelt es sich um eine Fantasie, nicht um eine Realität.
Zudem meine ich, bringt es nicht viel, wenn man der jungen Frau ganz offen kommuniziert, dass man sexuell auf ältere Frauen steht. Wie sollte sie darauf reagieren? Den Altersunterschied kann sie nicht simulieren und eine Öffnung der Beziehung für Dritte kommt für mich aus dem o.g. Gründen nicht in Betracht.
Scham kann übrigens aus vielerlei Gründen entstehen, ich bin mir nicht so sicher, ob deine Definition dem gerecht wird, aber sei es drum. Jedenfalls gehst du davon aus, dass ich mich lieber passiv in die Hände einer Frau begeben möchte. Das ist erstaunlich, denn wo habe ich gesagt, dass ich passiv oder gar devot sei möchte? Du hast missverstanden, dass es mir um die Bedürfnisse der Frau ging und nicht um meine eigenen! Das hat weder etwas mit Passivität, noch mit einer Verantwortungslosigkeit oder einer mangelhaften Entschlussfreudigkeit zu tun. Letztgenannte Begriffe würden nur dann passen, wenn du davon ausgehst, dass die Erfüllung der weiblichen sexuellen Fantasie durch einen Mann einen solchen Mangel bedingt. An dieser Stelle lässt du ganz schön tief blicken
Wer sagt ausserdem, dass ich mich nicht ganz der Partnerin öffne, mir der ich zb eine Familie gründen möchte. Ich hatte eingangs erwähnt, dass ich mich damals wie heute für die Liebe entschied und für mich die Entscheidung zur Beziehung traf. Schließlich habe ich auch vor kurzem nochmals in diesem Thread ausgeführt, dass ich eher auf den Sex mit älteren Frauen, als auf die Gründung einer Familie verzichten würde. Damit ist meine Entscheidung gefallen.
Mir zu unterstellen, ich sei ein kleiner Junge, der nur spielen möchte, ohne die Konsequenzen zu tragen lässt ebenfalls sehr tief blicken. Offenbar ist für dich ein Zwiespalt und die Kommunikation hierüber ein Zeichen von Infantilität. Das ist deshalb problematisch, weil du in der Konsequenz jede Abweichung von einem Muster als eine Art Persönlichkeitsstörung ansiehst. Anders ausgedrückt, was nicht in dein Schubladendenken passt, muss therapiert werden?! Ganz besonders tief blicken lässt dein Ausdruck "strahlend, stolzer Mann". Das ist ein sehr fragwürdiges Männlichkeitsbild würde ich sagen. Wieso ist ein zweifelnder Mann kein strahlend, stolzer? Muss ich überhaupt strahlend, stolz sein und jegliche Zweifel an meiner Entscheidung, meiner inneren Einstellung etc weit von mir schieben, um ja "strahlend, stolz" zu bleiben? Ich für meinen Teil bin stolz auf mich...ob ich "strahle", müssen andere beurteilen, wobei ich noch nicht mal sagen kann, ob ich das will. Mir fällt an dieser Stelle der Begriff "toxische Männlichkeit" ein, der im Feminismus genutzt wird, um solche Männlichkeitsbilder zu beschreiben.
Ein Therapeut wird mir im Zweifel auch nur sagen, dass ich meine sexuellen Neigungen nicht unterdrücken sollte, weil sie sich dann evtl mit Macht einen Ausweg bahnen und es zb zu ausweich- oder Ersatzhandlungen kommen kann oder im Zweifel auch in die Katastrophe führen, die ich zu vermeiden suche.
Ich danke dir für deine Anteilnahme und offenen Worte, aber ich denke nicht, dass diese mich weiterbringen. Bleib du der "strahlende, stolze" Mann, ich bleibe wie ich bin