Ich bin zwar hier nicht wirklich gefragt, weil Mann. Mich irritiert aber die häufig wiederkehrende Etikettierung "wenn Er es gut kann".
Ich meine nämlich: Er kann es nie besser können, als die Frau mit der er gerade das Bett teilt. Und zwar aus zweierlei Perspektiven.
Eine Frau gut zu befriedigen, die sich nicht selbst gut befriedigen kann, egal wie und wo, ist Kopfkino hin oder her für den Mann grundsätzlich schwierig.
Und zweitens, erfahrungsgemäß wechselt bei den meisten Frauen (nicht Allen!) und vielen Männer das was gerade "gut" gefunden wird, während einer Session öfters mal und im Lauf der Zeit ohnehin. Sex ist ja außer bei sturen oder brutalen Praktiken (denen ich wenig abgewinnen kann) ein empfindlicher Seismograph der Beziehung im Allgemeinen, im aktuell Speziellen und halt wie jede Emotion schwankend bis sprunghaft. Dies ist meiner bescheidenen Meinung nach auch ein Grund warum Männer eher etwas unflexibler beim "Stellungswechsel" sind. Sie ziehen gern mal ihr Kopfkinoding durch, weil jeder Wechsel leicht das psychisch labile Prachtstück zum Einknicken bringt und er dann befürchtet, dass das bei der Frau als "der ist nicht geil genug auf mich" gedeutet werden könnte und sie dann ebenfalls abstürzt. Wenn die Liebste dann noch die Neigung hat, ihren Unmut leichter zu äußern als ihr Wohlgefallen... dann kann er es halt nicht gut.
Fazit: es kommt mehr auf die Kommunikation an, was und wie es gerade gut ist. Und da ist dann wieder die nonverbale Kommunikation hilfreicher als Worte, insbesondere wenn man grad den Mund voll hat.
Last not least ist es auch immer mal wieder schön den/die Partner/in mit etwas zu überraschen, was noch nicht ausprobiert wurde. "Ich steh nicht auf Lecken" ist wie alle Pauschalurteile eine Selbstbeschränkung, die wie die Monogamie den Erfahrungshorizont erheblich einschränkt, trotzdem ist es natürlich das gute Recht einer Jeden nach dem Prinzip "simplify my life" zu leben, es ist ja Allein schon schwierig genug
ps aus dem Nähkästchen. Ich bin schon Frauen begegnet, die von mir nicht "geleckt" werden wollten, weil ich sie damit derart schnell und sicher hochbringen konnte wie ein Satisfyer (heißt das Ding glaub ich) und sie mir diese Macht nicht zugestehen wollten, weil sie ihr Sexmonopol ernsthaft in Frage gestellt sahen. Wie gesagt Sex ist ein hochempfindlicher Seismograph der Beziehung.