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Vertrauen: schenken oder erwerben?

*****ite Frau
9.545 Beiträge
Jemand der von Vertrauen spricht.... Vorsicht. *zwinker*
Für alle anderen ist es selbstverständlich.
*********eife Paar
226 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Ich bin da ganz bei Brighid. Bei mir kommt allerdings noch etwas anderes hinzu.

Erstens bin ich ein furchtbar neugieriger Mensch. Gerade, wenn mir jemand nahe ist, ist es mir wichtig, wie es ihm oder ihr im eigenen Leben ergeht, was er oder sie erlebt und vor allem, was diese Erfahrungen emotional mit ihm oder ihr machen.

Überdies arbeite ich seit Jahren als Coach und Therapeut. Darum erkenne ich Unehrlichkeiten oder Verschleierungen inzwischen in der Regel ziemlich schnell. Mimik und Stimmklang verändern sich drastisch, wenn wir Dinge zu verschweigen suchen, die für uns eine emotionale Bedeutung haben.

So gesehen ist "100% ehrlich" weniger eine Verpflichtung als ein tragendes Netz:

Wenn ich mich nämlich wirklich ganz zeigen kann, mit allem, was ich bin, und überhaupt gar nichts glaube verstecken zu müssen, dann erst kann ich mich auch wirklich so geachtet, geliebt und begehrt fühlen, wie ich bin. Mit allem, was ich bin. Und dann kann ich mich auch der Lust ganz und blind hingeben. Weil ich weiß, ich bin geborgen. Weil ich weiß, mein Wohl liegt der anderen Person genauso am Herzen wie ihr eigenes. Und umgekehrt.

Ich behaupte: Wer einmal erfahren hat, welchen Unterschied es macht, wenn wir uns derart nackt begegnen - mit allem, was wir sind - der oder die wird nie wieder andere Arten der Liebe und Sexualität wirklich sättigend finden.

*********eife Paar
226 Beiträge
.........mein Beitrag folgt noch, hab irgendwie falsch gedrückt *huch*
Wer von Anfang an absolutes, unbedingtes Vertrauen einfordert, ist für mein Empfinden ziemlich weltfremd. Ich bin nicht besonders mißtrauisch und gehe erstmal von der positiven Annahme aus, nicht angelogen zu werden. Aber worauf genau bezieht sich „Vertrauen von Anfang an“ denn? Darauf, daß ein neuer Partner mich nicht hintergehen wird? Darauf muß ich nicht vertrauen, ich hoffe einfach, daß er es nicht tut.

Darauf, daß er mit meinen Ängstlichkeiten und Macken sorgsam umgehen kann? Darauf kann ich zunächst nicht vertrauen, das stellt sich im Kennenlernen erst heraus.

Darauf, daß ich mich von Anfang an „fallen lassen kann“? Tu ich nicht, das wäre verrückt, wie „tragfähig“ ein Mensch ist, lerne ich im Miteinander.

Ich habe Selbstvertrauen, das mich befähigt, mich auf jemanden einzulassen und nehme bewusst das Risiko in Kauf, im Falle einer Enttäuschung damit fertig zu werden. Und den vielbemühten „Vertrauensvorschuss“, daß ein neuer Partner mir nicht schaden will.

Den Rest regeln Zeit und gemeinsame Erfahrungen.
*********eife Paar
226 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Ich bin da ganz bei Brighid. Bei mir kommt allerdings noch etwas anderes hinzu.

Erstens bin ich ein furchtbar neugieriger Mensch. Gerade, wenn mir jemand nahe ist, ist es mir wichtig, wie es ihm oder ihr im eigenen Leben ergeht, was er oder sie erlebt und vor allem, was diese Erfahrungen emotional mit ihm oder ihr machen.

Überdies arbeite ich seit Jahren als Coach und Therapeut. Darum erkenne ich Unehrlichkeiten oder Verschleierungen inzwischen in der Regel ziemlich schnell. Mimik und Stimmklang verändern sich drastisch, wenn wir Dinge zu verschweigen suchen, die für uns eine emotionale Bedeutung haben.

So gesehen ist "100% ehrlich" weniger eine Verpflichtung als ein tragendes Netz:

Wenn ich mich nämlich wirklich ganz zeigen kann, mit allem, was ich bin, und überhaupt gar nichts glaube verstecken zu müssen, dann erst kann ich mich auch wirklich so geachtet, geliebt und begehrt fühlen, wie ich bin. Mit allem, was ich bin. Und dann kann ich mich auch der Lust ganz und blind hingeben. Weil ich weiß, ich bin geborgen. Weil ich weiß, mein Wohl liegt der anderen Person genauso am Herzen wie ihr eigenes. Und umgekehrt.

Ich behaupte: Wer einmal erfahren hat, welchen Unterschied es macht, wenn wir uns derart nackt begegnen - mit allem, was wir sind - der oder die wird nie wieder andere Arten der Liebe und Sexualität wirklich sättigend finden.

Ich (Sie) stimme dir völlig zu.............ich möchte mich garnicht mehr anders als "nackt" zeigen, weil ich nur so, mit allem was ich bin, Liebe schenken und empfangen kann und ich hätte mir vorher nie auch nur ansatzweise vorstellen können, eine solche intensive Sexualität zu erfahren.
Viele haben sicher Angst vor dieser "Nacktheit", weil sie fürchten schutzlos und somit verletzbarer zu sein, aber es ist aus meiner Sicht, der wirkliche und richtige Weg für eine erfüllende Liebe.

Dazu braucht es natürlich Vertrauen...........Vertrauen, das auch nach dessen Missbrauch, wieder neu entstehen kann, weil wir uns alle immer weiter entwickeln, lernen und reifen. Deshalb finde ich es auch wunderschön, wenn man nach einem Vertrauensbruch durch Offenheit, die natürlich widerum Vertrauen voraussetzt, neu und viel intensiver und auch vertrauensvoller wieder zueinander finden und wachsen kann........
Diese Offenheit/Ehrlichkeit kann durchaus Jahre später stattfinden (wenn man noch zusammen ist :-), denn sie ist soooo unglaublich wichtig, weil man die Unehrlichkeit und das Verschleiern immer spürt. Wenn man dann das Gefühl hat, alles ist ausgesprochen, alle Karten liegen auf dem Tisch und man hat den Schmerz ausgehalten..........................dann ist Heilung und aus meiner Sicht wirklich alles möglich.
*****ite Frau
9.545 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Erstens bin ich ein furchtbar neugieriger Mensch. Gerade, wenn mir jemand nahe ist, ist es mir wichtig, wie es ihm oder ihr im eigenen Leben ergeht, was er oder sie erlebt und vor allem, was diese Erfahrungen emotional mit ihm oder ihr machen.

Ein Mensch, der sich so in mein Leben drängen wollte, dem würde ich nicht Neugier, sondern Kontrollbedürfnis unterstellen.
****hid Frau
3.829 Beiträge
Man kann auch alles auslegen wie man es möchte. *lol* Ich liebe die deutsche Sprache. *haumichwech*
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *****ite:
Zitat von *********hmidt:
Erstens bin ich ein furchtbar neugieriger Mensch. Gerade, wenn mir jemand nahe ist, ist es mir wichtig, wie es ihm oder ihr im eigenen Leben ergeht, was er oder sie erlebt und vor allem, was diese Erfahrungen emotional mit ihm oder ihr machen.

Ein Mensch, der sich so in mein Leben drängen wollte, dem würde ich nicht Neugier, sondern Kontrollbedürfnis unterstellen.

War auch mein Gedanke, zumal man am Anfang nicht weiß, wie nahe/wichtig ein Mensch für einem letztendlich wird. Da dann absolute Ehrlichkeit zu erwarten, obwohl ich einen Menschen noch gar nicht zu 100% vertrauen kann/sollte, finde ich persönlich dann schon gruselig ...
****hid Frau
3.829 Beiträge
Ich möchte auch wissen wie es meinem Subi geht und ergeht wenn er mit anderen Menschen ohne mein Beisein spielt. Nicht weil ich ein Kontrollbedürfnis habe oder neugierig bin, sondern weil er mir wichtig ist. Zu erfahren was er im einzelnen Situationen empfunden hat, bringt mich ihm nicht nur näher, sondern ich verstehe dadurch immer mehr seine Ängste und Bedürfnisse und kann darauf dann viel besser eingehen wenn er bei mir ist.

Es gibt einen klaren Deal. Wir beide leben uns unabhängig von einander aus. Jeder darf tun wonach ihm ist. Aber es Bedarf der vorherigen Absprache und dem Gespräch danach was passierte. Es ist dadurch ein frei sein, ein selbst sein zu dürfen und trotzdem zu wissen es gibt da jemanden mit dem man verbunden ist.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
@****hid

Ich denke, dass das 2 Paar Schuhe sind. Du und dein Sub kennt Euch sicher schön länger, habt sicher auch so manchen Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt, seit zusammengewachsen. Da empfinde ich das wissen wollen, wie es dem anderen geht, was er erlebt, empfindet, etc. als völlig normal. Ich interessiere mich ja auch für die Menschen, die mir nahe stehen.

Hier geht es aber daraum, dass es scheinbar Menschen gibt, die von Natur aus neugierig sind und scheinbar recht schnell alles wissen wollen, das gesamte Gefühlsleben auf einem Silbertablett serviert bekommen wollen. Ich empfinde es einfach für mich persönlich als suspekt, wenn jemand, den ich gerade mal am Kennenlernen bin und eigentlich noch gar nicht wirklich einschätzen kann, so neugierig ist und mein gesamtes Leben inklusive Gefühlsregungen wissen möchte.

Das braucht in meinen Augen einfach Zeit und setzt Vertrauen voraus. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass das für mich nur geht, wenn ich "kleine Brötchen backe" und nicht gleich eine riesige Torte in Weltmeisterformat. Und ich denke auch, dass es Dinge gibt, die nicht einmal die Menschen etwas angeht, die mir nahe stehen.
****hid Frau
3.829 Beiträge
Nein das galt so ziemlich von Anfang an.
Mir ist ehrliche vertaute Kommunikation wichtig. Ich werde tagtäglich beruflich angelogen. Es ist mir zu anstrengend im privaten zu hinterfragen. Wie ist das jetzt gemeint, wird versucht etwas zu verheimlichen oder werde ich aus Angst oder Frechheit gerade angelogen? Beruflich werde ich dafür bezahlt alles zu hinterfragen. Privat möchte ich das nicht. Ich möchte Vertrautheit und die bekomme ich nur durch offene und ehrliche Kommunikation.

Mein Subi meinte mal am Anfang das ich ihn für eine normale Beziehung zu dick und zu jung bin. So eine Aussage ist ehrlich und direkt. Ich muss nicht überlegen, wie das gemeint ist und ob er mich gerade anlügt um meine Gefühle nicht zu verletzen. Das ist befreiend und ermöglicht eine ganz andere Art der Kommunikation die mit der Zeit immer inniger wird.

Das gleiche gilt mit meiner Freundschaft plus. Seit 3 Jahren treffen wir uns zum vögeln. Mal öfter mal seltener. Es ist klar das wir beide einfach nur den gemeinsamen Moment erleben möchten. Es ist wenn wir uns sehen sehr vertraut und liebevoll. Aber ansonsten gehen wir getrennte Wege. Wir haben kein Interesse außerhalb des Bettes vertrauter zu werden und auch das ist von beiden von Anfang an klar kommuniziert. Demnach ist es seit 3 Jahren eher das Plus als eine Freundschaft. Aber es ist sehr schön so wie es ist.

Aber nur wer offen über alles spricht kann Dinge befreit angehen. So sehe ich es zumindest für mich so.
Liebe und Beziehung ( der Themenberech ) Vertrauen schenken oder erwerben das Thema und
wie soll das denn sonst gehen, wenn Vertrauen vorausgesetzt aber auch erfahrbar sein soll
ohne díesen Menschen "in sein Leben " zu lassen .. selbst wenn "man" noch ein ganz eigenes
ohne diesen "Partner" hat ..
@****hid

Ich finde es toll wie ihr miteinander umgeht.
So sollte es immer sein.
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