Sexy fühlen als Mann?

Ich bin zwar kein Mann, aber vielleicht helfen dem ein oder anderen meine Gedankengänge. Wenn nicht, naja, dann kennt ihr immerhin meine Meinung

Jeder braucht eine gewisse Art von Rückmeldung, wie diese verarbeitet wird, ist unterschiedlich, aber ich lehne mich mal heraus und sage: Auch die, die ihr positives Körpergefühl ohne direkte Bestätigung aus sich herausziehen können, haben in der Vergangenheit jene positive Bestätigung bekommen. Sie können sich aber davon (länger) ernähren, während andere wiederum ständig neue Zusprüche brauchen, um ein bestimmtes Gefühl hervorrufen zu können.

Aber zurück zum Thema sexy:
Sexy ist ein weiblich konnotiertes Wort, nicht, weil nur Frauen sexy sein können, sondern einfach, weil es öfter in diesem Zusammenhang fällt. An sexy finde ich nichts per se weibliches.

Ich finde Männer sexy. Definitiv nicht alle, aber im Alltag begegnen mir genug Männer, die ich so bezeichnen würde. Ein großer Unterschied zu Männern: Meistens behalten Frauen ihre Ansichten für sich und verhalten sich beim Beobachten unauffälliger. Männer können das im Schnitt nicht ganz so gut und sind (im Guten wie im Schlechten) deutlich vokaler in der Bennenung ihrer Vorlieben.
Bestes Beispiel eine Freundin: Wir waren unterwegs und haben alte Bekannte getroffen. Darunter war der Kumpel meines Sandkastenfreundes und ja, der war schon ein ziemlicher Leckerbissen. Ich hab meine Freundin vorgestellt und es war ein recht schöner Abend, als wir dann gegangen sind, brach es plötzlich aus ihr heraus: Wie heiß er doch sei, voll ihr Typ, richtig sexy usw usw.
Was mich überrascht hat, denn sie war die ganze Zeit über ziemlich normal. Wenn ich mit Kumpels unterwegs bin und ihnen gefällt eine Frau, kann ich das schon eher sagen.

Ein wichtiger Teil des Feedbacks kommt bei mir (und anderen Frauen) auch von Frauen selbst. Wir machen uns Komplimente, ermutigen uns, geben Tipps usw. Und das hilft enorm. Unter Männern passiert das wohl seltener. Da wird nicht auf die Schulter geklopft und gesagt, was man(n) für einen sexy Hintern hat.
Natürlich ermutige ich meine Kumpels, mache ihnen Komplimente, aber da schwingt kein Begehren, kein Verlangen mit. Frauen können das Trennen bzw wird es automatisch getrennt, wenn es sich zB um eine andere Frau handelt. Bei Männern wird das nicht gemacht, da denkt man sich eher: Ist der jetzt schwul, weil er den Hintern eines Mannes sexy findet?

Das merkt man im Joy ganz gut. Manchmal gebe ich Likes, weil mir ein Bild gefällt, das heißt aber nicht automatisch, dass ich interessiert bin. Der Mann nimmt aber genau das an und antwortet dementsprechend. Was dazu führt, dass ich weniger Bilder like, weil ich nicht in so eine Situation kommen will.

Mein Fazit: Männer sind definitiv sexy, mein Begehren und Verlangen zeige ich aber nur ausgewählten Männern in intimen Verbindungen, ansonsten heißt es „eine Lady schweigt und genießt“. Kumpels bekommen Komplimente, aber erst, wenn ihnen bewusst wurde, dass Komplimente übers Aussehen =/= sexuelles Interesse bedeutet.

Vielleicht sollte man das Wort sexy bei Männern durch attraktiv ersetzen.

Ich denke schon, dass man sich als Mann auch sexy fühlen kann. Geduscht, frisch rasiert bzw. Bart gestutzt, ein gutes Aftershafe dezent aufgetragen, dann je nach Anlass Anzug, gutes Hemd und Jeans, Club- oder sonstiges Spezialoutfit anziehen. Die Erinnerung an interessierte Blicke einiger Frauen und schon fühle ich mich auch zu Hause vor dem Spiegel attraktiv, sexy.

Oder auch einfach mal nach Feierabend mal in relativ guten Klamotten entspannt durch die Fußgängerzone schlendern und lächeln.

Ich würde mich ja eher als Wolf im Schafspelz bezeichnen

Rein optisch halte ich mich nicht für sexy (natürlich gibt es Frauen die dies tun, Geschmäcker sind ja eh verschieden), ich weiß aber auch aus Erfahrung dass es mir üblicherweise spielend leicht fällt dafür zu sorgen dass Frau ihren Spaß hat.

Ich fühle mich nicht sexy und ich will auch kein Sexobjekt sein. Und ich fühle mich auch nicht attraktiv. Muss ich auch nicht, denn ich will ja nicht um mich werben, ich habe mich ja schon.

Um auf den Eingangsthread des TE noch einmal einzugehen. Natürlich ist jeder Mensch empfänglich für Komplimente und Aufmerksamkeiten.

Ein Mann muss sich nicht sexy oder attraktiv fühlen, sondern er sollte sich männlich fühlen. Vielleicht ein bisschen Sport treiben, sich pflegen, ein gesundes Selbstbewusstsein haben und genau wissen, was er will (und es auch bekommt). Dann fühlt sich ein Mann männlich. Und das finden Frauen sexy!!!

Dafür bedarf es weder dicke Muckis, Tattoos oder sonstige äußerlichen Attribute.

Bei „Chris_Tattoo“ denke ich, kommt die Aufmerksamkeit der Frauen nicht durch seine Muskeln und Tattoos, sondern durch die Tatsache, dass er selbstdiszipliniert ist (er trainiert regelmäßig) und Selbstvertrauen hat (er singt vor Publikum und hat die Aufmerksamkeit auf seiner Seite). Und das finden Frauen sexy!

Chris_Tatto, das ist jetzt ein Kompliment!

Also das ist meine Meinung: ein Mann muss sich nicht sexy fühlen, um sich gut zu fühlen. Ein Mann muss sich gut fühlen. Und das tut er, wenn er sich männlich fühlt.
Was man(n) jetzt darunter verstehen darf, kann jeder für sich selbst herausfinden.

Ach ja, Montag morgens um halb sieben fühle ich mich auch nicht männlich.

Wie wäre es mit „Sexappeal“ haben statt „sexy“ sein? Und ja, es wäre schon schön, wenn die eine oder andere Frau denken würde, ja, mit dem würde ich gerne mal ins Bett. Hört man leider eher selten bis nie 😁..

Hmmm es gibt Männer die finde ich attraktiv .
Die haben etwas das ich erotisch oder ästhetisch finde.

Ich bin ein pragmatischer Mensch.
Das heißt ich träume nicht von einem
fremden Mann den ich nicht real an meiner Seite habe.
Für mich ergibt das keinen Sinn.

Anderes ist es bei einem realen Spielpartner.
Hier empfinde ich den Mann als sexy.
Das kann eine Aussage von ihm sein, das kann eine Handlung sein, ganz sicher hat es was mit seiner Körperlichkeit oder Präsens zu tun.
Dann passt der Begriff sexy für mich , denn das verbinde ich mit Sex mit ihm.

Auch wenn Sie das denken würden, sagen würden Sie es nie. Und so kommt oft nicht zusammen, was zusammengehört.

Ich denke mal, wenn man sich selbt nag, mit seinem Körper im Reinen ist, dann ist man auch attraktiv für andere. Und das hat mal nicht unbedingt etwas mit perfekter Schönhet zusammen.

Wie schon mal geschrieben, das Tragen von Heels als Mann hat mir ein ganz neues Körpergefühl geschenkt. Ich habe mich dann nackt in Heels vor den Spiegel gestellt - und was ich sah gefiel mir, war so anders, so aufregend .... so neu und auch ein wenig unanständig! Ich habe mich dadurch in einem ganz anderen Licht gesehen. Natürlich hat mir auch positive Rückmeldung dabei geholfen - klar.

Mittlerweile akzeptiere ich mich voll und ganz, egal was Andere über mich denken - ich weiß dass ch nicht perfekt bin, aber das stört mich mittlerweile ganz und gar nicht mehr.

Hier die Meinung einer Frau und Fotografin.

Die Frage war: Sich als Mann sexy fühlen?
Das bedeuet einen Bezugspunkt im eigenen Inneren. "Ich fühle mich sexy" ist etwas anderess als "Andere finden mich sexuell attraktiv". Es bedeutet "Ich mag meine Art von Sexualität." Oder "Ich genieße mich und meinen Körper auf eine sexuelle Art und Weise."
Es ist allein nach innen gerichtet.

Ob du als Mann überlegst, ob du auch sexy wirkst, also diesen Genuss an deinem eigenen Körper auch bei Anderen auslöst, ist ein anderes Paar Schuhe, und wie man hier schön herauslesen kann von soooooooo vielen Vorlieben der anderen abhängig!

"You cannot control perception" ist eins meiner Lieblingszitate.
Ich bin dafür, dass wir uns beim sexy fühlen oder sinnlich fühlen wieder mehr auf unserer Inneres beziehen.
Und dann können die anderen spüren, dass wir uns sexy fühlen. Wer weiß, vielleicht ist das ansteckend ...

Mit einem lieben Gruß
Nike

@**********_Foto
"You cannot control perception" —>
Wieso nicht?
Man kann doch aber beeinflussen wie die soziale Umwelt die eigene Person wahrnimmt (das, was so als Eindrucksmamagement diskutiert wird). Zum Beispiel als Ziel des Verhaltens, über das man ja weitgehende Kontrolle hat. Dazu gehört die Kleidung, Haar- Frisur, das was man sagt und tut .

Ja, man kann die Wahrnehmung anderer beeinflussen - nur, sie in der Form zu beeinflussen wie man sie gern hätte können nur sehr wenige. Und kontrollieren kann man die Wahrnehmung anderer schon gar nicht denn die sehen durch ihre eigenen Filter.

Aber wenn das so wäre, dann würde es keine Werbung geben, denn sie tut genau das. Oder auch Propaganda, Hassreden...
Wie ein Produkt oder eine Marke wahrgenommen wird, wird durch zielgerichtet Marketingmaßnahmen bestimmt. Grundsätzlich scheint das zu funktionieren, es wäre dann nur noch eine Diskussion wie leicht oder schwer das ist.

Du simplifizierst hier etwas. Werbung und Demagogie, wenn sie wirksam sein soll, setzt bei etwas an was in genügend Menschen der Zielgruppe bereits mehr oder weniger latent lauert - sie schafft also eher nicht sondern sie bemüht sich, ihr Produkt mit den realen Bedürfnissen der Menschen zu verknüpfen. Ist dieses Bedürfnis nicht da wird sie auch nicht erfolgreich sein, sie kann dann sogar ins Gegenteil kippen und eine Aversion hervorrufen. Das hat nichts mit Kontrolle der Wahrnehmung zu tun, nur mit der geschickten Verbindung dessen, was bereits angelegt ist.

Ja klar, und bis zu einem gewissen Grad macht das ja auch fast jeder, fast jeder "pimpt" sich in Richtung Wunschvorstellung der Zielgruppe. Und natürlich kann man versuchen, sein Bild von sich, das man anderen präsentiert, immer weiter in Richtung Zielgruppenbefriedigung zu optimieren.
Aber zum einen ist das dauerhaft sehr anstrengend, denn das beinhaltet ja nicht nur optische Optimierungen sondern man muss ja permanent sein gesamtes Verhalten danach ausrichten, wie die Zielgruppe einen in jedem Moment gern hätte.
Zum anderen entfernt man sich ja auch von sich, man ruht nicht mehr in sich selbst, man verliert sich ein Stück. Und das wiederum fällt negativ auf (bzw. Menschen, die mit sich so wie sie sind im Reinen sind, haben einfach eine anziehendere Ausstrahlung als diejenigen, die versuchen, sich möglichst optimal zu präsentieren).
Und drittens bekommst du ja permanent die Rückmeldung, dass die Zielgruppe nur dein von dir erschaffenes "Idealbild" mag und gut findet. Das tut nichts für deine Psyche, die das Bedürfnis hat, dass du so angenommen und gut gefunden wirst wie du tatsächlich bist. Die unterschwellige "Botschaft" ist: Dein von dir inszeniertes Idealbild wird gemocht, aaaber würdest du auch gemocht, wenn die Leute dich so wahrnehmen würden, wie du wirklich bist?
Ich glaube, diese Art der "Selbstoptimierung" ist eine Sackgasse, zumindest im privaten Bereich.

@*****de2

Also wenn ich die JC Seite aufmache und auf der Startseite ist ein erotisches Userbild, dann nimmt dies meine Aufmerksamkeit in Anspruch, bestimmt meine Wahrnehmung und ändert mein intendiertes Verhalten (ich klicke vielleicht auf den Link zum Profil).

Und dabei ist es doch egal, ob ein Konstrukt oder ein Gedanke, Wünsch, Motiv, was auch immer, „angelegt“ ist oder nicht (die Anlage muss ja auch irgendwo her kommen, wenn nicht genetisch überliefertet, dann sozial konstruiert, also informell vermittel).

Die Darbietung eines visuellen Objekts gerät in den Aufmerksamkeitskegel einer Person, wird verarbeitet und ist dann Teil einer bewussten Wahrnehmung. Mit der Veränderung des visuellen Reizes ändert sich die Wahrnehmung. Nun kann man vielleicht sagen, dass es weitere Kriterien gibt, die die Verarbeitung und Wahrnehmung beeinflussen (die Salienz etwa; jemand der heterosexuell ist, wird weniger beeindruckt von einem nackten Männerköroer sein).

Wie stark das Bild beeindruckt, hängt stark vom Bildinhalt ab. Die Wirkung des Bildes beeinflusst sozusagen die Wahrnehmung. Mit dem Bild lässt sie die Wahrnehmung beeinflussen (in diesem Sinne kontrollieren). So sehe ich das.

@********ca_D
Ja, da stimme ich zu. Mir ging es nur um den Punkt, ob man denn die Perzeption seiner eigenen Person bei anderen beeinflussen (in diesem Sinne kontrollieren) kann und ich meinte nur, ja, grundsätzlich schon. Dass das Aufwand und kognitive Last erzeugt, die ansteigen, wenn die Kontrollversusche intensiver sind, glaube ich auch.

Man kann Worte umdeuten bis zur Unkenntlichkeit wenn man möchte ...

Wenn ich auf meine Frage, ob jemand in der Lage sei, sein Fahrzeug zu kontrollieren die Antwort bekomme, er sei sicher dass er es irgendwie beeinflussen könne achte ich auf mehr als Sicherheitsabstamd.

@*****de2
Warum so passiv aggressiv? Ist ok, lassen wir das...

Weil ich die Verwendung des Begriffs 'Kontrolle' kritisiere? Oder weil du von der sachlichen Diskussionsebene auf persönliche Wertung wechselst?

@*****de2 Ich glaube, unsere unterschiedlichen Perspektiven sind deutlich geworden 😁.
Um mehr geht es ja nicht.

@*****de2 und @*******966
Sehr spannend, wie unterschiedlich wir verstehen und deuten.
Ich schlage eine Unterscheidung zwischen "beeinflussen" und "kontrollieren" vor.
Kommen wir damit einer Einigung näher?

Beispiel: Werbung auf Youtube soll meine Kinder dazu animieren (beeinflussen), Produkte zu kaufen.
Sie geraten unter diese Beeinflussung, wenn sie Video schauen. Sie werden davon beeinflusst - aber finde die Werbung scheiße, weil sie ihr Video unterbricht und beschließen, den Werbenden zu boykottieren.

Ein Mann könnte versuchen, sexy zu wirken, damit aber möglicherweise eine andere als die intendierte Reaktion auslösen.
Ich habe keine Kontrolle darüber, wie ihr mich wahrnehmt.

Aber: Ich kann mich entscheiden, mich selber als sexy zu fühlen.
Das bereichert mich.

Mir haben Frauen oft gesagt, dass sie mich sexy finden obwohl mich das eigentlich gar nicht interessiert und ich auch nichts dafür tue. Vielmehr folge ich meinem eigenen Weg der mich oft gegen den Strom führt. Ich glaube Sexiness bei Männern ist eher ein Produkt eines unangepassten Verhaltens als das eines besonders tollen Aussehens. Ich glaube, dass Männer die sich über die Masse der langweiligen, uninteressierten anderen Menschen erheben, dadurch sexy wirken können.

Ich habe mich noch nie bewusst sexy gefühlt. Ich denke, dass ein Mann, der sich selbst akzeptiert und wohlfühlt ein gewisses Selbstvertrauen ausstrahlt.

Zu deiner Anmerkung mit den Matches:
Attraktivität spiegelt sich in verschiedenen Kulturen unterschiedlich wider. Was hier in Deutschland von der breiten Masse als attraktiv empfunden wird, kann anderswo abstoßend wirken und umgekehrt. Sei es optischer Natur oder die Ausstrahlung. Kultuten können so unterschiedlich sein, aber das macht doch auch den Reiz am Reisen aus