Nach fast drei Stunden waren sie endlich in dem Ort, wo Lisa mit ihrem Mann Harry wohnten. Zweimal fuhren sie durch das Dorf, fanden aber deren Haus nicht. Erst ein älterer Herr zeigte ihnen den Weg zu dem abgelegenen Grundstück am Ortsrand. Nur ein Feldweg führte dahin und von Weitem sah man das durch eine große, hohe hecke vollständig eingeschlossene Grundstück.
Beim Einfahren in den Hof griff Rosi an die Hupe und drückte sie dreimal.
„Da seid ihr ja endlich!“ Lisa kam aus dem Haus und freute sich über den Besuch. Außer ihrer Kittelschürze und leichten Pantoffeln schien sie nichts anzuhaben. Rosi und Lisa umarmten sich, als würden sie sich schon ewig kennen. „Ich freu mich so! Hallo, Bernd!“ Auch ihn umarmte sie freudig. Sie hatte doch was drunter, das merkte Bernd gerade. Aber wohl nicht sehr viel. Da kam auch schon ihr Mann aus dem Haus, ebenfalls auch nur leicht bekleidet mit Turnhose und weißen Shirt.
„Das ist mein Harry!“ Wieder drücken und umarmen, wieder diese Vertrautheit. Rosi fand das schön.
„Ihr wohnt aber schön hier und so ruhig!“ Kurz ließ sie ihren Blick schweifen.
Ja, sehr ruhig und ungestört. Uns gefällt es sehr. Aber kommt erstmal rein. Nachher zeigen wir euch alles.“ Harry griff gleich beim Gepäck zu und alle gingen ins Haus. In den letzten Wochen hatte Rosi schon das Kostüm für Lisa grob zugeschnitten, die Feinanpassung wollte sie mit ihr in den nächsten Tagen machen. Deswegen waren sie hierhergefahren.
Im Gepäck hatte sie aber auch ein großes Paket Thüringer Rostbratwürste und noch zwei Flaschen Sekt.
„Das sind 30 Bratwürste. Was ihr in den nächsten Tagen nicht esst, könnt ihr auch einfrieren. Machen wir zu Hause genauso.“ Rosi drückte Harry das Paket mit den Würsten in die Hand. Als er es entgegennahm spürte Rosi eine kurze, streichelnde Bewegung seiner Hand. Das irritierte sie ein wenig, aber sie lächelte ihn an. „Danke fürs mitbringen!“ Harry hatte Manieren.
„Oh und noch zwei Flaschen Sekt. Die sind heute Abend gleich dran. Ich werde sie mal kaltstellen.“ Lisa brachte den Sekt zum Kühlschrank und drehte sich nochmal um.
„Was haltet ihr davon, wenn wir heute Abend grillen? Zum Sitzen auf der Terrasse ist es zwar noch zu kühl, aber wir können ja auch drinnen essen.“ Da niemand ihren Vorschlag ablehnte, war es also beschlossene Sache.
Lisa drehte sich zu Rosi und flüsterte ihr zu: „Wir wollten sowieso grillen. War nur nochmal ein Hinweis für Harry, damit er sich um den Grill kümmert. Unsere Bekannten kommen auch, da können wir schön plaudern.“ Rosi fand das eine prima Idee.
„Kommt mit, ich zeig euch euer Zimmer.“ Lisa begleitete beide im Haus nach oben, wo sich ihr Schlafzimmer, das Bad, eine Toilette und zwei weitere Zimmer befanden.
„Unsere Kinder sind schon aus dem Haus. Hier könnt ihr schlafen.“ Das Zimmer war recht geräumig und unter dem Fenster stand ein breites Sofa. Das sollte für 2 Nächte gehe.
Nach einem kleinen Begrüßungsimbiss führten sie Lisa und Harry durch das Haus. Es war ein älterer zweigeschossiger Backsteinbau, dem sich an der einen Seite ein Flachbau ebenfalls aus Backstein anschloss. Dahinter lag ein großer Garten, Gemüsebeete, Blumen und viel Wiese.
Rosi und Bernd staunten über die Größe des Anwesens und vor allem über die fast absolute Ruhe. „Das ist das Haus meiner Eltern. Hier bin ich geboren.“ Lisa schwärmte und zeigte ihnen den Flachbau. „Das war früher die Weberei. Alle im Dorf haben einen solchen Anbau. Da haben die Leute früher Stoffe gewebt.“ Lisa öffnete die Tür und führte sie hinein.
Verglichen mit ihrem eigenen kleinen Haus war dieser Anbau genauso groß und hätte locker für eine ganze Familie als Wohnung gereicht. Es gab einen großen Raum, in dem früher zwei Webstühle stand, einen Lagerraum, eine Waschküche und einen Abstellraum. Jedenfalls waren alle Türen entsprechend mit alten Schildern aus Emaille beschriftet.
Zuerst zeigte Lisa ihnen die Weberei. „Das sind 110 Quadratmeter und hier standen früher zwei Webstühle. Heute nutzt Harry das als Trainingsraum und bei großen Familienfeiern wird die Tafel hier aufgestellt.“ An allen drei Seiten des Raumes befanden sich jeweils 2 Fenster und ließen viel Licht in den Raum strömen. Gegenüber der Eingangstür stand unter den zwei fenstern die lange Tafel und aufgestapelt viele Stühle. Ansonsten war der raum voll mit Trainingsgeräten. Auf dem Boden lagen Gymnastikmatten, es gab einen Turnbock, eine Turnbank, daneben lagen Gewichte, zwei Bänke standen im Raum und vorn neben der Tür eine große Sprossenwand.
Bernd war beeindruckt. „Wow, das sieht ja aus, wie in der alten Turnhalle meiner früheren Schule.“
Lisa erklärte ihm, dass Harry die Sachen tatsächlich aus einer Turnhalle gerettet hat, die abgerissen wurde und heute trainiert er oft mit seinem besten Kumpel Peter hier. Beide haben früher Gewichtheben trainiert und frönen heute noch ihrem Hobby.
Nun wurde Bernd auch klar, woher Harry diese athletische Figur hatte. Bei der Begrüßung hatte er schon die kräftigen Oberarme, den großen Brustkorb und den flachen Bauch bewundert. Seine Taille war extrem schmal und sein Hintern wölbte fest aus der Hose.
Der Rundgang ging weiter und Lisa öffnete den Lagerraum. Heute standen darin vier bequeme Liegestühle, wie sie Rosi aus ihrem Garten kannte. Der Raum war abgedunkelt und eine kleine Stehlampe spendete beruhigendes Licht.
Lisa ging in den nächsten Raum. Hinter der Tür mit dem Schild Waschküche befand sich eine Dusche. An der Wand war eine Dusche angebaut und gegenüber stand der alte Waschkessel, den man noch mit Holz feuern konnte. „Da drin hat meine Mutter früher die Wäsche gekocht.“ Daneben stand noch eine kleine Trittleiter und eine Art Nachttisch.
Eine zweite Tür führte in den Garten. „Das ist unser Durchgang zur Sauna“ erklärte ihnen Lisa.
„Ihr habt eine Sauna?“ Rosi war erstaunt. Das jemand so was zu Hause hatte, kannte sie bisher nicht. Aber sie liebte Sauna und fand das sehr entspannend. „Kommt, ich zeig euch die Sauna.“ Lisa öffnete schon die Tür zum Garten als Bernd noch wissen wollte: „Und was ist hier drin?“ Er zeigte zur gegenüberliegenden Tür.
„Ach das ist nur der Abstellraum. Nichts weiter.“ Sie gingen raus und liefen über einen schmalen Holzsteg zum Saunahaus. Bernd staunte nicht schlecht, als er neben dem Saunahaus einen großen Holzbottich stehen sah.
„Was ist das denn?“ Gleich ging er auf den Bottich zu und inspizierte ihn von allen Seiten.
„Das ist ein altes Weinfass. Das hat Harry mal von einem Sportkollegen bekommen, der bei Meißen wohnt. Die haben noch einen kleinen Weinberg, das Fass hier war schon etwas beschädigt. Harry und Peter haben es umgebaut und seitdem können wir nach der Sauna uns da drin entspannen.“ Lisa zwinkerte zu Rosi, wohl um ihr klarmachen zu wollen, dass der Begriff Entspannen wohl unterschiedlich gesehen werden kann.
„Ja, ist klar!“ Rosi schmunzelte zurück und wusste genau, wie Lisa das gemeint hatte.
So etwas in der Art würde auch gut zu ihrer Liste passen. Baden zu viert in einem Bottich.
Der Standplatz des Bottichs war überdacht und bot außerdem noch Platz für eine Dusche und den großen Heizkessel, der Sauna und Bottich erwärmte. Alles mit Holz und dementsprechend groß war der Holzstapel hinter der Hütte.
Das Saunahaus war früher einmal ein Stall für Schafe. Aber mittlerweile sah man davon nichts mehr und auch lag ein wohltuender Duft von Latschenkiefer in der Luft.
„Wenn ihr Lust darauf habt, können wir morgen die Sauna anfeuern. Ramona und Peter würden bestimmt auch kommen.“ Rosi wusste nicht wer gemeint war, fand es aber interessant zu sechst einen Saunaband zu erleben.
„Wo ist eigentlich Harry?“ Bernd schaute sich um und sah ihn nirgendwo.
„Ach, der hängt bestimmt schon wieder an der Sprossenwand.“ Lisa kannte schon diesen Zwang von Harry, sich mehrmals täglich an die Wand zu hängen und zu trainieren. Deswegen wunderte sie sich nur wenig. „Schau doch mal zu ihm rein. Wir gehen jetzt mal ins Haus und da kannst du mir das Kostüm zeigen.“ Lisa nahm Rosi in den Arm und zog sie mit sich mit.
„Und dann trinken wir erstmal ein Gläschen Sekt!“ flüsterte sie Rosi ins Ohr.
Harry hing tatsächlich an der Sprossenwand. „… sechsunddreißig, siebenunddreißig …“ Er zählte mit und hörte bei vierzig auf.
„Willst du auch mal? Kannst deine Sachen da drüben ablegen.“ Harry trainierte wirklich fast jeden Tag bis zu viermal hier und dementsprechend groß waren seine Muskeln. Nicht nur an den Oberarmen. Auch sein bauch war durchtrainiert und die Oberschenkel waren die reinen Muskelkeulen. Bernd konnte das alles gut sehen, denn Harry hatte bis auf seine Unterhose nichts weiter an. Selbst die Unterhose war anscheinend mit sehr viel Fleisch gefüllt und der Hintern schien hart und fest.
Als Harry von der Wand abließ, griff er sich erstmal in die Unterhose. Offensichtlich musste da einiges gerichtet werden. Bernds erstaunter Blick störte ihn nicht und er ließ sich viel Zeit, um alles in die richtige Lage zu bringen.
„Komm her, ich hebe dich hoch!“ Bernd stand nun auch nur im Slip am Sportgerät und schaute ehrfürchtig nach oben. „Habe schon lange keine Klimmzüge gemacht. Mal sehen, wie viele ich noch hinbekomme.“ Tatsächlich war es bestimmt schon fast 20 Jahre her, dass er das gemacht hat. Damals bei der Armee war das ja Pflichtprogramm, aber danach vernachlässigte Bernd etwas den Sport.
Harry griff ihm um die Hüfte und mit einem „Hau ruck!“ stemmte er Bernd nach oben. Beide standen ganz eng beieinander und durch die Hebebewegung rutschte Bernds Slip nach unten. Bernd war das peinlich und er wollte am liebsten gleich wieder abspringen.
„Oh, Verzeihung!“ schmunzelte Harry ihm zu und zog ihm den Slip wieder hoch.
„Wobei? So ganz ohne das hat auch was. Machst ´ne gute Figur.“ Dieses Lob machte es für Bernd nicht einfacher und nach 5 Klimmzügen war er mit seiner Kraft am Ende.
Inzwischen hatten sich die Mädels in Lisas Arbeitszimmer im Erdgeschoß eingerichtet und schlürften ihr Glas Sekt. „Auf ein schönes Wochenende“ prostete Lisa Rosi zu.
Das Arbeitszimmer nutzte sie manchmal am Wochenende, wenn die Arbeit im Betrieb zu viel wurde oder sie sich mal wieder auch eine Dienstreise vorbereitete. Aber da stand auch eine ganz moderne Nähmaschine auf einem separaten Tisch.
Rosi musterte sie gleich und setzte sich an den Tisch, um sie gleich auszuprobieren.
„Die hat mir mein Freund über Genex besorgt. Er hat sie bezahlt und dann bekam ich sie sogar nach Hause geliefert.“
„Dein Freund? Solche Freunde hätte ich auch gern.“ Rosi staunte und nähte auf einem kleinen Stoffstreifen eine Probenaht. „Die geht gut!“
„Ja, den treffe ich jedes Jahr in Leipzig auf der Messe. Er ist Einkäufer bei einem Versandhaus und er hat mir auch den Stoff besorgt.“
Rosi sah an Lisas Blick, dass da wohl mehr war, als nur eine geschäftliche Messebekanntschaft.
Zuerst einmal gab Rosi ihrer Gastgeberin deren Slip und den BH zurück, die sie bei ihrem Besuch in Thüringen ihr als Muster dagelassen hatte.
„Und? Konntest damit was anfangen?“ wollte Lisa wissen. „Da brauch ich noch ein bisschen Zeit, aber ich habe mir mal einen Schnittbogen davon gemacht. Jetzt war erstmal das Kostüm wichtiger.“ Rosi holte aus einem großen Stoffbeutel das bereits zurechtgeschnittene und mit losen Fäden zusammengesteckte Kostüm.
„Das müsstest du jetzt mal anziehen. Dann kann ich es besser anpassen.“
Lisa entledigte sich ihrer Kittelschürze und Rosi bekam erneut einen Blick, auf die wundervollen Rundungen, die Lisa zierten. Keine riesigen Fettpolster, aber sehr weibliche Rundungen an genau den richtigen Stellen.
Lisa zog das Kostüm über und Rosi passte es mit Stecknadeln an einigen Stellen noch an.
„Stech` mir nicht in die Brust“ scherzte Lisa. „Ich pass schon auf!“ Und während Rosi gezielt die Stecknadeln an den notwendigen Stellen platzierte, strich ihr Handrücken des Öfteren über Lisas Brüste, mal über Lisas Hintern.
Keiner von beiden sagte etwas, aber jeder spürte diese vertraute Atmosphäre, die schon nach wenigen Minuten zwischen beiden herrschte.
„Du bist seht geschickt“ lobte sie Rosi. „Gelernt ist gelernt“ war deren kurze Antwort darauf.
Nach all den notwendigen Korrekturen entledigte sich Lia wieder des Kostümes und Rosi begann alles mit der Maschine zu vernähen. „Das dauerte jetzt mal eine Weile bis ich es fertig habe.“
„Na gut, dann schaue ich mal nach den Männern!“ Lisa zog sich wieder nur die Kittelschürze über und ging rüber in den Flachbau.
Harry und Bernd saßen in der Weberei und unterhielten sich bei einer Flasche Bier über dies und das.
„Na, euch geht´s ja gut! Harry kümmerst du dich dann mal um den Grill. Ramona und Peter kommen bestimmt auch bald.
Ramona und Peter waren die besten Freunde der beiden. Harry und Peter kannten sich aus der gemeinsamen Zeit beim Gewichtheben und darüber haben sich dann auch die Frauen kennengelernt.
Beide kamen abends zum Grillen. „Darf ich vorstellen, dass sind Ramona und Peter, unsere Freunde. Und das sind Rosi und Bernd aus Thüringen. Rosi näht mir ein Kostüm und als Dankeschön haben wir die beiden übers Wochenende eingeladen.“ Nach der Vorstellung durch Lisa begrüßten sie sich gegenseitig und kamen gleich ins Gespräch.
„Aus Thüringen kommt ihr? Da waren wir auch schon mal im Urlaub! In der Nähe vom Inselsberg. Schöne Gegend dort!“ Ramona schwärmte von diesem Urlaub.
Peter hielt sich noch etwas zurück. Allerdings entging Bernd nicht die mehr als herzliche Umarmung, mit der Peter Lisa und Harry begrüßte. Fast meinte Bernd nicht nur eine Umarmung, sondern auch einen Kuss auf den Mund von beiden gesehen zu haben.
Im Laufe des Abends wurde die Stimmung schnell locker und lustig. Alle genossen die mitgebrachten Bratwürste und Sekt und Bier trugen dazu bei, dass nach einiger Zeit recht locker über das Leben als solches geredet wurde.
Peter ähnelte rein äußerlich in seiner Statur sehr Harry. Groß, kräftige Oberarme, dicke Oberschenkel, fester Hintern. Er schien eine Frohnatur zu sein. Immer mal wieder gab er am Abend einen Witz zum Besten. Meist anzügliche Witze, die die anderen sehr amüsierten.
Ramona dagegen war eine Frau, deren Schönheit sich erst beim zweiten Hinschauen erschloss. Etwa so groß wie Lisa, hatte sie auch eine ähnliche Figur. Rosi würde sie wohl in die Kategorie Kleidergröße 46 einordnen. Sie trug an diesem Abend ein recht elegantes, locker und leicht über ihre Rundungen wehendes knielanges Kleid, ihre blonden Haare hatte sie zu einem strengen Knoten gebunden. Die roten Fingernägel leuchteten an ihren Händen und der rote Lippenstift umschmeichelte ihre Lippen. Nur ihr Blick war ernst und ihre Laune schien an diesem Abend anfangs nicht gut zu sein. Erst der Sekt machte sie lockerer und irgendwann setzte sie dann endlich ihre strenge Brille ab.
Bernd gefiel dieser Typ Frau. Kein Zuckerpüppchen, kein Hungerhaken. Sie wusste zu allem etwas zu sagen und hielt mit ihrer Meinung auch nicht hinter dem Berg. Er schaute sie lange an und flüchtig trafen sich ihre Blicke. Ein zauberhaftes Lächeln kam zum Vorschein.
Irgendwann zog es Bernd zur Toilette. Zuviel Bier, dachte er sich. Während alle drei Frauen am Tisch saßen und schon die dritte Flasche Sekt schlürften, waren Harry und Peter vor einigen Minuten aufgestanden und verschwunden. Bernd erledigte erst sein Geschäft, um dann nach den beiden zu schauen. Er vermutete die beiden in der Weberei, wo Harry ja mehrmals täglich Klimmzüge machte. Also ging er rüber und sah im Flur des Flachbaus auch schon Licht. Es kam genau aus der Weberei, deren Tür offenstand. Bernd konnte schon vom Flur aus hineinsehen und sah als erstes auf zwei Stühlen die abgelegten Sachen der beiden.
Bernd wollte beide nicht erschrecken und näherte sich leise der Tür. Im Spiegelbild eines Fensters konnte er erkennen, dass beide an der Sprossenwand hingen.
„… vierundvierzig, fünfundvierzig …“ Kraftvolles Stöhnen war zu vernehmen.
„… einundfünfzig …… ich kann nicht mehr!“ Bernd war gerade zur Tür hereingekommen, als Harry sich erschöpft zu Boden fallen ließ.
„… fünfundfünfzig, sechsundfünfzig …“ zählte Peter weiter. Doch langsam verließen auch ihn die Kräfte.
Bernd sah noch, wie Peter seine Kraft an den Klimmzügen ausließ und bewunderte dessen überaus muskulösen Körper. Genau wie Harry war auch Peter im Moment nur mit einem Slip bekleidet und der Schweiß der Anstrengung ließ die Muskelpakete noch mehr hervortreten.
Etwas neidisch betrachtete Bernd das Sixpack und im Dreieck der Lendenmuskulatur zeichnete sich unter der verschwitzten Unterhose ein riesiger Penis ab, ein Monster sowohl in Länge als auch Dicke.
Harry reichte seinem Kontrahenten die Hand, beide umarmten sich kurz und Peter erhielt die Gratulation für den Sieg.
„Ok, du hast die Wette gewonnen!“ Ehrfürchtig blickte Harry zu Peter und dieser strahlte übers ganze Gesicht.
Bernd stand immer noch wie erstarrt an der Tür und betrachtete die Siegerzeremonie.
Er applaudierte dem Sieger und zeigte ihm seinen erhobenen Daumen.
„Was war der Wetteinsatz?“ wollte er von den beiden wissen, die gerade sich wieder anzogen.
Peter, wie immer um einen Spruch nicht verlegen, antwortete ihm: „Der Sieger darf des anderen Frau vögeln!“ Die Muskelmänner lachten laut los, Bernd fasste es als derben Männerwitz auf.
Gerade wollte Peter sich seine Hose anziehen, da bemerkte er, wie nassgeschwitzt sein Slip war. Ohne zu zögern zog er sich die Unterhose aus und ging rüber in die Waschküche.
„Ich dusch mal kurz!“ rief er zu Harry, der nur nickte.
Bernds Vermutungen sag er nun bestätigt. Das war wirklich ein Monster von Schwanz, was bei Peter da zwischen den Beinen hing. Bei jedem Schritt bammelte es hin und her und von hinten sah Bernd dessen knallharten Hintern. Von Schulter bis Po ein einziges V. Bernd klebte mit seinem Blick daran fest.
„Ist schon ein kleiner Schwarzenegger, unser Peter!“ Harry klopfte Bernd auf die Schulter und schob ihn zur Tür. „Komm, wir gehen rüber zu den Mädels. Er kommt schon gleich.“
Im Vorbeigehen sah Bernd durch die halbgeöffnete Tür des Waschhauses. Dort stand Peter unter der Dusche und beschäftigte sich gerade mit seinem Monster.
„Hand vom Sack!“ rief Harry spöttisch und nahm Bernd weiter mit ins Haus.
Im Wohnzimmer kicherten die Mädels um die Wette. Rosi hatte sich doch dazu überreden lassen, ihre Ideen für aufreizende Unterwäsche zu zeigen und Lisa und Ramona waren begeistert.
„Also ich das hier ist ein Spitzeneinsatz aus einem dieser Unterröcke und der Rest des Stoffes wird das Hinterteil des Slips.“ Sie legte die zugeschnittenen Einzelteile zusammen, so dass alle eine Vorstellung davon bekamen, wie es später aussehen könnte.
„Nur als Borde an der Seite habe ich noch nichts Geeignetes gefunden. Die müsste ja auch ein bisschen elastisch sein, damit sich alles gut an uns anschmiegt.“ Sie klatschte sich dabei selbst auf ihren Popo und wieder kicherten alle drei laut los.
„Prost, Mädels! Darauf trinken wir. Auf unsere Ärsche!“ Lisa stand auf und klimperte mit den Gläsern der anderen.
Ramona schaute sich das Muster auf dem Tisch nachdenklich an und schlürfte immer wieder an ihrem Glas. Irgendetwas ging ihr durch den Kopf.
„Könnte man nicht alles aus dieser Spitze machen?“ Rosi versuchte sich Ramonas Idee vorzustellen. „Also hinten und vorn alles aus Spitze?“
Rosi stimmte ihr zu. „Das geht schon, aber dafür brauche ich eben passende Borde.“
„Ich kann höchstens mal bei meiner Kollegin Vera fragen, ob sie bei sich im Betrieb so was abzweigen kann. Die machen doch Spitzenborde.“ Rosi wurde langsam klar, dass Lisa offensichtlich überall hin Beziehungen und Kontakte hatte.
„Es muss eben nur farblich dazu passen!“ ergänzte Rosi noch die Idee.
Immer noch blickte Ramona und offensichtlich ging ihr noch etwas durch den Kopf.
„Was überlegst du noch?“ wollte Rosi von ihr wissen.
„Könnte man nicht auch hier vorn die Spitze einfach weglassen und alles nur mit Borde umfassen?“ Dabei zeigte sie auf die Vorderseite des Slips und deutet mit dem Zeigefinger ein Dreieck genau in der Mitte an. Also da, wo sich sonst das Schönste einer Frau versteckt, ihre Muschi.
„Du meinst einen Slip, der im Schritt offen ist? Aber dann schaut ja meine Möse raus.“ Lisa war erstaunt und begeistert zugleich von dieser Idee.
„Das ist doch gerade das Besondere. Stell dir mal vor, du gehst im Sommer mit einem leichten Rock spazieren und hast nur so ein Hauch von Nichts untenrum an. Wenn du dann mit deinem Harry im Eiscafé sitzt und deinen Rock hebst, bekommt der bestimmt gleich wieder `ne Latte.“ Wieder lachten die Mädels laut los.
„Oder mit Peter?“ Lisa schaute kurz zu Ramona und warf ihr einen Handkuss zu.
„Also ich finde die Idee auch super!“ Auch Rosi war begeistert und fand, dass sie sich zu dritt ganz gut verstanden.
Mittlerweile waren auch die Männer wieder in der lustigen Runde ihrer Frauen angekommen und machten ihre Witze über die Spitzenteile, die da auf dem Tisch lagen.
„Oh, wird das mein Weihnachtsgeschenk?“ wollte Peter wissen. „Kann schon sein. Lass dich überraschen!“ Ramona gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Es war schon weit nach Mitternacht, als Rosi und Bernd sich aus der Runde verabschiedeten. Bernd gähnte immer zu und auch Rosi rieb sich vor Müdigkeit immer wieder die Augen.
„Danke, das war ein schöner Abend!“ Bernd schaute zu Lisa und Harry und diese erwiderten seinen Dank mit einem freundlichen Lächeln.
„Also an der Sache hier bleibe ich dran.“ Rosi packte die Stoffreste wieder zusammen und verstaute alles in einem Beutel.
Beide waren schon fast an der Tür, als Lisa noch eine Frage in den Raum stellte.
„Wie siehts aus? Wollen wir morgen Abend die Sauna anschmeißen?“ Von allen Seiten kam ein lautes „Jaaa!“ und somit war es beschlossene Sache.
Bernd ging im Obergeschoss gerade nochmal ins Bad, als unten sich nun auch Ramona und Peter verabschiedeten. „Ist doch ein nettes Pärchen!“ Ramona schien die beiden Gäste aus Thüringen zu mögen.
„Was meinst du? Wollen wir es probieren?“ Bernd konnte sich auf diese Frage von Lisa keinen Reim machen.
„Warum nicht? Wir lassen es langsam angehen. Mal sehen, wie es sich entwickelt.“ Peter fand den Vorschlag gut.