Sexuelle Praktiken, die beim Sex besser klappen könnten?

Was für mich bei der ganzen Diskussion hier zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass unser weitaus größtes und wichtigstes Sexualorgan unser Gehirn ist.
Selbst die tollsten Praktiken oder noch so ausgefeilte Blas-, Leck-, Fick-, Reit- und Fingertechniken bringen nicht das Geringste, wenn der Kopf, die mentale Ebene nicht angesprochen wird (... zumindest ist das bei mir und den mir bisher bekannten Frauen so).

Wenn also etwas "verkehrt läuft", dann am ehesten auf der Kopfebene. Alles andere ist letztlich zweitrangig für mich weil meine Sexualität genau da ansetzt. Fick ich den Kopf, gehört mir auch der Körper ...

LG BoP (m)

@*****_84 Ich meine ja gerade nicht das Abspulen immer der gleichen BJ-Technik, sondern das sich neu aufeinander Einlassen. Egal, wieviele Alternativen eine Frau im Repertoire hat, spult sie irgendeine Technik ab, macht mich das nicht an, versucht sie sich aber an mir und lässt sich auf mich ein, reagiert auf mich und erkundet neue Wege (die auch für sie selbst neu sein können), dann kann ich das Spiel meist sehr genießen. (Grundsätzlich kann dabei natürlich auch ein Repertoire helfen, kann aber auch hinderlich sein...so oder so, ohne Empathie und Mut zum Neu-Entdecken wird es leicht langweilig für mich, mit aber hingegen zum lustvollen Spiel).
Vielleicht bin ich da als Mann gar nicht so viel anders, wie es @**********urple über ihr bekannte Frauen beschreibt: First Fuck My Brain, Then You Fuck My Body Too

wie genau fickst Du den denn?

verbal?

@*******ell
Oh ja, gute Frage, jetzt wird es aber richtig spannend: Welche "Technik" fickt den Kopf am besten?

eben...ich meine, ein BJ kann es ja nicht sein

und die wenisten frauen haben ein lock im kopf, oder?

Die Frage ging ja schon eher in die technische Richtung.

Und auch wenn "first fuck my brain, then my body" schon fast so beliebt ist, wie "alles kann, nichts muss", bin ich über diesen Punkt schon längst hinweg, wenn man gemeinsam in der Kiste landet. Ich muss gestehen, dass ich während des Sexes nicht unbedingt tiefgründiges zu sagen habe und ich hoffe doch sehr, dass das dann kein Showstopper mehr ist.

Andererseits könnte es ernüchternd sein, wenn der berühmten passenden Chemie, kein Knalleffekt im Bett folgt.

Häufiger ist auch schon die Aussage gefallen "Jeder Mensch ist doch anders, es bringt mir nicht viel zu wissen, was der eine mag. Das kann beim nächsten schon wieder falsch sein." - Jein, es kristallisieren sich ja schon ein paar Dinge heraus, die offensichtlich recht vielen Männern nicht sehr angenehm sind. Hier würde ich sagen, man fährt i.d.R. ganz gut, wenn man sich an den Durchschnitt hält und nebenher vorsichtig die Grenzen auslotet. So macht man erst einmal nicht viel falsch und hat trotzdem die Chance auf individuelle Kinks einzugehen.

... müsste ich ganze Seiten füllen @*******ell


Sicherlich nicht nur verbal. Es ist ein sehr individuelles Gesamtpaket. Es ist die Resonanz, die dabei ungeheure Energie freisetzen kann.
Jeder Mensch hat ein Kopfkino, etwas das ihn anspricht, etwas von dem er träumt. Mein Kopfkino ist BDSM-geprägt, ergo kann ich nur mit Frauen in Resonanz geraten, deren Kopfkino ebenfalls so geprägt ist und in etwa das passende Gegenstück zu meinen Fantasien darstellt. Genau das versuche ich herauszufinden und zum schwingen zu bringen, versuche die entsprechenden Trigger meines Gegenüber zu finden.

Was dabei genau triggert ist individuell sehr verschieden. Das kann die Stimme, der Tonfall, der Inhalt bei verbaler Kommunikation sein, ein bestimmtes Aufreten, die Art zu schreiben, das können auch Gesten, Körperhaltung, Bewegungen, der Gesichtsausdruck, das Lächlen die Augen oder andere körperliche Merkmalesein. Das ist aber auch die Art und Weise wie man berührt, anfasst, streichelt oder schlägt oder auf andere Weise Zuneigung, Interesse, Achtung und Respekt zeigt. Es ist in meinem Fall auch schlicht die Dominanz, die unbewusst in Resonanz mit der passenden Devotion gerät.

Für mich persönlich sind das in den seltensten Fällen irgendwelche sexuellen Praktiken oder Fähigkeiten die da entscheidend wirken. Dieser "Kopffick" braucht weder Schwanz noch Mumu oder Zunge.
Ich will die Seele meines Gegenüber berühren und dazu muss ich meine eigene offen zeigen. Das bedeutet mehr als körperliches ausziehen, berühren und erregen, das bedeutet einlassen, Vertrauen bilden und mitnehmen auf eine erotische Reise.
Mindfuck bedeutet für mich nicht die Sexualität meines Gegenüber zu bedienen, sondern sie zu beherrschen.


LG BoP (m)

vielen dank @**********urple

das picke ich mir raus aus deinem beitrag,
weil es das entscheidende ist - für mich

ich stehe öfter vor diesen ganzen sexuellen praktiken
und frage mich trotzdem: soll das ALLES sein?

weil...das eine ohne das andere ist auch für mich eher fad...

@*********BShy
made my day!

Wenn sie was kann, ist das mal sowas von scheissegal, ob sie Backwaren verkauft oder einen Doktortitel hat.

Die Technik ist Handwerkszeug das man einfach beherrscht @*********BShy.

Es ist m.E ein nicht unerhebliches Defizit unserer Gesellschaft, dass man die "Techniken" für alle möglichen Lebensbereiche erlernt, beigebracht bekommt oder sogar studieren kann, aber über das gesamte, m.E. fürs Leben elementar wichtige Gebiet der Sexualität wird ein flächendeckender und blickdichter Schleier der Unwissenheit gelegt.

Um es ganz banal und ordinär auszudrücken: Für jeden Scheiss braucht man Handwerker, Fachleute und Spezialisten, aber für die sexuelle Befriedigung setzen wir keinerlei Begabung, Vor- Aus- oder Weiterbildung voraus und das wird auch niemandem beigebracht. Wie sollte man also solche Fertigkeiten oder solches Wissen voraussetzen? Es ist und bleibt also "probieren".
Die Regel ist leider, dass man vorher probiert und erst hinterher über die gegenseitigen Köpfe und Vorstellungen redet, die dann oft leider knapp aneinander vorbeigegangen sind. Leider oft genug sogar erst nach der Hochzeit.

Dieses Probieren hat mich aber nie gereizt, daher ficke ich einfach nicht was nicht mit mir in genau diese "Resonanz" gerät und gelange mit einer "nicht passenden" Frau auch gar nicht erst in eine solche "Probiersituation" und nicht ins Bett.
Das schliesst für mich zwar zum großen Teil OneNigthtStands und schnellen Sex aus, aber genau das habe ich auch in den vergangenen 45 Jahren auch nie vermisst. Wenn diese Resonanz entsteht (... und das kann durchaus auch in Sekunden passieren), dann passt auch mein "Werkzeugkasten" und ich verstehe mich als "Spezialist" für genau diese Art von Frau und Mensch. Alle anderen interessieren mich schlicht nicht in sexueller Hinsicht.
So einfach kann ein erfüllendes und treffsicheres Sexualleben sein , erst Kopf dann Schwanz und nicht umgekehrt. Ich geh ja auch nicht zum Orthopäden wenn ich ein Brot kaufen will und probiere erst einmal aus ob er backen kann.


LG BoP (m)

Ich glaube du hast da etwas grundlegend falsch verstanden wenn du das in irgendeiner Weise mit dem Bildungsgrad in Verbindung bringst @*********an71

Habe ich die sexuelle Kompatiblität ausgeschlossen aus dieser Resonanz @*******n_78?

Ich hab nur behauptet, dass man über genau diese Dinge vorher reden kann, bevor man probiert.

In allen anderen Lebensbereichen läuft das genau so. Nur in der Sexualität neigen die Menschen zum probieren ...

@**********urple
Wenn du nie eine Probierphase hattest dann ist eventuell dein Werkzeugkasten etwas dünn besetzt ....

Aber ich kann mich ja täuschen .... übrigens muß man höllisch aufpassen das man nicht immer nur mit der eigenen Frequenz zum klingen (=Resonnanz) gebracht wird. Es soll ja so was wie eine resonnanzkatastrophe geben ..

Keine Sorge ... @*******aTV ... du würdest staunen ...

Probieren allein sagt naoch lange nichts darüber aus was man daraus lernt und mitnimmt und ob man das gelernte auch anwenden kann (... zum Beispiel auch und gerade bei Menschen mit einer speziellen Neigung oder Sexualpräferenz wie TV, TG, TS oder Ähnlichem ...)

Ah .. eine versteckte Gemeinheit ... danke Schatzi ...

Genau @*******n_78


Aber auch du wirst vorher abchecken, ob die Software überhaupt mit deinem Betriebssystem kompatibel ist, ob du due nötigen Zutaten und auch eine Küche hast für das Nachkochexperiment, oder ob du tatsächlich auch eine passende Wasserpumpenzange hast und das Ding an dem du rumschraubst nicht die Stromzuleitung für das ganze Haus ist.

Wenn das bei beiden Beteiligten so passt mit dem probieren ist das doch auch gut. Ich finde es nur etwas shizophren, wenn man sich hinterher über diese mögliche Inkompatiblität aufregt.

Da gibt es halt unterschiedliche Menschentypen ... es gibt solche, die sich völlig unbekümmert und ohne jede Grundidee von dem was sie tun an alles dran machen ... diese Leute sind beispielsweise nichts für mich weil ihre Trefferquote (jedenfalls was handwerkliches angeht) oft sehr gering ist - und der Schaden hinterher oft grlßer als vorher.

Dann gibts die die gar nicht erst anfangen bevor sie sich nicht ausführlichst in die Materie eingearbeitet haben und mindestens drei Zertifikate dafür vorweisen können - das kann manchmal recht steif und unflexibel wirken.

Und dann gibts die Mitte in der man ein Grundverständnis für bestimmte Arbeuten bereits erworben hat (wie zum Beispiel beim Nachkochen - das wird wohl kaum was werden wenn der Nachkocher zum allerersten Mal in seinem Leben eine Küche betritt ... ) - auf der Basis von erlernten Grundtechniken kann man dann auch kreativ werden - und da kommt oft sogar was Interessantes raus ...

Ich tendiere zum Beispiel eher Richtung Typ 2 - ich fühle mich nicht besonders wohl wenn ich von einer Materie noch so gar keine Ahnung habe. Da bin ich schnell besorgt dass ich eher was kaputt machen könnte - und selbst wenn ich es so mit hängen und würgen hinbekäme wäre die Perfektionistin in mir höchst unzufrieden

Kenne ich mich dagegen mit den Grundlagen vernünftig aus bin ich gerne kreativ und erfinderisch - dann fallen mir auch spontane ausgefallene Lösungen leicht.

morgen bessere ich mich und geh in den nächsten FKK-Club und such mir eine, mit der ich über Klopstocks Hexameter diskutieren kann.

Einmal mit Profis arbeiten ...

"Kopffick" hat für mich auch wenig mit Verführen zu tun @*******n_78 ... so nebenbei.

Das ist etwas ganz anderes. Kopffick ist schon etwas konkreter, etwas individueller und geht deutlich tiefer ...