Da ich immer meinem Gefühl folge, bin ich eigentlich diejenige, die einem entsprechenden Gefühl ziemlich schnell eine Chance gibt.
Zu schnell vielleicht.
Mir ist es mehrfach passiert, dass ich damit zurückgelassen wurde, mir eingeredet wurde, ich fühle alleine so.
Oft Jahre später stellte sich heraus, dass es nicht so war. Ich muss aber sagen, dass ich mich davon so verarscht gefühlt habe, dass es mich doch auch bitter gemacht hat.
Ich verstehe, dass jemand durchaus überfordert sein kann, auch mit schönen Gefühlen.
Ich kann aber nicht ignorieren, wenn sich jemand entscheidet, sich in seiner Überforderung zu suhlen und dabei keinen Raum hat zu fragen, wie es mir wohl damit geht, Verständnis von mir fordert, das für mich aber nicht übrig hat.
Eine starke Verbindung / Zuneigung zu spüren, die sich nicht erfüllen darf ist nun einmal schmerzhaft.
Es ist nicht so, dass nur der leidet, der überfordert und nicht bereit ist.
Das kann durchaus zum Bruch führen, so dass es kein zurück gibt, wenn der Überforderte dann soweit ist. Wie soll man sich denn wieder einem Menschen öffnen, der einen im Stich gelassen hat, als es wichtig gewesen wäre, da zu sein?
Darunter habe ich in jungen Jahren sehr viel extremer gelitten als heute.
Heute weiß ich, was ich fühle. Zweifle nicht mehr. Es ist spürbar, ob nicht erwidert wird oder erwidert und nicht zugelassen wird. Früher brauchte ich das Feedback, nicht das Gefühl zu haben, ich spinne. Heute weiß ich, was ich weiß und gut ist.
Kann sich jemand nicht für mich entscheiden, weil ihm seine Probleme wichtiger sind, dann ist das so. Ich respektiere das. Dann reicht es eben bei weitem nicht.
Natürlich sehe und sehne ich, was sein könnte. Ich kann aber nicht ignorieren, was nicht sein will.
Wer sich für etwas anderes entscheidet, soll damit glücklich werden.
Ich habe mich entschieden. Ich möchte erfüllte Liebe leben und nicht Drama.