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„Authentische Menschen sind weniger erfolgreich!“?

**********erfly Frau
4.144 Beiträge
Wie authentisch seid ihr hier im Vergleich zu eurer Rolle im realen Leben?

Ich spiele hier und im RL keine Rolle ... nur trage ich das was ich hier tue nicht ins RL, weil die wenigsten es verstehen könnten bzw. die meisten dafür kein Verständnis hätten.
Über mein RL spreche ich hier aber auch nur mit ganz wenigen, wenn ich genug Vertrauen zu ihnen habe und das dauert, bis es soweit ist.
Aber ich verstelle mich nicht, ich dosiere nur meine Aussagen auf das von mir festgelegte nötige Maß

ist ein Mann oder eine Frau, die hier eine Rolle spielt (Mauerblümchen im realen Leben vs. Vamp im Joy oder Pantoffelheld zu Hause vs. Super-Dom hier) interessanter für das andere Geschlecht?

Das kommt drauf an, ob das gegenüber dem Schauspieler die Rolle abkauft *g* Wenn sie auf den Super-Dom steht und er sich als solcher gut verkaufen kann, dann ist er natürlich interessant für sie. Spannend wird doch dann erst, wenn das erste Date ansteht und es sich dann raus stellt, dass er noch bei Mutti wohnt und sie ihm früh noch den Schlüppi rauslegt *ggg*

was sind eure bevorzugten Rollen und mit welchen seid ihr erfolgreich und mit welchen scheitert ihr?


Ich spiele keine Rollen, nicht mal als Rollenspiel *ggg*

Was ich sehr oft in diversen Singlegruppen und Foren für Dicke (oder nett ausgedrückt Mollige) feststelle, dass die Mitleidsschiene alá "Keiner will mich, weil ich so hässlich und fett bin" recht gut ankommt. In Gruppen wo sich die die bärtigen, coolen Rockertypen rumtreiben, da mutieren die Mauerblümchen plötzlich zu Whisky und Bier "saufenden", fußballverrückten, ständig Playstion zockenden (bevorzugt natürlich Ballerspiele) Rockerbräuten *ggg* Ich vermute aber, dass die wenigsten von ihnen einen Whisky von einem Cognac unterscheiden können oder wissen was ein Abseits ist *ggg*

Die Männer kommen oft am besten an, wenn sie sich nach "Beschwerden" von Frauen über das männliche Geschlecht, für ihre Geschlechtsgenossen schämen *ggg*
****az Mann
4.493 Beiträge
Wie authentisch seid ihr hier im Vergleich zu eurer Rolle im realen Leben?
Ist das nicht etwas, was eher die Menschen einschätzen können, mit denen man viel geschrieben hat, und die man auch oft getroffen hat? Bzw braucht es dafür wohl eine sehr große Portion Selbstreflexion um das einzuschätzen.
Aber ich probiere mal: Ich schätze mein virtuelles Ich wirkt viel redegewandter, gesprächsfreudiger und kontaktfreudiger als mein reales Ich. Ich versuche dem aber gerecht zu werden, indem ich hier eben nicht nur einen auf alles super-duper, Friede-Freude-Eierkuchen mache, sondern ich bewusst auch mal erwähne, dass ich mitunter auch mal einige depressive, misanthropische und nihilistische Phasen habe, dass ich die meiste Zeit wenig Interesse habe Menschen kennen zu lernen und dass ich nicht so viel plapper wie ich schreibe ausser ich kenne die Person/den Personenkreis schon sehr gut. Zudem gebe ich offen zu, dass ich Schwachstellen habe und dass eine Frau von mir real keine riesigen Erwartungen hat.

ist ein Mann oder eine Frau, die hier eine Rolle spielt (Mauerblümchen im realen Leben vs. Vamp im Joy oder Pantoffelheld zu Hause vs. Super-Dom hier) interessanter für das andere Geschlecht?
Für mich nicht. Ich hab kein Problem wenn ein Frauchen hier auch eher schüchtern oder introvertiert ist, genauso wie in real. Oder eben ein "Vamp". Ich finde das gut, und das lässt mich dann eher einschätzen, wie gut man zusammen passt.

was sind eure bevorzugten Rollen und mit welchen seid ihr erfolgreich und mit welchen scheitert ihr?
Hab ich egtl nicht. Meine Rollen sind im Grunde mein aktuelles Gemüt. Und ich bin mir bewusst, dass ich mehr Erfolg habe, wenn mein Gemüt positiv ist.

was fällt euch zu der oben zitierten These noch ein?
Ich finde Authentizität wichtiger als Erfolg. Auch denke ich, dass man auf lange Sicht als authentischer Mensch besser mit sich selbst zufrieden ist als wenn man sich für kurzzeitige Erfolge verstellt. Das ist wie bei einer Diät: Wenn man sich auf das langfristige Ziel fokussiert, dann wird man diesen Erfolg mehr auskosten können, als die kleinen Fressattacken, die einem nur für einen kurzen Moment ein gutes Gefühl geben, aber man sich danach wieder etwas schlecht fühlt.
Zu dieser Einstellung kann ich übrigens das Buch "Die subtile Kunst des Daraufscheißens" empfehlen.
Im Sinne von Karriere machen, ganz klar JA!
Die Blender und Schauspieler sind meist erfolgreicher im Sinne von weiterkommen.
Solche Typen gehen auch meist über die sprichwörtlichen Leichen. Das färbt sicher auch auf das Privatleben ab.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wer "authentisch" ist, muss ja nicht "authentisch nett" sein, denn es gibt ja auch - besonders oft im Beruf erlebt - "authentisch Abgebrühte", "authentisch Empathielose", oder regelrecht "authentische Arschlöscher".
Authentizität ausschließlich mit positiven Eigenschaften zu assoziieren, ist heute genauso falsch, wie Toleranz als ausschließlich toll zu bewerten ("Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht." 😉), oder Egoismus mit Arroganz zu verwechseln...

Es gibt in meinem erlernen Beruf - wie vermutlich in anderen auch 🤔 - zunehmend "authentische Empathielosigkeit", was bei mir dazu führte, dem Beruf nach 30 Jahren den Rücken zu kehren und mit 50 was Neues zu wagen.

Hier im JC gibt es offensichtlich - mein Eindruck nach 7 Jahren - viele Mitglieder, die es als Parallelwelt sehen und bei vielen Profilen (oft schon im Namen erkennbar) denke ich mir :
"Wer es so braucht,..."

Wer die Selbstinszenierung vor die Authentizität setzt, darf sich nicht wundern, wenn er fürs Gegenüber nicht wirklich erkennbar ist und die Gefahr steigt, sich in Inszenierung zu verstricken.
Vielleicht ist sogar das vom Ein- oder Anderen gewollt 🤔, denn Authentizität kann ggf verletzlich machen und wer eine Mauer hochzieht, wird seine Gründe haben.

Im JC schwanke ich zunehmend zwischen Schmunzeln und dem Gedanken, mich aus diesem "Spiel" zu verabschieden.
Na, mal gucken... 🤷
Authentizität ist immer gut, keine Frage aber es reicht alleine halt nicht. Zum einen bedeutet authentisch sein nicht unbedingt sein Herz auf der Zunge zu tragen. Zum zweiten bedeutet es auch nicht, dass da festgefroren ist so man steht. Ein Mensch sollte immer versuchen über sich selbst hinaus zu wachsen und sich zu entwickeln, nur dann ist Authentizität etwas positives und bringt einen weiter, egal ob im Job, in einer Beziehung oder sonstwo.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Der Differenzierung in berufliche und private Authentizität muß ich eine klare Absage bezüglich der Existenz bei mir erteilen.

Ich bin viel zu faul eine "Rolle" zu spielen, in welchem Bereich auch immer. Ich bin ja auch ein höflicher Mensch und zu meinem Selbst gehört es eben auch aus Höflichkeit keine Rolle zu spielen.

Beruflich, egal ob Kunden, Liferanten oder Mitarbeiter, bin ich höflich im Dialog, auch wenn mir einzelne Personen oder Verhaltensweisen nicht passen. Privat nehme ich mir herraus mit Einzelnen erst gar keinen Umgang führen zu wollen und verzichte zum Beispiel auf Antworten oder gar Ansprache. Ich selber empfinde dieses jedoch nicht als unhöflich, unhöflich wäre es dem Gegenüber in schonungsloser Offenheit die Abneigung vor den Kopf zu knallen.
Zitat von ******ool:
„Authentische Menschen sind weniger erfolgreich!“?
Das ist die These eines Wirtschaftsjournalisten und bezieht sich auf das Berufsleben und Erwartungen an Menschen im Beruf und deren Verhalten im Job.

Das kommt ganz darauf an, wie man Erfolg misst!
Ich bin mir sicher, dass authentische Menschen auch im Berufsleben erfolgreicher sind, nur eben nicht nach den Kriterien, die so ein kleinkarierter Wirtschaftsjournalist als Maß des Erfolgs versteht.

Die meisten authentischen Menschen erkennen und akzeptieren nämlich, dass es nicht unbedingt erstrebenswert ist, sich im Leben mit den Ellenbogen auf Kosten Anderer so weit wie möglich in der Hackordnung nach oben zu kämpfen.

Zitat von ******ool:
Ich würde diese These gerne auf den Erfolg beim Anbahnen von Kontakten - sei es für Sex, sei es für Freundschaften, sei es für Partnerschaften / übertragen.

Da sehe ich das ganz ähnlich.
Wer das Ganze als Leistungssport betreibt und es sich zum Ziel gesetzt hat, "die meisten Tussen mit den prallsten Titten flach gelegt zu haben", der kommt mit Authentizität sicher nicht so richtig weit.
Ob das langfristig als erfolgreiches Leben zu sehen ist wage ich zu bezweifeln.

Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass mir und meinem Umfeld ein authentisches Auftreten sehr gut tut.
Ich habe die richtigen Menschen um mich herum und die Falschen gehen mir aus dem Weg.
Dafür gebe ich auch gern mal das "authentische Arschloch" *fiesgrins*
Btw. ich bin, glaube ich, recht erfolgreich, ohne dass ich mich verstellen musste. Und es nie mein Ziel war...
******tal Frau
1.120 Beiträge
...das ist mir zu viel gefeier zum Thema "Psydoechtheit"...
Wenn ich es mit den konstruktivistischen Gedanke betrachte, gäbe es am Ende nicht DIE eine echte Rolle...
Natürlich nehmen wir immer dem Kontext bezogen Haltung ein und somit auch die jeweilige Rolle...
Wiso wäre dies verwerflich?!
Mal bin ich Mutter, dann wieder Tochter..
Dies entscheidet sich mit dem Gegenüber und der jeweiligen Situation..
Dies vermute und hoffe ich auch im erotischen Kontext..
Eine festgefahrene sexuelle Denke, hielte ich für eher unbefreiend..
Guten Abend
Bin ich (die sie) authentisch....?

Nein, nicht immer - um nicht gründlich Schiffbruch zu erleiden, ist es immer wieder notwendig, Kompromisse zu schließen.
Das lernen Mädels schon im Kindesalter - Mädels sind dafür verantwortlich, dass der Laden läuft... zumindest war es das zu meiner Zeit, und daran hat sich nicht viel geändert.

Beziehung? Ja klar, und wenn es nicht läuft, geht es auf unser Konto - wir sind nicht ausreichend kompromissbereit, was unter dem Strich heißt, dass wir nicht bereit sind, dem Herrn des Hauses die Puschen und das Bier nachzutragen. Weswegen wir unbedingt ein schlechtes Gewissen haben müssen.
Und sollte er gar sexuelle Interessen außerhalb unseres Spektrums haben, haben wir komplett verloren. Spielen wir mit, oder spielen wir notgedrungen mit, kann es evtl. gehen. Tun wir das nicht, damit wir noch in den Spiegel gucken können, ist das Ende der Beziehung absehbar!

(Das betrifft nicht meine aktuelle Beziehung, aber es ist ja auch nicht meine erste)
**********iform Mann
101 Beiträge
Naja...

In beiden Welten trifft man eventuell auf Menschen mit merkwürdigen Idealvorstellungen... wenn man diese erfüllen möchte muss man die Rolle des idealen Arbeiters/Liebhabers spielen.
Dabei sollte man natürlich die Wahrheit nur soweit dehnen wie man keine groben Falschaussagen in relevanten Themen produziert. Sonst ist man klar ein Lügner, was sowohl als Arbeiter als auch als Liebhaber das klare aus ist.

Fazit:
MÖCHTE man Leute mit übersteigerten Erwartungen überzeugen, helfen Rollen/Dehnungen der Wahrheit.
Ist eine Rolle eine klare Lüge hilft sie nirgendwo.

Fazit des Fazits:
Steht man auf langfristige und vernünftige Beziehungen helfen meines Erachtens keine Rollen, sondern sind eher hinderlich... irgendwann kennt der Partner einen ja sowieso in- und auswändig.

P.S.: Vorsicht, manchmal schreibe ich so als hätte ich die Wahrheit mit Löffeln gefressen... Dabei äußere ich nur meine Meinung... Widersprüche erwünscht. *zwinker*
Ich möchte privat keine Erwartungen anderer erfüllen.

Und beruflich muß ich Anweisungen folgen. Und solange sie nicht gegen meine Würde gehen ist das okay.

Dennoch bleibe ich mir treu.
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
Ich habe zu lange Erwartungen erfüllt. Aus diesem Kreis auszubrechen, ist nicht einfach
Nein, ist es nicht. Lohnt sich aber.
*********erker Mann
11.921 Beiträge
Ich glaube ja, das wirklich authentische Menschen auch das Wort "Erfolg" anders definieren... *zwinker*
ohne alles gelesen zu haben
bin ich der Überzeugung, dass wir alle unsere Rollen spielen
mal mehr, mal weniger ...

für mich hat der erfolgreiche Mensch nicht viel mit Authentizität zu tun

Erfolg hat meiner Überzeugung ganz viel mit der richtigen Lebenseinstellung und Glück im richtigen Moment zu tun

im Übrigen empfinde ich erfolgreich als relativ ...
*******966 Mann
1.678 Beiträge
Ich denke auch, dass sehr oft einfach auch die Umwelt oder die Situation entscheiden, wie man sich gerade darstellt. Man wird sich bei der Gehaltsverhandlung im Job anders geben als Abend in der Kneipe bei Feierabendbier. Schwer zu sagen, was da dann das authentischere Verhalten ist. Menschen passen sich an. Wer das nicht tut, hat ein Problem.

Daher meine ich, dass die meisten Menschen zwar so ein Bild von sich haben, wie sie nach außen wirken oder wirken wollen. Dies kann aber ganz anders sein als andere Personen das einschätzen.
Nochmal: Ich ERLEBE MICH authentisch. Wenn nicht, meldet sich mein Gewissen. Wie ANDERE mich erleben, ob authentisch oder nicht, und warum sie dies so bewerten, hängt nicht mit mir zusammen sondern ist eine Angelegenheit der ANDEREN und hängt damit zusammen, was die anderen von mir erwarten und was sie mir zuschreiben, wie ich zu sein habe, damit sie mich authentisch erleben, was sie vermuten, wie ich bin, wenn ich authentisch bin. Ich selbst erlebe Menschen authentisch, wenn das, was sie sagen, mit dem übereinstimmt, was sie fühlen und über Mimik, Gestik und Verhalten im persönlichen Kontakt zum Ausdruck kommt. Ich finde es wohltuend und angenehm, wenn ich mein Gegenüber als authentisch erlebe. Dann weiß ich woran ich mit ihm bin. Es gibt mir Sicherheit und ich vertraue leichter. Nehme ich da eine Diskrepanz wahr, ist das eine Irritation. Bei der Anbahnung eines Dates spielt diese Diskrepanz noch nicht die Rolle, da im JC eh alles mehr oder wenig inszeniert ist und kein direkter Kontakt zustande kommt. Beim Date selbst, im leibhaftigen Kontakt, könnte so eine Irritation tatsächlich für mich ein Grund sein, dass ich mich vom Gegenüber distanziere und sich der Erfolg nicht einstellt.
Aber liege ich wirklich richtig mit meiner Wahrnehmung der Diskrepanz? Oder glaube ich einfach nur, zu wissen, wie sich mein Gegenüber zu verhalten hat, wenn er dieses oder jenes sagt? Traue ich mich, solche Irritationen beim Gegenüber anzusprechen, ersetze ich möglicherweise Missverständnis durch Verständnis und gewinne authentischeren Zugang?
*******966 Mann
1.678 Beiträge
Warum ist Authentizität wichtig oder anzustreben? Wie erkennt man diese überhaupt (authentisch gemessen woran)? Schauspieler können authentisch wirken, wenn sie eine Rolle spielen. Es könnte also sein, dass diese Authentizität nur ein Wahrnehmungsphänomen ist, eine Abschätzung inwiefern die Person gegenüber sich der Situation angemessen und erwartet verhält.
Ja, Schauspieler sind in der Lage, eine Rolle "authentisch" zu spielen. Es gibt ja ein Klischee, dass meint: Schauspieler wissen nicht mehr, wer sie selbst eigentlich sind, weil sie ständig Rollen spielen. Vermutlich sind "geborene Schauspieler" authentisch und sie selbst, WENN sie Rollen spielen.
Zu Deiner Frage, Steven: Warum ist Authentizität wichtig oder anzustreben? Mich authentisch mit meinen Gefühlen und spontanen Impulsen im Einklang mit Gewissen zu erleben, gibt mir ein gutes Gefühl. Ich fühle mich frei und selbstbewußt. Das finde ich schon erstrebenswert. Und wenn mir der spontane Impuls kommt, mal anders als sonst zu sein, ist das gut und authentisch, wenn ich ihm nachgehe, weil ich eben auch mal "anders als sonst" bin.
Respekt!
Hier weiß aber jemand zu 120 Prozent über sich selbst Bescheid *top*
Ich weiß nicht mal 100% über mich Bescheid! *zwinker* Bin immer wieder überrascht, wie ich mich selbst überrasche...
Die Rolle
Zitat von ******ool:


• Wie authentisch seid ihr hier im Vergleich zu eurer Rolle im realen Leben?

• ist ein Mann oder eine Frau, die hier eine Rolle spielt (Mauerblümchen im realen Leben vs. Vamp im Joy oder Pantoffelheld zu Hause vs. Super-Dom hier) interessanter für das andere Geschlecht?

• was sind eure bevorzugten Rollen und mit welchen seid ihr erfolgreich und mit welchen scheitert ihr?

• was fällt euch zu der oben zitierten These noch ein?

Ich hab gar nix gelesen (wahrscheinlich läuft sowieso wieder eine Nebendiskussion) *zwinker*

Zum Thema:

Wann oder wo spielt Mann/Frau eigentlich keine Rolle? Wann oder wo ist er/sie "ganz er/sie selbst" - also "authentisch"?

Meiner Erfahrung nach gibt es das nur, wenn man ganz allein für sich selbst ist - nur dann ist man authentisch, man selbst, wie man sich im tiefsten Kern erlebt und empfindet. Aber das lebt man auch nur dann aus, wenn man keine Entdeckung fürchtet.

Ansonsten spielt man Rollen. Das Problem: Man kennt oft die Rollenbeschreibung nicht. Man interpretiert eine Rollenerwartung von Außen hinein. Und liegt oft falsch. Das wird dann als "unauthentisch" empfunden, und man selbst fühlt sich auch nicht wohl.

Rollenklarheit würde helfen, dann könnte man wenigstens üben und trainieren, das darzustellen, was gerade gefragt ist (Vater, Liebhaber, Aufreißer, Ernährer, Verständnisvoller, Untergebener, Sohn, Staatsbürger, Freund, guter Nachbar... ach Gott, so viele Rollen...)

Wer stattdessen echt authentisch ist und sich jeder Rolle verweigert... nun, der wird krachend scheitern *zwinker*
Wir haben für so gut wie alle Lebensbereiche eine Rolle als Angestellter/Chef, Vater/Mutter, Partner/in, Freund/in, Nachbar/in etc.. Wir entwickeln und nutzen diese Beziehungsroutinen mehr oder weniger unbewusst genau wie Verkehrsregeln, damit wir diese Beziehungen nicht fortwährend neu verhandeln müssen.
Hinzu kommt, dass wir uns in der Zeit der Pupertät eine Gesamtidentität zulegen, sozusagen eine Corporated Identity - das sogenannte Ich. Früher war das z.B. die Rolle des Kriegers, Schamanen etc. heute ist es zumeist vom Beruf geprägt oder von einer Einkommens- oder Bildungsklassenidentität. Diese Identität wird dann durch Konsumgüter wie Auto, Kleider, Schmuck, Fitnesstudio und andere Lifestyleprodukte verfeinert, denn diese werden ja nicht nach Funktion sondern nach ihrer Botschaft gekauft. So gut wie Niemand braucht ein 200 PS SUV, denn auch auf dem Land ist es verboten im Gelände rumzuackern und die Sicherheit der Kinder wird durch die Karren bekanntlich mehr gefährdet als gesichert, gell? Hinzu kommt eine Kommunikation die keineswegs faktenorientiert ist, sondern nach Gesinnung sortiert - Rassisten, Neonazis, Gutmenschen, Klimaleugner, liberale Demokraten etc. etc. Alle haben keineswegs die Wahrheit gepachtet sondern ihre "eigenen" Gruppenwahrheiten. Die sehr wenigen Menschen, die tatsächlich authentisch leben, sind häufig hochfunktionale Asperger Autisten wie Greta.
Die meisten Menschen halten ihr Ich für authentisch. Tatsächlich ist das Ich seit Moses das mächtigste Herrschaftsinstrument, das die Menschen zu Sklaven der Geldherrschaft macht, egal ob sie gerade die Rolle des Herrn oder Knechts spielen oder die des Geldverdieners oder Geldausgebers bzw. Besitzers.
Es herrscht in Jedem ein manipuliertes und manipulatives Ich über sein Selbst. Diese Selbstbeherrschung hat die Gewalt als Grundlage der Herrschaft weitgehend abgelöst, was ich durchaus als Fortschritt betrachte, aber eben auch die Ursache dafür ist, dass wir zwar ganz genau wissen, was wir zu tun haben, um die Umwelt nicht zu zerstören oder Kriege zu führen, es aber dennoch nicht lassen können, dem Geld und damit verbundenem Status den Vorzug zu geben.
Das Ich ist ein tyrannisches Konstrukt, das ständig bestätigt werden muss, das Selbst ist der zumeist unbedeutende Rest der wir wären, wenn wir authentisch leben könnten wie älter werdende Kinder.
Zerpflückt
Ich nehme mal die Originalfrage und zerpflücke sie.

[...] Das Adjektiv authentisch bedeutet „echt” oder auch „glaubhaft”. Es wird häufig verwendet, um etwas zu beschreiben, was hinsichtlich der Echtheit gesichert und daher zuverlässig ist. Authentisch können sowohl Gegenstände als auch Menschen sein.

Der Begriff ist das Adjektiv zu Authentizität und entstammt dem spätlateinischen authenticus „verbürgt”, „zuverlässig” oder dem griechischen authentikós „echt” [...]

Rollenspieler sind doch auch echt. Und warum sollten diese nicht zuverlässig sein? Liegt es nicht an uns zu überprüfen, ob sie unser Vertrauen bzw. unseren Umgang verdienen?

[...] weniger erfolgreich [...]
solche Aussagen sind - für mich persönlich - vollkommener Quatsch!
Vergleichende Begriffe bedürfen einer Vergleichsskala. Was bedeutet denn "weniger"? Status, Macht, Stolz, mehr Geld usw.?
Und erfolg-reich? Was reichert ein Leben an? Ist es wirklich der Erfolg?
Was ist Erfolg? Für wen? Auf welches Niveau bezogen?

Meine Authentizität hat mich 3 Jobs gekostet. Aber ... ich konnte im Spiegel immer mich selbst sehen und ich fand es gut so. Und... jedesmal folgte etwas Besseres... nein... etwas Anderes, das mich persönlich weiter entwickeln ließ.
Im Nachhinein bewahrheitete es sich jedesmal, daß ich für die richtige Sache eingetreten bin. Das machte mich selbstbewußter. Ich finde, das ist ein Erfolg.

Mutti sagte immer: "Beschiss kommt immer auf den Tisch!" Sie erklärte aber auch, daß es manchmal recht lange dauern kann. "Habe Geduld!"

Mein allererster Personalchef sagte beim Bewerbungsgespräch: "Machen Sie sich im Leben niemals erpressbar. Wenn sie in den Puff gehen, dann stehen sie dazu. Viele trauen ihnen das eh' nicht zu. Andere glauben es schier nicht. Und der Rest geht selbst dort hin. Warum also lügen?" War für mich damals ein recht krasses Beispiel, war und ist für mich prägend gewesen.

Fazit: es wird immer Mitmenschen geben, die mehr Macht haben, mehr Geld, mehr ??? Aber auch solche, die weniger haben. Und egal, ob authentisch oder Aufschneider.

Ich habe nur die Energie für einen Menschen. Nicht für zwei oder mehr.
Ich bin ich. Immer!

Das ist mein Erfolg MEINES Lebens.


PS: tatsächlich hatte ich aber eine zeitlang den Wunsch beim Reinkarnieren, als "Arschloch" zurückzukommen. Wollte mal selbst spüren, was solche Menschen kurz vorm Einschlafen fühlen bzw. denken. Aber seit ich weiß, daß dafür ein Gendefekt zuständig ist ("Schlechtes-Gewissen-Gen" fehlt) werde ich die Stufe überspringen und als Flughörnchen zurückkommen. *zwinker*
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