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„Authentische Menschen sind weniger erfolgreich!“?

******_71 Mann
3.506 Beiträge
Mal ne *frage* zum Verständnis: ich war kürzlich im Urlaub in der Türkei und habe bedingt durch teilweise türkische Wurzeln auch Familie besucht:
Die haben als Vorspeise Auberginen aufgetischt und ich hasse Auberginen ähnlich wie Rosenkohl:
Meine deutsche Mutter, die sich in der Kultur besser auskennt als ich sagte:
Wenigstens ein bissl essen, sonst beleidigst Du sie....nun die Frage:
Zu sagen, bäh, weg damit und denen vor den kopf zu stoßen?
Oder zu sagen: Ok wenn das so ist, zwinge ich mich, aber der Respekt ist mir wichtiger?
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
Zitat von ******_71:
Zu sagen, bäh, weg damit und denen vor den kopf zu stoßen?

Authentisches Verhalten sollte kein Freibrief für schlechte Manieren sein.
"Bäh, weg damit" ist keine gute Wortwahl.

Aber man kann z. B. sagen: "Vielen Dank, ich mag keine Auberginen, die schmecken mir einfach nicht".
Das ist doch keine Respektlosigkeit gegenüber dem Gastgeber.
****nin Frau
610 Beiträge
Doch, in traditionell türkischen Familien kann das eine Beleidigung sein, egal wie man es sagt.

Ich hatte vorher schonmal einen Beitrag geschrieben, der gut zu der Frage passt.
Kurzfassung: dir liegt wahrscheinlich was daran, deine Familie nicht zu beleidigen, also wäre dieser Respekt der übergeordnete Wert, dem du treu bleibst, auch wenn du dich in dem Moment ein bisschen zurücknimmst und anstandshalber einen Haps probierst.
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
@****nin
Hmm... Ja, das kann ich so weit verstehen.
Es wird also mit der Nötigung zum bedingungslosen Mitessen irgendwie getestet, ob man sich der Familientradition unterordnet?

Andererseits meine ich, auch ein Gast darf einen gewissen Respekt erwarten, gerade, wenn es um eine persönliche "Ekelschwelle" geht.

Ich würde da doch bei mir bleiben und die Auberginen freundlich dankend ablehnen.
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
@*******elle ah wer klingt wütend??? Ich??? Im Leben nicht...
Ich habe meine Meinung nieder geschrieben und spreche aus Erfahrung... ich steh zu dem was und wie ich bin ...
****54 Mann
3.848 Beiträge
Den Hinweis auf die Verhaltensregeln im Umgang mit fremden Kulturen finde ich interessant. An den Auberginen wird deutlich, wieviel Fremdbestimmung in bestimmten Gesellschaften Usus ist, wieviel Tradition bis in persönlichste Entscheidungen durchregiert.

Grade die Gesellschaften, in denen die "Ehre" einer Gruppe - Familie, Berufsstand (z.B. Priester, Polizist), sozio-kulturelle Gruppe, Kaste, Volk - eine große Rolle spielt, verbieten mit dem Konzept "Ehre" jede kritische Auseinandersetzung und strafen die "Aussätzigen".

Aber einen Blick auf die blinden Flecken der eigenen Gesellschaft oder peergroup zu werfen fällt naheliegender Weise sehr schwer. Da nutzt die Nabelschau wenig (Ich bin authentisch!) Da sollte man eher auf die Wahrnehmung von Anderen geben.
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Ja tut mit leid,
@*******ppu,
Diese vielen????????
Und die allgemeine Aussage, niemand könne authentisch sein, hört sich für mich wütend an.

Ich wollte dir nicht zu nahe treten, tut mir leid, wenn das so ist. *blume*
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Ferris_71:
Zu sagen, bäh, weg damit und denen vor den kopf zu stoßen?
Oder zu sagen: Ok wenn das so ist, zwinge ich mich, aber der Respekt ist mir wichtiger?

An dem Beispiel zeigt sich für mich ganz klar, dass Authentizität bzw. individuell authentisches Verhalten nicht absolut gesetzt und beurteilt werden kann, da es sich nicht im luftleeren Raum vollzieht und ereignet, sondern, wie alles Verhalten, in einer jeweils spezifischen Situation sowie in Abhängigkeit eines Wertesystems und einer davon geprägten inneren Haltung erfolgt.

Wem respektvolles Verhalten anderen Menschen und fremden Kulturen gegenüber, Höflichkeit und gute Manieren ein hoher Wert ist, wird dies als Teil seiner Persönlichkeit in sein spontanes Handeln integriert haben, und deshalb verhält er sich in der gegebenen Situation authentisch zum eigenen Wertesystem, zumal da es nicht wirklich lebensbedrohend und existeziell entscheidend ist, aus Höflichkeit ein paar Bissen eines Gerichts zu essen, von dem man von vorneherein annimmt oder weiß, dass es einem nicht schmeckt.

Authentisches Verhalten ist meines Erachtens immer auch abhängig von den konkreten Umständen, in denen man sich befindet. Das kann dann auch mal feige sein in einer Situation, die einen überwältigt oder überfordert, denn auch das gehört zu unserem normalen Verhaltensrepertoire. Wer hat nicht schon einmal den Mund gehalten in einer Situation, die ihm zwar gegen den Strich ging, aber wo er/sie sich einfach nicht traute, klare Gegenposition zu beziehen?
Da gilt es, die Begleitumstände im Blick zu haben und abzuwägen, ob die Folgen, die ein Aufbegehren oder die Konfrontation herbeibeschwören würde, mir (!) die Sache wert(!) sind.

Ich selbst habe zwei Mal einen Job in leitender Position in der sogenannten freien Wirtschaft verloren, weil ich im vertraulichen Vier-Augen-Gespräch klare Kante gezeigt und Positionen vertreten habe, die mit denen des Vorstandsvorsitzenden, dem ich jeweils unmittelbar unterstand, nicht konform gingen. Ich hatte das Risiko kalkuliert und beschlossen, die mögliche Folge in Kauf zu nehmen, weil es für mich um essenzielle Dinge meiner persönlichen ethischen Werteskala ging. Ich habe mich jedoch weder anderen Kollegen gegenüber noch nach außen gerichtet dementsprechend geäußert, das wäre in meinen Augen, ebenso wie unter juristischen Gesichtspunkten, klar illoyal gewesen und hätte die gegebenen Strukturen und Kommunikationslinien, denen ich mit Abschluss meines Arbeitsvertrages ja zugestimmt hatte, eindeutig verletzt. In beiden Fällen haben es jedoch meine Chefs nicht ertragen, so eng mit jemandem zusammenzuarbeiten, der ihre eigenen Positionen auch mal kritisch hinterfragt und kritisiert - vermutlich, weil sie selbst genau wußten, dass manche ihrer Entscheidungen nicht ganz integer war, aber sie damit eben nicht ausdrücklich konfrontiert werden wollten, weil sie das als schmachvolle Bloßstellung empfanden, die ja auch mit Schamgefühlen verbunden ist. Das ist jedoch meine persönliche Interpretation. Und sie hatten in beiden Fällen die Macht, sich diesen Gefühlen nicht länger auszusetzen, indem sie mich kündigten. Juristisch hatten sie schlechte Karten, da ich jeweils erstklassige Beurteilungen von ihnen erhalten hatte, die in meiner Personalakte auch dokumentiert waren. So einigten wir uns in beiden Fällen auf einen Vergleich mit positiven Referenzen und angemessener finanzieller Abfindung für mich.

Danach, diesmal im öffentlichen Dienst, stellte ich fest, dass es dort wider mein Erwarten erheblich toleranter zuging, d.h. dort konnte ich sehr viel freier meine Meinung vertreten, ohne dass es mir an den Kragen ging. Andererseits hatte ich mir dort zu 40% meiner Arbeitszeit eine Nischenfunktion erobern können, die ganz auf mich zugeschnitten war, und bei der meine unmittelbare Dienst-Vorgesetzte vor Ort inhaltlich nicht weisungsbefugt war, außerdem unterlag dieser mir besonders wichtiger Teil meiner meiner Tätigkeit zusätzlich der Schweigepflicht, auch Vorgesetzten gegenüber.

Die Tatsache meiner weitgehenden Autonomie in der mir wichtigen Teilfunktion ermöglichte mir, mit verschiedenen Einschränkungen im Rahmen der anderen 60% gut zurecht zu kommen und Kompromisse
zu machen, sofern nicht essenzielle Grenzpflöcke meiner persönlichen ethischen Maßstäbe tangiert waren.

Habe ich mich deshalb un-authentisch oder gar opportunistisch verhalten? In meinen Augen nicht.

Bin bzw. war ich deshalb weniger erfolgreich (inzwischen bin ich im Ruhestand)? Nein, was die sogennante Karriere angeht, keineswegs. In meinen Jobs in der Wirtschaft war ich zu der Zeit die einzige Frau weit und breit in entsprechender Position in einer überwiegend männerdominierten Branche. Und als ich dann in den öffentlichen Dienst wechselte, habe ich ganz bewußt keine "Karrierestelle" angestrebt, da ich es nicht nötig hatte, irgend jemand noch irgend etwas beweisen zu müssen in Punkto Führungsposition. Dafür nahm ich es auf mich, mit damals 55 Jahren nochmals einen völlig neuen, fachlich sehr anspruchsvollen und körperlich wie fachlich anstrengenden Job anzutreten, der mich rundum gefordert hat und mir überwiegend Freude machte. Auch das gehört für mich zu authentischem Verhalten.

Und zur Eingangsfrage: " Wie authentisch seid ihr hier im Vergleich zu eurer Rolle im realen Leben?"

In dieser Beziehung besteht für mich weitgehende Kongruenz. Wenn man davon absieht, dass ich mir erlaube, auf unterirdische Anschreiben hier im JC inzwischen, d.h. nach 10 Jahren Mitgliedschaft, ab und zu, wenn mich der Hafer sticht, ähnlich unterirdisch zu reagieren und das mit sardonischem Vergnügen genieße. Das wüde ich im realen Leben nicht in gleichem Maße tun, da wäre ich eher ironisch/sarkastisch, allerdings unter Wahrung der höflichen Form, oder würde es ignorieren.
******_71 Mann
3.506 Beiträge
@*******sima
ich fühle mich verstanden *knutsch*
Und für alle nochmal einen Schritt weiter: Wenn man es zu kritisch oder polemisch betrachtet, beginnt die
Beeinflussung doch schon im Bauch der Mutter, von deren Ernährung man abhängig ist....
aber darum geht es doch hier nicht.....denn es gibt für mich KEINE vorstellbare Situation, in der die äußeren umstände keinen Einfluss auf uns ausüben...und zum Gesellschaftlichen ein kleiner Scherz:
(kennt ihr den Film "cast away" mit Tom Hanks? Der brauchte auf der Insel auf niemanden Rücksicht nehmen und konnte, soweit auf der Insel möglich, total authentisch sein....und war er erfolgreich?
Klar, denn "ICH habe ein Feuer gemacht!!!" Alles ist relativ
mir scheint,
Joy besteht zu 98 % aus Wölfen ...
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
Zitat von ******one:
mir scheint,
Joy besteht zu 98 % aus Wölfen ...

Na ja, einen guten Anteil davon würde ich schon eher in die Kategorie "Papierwölfe" einordnen ... *zwinker*
Bitte die Verbalerotikwölfe beachten 😂😂😂
******_71 Mann
3.506 Beiträge
Also normalerweise bin ich ja nicht so philosophisch in Foren unterwegs, aber allein
die Frage nach Schaf oder Wolf spiegelt eher wieder, dass der in der Nahrungskette höhere
auch authentischer ist?
Und abgesehen davon greift "survival of the fittest" gemäß Darvin bei uns eh nicht mehr, da
Benachteiligte oder Kranke unterstützt werden und nicht automatisch Beute oder zum Sterben verurteilt sind......
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
@**af 😂😂😂sorry ich muss sowas von lachen...
die Person die von sich behauptet ein Wolf zu sein, ist sehr oft genau dieser Typ Mensch den ich in meiner Aufführung Beschreibe... ich pauschaliere auch nichts, dennoch sind die meisten Menschen Schauspieler in ihrem eigenen Leben und merken es nicht mal selbst...

Es ist im übrigen auch enorm amüsant wie sie mich hier einschätzen 😂😂😂ich denke sie sollten nochmal auf die Bank des Lebens und lernen ...
Selbst Überschätzung ist der erste Schritt zum steilen Anstieg der lebensleiter🤗😉
**********henke Mann
9.665 Beiträge
Schafe laufen mit der Schafherde, Wölfe laufen mit dem Wolfsrudel, selbst Blauwale schwimmen in Schulen durchs Meer. Und trotzdem ist jedes Schaf, jeder Wolf, jeder Blauwal authentisch.
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
@**********henke stimmt, im Wirklichkeit sind wir Tiere... wir leben in einer Hierarchie... einer gibt den Ton an und die anderen folgen... so wie es einer bestimmt, leben die anderen... wer sich nicht an die Ordnung des Rudels hält wird dazu gebracht oder ausgeschlossen...
da hast du recht, stimmt wie im echten Leben 🤗 authentisch sein hat da auch gaum Platz
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Sehe ich nicht so.
Sollte am Krebs sterben, gekämpft, überlebt.

Knoten, operiert, Chemo, gekämpft, überlebt.

Sollte keine Kinder mehr bekommen können, von Pontius zu Pilatus gerannt, gekämpft, Kind angenommen.

Mein ganzes Leben ist voll davon.
Du kannst nicht, du darfst nicht, gibt es für mich nicht.Dann erst Recht, ist meine Devise.

Daher lasse ich mir mein authentisches Leben nicht gerne absprechen.
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
@*******elle 🤔ich habe es niemand abgesprochen und nicht gesagt das es das nicht gibt, aber a ist es selten und b nicht 24/7 vertreten, weil nicht vertretbar...
ich mag auch nicht diese „noch eine Schippe drauf“ spiele... jeder hat sein Päckchen zutragen, einige leider ein sehr großes... und durch Schicksalsschläge fängt man an, sich mit sich selbst auseinander zusetzen, sich selbst kennenzulernen...

Und die vielen Satzzeichen sind einfach meine Art ein Satz zu beenden... es hat keinerlei Aussagekraft, ich mag es einfach nur sehr gern🤗
Ich halte mich für authentisch.
Ich bin es mit jeder Faser meines Körpers. Immer.
Aber das schließt duchaus auch ein, dass ich mich in bestimmten Situationen zurück nehme.
Denn so bin ich einfach. Nicht auf Krawall gebürstet aber trotzdem zu meiner Meinung stehend.
Wer das als nicht authentisch erachtet hat wohl einfach eine andere Definition davon. Ich muss niemanden bewusst (damit meine ich in einem Maß, dass das verdeutlichen meines Standpunktes übetschreitet) verletzten um "ich" zu sein.
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Da nun Konsens besteht in den Ausssagen, dass die meisten Schreiber hier geradezu wölfisch authentisch sind ohne Rücksicht auf das Rudel, bzw., dass man gar nicht authentisch sein kann, weil 'die Gesellschaft' es nicht zulässt, können wir uns nun der Frage zuwenden, ob das individuelle Wolf/Schafsein zu Erfolg geführt hat?
******_71 Mann
3.506 Beiträge
Und ob Wolf, Schaf oder z.B. ein Vogelschwarm am Boden, bei dem binnen zehntel Sekunden alle hochschrecken, wenn einer beginnt, hat auch in der Natur nichts mit unauthentisch zu tun, sondern mit Überleben....und da Menschen sich nicht wortwörtlich auffressen, hinkt der Vergleich eh.....
**********angis Mann
684 Beiträge
Hier verwechseln halt einfach viele offenbar

den Begriff "authentisch" mit dem

Wunsch ein Siegertyp zu sein.

Ich empfinde sehr viele

althergebrachte "Siegertypen"

als sowas von un-authentisch

Beispiele kann ich bei Bedarf zu

Dutzenden geben

Authentisch sein, heißt doch

In vielen Teilen nichts anderes, als zu

eigenen Überzeugung zu stehen OHNE

Handlungen von Vor- oder Nachteilen

abhängig zu machen ....
******_71 Mann
3.506 Beiträge
@********2000
ich war offensichtlich schon zu tief in der Diskussion, um das so schön zu sehen, wie du.....
ich hatte in einem früheren Beitrag aber fast identisch von "Werten" gesprochen, für die man einsteht....
@********2000

👍👍👍👍

Authentisch ist jemand der mit der Leichtigkeit und Klarheit durch die Welt zieht. Umwege inklusive.
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