Authentizität ist kein Synonym für Narzissmus. Das scheint ein bisschen unklar zu sein. Bei sich zu bleiben, das muss nicht auf Kosten anderer passieren. Das muss nicht heißen, anderen permanent völlig ungefiltert und ungebremst die eigene Persönlichkeit (oder das, was man dazu erklärt hat - sich selbst und dem Rest der Welt) reinzudrücken, ungefragt und zu jedem imaginierten Anlass.
Bei sich zu bleiben, das heißt ja erstmal nur das. Anderen zuzuhören, ihren Input zu erwägen und das mitzunehmen, was passend ist. Sich abzustimmen mit anderen, ohne sich aufzugeben. Mal von sich selbst absehen zu können, ohne darüber eine Egokrise zu bekommen. Sich selbst nicht so wichtig nehmen, weil man im Großen und Ganzen weiß, wer man ist.
Das könnte man wohl „authentisch“ nennen. Ich hänge das nicht so sehr hoch. Vielleicht weil ich die ständige Beschäftigung mit der eigenen Außenwirkung weder sonderlich authentisch noch irgendwie spannend finde. Aber wer die Frage, ob man höflicherweise das Essen probiert, das andere mit Sorgfalt und einem gewissen Aufwand zubereitet haben, als Aufforderung zur Unterordnung werten möchte, dem wird das anders gehen. Ich frage mich dann manchmal, ob da eine gewisse grundlegende Unsicherheit oder Empfindlichkeit herrscht, wenn solch banale Situationen zu so fundamentalen Herausforderungen für die eigene Souveränität werden. Muss man immer allen beweisen, wer man ist? Setzt das nicht einen permanenten zumindest unterschwellig existenten Konflikt voraus? Als ob der andere das herausfordert oder auch nur in Frage stellt? Ist das dann noch als Reaktion souverän und somit authentisch?
Ich bezweifle das zumindest.
Mir scheint so manch selbst erklärter Wolf (Was ist an dem eigentlich so exemplarisch? Wild, ungezähmt, gefährlich? Doch eigentlich eher sozial, gruppenorientiert, sich anpassend, von sich selbst absehend. Grad die sog. Alphas sind zu selbstlosen Handlungen fähig zum Wohle der Gruppe) eher um Anerkennung bemüht. Und das empfinde ich weder als authentisch, bei sich bleibend oder auch nur originell noch als souverän. Und damit auch nicht erfolgversprechend.
Ich glaube, Authentizität ist auch nur so ein Hype aus der Kiste der Selbstoprimierungsindustrie. Das muss man jetzt können. Oder eben nicht.
Mir persönlich reicht es, wenn Leute halbwegs aufrichtig, souverän, freundlich und konziliant sind. Oder mit anderen Worten: erwachsen.
Bei sich zu bleiben, das heißt ja erstmal nur das. Anderen zuzuhören, ihren Input zu erwägen und das mitzunehmen, was passend ist. Sich abzustimmen mit anderen, ohne sich aufzugeben. Mal von sich selbst absehen zu können, ohne darüber eine Egokrise zu bekommen. Sich selbst nicht so wichtig nehmen, weil man im Großen und Ganzen weiß, wer man ist.
Das könnte man wohl „authentisch“ nennen. Ich hänge das nicht so sehr hoch. Vielleicht weil ich die ständige Beschäftigung mit der eigenen Außenwirkung weder sonderlich authentisch noch irgendwie spannend finde. Aber wer die Frage, ob man höflicherweise das Essen probiert, das andere mit Sorgfalt und einem gewissen Aufwand zubereitet haben, als Aufforderung zur Unterordnung werten möchte, dem wird das anders gehen. Ich frage mich dann manchmal, ob da eine gewisse grundlegende Unsicherheit oder Empfindlichkeit herrscht, wenn solch banale Situationen zu so fundamentalen Herausforderungen für die eigene Souveränität werden. Muss man immer allen beweisen, wer man ist? Setzt das nicht einen permanenten zumindest unterschwellig existenten Konflikt voraus? Als ob der andere das herausfordert oder auch nur in Frage stellt? Ist das dann noch als Reaktion souverän und somit authentisch?
Ich bezweifle das zumindest.
Mir scheint so manch selbst erklärter Wolf (Was ist an dem eigentlich so exemplarisch? Wild, ungezähmt, gefährlich? Doch eigentlich eher sozial, gruppenorientiert, sich anpassend, von sich selbst absehend. Grad die sog. Alphas sind zu selbstlosen Handlungen fähig zum Wohle der Gruppe) eher um Anerkennung bemüht. Und das empfinde ich weder als authentisch, bei sich bleibend oder auch nur originell noch als souverän. Und damit auch nicht erfolgversprechend.
Ich glaube, Authentizität ist auch nur so ein Hype aus der Kiste der Selbstoprimierungsindustrie. Das muss man jetzt können. Oder eben nicht.
Mir persönlich reicht es, wenn Leute halbwegs aufrichtig, souverän, freundlich und konziliant sind. Oder mit anderen Worten: erwachsen.