„Solange ich nicht zu den Tieren sage: "Komm zur Mama"...ist alles im grünen Bereich.
Denn das hasse ich wie die Pest. Meine Kinder sind groß, ok,aber ich bin nur deren Mama.
Wenn jemand Kinder hat und sich den Tieren gegenüber trotzdem "Mama" nennt, finde ich das auch etwas eigenwillig.
Aber wenn jemand keine eigenen Kinder hat und Tiere quasi diese Lücke schließen / diese Funktion erfüllen, finde ich es völlig legitim, das auch so zu benennen.
Klingt weiterhin vielleicht etwas infantil/albern, aber es ist dann halt Konsequenz der starken Bindung, die man zum tierischen Familienmitglied empfindet.
Ich spreche mit und über meine Kaninchen auch oft als "Hasenkinder", weil sie nunmal diese Stellung im Haushalt einnehmen.
Folglich bin ich dann natürlich auch "Mama".
Für "richtige" Eltern ist das oft nicht nachvollziehbar, aber die haben ja auch ihr "echtes" Kind, so dass sich dieses Bedürfnis erübrigt.
Aber ich finde, auch als kinderloser Mensch hat man das Recht, sich jemandem gegenüber verantwortlich zu fühlen, diesen Jemand stark zu lieben und das dann intuitiv so zum Ausdruck zu bringen.
Ob das nun Hund, Hamster oder Leguan ist.
Irgendwo muss die biologisch vorgesehene Mutterliebe halt hin, so man der Typ dafür ist und sich trotzdem nicht fortpflanzt.
Also wenn das peinlich sein soll, bin ich schuldig im Sinne der Anklage, finde es aber für mich persönlich nicht peinlich und würde es beim Kennenlernen auch nie absichtlich verheimlichen, weil dieses Familiengefühl gegenüber meinen vierbeinigen Mitbewohnern für mich elementarer, unverzichtbarer Teil meines Lebens ist und entsprechend käme ich nicht auf die Idee, das zu leugnen.