Sexuelle Ablehnung aus Frauenperspektive

Wenn man sich darauf nur verlassen könnte.

Reden hilft Klarheit zu gewinnen. Aber sich über Probleme klar zu sein schafft sie noch nicht aus der Welt.
Und vielleicht sind sie überhaupt nicht aus der Welt zu schaffen?
Und vielleicht ist die heimliche Ahnung, dass es so ist das was die Angst ausmacht, die @*******ebhs eingebracht haben.
Und was die mit einer offenen Kommunikation einhergehenden Verletzungen so sinnlos erscheinen lässt, dass man's lässt.

Bis endlich keiner mehr kämpfen will.

Danke!
Ich finde, dass Du es so ausgedrückt hast , wie ich es fühle und erlebe.
Das ist eben die unwahre Seite,
dass aussprechen hilft.
Bei mir kommt in Sachen Sex,
die gelernte Hilflosigkeit und das nicht für mich gut sorgen in Sachen Intimität zu zweit hinzu.
Sex ist eben in mir im Moment noch bah.

@****13

Was hast du draus gelernt?
Hast du deine Nische gefunden?

Oft wird auf beiden Seiten viel geredet und wenig zugehört oder verstanden. Und dann sind da noch die auf Dauer unüberwindlichen Hindernisse, unterschiedlichen Anschauungen, Entwicklungen, die das Zusammenleben irgendwann verunmöglichen.

Ganz netter Dialog dazu in einer imaginären Achsamkeitssession:
Was möchten Sie denn gerne?
Ich möchte Zeit mit meiner Familie verbringen!
Sie wollen Zeit mit dem Idealbild ihrer Familie verbringen, das es aber nicht gibt!

Der Ansatz "wenn du mich liebst/ich dir wichtig bin verstehst du das auch ohne Erklärung" ist der größte Quatsch, den man sagen kann. Woher soll denn der andere wissen, wo der Kern des Problems ist! Das eine uns selbe Verhalten, kann ganz verschiedene Ursachen haben. Und da jeder eine andere Denkeeise hat, kann man doch nicht davon ausgehen, dass jeder alles versteht was der andere macht!
Für mich heißt das im Klartext: dem einen wird unterstellt, dass der andere ihm/ihr unwichtig ist oder er sowieso kein Interesse hat, seine Fehler gut zu machen...

Es wird hier immer von Kommunikations Problem oder Probleme generell gesprochen, aber nicht immer ist es so. Oft hört man das der Partner alle Wünsche erfüllte und man trotzdem nach einem neuen Kick sucht. Zu viel und zu gut kann auch eine Ablehnung hervorrufen, so das der Partner sich doch nach dem einerlei und Null Acht Fünfzehn sehnt. Da ist reden wieder die Blockade... Was willst du noch, du hast doch das gute.. oder verschlechtern das gibt keiner zu. So bleibt weil das Reden nicht angesagt ist... Es fehlen Argumente warum.. die sexuelle Abneigung als letztes Mittel zum druck.

Stimme da voll zu, mit der Ergänzung: Beide müssen sich des Problems bewusst sein und auch zum gleichen Zeitpunkt eine Lösung finden wollen.
Dieses Problem zieht sich ja durchaus über Jahre hinweg hin, da nützt es nix, wenn der eine Partner das Problem 10 Jahre verdrängt, der andere Partner nach 3 Jahren merkt es stimmt was nicht, dann 3 Jahre lang versucht, das Problem anzusprechen und nach dem 6 Jahr verzweifelt aufgibt.
Und dann gibts halt nur Trennung oder Affären, Zweitbeziehungen oder wie man es auch nennen will.
Nach 10 Jahren kommt dann der verdrängende Partner und will darüber reden, aber dann ist es einfach schon zu spät. Dann kann der Partner nur die Lebensweise des anderen akzeptieren oder seinerseits gehen.
Schade für beide!

Ich hatte ca. 2 Jahre vor unserer Silberhochzeit aus der Verwandtschaft eine Anfrage, wann die denn wäre und ob wir was geplant hätten. Da wir damals finanziell nicht so gut aufgestellt waren, habe ich spontan gesagt, dass wir nicht feiern. Und so kam es ja auch..... Aber in dem Moment der Anfrage, da war es wohl nur im Unterbewusstsein. Es gab eine böse Trennung...

ein Zwischenwurf: Reden bedeutet nicht (automatisch) verstehen. Und verstehen ist nicht gleich einen Handlungsbedarf in sich spüren. Oft verstehe ich Dinge intellektuel - aber die Verknüpfung zur Gefühlsebene fehlt.

Na ja, ich kann auch darüber Reden, dass es schön wäre reich zu sein. Nutzt nur nichts.

Und ein Handlungsbedarf bedeutet noch nicht, dass Handlungsoptionen greifbar sind, ganz egal wie gut das Handlungsfeld verstanden ist. Komplexe Situationen werden m.E. sowieso am besten mit dem Herzen verstanden, schon bevor sie in Worte zu fassen sind. Sie werden dadurch allerdings noch nicht mitteilbar. Und diese Sprachlosigkeit ist dann keine persönliche Schwäche sondern der Situation geschuldet.

Und damit haben wir dann doch eine Schuldige Das schafft auch Gemeinsamkeit, zusammen auf sie einzudreschen. Ne, wirklich.

Wenn man es aber zumindest schafft zu sagen "ich weiß nicht was ich sagen soll, ich muss das erst mal im Kopf und emotional (be)greifen" ist das schon ein Anfang. Schweigen als Antwort ist nicht gut.

Ich hab mir eben den Beitrag durchgelesen von ihr und bin baff wie stark sie daraus hervorgegangen ist.

Mit zunehmenden Alter ist mir mitunter auch hin und wieder aufgefallen, dass Frauen sich selbst sehr stark verzerrt wahrnehmen.

Dies leider wohl auch bedingt durch eine gesellschaftliche Sichtweise die lange Zeit und auch heute noch durch die "männliche" Brille geprägt ist.

Aber es ändert sich und das mehr und mehr. Das ist nicht nur für Frauen gut und wichtig sondern auch für uns Männer.

Chapeau für alle Frauen, die trotz vieler Widrigkeiten ihr Leben voller Selbstbewusstsein leben und glückliche Männer es mit ihnen teilen können/dürfen!

Naja bei manchen Menschen verhärtet sich die emotionsvermeidung so stark, daß die wie Stein sind. Die dann da irgendwo feststecken und dann ist kommunikation kaum möglich.
Ich hab da ein lieblingslied zu diesem Thema (Amanda Palmer Killing type)

Ich denke, dass die einseitig 'männliche Brille' heute nur noch in der Generation 60+ eine Rolle spielt.
Männer der mittleren Generation beklagen ja heutzutage geradezu, dass sie an weiblicher Sicht gemessen werden, nichts mehr geschenkt bekommen, frau nicht mehr dankbar sei für männliche Aufmerksamkeit, sondern nach ihren eigenen Maßstäben selber wählt. Das schiere Mannsein bietet keinen Vorteil mehr bei der Partnerwahl, mann muss mehr bieten als das, und das wird offenbar häufig als anstrengend empfunden.
Die junge Generation, sofern sie nicht aus einer Machokultur stammt, geht damit schon wieder lockerer um, die fremdeln nicht mit selbstbestimmten Frauen.

Einzelfälle immer ausgenommen, klar.

@*********acht

Stimme dir in vielen Punkten zu. Und es ist für "ältere" Männer ein Lernprozess, wenn sie sich darauf einlassen.

Und nach wie vor ist der Umstand, wie mann oder frau aufwächst und vorgelebt wird, ziemlich entscheidend als Ausgangsgrundlage im Erwachsenenleben.

@*******lia
2014, als ich in eine Berührungsgruppe ging, war das ein Aufwachen, dass mich andere sanft anfassten und das während 3 Stunden.
Dann kamen Kuschelpartys, wo ich Nähe neu erfahren durfte.
Für manchen hier ist dies ggf lächerlich, aber für mich neu leben.
Ein nacktes Kuscheltreffen mit einer Frau folgte.
Meine Frau schrieb mir , dass sie nicht eifersüchtig wäre, wenn ich zu einer Prostituierten gehen würde.
Da hatte ich aber kein Interesse mehr, da ich schon zu schöne Nähe in den Gruppen gelebt hatte.
Mit einer lieben Bekannten, haben ich dann mal einen SC besucht, um auch das mal erlebt zu haben, aber ohne dort sexuell tätig gewesen zu sein.
Nachher haben wir im Hotel Liebe gemacht.
Und das hatte ich mich noch Tage getragen und mir gezeigt was mir auch fehlte.
Ich habe es nie meiner Frau erzählt, habe kein Bedürfnis dazu und habe keine Schuldgefühle.
Und dues ist das interessantes, was ich früher oft gehört hatte, dass ein Fremdgaenger an seiner Schuld leidet.
Ich habe bei mir festgestellt, dass es nur eine Behauptung war, ganz im Gegenteil ich habe es genossen.
Im Moment noch kommt das Unterberührt in Form von Traurig sein und Wut hoch.
Den Mut Sex mehr zu wagen ist noch nicht da.
Dann habe ich eine Stunde lang einen Moralischen.
Aber 2 mal pro Woche gehe ich mit einer Gruppe laufen und wir haben kindischen Spass.
Danach ist mein Dopaminhaushalt gut gefüllt.

@*********acht

...Ich bin über 60 und denke keineswegs so...

@*******ell Ich glaub nicht das es pauschal gemeint ist! Siehe auch letzten Satz.

Die ganzen Pauschalierungen bringen doch eh nix. Männlein und Weiblein sind so verschieden, in jedem Alter in jeder Lebensphase. Und das ist doch auch schön so.

Ich hatte mal einen Freund, der war mit 30 schon weit über 60. Andererseits gibt es so dermaßen angenehme Ü60 Zeitgenossen, dass man nur staunen kann.

@****13

Danke für die offenen Worte.

Vielen Dank für diesen sehr mutigen und emotionalen Beitrag. Ich habe hier das erste Mal von Berührungsgruppen erfahren.

das wäre ja glatt einen kompletten thread wert! ich kannte das auch nicht 😲

Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf der richtigen Spur bin, aber es hört sich auf jeden Fall sehr interessant an.

@****13 - Da der TE nicht mehr aktiv ist und es sicher einigen Menschen, die in Selbstoptimierung nicht ganz so fit sind, weiter helfen könnte, mags du noch ein bisschen was zu der Berührungsgruppe sagen. Wie bist du dazu gekommen und wie kann man sich das vor stellen?

Dies ist ein gute Erklärung für KP:
https://www.businessinsider. … ht-so-seltsam-wie-ihr-denkt/