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Sexuelle Ablehnung aus Frauenperspektive

********lara Frau
6.493 Beiträge
Ich begehre mich selbst und siehe da - andere tun es auch!

Mein Jammertal will ich nicht beschreiben. Wichtig ist: Mit Hilfe von Freunden und Therapeutin habe ich mich dann doch selbst aus dem Dreck gezogen.
Es war auch nicht wie Phönix aus der Asche, es brauchte seine Zeit und verschiedene Männer als Spiegel.
Wertschätzung war neu für mich. Suhlte mich darin und vergaß, selber wertzuschätzen.
Wurde daran erinnert, dass Geben seliger ist denn Nehmen.

Und ich lerne weiter. Ich liebe mich selbst. Definiere mich nicht über andere. Damit eckt man an. Aber das halte ich aus.
Komplimente und Bestätigungen tun gut - gebend wie nehmend.

Die fünf Sprachen der Liebe von Gary Chapman können erhellend sein, um die Kommunikation zu optimieren.
*********ausi Frau
43 Beiträge
Zitat von *******a69:

Dein Beitrag macht mich sprachlos und tut mir leid.
Was hält dich in einer so lieblosen Beziehung?
Wie geht ihr im Alltag miteinander um?
Fühlst du dich von ihm noch gesehen und begehrt?
Natürlich kann es sich lohnen um eine Beziehung zu kämpfen und Sex ist auch nicht alles.
Jedoch ist es auch oft vergeudete Lebenszeit.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.

Ich denke, dass es einfach die Angst vor Veränderung ist…
Oft habe ich versucht mich zu trennen.. leider ist er ein Könner auf diesem Gebiet und schafft es immer wieder sich solange schlecht zu reden, dass man ihm widerspricht und es weiter versucht….
“Es tut mir leid, dass du so leiden musst. Ich weiß es für ein schlechter Freund ich bin und wie sehr du unter mir leidest. Das verletzt mich selbst so sehr, dass ich so doof zu dir bin…” etc
Alltag ist nicht besonders viel, da wir in verschiedenen Städten leben.
Aber gerade da sollte man doch das Verlangen haben, die wenige Zeit auch für Körperliches zu nutzen…
*********rlin Frau
854 Beiträge
Zitat von *****pud:
David Schnarch schreibt das viele Partner, das wenn sie keinen Sex wollen, eigentlich nicht Sex gegenüber abgeneigt sind, sondern nur dem Sex gegenüber, den sie bekommen.
Bsp. Er mag blau, sie mag rot. Selbst wenn sie alles ausprobiert, alle Variationen von rot, wird sie ihn nicht erreichen.

Dann müsste derjenige aber auch mal den Mund aufmachen!

Sowohl ich als auch alle, die ich kenne, die diese Schwierigkeit hatten, haben immer und immer wieder das Gespräch mit ihrem jeweiligen Partner gesucht, gefragt, nachgefragt, Zeit gegeben, Vorschläge gemacht.

Ich kenne niemanden, absolut niemanden, der die Sache einfach auf sich hat beruhen lassen und sich nicht bemüht hätte. Aber das Gegenüber muss eben auch mitspielen, sonst wird das nichts.
Ich empfehle

@*********hmidt
********exxl Frau
38 Beiträge
Diese Situation kenne ich leider nur zu gut und wie der Beitrag und die Kommentare dazu zeigen, gibt es das sehr viel häufiger als man meinen möchte. Männer erzählen nur selten, dass sie lustlos sind und ihre Frauen sprechen auch nicht darüber, weil sie sich meist selbst die Schuld geben.

Als ich meinen Exmann kennenlernte hatte ich mehrere Liebhaber parallel. Hatte tollen, aufregenden Sex. Dann lernte ich ihn kennen und verliebte mich sofort. Gut, der Sex war nicht der Hit, aber sonst passte alles. Wir hatten ähnliche Interessen, konnten gut miteinander lachen, all unsere Freunde und Familie fanden ihn/mich super nett. Dass wir in unserem ersten gemeinsamen Urlaub nur einmal Sex hatten, fand ich schwierig, aber ich hoffte, dass es besser werde würde. Wurde es aber nicht - im Gegenteil. Irgendwann hatten wir nur noch Sex um Kinder zu bekommen.

Ich versuchte mit ihm zu sprechen - "Da sprechen wir morgen drüber". Ich beschwerte mich - "Du willst ja selbst nicht wirklich!" Doch! - allerdings wollte ich gerne mehr als die 10 Minuten unter der Bettdecke, die seiner Vorstellung von Sex entsprachen. Nie bekam ich eine Erklärung für seine Unlust, nie eine Hoffnung auf Besserung.

Allerdings bin ich anders gestrickt als Astronaughty und wohl auch als die meisten anderen Frauen. Ich hatte ja genug Erfahrungen mit anderen Männern und wusste sehr wohl, dass ich eine wunderbare Geliebte sein kann. Bevor jetzt wieder Kommentare kommen, dass ich ihm zu fett geworden sein könnte oder mich gehenließ - nein, ich war immer so und er stand genau darauf. Mein Ego zerstörte er nicht, aber ich litt wahnsinnig unter dem unfreiwilligen Zölibat. Irgendwann wollte ich auch nicht mehr kuscheln, denn mich erregen Berührungen. Ich bin schließlich kein Teddybär, den man zum Schlafen in den Arm nimmt. Also waren wir nur noch Eltern, aber nicht mehr wirklich ein Paar.

Eines Tages began ich mit erotischen Chats, die sehr schnell in Telefonsex mündeten. Als er das herausfand, war er zunächst sehr besorgt, doch sein Verhalten änderte sich nicht. Nach etlichen Monaten intensivsten Telefonsexes stellte ich ihn vor die Wahl: Trennung, Therapie oder Liebhaber. Er entschied sich für Liebhaber und ich meldete mich umgehend in Erotikforen an. Endlich wieder Sex!!! Komischen Sex, schlechten Sex, atemberaubend guten Sex. Natürlich dauerte es nicht lange bis ich mich verliebte. Da merkte ich erst so richtig, was mir alles gefehlt hatte: Nähe, Vertrauen, gemeinsam erlebtes Glück, guten Versöhnungssex, intensive Gespräche im Bett....

Dennoch wollte ich meine Familie nicht aufgeben. Jahrelang führte ich ein Doppelleben, über das er und sehr gute Freunde aber immer Bescheid wussten. Letztendlich trennte er sich dann, weil ihn eine ehemals gemeinsame Freundin gewissermaßen verführt hatte. Tja, anders als ich es getan hätte, hatte er mir nie erzählt, dass sie seit Jahren hinter ihm her war. Endlich wagte er auch zu sagen, was ihn gestört hatte: Ich war ihm sexuell zu erfahren und zu selbstbewusst!
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *********rlin:
Zitat von *****pud:
David Schnarch schreibt das viele Partner, das wenn sie keinen Sex wollen, eigentlich nicht Sex gegenüber abgeneigt sind, sondern nur dem Sex gegenüber, den sie bekommen.
Bsp. Er mag blau, sie mag rot. Selbst wenn sie alles ausprobiert, alle Variationen von rot, wird sie ihn nicht erreichen.

Dann müsste derjenige aber auch mal den Mund aufmachen!

Sowohl ich als auch alle, die ich kenne, die diese Schwierigkeit hatten, haben immer und immer wieder das Gespräch mit ihrem jeweiligen Partner gesucht, gefragt, nachgefragt, Zeit gegeben, Vorschläge gemacht.

Ich kenne niemanden, absolut niemanden, der die Sache einfach auf sich hat beruhen lassen und sich nicht bemüht hätte. Aber das Gegenüber muss eben auch mitspielen, sonst wird das nichts.

Ja, ist leider so! Das kenne ich auch, dass ist unter Umständen ein dickes Brett das man da zu Bohren hat *roll* . Und leider auch nicht immer von Erfolg gekrönt!
Zitat von ********exxl:
Nie bekam ich eine Erklärung für seine Unlust, nie eine Hoffnung auf Besserung.

Das kann ich sogar verstehen. Die meißten sind in Narrativen gefangen.
Mann: omnipotent, erotisch unbeherrscht und dauergeil, neigt zum Fremdgehen......

So und stellt man fest: das trifft für mich nicht zu..... Was sagst du, ohne das dich das Gesagte vom Mannsein entfernt?

Da ist es etwas besser, wenn die Frau zwei Narrative zur Verfügung hat: Die brave Hausfrau und die lüsternde "Schlampe". Beides wird mit weiblichen Wesen in Verbindung gebracht.

Als Mann bietet dir sich nicht die Option,.kannst du nicht so wie du willst, schon hast du ein Problem mit der Identität als Mann.

Ich hab ja schon in einem anderen Thread geschrieben: reißt die Narrative nieder.

Oft ist das eigentliche Problem handelbar, aber nicht die Bedeutung die diesem Problem zugemessen wird.

Dies zu knacken ist zuweilen kein dickes Brett, sondern ein Tresor. Ohne Kombination wird das nix. Und für die braucht man Verständnis für Psychologie, wie tickt der Mensch. Was sagt ee mir und was sagt er mir damit eigentlich? Was will der Mensch mir mit seinem Schweigen mitteilen?
********exxl Frau
38 Beiträge
Zitat von *****pud:
Als Mann bietet dir sich nicht die Option,.kannst du nicht so wie du willst, schon hast du ein Problem mit der Identität als Mann.

Ich hab ja schon in einem anderen Thread geschrieben: reißt die Narrative nieder.

Oft ist das eigentliche Problem handelbar, aber nicht die Bedeutung die diesem Problem zugemessen wird.
Da gebe ich dir absolut recht! Es gibt einen nicht unerheblichen Teil an asexuellen Menschen oder Menschen, die zumindest ein sehr geringes Bedürfnis nach Sexualität haben. Dass das bei Frauen oft so ist, ist ja eine Binse, aber zum Männerbild passt das so gar nicht. Deshalb sprechen auch nur wenige offen darüber.

Für uns als Paar wären wir dann aber wieder bei Schnarch. Wenn ich sexuell Typ Rot bin, er aber Typ blau ist, gab es für uns wenig lila. Kann man lernen, sinnlich zu sein? Will ich immer auf etwas verzichten, was für mich gut und wichtig ist? Wir sind einfach sexuell inkompatibel. Inzwischen glaube ich sogar, dass es schwierig ist, wenn man anatomisch nicht zusammenpasst.
**********bel24 Frau
21 Beiträge
@*********ausi
Dein Freund scheint passiv-aggressiv zu sein. Vergiss es. Er wird sich nie ändern und kompensiert sein menschliches Versagen durch Opferhaltung ("Ich bin ein so schlechter Freund") und Verweigerung. Das tut er zur Selbststeigerung.
Dazu jetzt mehr.

Ich habe mir jetzt nicht die ganzen 33 Seiten durchgelesen, aber ich möchte dazu kommentieren, was ich schon an anderer Stelle hier schrieb.
Sexuelle Verweigerung mag manchmal aus Hilflosigkeit oder anderen, wirklich schwerwiegenden psychischen Problemen geboren sein. Diese Menschen klammere ich vorsorglich aus, obwohl sich auch darin Anteile dessen finden, was ich dazu sagen möchte.

Sexuelle Verweigerung ist IMMER eines, nämlich Ausübung von MACHT.
Nicht derjenige, der potent und sexuell ist, hat die Macht in zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern der/die, der sich verweigert. Zurückweisung löst so viele verschiedene Re-Aktionen aus, wie man hier lesen kann. Nichts gibt einem also mehr Optioinen, über eine Person zu herrschen, als Verweigerung.
Dabei kann es auch sehr gut sein, dass die sich verweigernde Person eigentlich immer eher passiv und devot wirkt, aber das ist Teil der Struktur. Es ist doch vielmehr so, dass die verweigernde Person alle Fäden in der Hand hat, wie sich das Gegenüber fühlt. Sei es über die Begründungen, die oft an den Haaren herbeigezogen oder gar beleidigend sind und dem Anderen eine Mitschuld an der Lage geben, sei es durch unausgesprochene Gründe, die bei dem Anderen Vermutungen und Selbstzweifel auslösen.
Verweigerung ist ein Spiel für 2, auf das man sich nicht einlassen darf. Die Macht kann man demjenigen nehmen, indem man ihm/ihr klar macht, dass damit nichts mehr zu erreichen ist. Ich denke, je mehr Demut und Verzweiflung man zeigt, desto mehr beflügelt es den anderen, in der Lage zu verharren.
Das ist manipulativ, äußert verletzend und maximal destruktiv.
******sin Frau
377 Beiträge
Wow , the Same here ! Nur der Unterschied warum er mich "abgewiesen " hat für mich immer noch nicht klar ist . Ist mir jetzt auch egal ! Ich liebe meine Freiheit im hier und jetzt
*********ast74 Paar
195 Beiträge
Habe das leider auch erlebt . Knapp fünf Jahre Beziehung und zum Schluss nicht mehr als rein raus .
Von Anfang an war es nur zum Orgasmus seinerseits gedacht . Ich bin in den ganzen Jahren nicht einmal befriedigt worden .
Nach der Trennung erstmal das Leben genossen .
Seid ich meinen Mann ( hier kennengelernt ) an meiner Seite habe ist vieles vieles anders . Er gibt mir immer das Gefühl das schönste zu sein sowohl sexuell als auch sonst . Seid ihm gehe ich sehr gerne in die Sauna , was vorher nicht möglich gewesen wäre .
Wir haben die gleichen Interessen sowohl privat als auch im Bett . Wir freuen uns neue Dinge kennen zu lernen und unseren Horizont zu erweitern .
Ich bin froh mich hier angemeldet zu haben , hätte das schon viel früher tun sollen .
Der erste Schritt ist immer das Selbstbewusstsein und vertrauen in sich selbst . Ohne das kann keine Beziehung bzw. auch kein Liebesleben gut sein .
Heute würde ich sowas nicht mehr akzeptieren und nicht mehr mitmachen .. egal wie groß die Liebe auch ist , ohne Sex und Zärtlichkeit hält sowas nicht lange .
Das ist anfangs sehr traurig zu lesen und vor allem wie eine Frau aufgrund dessen ihren Selbstwert verliert.
An sich zweifelt und sich komplett zurück nimmt. Wofür?
Wenn man ehrlich zu sich selber ist, begehren und begehrt werden ist ein essenzielles Grundbedürfnis.
Deswegen tummeln sich hier auch so viele *zwinker*
Man sollte sich zwar selbst reflektieren aber sich niemals in Frage stellen.
Zum Glück hast du wieder zu dir und deiner Lust gefunden.
Es ist sehr wichtig zu wissen wie man tickt und was man braucht. Toxische Menschen entferne ich mittlerweile schnell aus meinem Leben.
Egal ob auf sexueller Ebene oder auch privat in Freundschaften.
Wir haben nur dieses eine Leben und es soll und gut gehen *herz*
Zitat von ********exxl:
Kann man lernen, sinnlich zu sein?

Möglicherweise.

Auch durch ein Jobwechsel merke ich selbst, wie das abarbeiten an mir hochkriecht. Ich neige dazu Dinge lieber schnell erledigt zu haben als sich schön zu machen. Wenn man 8h am Tag darauf geeicht wird Dinge effizient zu erledigen und bitte keine Gehirnleistung für Ästhetik oder eigene Gedanken dazu zu "verschwenden" macht das etwas mit einem. Das man dann das so zwischen Beruf und Privat getrennt bekommt halte ich für ein Gerücht. Wir sind nicht beruflich oder privat, denn wir führen nur das eine Leben und sind eine Person.

Das ist auch weswegen ich meine, das Sexlosigkeit auch öfters woanders entsteht. Dominanz beaucht Kreativität. Werde ich im Job über lange Zeit meiner Kreativität beraubt oder steht sie mir dort sogar im Weg, werde ich ein Problem bekommen.

Wenn Frauen von Männern berichten, die nach zehn Minuten fertig sind, dann kommt mir so ein Fließbandarbeiter in den Sinn. Genauso bei dementsprechenden Frauen die durch Job, Kinder, Haushalt und sonstwas nur noch am Abarbeiten sind. Sexualität wird dann ebenso effizient, ergebnisorientiert und schnell erledigt. Weil alles im Gehirn darauf pogrammiert wurde.
Da herauszukommen fängt nicht mit dem Wunsch an nach längerem Sex oder mehr Vielfalt an.
Es beginnt damit dem Gegenüber seine Position bewusstmachen, ihm bewusstzumachen, das er im Technischen und in Effizienz ersäuft. Und das Gefühl für Genuss, Ästhetik irgendwie verloren hat.

Und man wird da auf reichlichst Gegenwehr stoßen. Denn will ein Mensch, das er feststellt das er das alles verloren hat? Möchte er die Erkenntnis haben, das er ein stupides Leben führt damit sein stupider Job nicht wie ein Fremdkörper wirkt und sich einfügt? Möchte er raus aus der Stupidität um danach Gefahr zu laufen, das seine erstarkende Kreativität im Job sanktioniert wird? Wir sind ein Mensch, unser Privatleben verändert auch unser berufliches Dasein.
********exxl Frau
38 Beiträge
Ah, das ist ein sehr gutes Beispiel für unterschiedliche Herangehensweisen! Meine Sexualität geht über die Haut, evtl. auch über die Ohren und ist total natürlich. Ich würde es hassen, wenn ich mich davor stylen, besonders anziehen oder mir Gedanken machen müsste. Bei mir ist das ganz trivial: Frau - Mann (oder auch mal im Plural) - Körper. Ich liebe es, einen anderen Körper zu erforschen und schäze einen Mann, der umgekehrt genau so Spaß daran hat. Wo liegen erogene Zonen, wie will er berührt werden, was macht ihn scharf? Wenn dann als Antwort "High heels" käme, dann ist mir klar, dass wir verschiedene Vorstellungen haben.
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *****pud:
Zitat von ********exxl:
Kann man lernen, sinnlich zu sein?

Möglicherweise.

Auch durch ein Jobwechsel merke ich selbst, wie das abarbeiten an mir hochkriecht. Ich neige dazu Dinge lieber schnell erledigt zu haben als sich schön zu machen. Wenn man 8h am Tag darauf geeicht wird Dinge effizient zu erledigen und bitte keine Gehirnleistung für Ästhetik oder eigene Gedanken dazu zu "verschwenden" macht das etwas mit einem. Das man dann das so zwischen Beruf und Privat getrennt bekommt halte ich für ein Gerücht. Wir sind nicht beruflich oder privat, denn wir führen nur das eine Leben und sind eine Person.

Das ist auch weswegen ich meine, das Sexlosigkeit auch öfters woanders entsteht. Dominanz beaucht Kreativität. Werde ich im Job über lange Zeit meiner Kreativität beraubt oder steht sie mir dort sogar im Weg, werde ich ein Problem bekommen.

Wenn Frauen von Männern berichten, die nach zehn Minuten fertig sind, dann kommt mir so ein Fließbandarbeiter in den Sinn. Genauso bei dementsprechenden Frauen die durch Job, Kinder, Haushalt und sonstwas nur noch am Abarbeiten sind. Sexualität wird dann ebenso effizient, ergebnisorientiert und schnell erledigt. Weil alles im Gehirn darauf pogrammiert wurde.
Da herauszukommen fängt nicht mit dem Wunsch an nach längerem Sex oder mehr Vielfalt an.
Es beginnt damit dem Gegenüber seine Position bewusstmachen, ihm bewusstzumachen, das er im Technischen und in Effizienz ersäuft. Und das Gefühl für Genuss, Ästhetik irgendwie verloren hat.

Und man wird da auf reichlichst Gegenwehr stoßen. Denn will ein Mensch, das er feststellt das er das alles verloren hat? Möchte er die Erkenntnis haben, das er ein stupides Leben führt damit sein stupider Job nicht wie ein Fremdkörper wirkt und sich einfügt? Möchte er raus aus der Stupidität um danach Gefahr zu laufen, das seine erstarkende Kreativität im Job sanktioniert wird? Wir sind ein Mensch, unser Privatleben verändert auch unser berufliches Dasein.

Klingt gar nicht abwegig!

Ich glaube ein weiterer Punkt ist Sexualität wirklich "zu Leben", hört sich komisch an, aber ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll.

Ich habe oft das Gefühl, dass viele Menschen (mich eingeschlossen) sich kaum noch wirklich auf etwas konzentrieren können. Beim Sport wird mit den Handy gespielt, Mann schaut Abends einen Film und surft dabei nebenbei im Netz usw. und sofort. Und so läuft dann eben auch der Sex, so nebenei, fast wie eine Konsumware um den Trieb zu befriedigen, aber ohne Seele!
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *****pud:
Auch durch ein Jobwechsel merke ich selbst, wie das abarbeiten an mir hochkriecht. Ich neige dazu Dinge lieber schnell erledigt zu haben als sich schön zu machen. Wenn man 8h am Tag darauf geeicht wird Dinge effizient zu erledigen und bitte keine Gehirnleistung für Ästhetik oder eigene Gedanken dazu zu "verschwenden" macht das etwas mit einem. Das man dann das so zwischen Beruf und Privat getrennt bekommt halte ich für ein Gerücht. Wir sind nicht beruflich oder privat, denn wir führen nur das eine Leben und sind eine Person.


Das ist deine Work/Life-Balance in Schieflage.
Irgendwann kommt der Punkt bei dem man reflektieren und Nach justieren sollte. Günstigerweise nicht erst mit Eintritt ins Rentenalter oder wenn der Partner weggelaufen ist.
Ich versuche zu ergründen was ist, und nicht wie ich es lieber hätte.
Gerade auch bei sexuellen Reizen gibt es einen Sender und einen Empfänger. Und gerade in der Sexualität neigen wir dazu beides durcheinanderzuwirbeln. Ist der Empfänger beim Mann defekt, kann die Frau senden wie sie will. Gerade da muss man sich klar machen:
Was sende ich aus?
Was wird wie empfangen?

Und beim durcheinanderbringen neigen wir Menschen gehen wir davon aus, das eins mit dem anderen zu tun hat. Das führt zu zwei Fehlern:

A) er reagiert nicht, ich halte seine Reaktion/ seinen Empfangfür 100% richtig, also ist das mein Problem. Ich fühle mich ungenügend.

B) er reagiert nicht, ich halte meine Aktion/ mein Signal für 100% richtig, es ist sein Problem. Er ist ungenügend.

Beide Wahrnehmungen können falsch sein. Und wie man liest, kann man beiden Irrtümern nacheinander anheimfallen. Dann, wenn man Irrtum A anheimfällt und der Befreiungsschlag Irrtum B ist.

In der Realität und auch zur Lösung des Problems braucht es aber eine Wertfreiheit. Weder Sender noch empfänger sind falsch oder richtig. Erstmal.
Erstmal muss ich wissen ob Sender und empfänger auf der gleichen Wellenlänge sind. Oder versuche ich Geschwindigkeit mit dem Thermometer zu messen? Also die Frage was nimmt mein Partner wie wahr? Sind Dessous überhaupt das Mittel der Wahl um ihn zu erreichen? Oder sollte ich die Peitsche rausholen?

Dann sie Frage nach der Sende/Empfangsintensität. Hab ich inzwischen 150kg Körpermasse erarbeitet, könnte das zu verminderten Output an sexuellen Impulsen führen. Und auf der Empfängerseite die Frage: wie empfänglich bin ich für solche Signale? Wenn ich an einer wohlgeformten nackten Frau vorbeilaufen kann, achselzuckend, dann ist mein Empfänger das Problem.
Dann muss man Ursachen beseitigen, heißt daran arbeiten:
"Sendehemmnisse beseitigen"
"Empfangshemmnisse beseitigen"
"Signalart aufeinander abstimmen"


Klingt unromantisch, ist es auch. Soll es auch sein. Nur das bringt uns zur Lösung. Und dann wird es auch wieder romantisch.
Warum? Weil so funktioniert Hirn. Und wenn 90% Erregung im Hirn stattfindet ist ein Dessou im allerallerbesten Fall nur 10% der Miete. Und bei einem Sende/Empfängerproblem ist es sogar irrelevant.

Du kannst Dessou auch durch Berührung ersetzen. Das was du durch deinen Beitrag lediglich gesagt hast, unromantisch, ist aber nur 1/4tel der Dymamik.
Du sagtest ja lediglich: mein Empfänger arbeitet gut. Was es noch bräuchte zusätzlich zur Passung: Ich berühre gut, er berührt gut, er nimmt Berührung gut wahr.
Nicht als Kritik verstehen bitte...
Aber mir ist es zur Verdeutlichung wichtig, das mal so auseinanderzunehmen. Manchmal kommt ja der Vorwurf "Aber wieso, ich hab doch das und das getan....." Und da zeigt sich "Ich hab doch" ist nur 1/4 der Beteiligung, nämlich lediglich das eigene Senden. Wäre mein Empfänger defekt, könnte mein Gegenüber nach dem Empfang zurücksenden was er wollte, es käme nix an.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@*****pud

meine güte - bist Du fach-wissen-schaftler?

also ich blick da nicht mehr so durch... *nachdenk*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
wodurch werden die sexuellen reize in der verliebtheits-phase ausgelöst
bei manchen hatte ich wirklich den eindruck, sie könnten 24/7 am stück
sexuell aktiv sein

und danach...wenn die realität wieder einzug in den eigenen körper hält

???

in der karnickel-phase so selbstverständlich (sex)
in langjährigen beziehungen fast schon normal (wenig bis kein sex)

sender-empfänger-problem?
die gabs doch am anfang auch nicht!?
da war der schwanz des mannes hart und dann wurde möglichst gevögelt?!

ich glaube, Ihr geht da viel zu kopfig ran...
Zitat von *********icht:
sender-empfänger-problem?
die gabs doch am anfang auch nicht!?

Weil die Konflikte und Probleme unterwegs eingesammelt werden. Und wenn sie nicht bearbeitet werden stapeln sie sich. Und die Sexualität ist meißt ganz unten.

Schnarch schreibt: In der Regel haben wir genau den Partner, den wir wollten.

Provokativ, aber eigentlich stimmt es. Es muss uns nur gelingen ihn wieder auszugraben. Manche Konflikte haben wir selbst verursacht, manche der Partner, manche kamen von außen. Völlig egal, man muss sie bearbeiten, dann klappts wieder.
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *****pud:
Zitat von *********icht:
sender-empfänger-problem?
die gabs doch am anfang auch nicht!?

Weil die Konflikte und Probleme unterwegs eingesammelt werden. Und wenn sie nicht bearbeitet werden stapeln sie sich. Und die Sexualität ist meißt ganz unten.

Schnarch schreibt: In der Regel haben wir genau den Partner, den wir wollten.

Provokativ, aber eigentlich stimmt es. Es muss uns nur gelingen ihn wieder auszugraben. Manche Konflikte haben wir selbst verursacht, manche der Partner, manche kamen von außen. Völlig egal, man muss sie bearbeiten, dann klappts wieder.

Aber das ist unter Umständen ein dickes Brett und setzt voraus das beide daran arbeiten wollen, oder nicht?

Wenn der eine unzufrieden ist und etwas verändern will, der andere aber nicht. Dann wird es wohl kaum einfach werden oder?
Ich habe ganz ähnliches erlebt. Es klappte so lange nicht zwischen meinem Mann und mir. Er war lüstern, aber ich fühlte mich nie begehrt. Er sagte mir immer schön ehrlich, was an mir nicht gut war. Ja, wir legten einen großen Wert auf Ehrlichkeit. Aber seine Ehrlichkeit tat mir weh. Ich habe auch Fehler gemacht. Es geht nicht um Schuld. Es geht um die Erkenntnis, dass es einfach nicht passt.
Ich fing an zu chatten.
Wie die Autorin, fühlte mich gut, wurde wieder zu dem Menschen, der ich einmal gewesen war. Fand einen chatpartner, für den ich als getan hätte. Die Chemie stimmte. Eine zeitlang. Ich hatte erstmals richtig guten Sex mit meinem Mann. Nachdem ich mich an meinem chatpartner aufgegeilt hatte. Der wollte das nicht mehr. Sagte mir, es wäre falsch, mit einem Sex zu haben und an den anderen zu denken. Ich bekam Orgasmusblockaden. Tränen nach dem Akt. Als fühlte sich nur noch falsch an.
Dann mein Entschluss. Eine Trennung musste her. Nicht so leicht mit Familie.
Alles ist noch ganz frisch.
Mein chatpartner... Ich hatte mich verliebt. Wollte mehr. Er wollte mir nicht mehr geben. Hatte Zweifel. Keine Zeit. Sah keinen Sinn mehr darin. Wollte das ganze Drama nicht. Hatte Angst vor den Folgen. Was als passieren könnte.
Und ich wurde verrückt. Wollte ihn so sehr. Wenigstens einmal treffen. Dazu kam es nie.
Ich trauere sehr.
Aber ich habe mich wieder gefunden.
Auch wenn ich jetzt gar keinen Sex mehr habe, ich habe meine Libido wieder gefunden (und wieder verloren).
Ich weiß, dass ich begehrenswert bin. Und ich habe eine Vorstellung davon, was alles kommen kann, wenn ich dafür offen bin.
Die Erzählung hat mich sehr aufgewühlt. Ich musste mir vorstellen, wie schön es hätte sein können, wenn ich ihn einmal getroffen hätte, wenn er offen gewesen wäre, wenn er mich genauso begehrt hätte wie ich ihn.
********1_wi Frau
10 Beiträge
@*****_82
Richtig! Ehrlichkeit tut weh. Schon allein aus dem Grund, weil die sogenannte Wahrheit relativ ist. Jeder empfindet "Wahrheit" anders.
Wenn jemand meint, mir ungefragt "gutgemeinte Tipps" geben zu müssen, werde ich mit ziemlicher Sicherheit sauer reagieren. Der Grund: Niemandem steht das zu. ich empfinde das als Einmischung in meine Privatsphäre. Wenn ich eine(n) ehrliche(n) Rat, Tipp, Meinung, etc. hören will, frage ich explizit danach.
Wer IN EINER BEZIEHUNG steht,…

hat doch ALLE Chancen, etwas zu ändern?!
Verantwortung- nein Danke?!

Ich verstehe das Gewinsel nicht!
Eine ganze Szene von Männern, sog. INCELS haben NIE die Chance auf Sex.
Auf die riesigen Chancen, wie sie eindeutig „exponierte Frauen“ hier haben, warten die meisten- lebenslang !- vergebens!
Viele ziehen sich frustriert zurück. Und werden Dauer- Singles.
Die Frau, die HIER keine Chance auf Sex hat-
ZEIGT SIE MIR!
Zitat von ****80:
Aber das ist unter Umständen ein dickes Brett und setzt voraus das beide daran arbeiten wollen, oder nicht?

Dies ist eine korrekte Aussage. Idealerweise bohren beide von ihrer Seite des Brettes aufeinander zu. Alleine Bohren geht auch, aber da braucht es einen verdammt guten Bohrer und sehr viel Energie.
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