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Sexuelle Ablehnung aus Frauenperspektive

Whow !

Vor 13+16 Jahren, also vor 29 Jahren in einem Sexchat kennengelernt.
Also im Jahr 1992! im INTERNET, in einem SEXCHAT kennengelernt. *lol*

Ansonsten im Profil:

1. Männer unterstellen mir gerne, ein Kerl im Körper einer Frau zu sein.

2. Das mag ich nicht: Unehrlichkeit

________________________________________________

Ich hab dann aufgehört zu lesen und wünsche dem Mann und vor allem dem Kind alles Gute.
Ich konnte lange genug damit Leben. Ich habe schon während der frühen Beziehung bemerkt, dass mein Freund sehr mit sich kämpfen muss um mit mir zu schlafen. Ich habe Ihn trotzdem geheiratet, weil er ein echt toller Mann ist. Ich habe aber immer die Momente ausgenutzt, wenn er betrunken war, oder mir einen "gefallen" schuldig ist. Vor einigen Jahren erzählte er mir dann, dass er als Kind extreme Missbrauchsverfahrungen machen musste und nie etwas wie Lust oder einen Trieb verspürt hat. Das hat mich so entsetzt, dass ich mich auch komplett zurückgezogen habe und ihn nicht mehr "bedrängen" wollte. Ich habe gehofft, er kommt vielleicht ab und an von sich aus auf mich zu. Jetzt haben wir seit 2 Jahren kein einziges mal mehr miteinander geschlafen. Mir kommt es mittlerweile so vor, als hätte er sein Ziel erreicht und genießt es, nicht mehr von mir zum Beischlaf bedrängt zu werden. Ich hingegen fühle mich seitdem nicht mehr von ihn begehrt und baue immer mehr Hass gegen ihn auf, weil er so tut als wäre meine Lust allein mein Problem.
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *****ero:
Ich konnte lange genug damit Leben. Ich habe schon während der frühen Beziehung bemerkt, dass mein Freund sehr mit sich kämpfen muss um mit mir zu schlafen. Ich habe Ihn trotzdem geheiratet, weil er ein echt toller Mann ist. Ich habe aber immer die Momente ausgenutzt, wenn er betrunken war, oder mir einen "gefallen" schuldig ist. Vor einigen Jahren erzählte er mir dann, dass er als Kind extreme Missbrauchsverfahrungen machen musste und nie etwas wie Lust oder einen Trieb verspürt hat. Das hat mich so entsetzt, dass ich mich auch komplett zurückgezogen habe und ihn nicht mehr "bedrängen" wollte. Ich habe gehofft, er kommt vielleicht ab und an von sich aus auf mich zu. Jetzt haben wir seit 2 Jahren kein einziges mal mehr miteinander geschlafen. Mir kommt es mittlerweile so vor, als hätte er sein Ziel erreicht und genießt es, nicht mehr von mir zum Beischlaf bedrängt zu werden. Ich hingegen fühle mich seitdem nicht mehr von ihn begehrt und baue immer mehr Hass gegen ihn auf, weil er so tut als wäre meine Lust allein mein Problem.

Boah, sehr schwierige Situation. Bei allem Respekt für ihn, aber auch du hast nur ein Leben und wenn sich schon Hass auf ihn aufbaut ist das nicht gut. Ich meine wie soll das weitergehen?
Zitat von ****80:
Zitat von *****ero:
Ich konnte lange genug damit Leben. Ich habe schon während der frühen Beziehung bemerkt, dass mein Freund sehr mit sich kämpfen muss um mit mir zu schlafen. Ich habe Ihn trotzdem geheiratet, weil er ein echt toller Mann ist. Ich habe aber immer die Momente ausgenutzt, wenn er betrunken war, oder mir einen "gefallen" schuldig ist. Vor einigen Jahren erzählte er mir dann, dass er als Kind extreme Missbrauchsverfahrungen machen musste und nie etwas wie Lust oder einen Trieb verspürt hat. Das hat mich so entsetzt, dass ich mich auch komplett zurückgezogen habe und ihn nicht mehr "bedrängen" wollte. Ich habe gehofft, er kommt vielleicht ab und an von sich aus auf mich zu. Jetzt haben wir seit 2 Jahren kein einziges mal mehr miteinander geschlafen. Mir kommt es mittlerweile so vor, als hätte er sein Ziel erreicht und genießt es, nicht mehr von mir zum Beischlaf bedrängt zu werden. Ich hingegen fühle mich seitdem nicht mehr von ihn begehrt und baue immer mehr Hass gegen ihn auf, weil er so tut als wäre meine Lust allein mein Problem.

Boah, sehr schwierige Situation. Bei allem Respekt für ihn, aber auch du hast nur ein Leben und wenn sich schon Hass auf ihn aufbaut ist das nicht gut.
Ich meine wie soll das weitergehen?

Das sehe ich auch so. Wenn wirklich Hass (die extremste Form der Abneigung) im Spiel ist, dann sehe ich nur sehr schwer eine gangbare Perspektive. (Zumal, wenn aus Liebe Hass wird, kenne ich keinen Weg zurück)
Tut mir leid, dass ich dir keine wirkliche Hilfe/Lösung anbieten kann.
*****r13 Mann
204 Beiträge
Ganz einfach, wenn er sie nicht mehr begehrt, bevor sie seelisch kaputt geht, die Koffer packen
Eh, ganz einfach. Was ist bitte daran einfach?
@*****ero

Danke für die offenen Worte.

Die Situation ist echt schwierig. Wie sieht es mit Ehetherapie aus. Entweder zusammen hingehen oder getrennte Sitzungen.

Dein Mann liebt dich, nur hat er seine Baustelle nicht verarbeitet. Was er erlebt hat, ist eine Katastrophe
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
Guten Abend in die Runde *meld*

Nachdem uns Supportmeldungen zum Verlauf dieses Threads erreichten, haben wir die letzten Beiträge entfernt.

Bitte kommt zurück zur Ausgangsfrage: Sexuelle Ablehnung aus Frauenperspektive

  • An die Damen:

  • Habt ihr Ähnliches erlebt? Was hat diese Ablehnung mit euch gemacht? Wie habt ihr die Situation für euch zum Guten wenden können? Und welche Rolle spielt Begehrtwerden für euch in einer Beziehung?

  • An die Männer:

  • Wart ihr schon einmal in einer Beziehung, in der ihr merklich weniger Lust verspürt habt als die Partnerin? Woran lag es? Wie habt ihr es gelöst?

Wir freuen uns über einen wertschätzend und respektoll geführten Austausch, der einen Raum für Verständnis und wohlwollende Lösungsbetrachtungen bietet.

Liebe Grüße,
xxxotb
JOY-Team
****io Frau
158 Beiträge
geht es nur mir so?

ich finde es unheimlich nervtötend, dass in einem beitrag, der explizit von einer frau handelt, die unter der fehlenden libido ihres mannes leidet, jeder zweite beitrag eines mannes hier lautet: „geht mir genauso -ALSO NUR UMGEKEHRT!“

mal ehrlich… ist es wohl möglich, EINMAL die aufmerksamkeit bei dem geschlecht zu lassen, um das es gerade ging?

komischerweise läuft es unter männer-die-zu-kurz-kommen-beiträgen ja auch nicht so, dass erstmal eine horde von damen ihrerseits ihr untervögeltes leid klagt. im gegenteil, da melden sich dann tatsächlich mal die zu wort, die keine liebe mehr geben konnten. anders als hier. bin noch nicht durch alles durch, aber nach zig seiten noch kein einziger kerl, der sich mal entsprechend äußert. dafür jede menge „andersrum ist auch scheiße“-mimimi.

ich empfinde das ehrlich gesagt als extrem egozentrisch, respektlos und irgendwie hat es auch mal wieder was von mansplaining.

wisst ihr, wie anstrengend es ist, wenn man sich bei mittlerweile 39 seiten, durch mindestens ein drittel unpassender beiträge lesen muss, einfach, weil ihr es nicht ertragt, dass es EINMAL nicht um euch geht?

ich weiß nicht, ob das schon unter toxische männlichkeit fällt, oder einfach nur unter mangelnde empathie, aber es fällt mir immer wieder auf hier und in diesem beitrag ist es ja kaum auszuhalten.

musste mal raus…
Zitat von ****io:
geht es nur mir so?

ich finde es unheimlich nervtötend, dass in einem beitrag, der explizit von einer frau handelt, die unter der fehlenden libido ihres mannes leidet, jeder zweite beitrag eines mannes hier lautet: „geht mir genauso -ALSO NUR UMGEKEHRT!“

mal ehrlich… ist es wohl möglich, EINMAL die aufmerksamkeit bei dem geschlecht zu lassen, um das es gerade ging?

komischerweise läuft es unter männer-die-zu-kurz-kommen-beiträgen ja auch nicht so, dass erstmal eine horde von damen ihrerseits ihr untervögeltes leid klagt. im gegenteil, da melden sich dann tatsächlich mal die zu wort, die keine liebe mehr geben konnten. anders als hier. bin noch nicht durch alles durch, aber nach zig seiten noch kein einziger kerl, der sich mal entsprechend äußert. dafür jede menge „andersrum ist auch scheiße“-mimimi.

ich empfinde das ehrlich gesagt als extrem egozentrisch, respektlos und irgendwie hat es auch mal wieder was von mansplaining.

wisst ihr, wie anstrengend es ist, wenn man sich bei mittlerweile 39 seiten, durch mindestens ein drittel unpassender beiträge lesen muss, einfach, weil ihr es nicht ertragt, dass es EINMAL nicht um euch geht?

ich weiß nicht, ob das schon unter toxische männlichkeit fällt, oder einfach nur unter mangelnde empathie, aber es fällt mir immer wieder auf hier und in diesem beitrag ist es ja kaum auszuhalten.

musste mal raus…

Ich gebe dir recht. Es geht hier um eine Frau, die abgelehnt wird, nicht um einen Mann. Doch gibt es eine Gemeinsamkeit. Beide sind Menschen. Da der Mensch auch über die Fähigkeit verfügt, sich in andere hineinzuversetzen, berichten hier auch Männer, wie sie damit umgegangen sind. Ablehnung ist ein Gefühl, welches jeder Mensch verarbeiten muss (unabhängig vom Geschlecht), da es zum Leben gehört. Dass sich Männer zu dieser Fragestellung äussern, liegt bei manchen auch daran, dass sie glauben , dass gar nicht so ein grosser unterschied zwischen dem Gefühl von Ablehnung zwischen den Geschlechtern besteht. Und: die Themenerstellerin hat hier
sicher kein Problem damit, wenn sie merkt, dass sie mit ihrem Problem nicht allein ist. Daraus jetzt ein Genderthema zu machen find ich etwas zu eindimensional.
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
Guten Morgen.

Mein Moderationsbeitrag wies bereits darauf hin: Das Eingangsposting unserer @*********tion fragt explizit auch die Perspektive der Männer ab.

*beep* Fortgesetztes Off Topic werde ich ohne Hinweis löschen und bitte nun alle Teilnehmer dieses Threads, ihre Antworten auf die Fragen des Eingangspostings zu beziehen: https://www.joyclub.de/hilfe/forum.html#was_muss_ich_beim_verfassen_von_beitraegen_beachten
Bewusstes Antriggern anderer Teilnehmer führt zur Threadsperre.

Bringt bitte allen Mitgliedern unserer Community und unserer Redaktion den gleichen Respekt entgegen, den ihr euch gegenüber erwartet. Danke!

Sollten keine Beiträge zur Ursprungsfrage folgen, werden wir das Thema sperren.

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
*********enny Frau
203 Beiträge
Zitat von *****ero:
Ich hingegen fühle mich seitdem nicht mehr von ihn begehrt und baue immer mehr Hass gegen ihn auf, weil er so tut als wäre meine Lust allein mein Problem.

Das scheint ein häufiger Ablauf zu sein. Kenne ich von meiner Situation auch. Er hat mir auch immer mal mehr mal weniger direkt gesagt, dass das ja in erster Linie mein Problem sei, er habe ja keins mit der Situation. Ich müsse also sehen, wie ich damit klar komme. Was nichts anderes hieß als: leb damit. Oft kam bei mir auch: du bist in der Sache halt auch nicht wie "normale Frauen. Da wäre das gar kein Thema."

Also war so oder so ich das Problem. Das hat mich lange Zeit von ihm weggetrieben und ich empfand ähnlich wie du sehr negative Emotionen ihm gegenüber. Keinen Hass, aber ich habe seine Ablehnung ebenfalls in Ablehnung umgewandelt, allerdings auf emotionaler Ebene.
*****uel Frau
1.426 Beiträge
Ich bin ihm nicht bös deswegen. Damals nicht und auch heute nicht. Ich hätte einfach aufmerksamer, fast wachsamer sein müssen. Ich hab nicht ernst genommen, was ich als absurd, er als fundamental empfand.

Er war sehr begeistert von mir (und ich von ihm!) die ersten drei Jahre. Kaum Kritik, bis auf etwas, das er immer mal leise andeutete: Bitte nimm doch drei Kilo ab, nur drei Kilo. - Drei Kilo? Was soll das fulminant ändern bei einer 34/36?

Unser Sex war unverändert toll. Die Zärtlichkeiten, der körperintensive Umgang im Alltag, all das unverändert schön.
Das Kuscheln änderte sich. Es war da, aber wurde leidenschaftslos, irgendwie geschwisterhaft, er zog sich da immer mehr zurück. Ich bezog es auf seine beruflichen Probleme. - Auch, wenn der Sex noch gut war, ich fühlte, er kann es feinfühliger, intimer, leidenschaftlicher, besonders. Ich war nicht mehr glücklich dabei, ich fühlte mich immer weniger gesehen.

13 Jahre nach unserer Trennung trafen wir uns wieder, nach seinem Anruf. Ich sah ein Foto meiner Nachfolgerin, seiner neuen Ex, ich sah mich, nur graziler.

Einige Tage später schlenderten wir über den Gemüsemarkt. An einem Stand war eine kleine Holztafel, mit Kreide stand dort "cherche femme" (Suche Aushilfe). Der Händler, in unserem Alter, war ein guter Typ. Intuitiv schlug ich ihm vor: Was wäre, ich werde seine femme (Wortspiel: Frau, Ehefrau) und deine Geliebte? - Lieber umgekehrt, sein Kommentar zwei Sekunden später.

Hat lange gedauert bis ich schnallte, es war der fehlende tigh gap. Dieser Begriff, diese Faszination darum, gab es in meinem Leben damals in den 80ern nur in der Brigitte und das war kein echtes Leben. Das Gefühl, ihm im Schritt nicht schlank genug zu sein, hatte ich gerne verdrängt. Ich war ganz normal schlank damals, machte etwas Sport.
So dünn wie nach 14 Tagen Rucksacktourismus mit 17 kg Gepäck und nur Baguette, Pfirsichen und Vittel als Ernährung, weil wir zwei Freundinnen uns mehr nicht leisten konnten, so abgemagert war ich nur als wir mit crash boom bang aufeinander trafen.

Er hätte es auch nicht ertragen, mich schwanger zu sehen. Ich wusste vieles damals noch nicht, ich habe einfach zu wenig nachgefragt.
@*****uel

Danke für den Beitrag. Ich bin echt fassungslos.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Da hatte er aber eine sehr kranke Vorstellung von attraktiv *nixweiss*
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *****uel:
Ich bin ihm nicht bös deswegen. Damals nicht und auch heute nicht. Ich hätte einfach aufmerksamer, fast wachsamer sein müssen. Ich hab nicht ernst genommen, was ich als absurd, er als fundamental empfand.

Er war sehr begeistert von mir (und ich von ihm!) die ersten drei Jahre. Kaum Kritik, bis auf etwas, das er immer mal leise andeutete: Bitte nimm doch drei Kilo ab, nur drei Kilo. - Drei Kilo? Was soll das fulminant ändern bei einer 34/36?

Unser Sex war unverändert toll. Die Zärtlichkeiten, der körperintensive Umgang im Alltag, all das unverändert schön.
Das Kuscheln änderte sich. Es war da, aber wurde leidenschaftslos, irgendwie geschwisterhaft, er zog sich da immer mehr zurück. Ich bezog es auf seine beruflichen Probleme. - Auch, wenn der Sex noch gut war, ich fühlte, er kann es feinfühliger, intimer, leidenschaftlicher, besonders. Ich war nicht mehr glücklich dabei, ich fühlte mich immer weniger gesehen.

13 Jahre nach unserer Trennung trafen wir uns wieder, nach seinem Anruf. Ich sah ein Foto meiner Nachfolgerin, seiner neuen Ex, ich sah mich, nur graziler.

Einige Tage später schlenderten wir über den Gemüsemarkt. An einem Stand war eine kleine Holztafel, mit Kreide stand dort "cherche femme" (Suche Aushilfe). Der Händler, in unserem Alter, war ein guter Typ. Intuitiv schlug ich ihm vor: Was wäre, ich werde seine femme (Wortspiel: Frau, Ehefrau) und deine Geliebte? - Lieber umgekehrt, sein Kommentar zwei Sekunden später.

Hat lange gedauert bis ich schnallte, es war der fehlende tigh gap. Dieser Begriff, diese Faszination darum, gab es in meinem Leben damals in den 80ern nur in der Brigitte und das war kein echtes Leben. Das Gefühl, ihm im Schritt nicht schlank genug zu sein, hatte ich gerne verdrängt. Ich war ganz normal schlank damals, machte etwas Sport.
So dünn wie nach 14 Tagen Rucksacktourismus mit 17 kg Gepäck und nur Baguette, Pfirsichen und Vittel als Ernährung, weil wir zwei Freundinnen uns mehr nicht leisten konnten, so abgemagert war ich nur als wir mit crash boom bang aufeinander trafen.

Er hätte es auch nicht ertragen, mich schwanger zu sehen. Ich wusste vieles damals noch nicht, ich habe einfach zu wenig nachgefragt.

Was es nicht alles gibt, der Begriff "tigh gap" sagte mit gar nichts. Musste das erstmal nachschlagen.
*********enny Frau
203 Beiträge
Zitat von *****uel:
Ich bin ihm nicht bös deswegen. Damals nicht und auch heute nicht. Ich hätte einfach aufmerksamer, fast wachsamer sein müssen. Ich hab nicht ernst genommen, was ich als absurd, er als fundamental empfand.

Er war sehr begeistert von mir (und ich von ihm!) die ersten drei Jahre. Kaum Kritik, bis auf etwas, das er immer mal leise andeutete: Bitte nimm doch drei Kilo ab, nur drei Kilo. - Drei Kilo? Was soll das fulminant ändern bei einer 34/36?

Unser Sex war unverändert toll. Die Zärtlichkeiten, der körperintensive Umgang im Alltag, all das unverändert schön.
Das Kuscheln änderte sich. Es war da, aber wurde leidenschaftslos, irgendwie geschwisterhaft, er zog sich da immer mehr zurück. Ich bezog es auf seine beruflichen Probleme. - Auch, wenn der Sex noch gut war, ich fühlte, er kann es feinfühliger, intimer, leidenschaftlicher, besonders. Ich war nicht mehr glücklich dabei, ich fühlte mich immer weniger gesehen.

13 Jahre nach unserer Trennung trafen wir uns wieder, nach seinem Anruf. Ich sah ein Foto meiner Nachfolgerin, seiner neuen Ex, ich sah mich, nur graziler.

Einige Tage später schlenderten wir über den Gemüsemarkt. An einem Stand war eine kleine Holztafel, mit Kreide stand dort "cherche femme" (Suche Aushilfe). Der Händler, in unserem Alter, war ein guter Typ. Intuitiv schlug ich ihm vor: Was wäre, ich werde seine femme (Wortspiel: Frau, Ehefrau) und deine Geliebte? - Lieber umgekehrt, sein Kommentar zwei Sekunden später.

Hat lange gedauert bis ich schnallte, es war der fehlende tigh gap. Dieser Begriff, diese Faszination darum, gab es in meinem Leben damals in den 80ern nur in der Brigitte und das war kein echtes Leben. Das Gefühl, ihm im Schritt nicht schlank genug zu sein, hatte ich gerne verdrängt. Ich war ganz normal schlank damals, machte etwas Sport.
So dünn wie nach 14 Tagen Rucksacktourismus mit 17 kg Gepäck und nur Baguette, Pfirsichen und Vittel als Ernährung, weil wir zwei Freundinnen uns mehr nicht leisten konnten, so abgemagert war ich nur als wir mit crash boom bang aufeinander trafen.

Er hätte es auch nicht ertragen, mich schwanger zu sehen. Ich wusste vieles damals noch nicht, ich habe einfach zu wenig nachgefragt.

Wow, ich bin wirklich gerade etwas geschockt. Körperliche Präferenzen kennen wir wohl alle, aber das finde ich sehr extrem.
Nicht den Gap an sich, sondern die Fixierung darauf in der Form, dass es für ihn ohne nicht geht. Einem einzigen Körpermerkmal eine so enorme Gewichtung zu geben, würde ich persönlich schon als Fetisch oder etwas in der Art einstufen.
Aber am Ende ändert es nichts daran, dass es nun mal so ist.
Tut mir leid, dass dir das passiert ist. Ich kann mir vorstellen, dass man das psychisch nicht einfach wegsteckt.
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *********_Wife:
Ich sehe schon, es geht sehr vielen Menschen so wie mir auch und das gibt mir auf der anderen Seite wieder Kraft.
Ich bin momentan auch in ziemlich gleichen Situation und bin dabei mich langsam zu lösen. Mein Partner will von mir sexuel nichts zu wissen. Egal, wie oft ich es zur Sprache bringe, dreht er es wieder so, dass ich an allen dem allein schuld bin. Sonst verstehen wir uns gut. Da wir beide swingen mögen, weiß ich, dass ich für andere Männer doch noch atraktiv bin, was mir sehr hilft. Mein Partner fickt andere Frauen mit Leidenschaft und von mir will er nichts wissen. Das tut richtig weh. Nur will ich mich nicht mehr so behandeln lassen und bin dabei so zu sagen wieder mal eigene Wege zu gehen.
Ich danke hier sehr der Astronaughty für den tollen Beitrag, der vielen Menschen so wie mir Kraft zu nächstem Schritt erleichtert. *danke*

Das glaube ich sofort, wenn man selber vom Partner abgelehnt wird, der aber kein Problem damit hat mit anderen Frauen Sex zu haben. Das würde ich mir auch nicht bieten lassen.
*****uel Frau
1.426 Beiträge
Vielen Dank für das Feedback.

Das alles ist lang lang her. Ich beschreibe es hier nicht mit dem Wunsch nach tröstender Empörung. Ich beschreibe es mit dem Wunsch: Seid ehrlich zueinander. Respektvoll deutlich ehrlich, auch in der Trennung. Es befreit, es resetet.

Die definitive Loslösung von ihm kam erst mit der tigh gap Erkenntnis. Es war wirklich eine Befreiung:
Was ich nicht "liefern" kann, zumal longlife, wie ich mit ihm sehr gerne gelebt hätte, ist eben nicht zu ändern.
****80 Mann
650 Beiträge
Zitat von *****uel:
Vielen Dank für das Feedback.

Das alles ist lang lang her. Ich beschreibe es hier nicht mit dem Wunsch nach tröstender Empörung. Ich beschreibe es mit dem Wunsch: Seid ehrlich zueinander. Respektvoll deutlich ehrlich, auch in der Trennung. Es befreit, es resetet.

Die definitive Loslösung von ihm kam erst mit der tigh gap Erkenntnis. Es war wirklich eine Befreiung:
Was ich nicht "liefern" kann, zumal longlife, wie ich mit ihm sehr gerne gelebt hätte, ist nicht zu ändern.

Das stimmt, eine ehrliche Trennung möglichst im guten ist besser als eine verlogene Beziehung in der man sich jahrelang anödet und die dann am besten noch mit dem großen Knall endet.
*****uel Frau
1.426 Beiträge
die dann am besten noch mit großem Knall endet

Diese Angst vor einem hollywoodgleichen Drama-Ende verhindert vielleicht die Ehrlichkeit.

Große, tiefe Gefühle müssen sich nicht per se chemisch in einem Knall entladen, zu unguten Aktionen pervertieren.
Man kann auch mit Liebe erkennen: Wir werden uns gegenseitig nicht mehr glücklich machen können. Wir geben uns frei, jetzt schmerzt es noch, es wird aber heilen.

Danke für den Platz für dieses o.T.
****80 Mann
650 Beiträge
Nun ja, die erste Hürde besteht schon darin ehrlich zu sich selbst zu sein und sich einzugestehen, dass es so nicht mehr geht.

Das man zwar aus Liebe zusammengekommen ist, sich aber über die Jahre wieder verloren hat, warum auch immer. Sich einzugestehen, dass die eigene Ehe bzw. Beziehung vor dem aus steht und das auch offen anzusprechen ist nicht so einfach.
****by Paar
222 Beiträge
Das ganze könnte man in der umgekehrten Rolle ja auch sehen. Denke sogar das das öfter vorkommt.
Ich habe den link erstmal meinen Mann geschickt. Mit der Satz, so geht es mir ähnlich.

Ich bin noch im Prozess der Ablösung. Ich liebe ihn, finde ihn immer noch toll, aber ich kann mir nicht mehr vorstellen, mit ihm tollen, wilden sex zu haben.
Wir sind seit 18 Jahren zusammen, unsere Beziehung war von Anfang an mit wenig sex verbunden. Das bisschen wurde schnell noch weniger. Ich habe ihn trotzdem geheiratet. Wir hatten trotz ohne sex eine gute Verbindung. Wir haben uns ergänzt. Und trotzdem habe ich gelitten. Und je älter ich wurde, umso größer das Leid.

Ich bin hier bei joy, seit ca 3/4 Jahr erst wirklich aktiv. Ich habe den Mann gefunden, der mich sexuell erfüllt.
Ich habe Liebe mit dem einen, sex mit dem anderen und beides macht mich nicht glücklich. Ich hätte gerne beides zusammen.

Mein Mann weiß von meinem 2. Leben. Er akzeptiert es leidend. Gibt mir mehr und mehr Freiräume. Nur damit ich ihn nicht verlasse. Es macht mich traurig ihn so zu sehen. Aber ich möchte nicht mehr auf sex verzichten. Und trotzdem, es ist nicht mein Plan von meinem Leben. Mir fehlt was. Ich hätte gerne beides, zusammen ...
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Einige schreiben hier, dass es Männern oft (vielleicht auch öfter) genauso ginge. Mag sein.
Ich glaube aber, dass es auch 2021 für eine Frau schwerer ist, über dieses Problem zu reden.
Gerade im JC, denn nicht jede Frau wünscht sich als Reaktion Anschreiben von Interessenten, die ausschließlich DIESES Defizit "beheben" wollen...

Das Thema ist schwer und selbst beim Tippen kommt das Gefühl "Du bist selbst Schuld / nicht attraktiv /..."
Das liegt am Männerbild, das auch ich immer hatte... bis vor 7,5 Jahren.

26 Jahre Beziehungsleben hatten mich bis dahin glauben lassen, dass Männer so gut wie immer wollen.
Ich hatte nie Zurückweisung erfahren und halte mich heute an dieser Erfahrung aus vergangenen Zeiten fest.

Es war in der aktuellen Beziehung von Anfang an sehr sehr selten. Zuerst denkt frau, dass es gaaanz sicher " mit der Zeit werden wird...".

Ich hatte vorher eine sehr intensive, offene, polyamoren Beziehung und glaubte lange fest daran, dass in der aktuellen mit Vertrauen auch die Lust wachsen würde.
Aber, seine Vergangenheit, Krankheiten,...,... irgendwas war und ist immer und inzwischen ist Nähe / Sexualität gar nicht nicht mehr vorstellbar. Zu viel Verletzung durch Zurückweisung und dieses seltene Sexuelle empfand ich (schwer in Worte zu fassen) wie eine "Dienstleistung", die der Andere "verrichtet", um danach Ruhe zu haben. Wurde nie gesagt, aber es fühlte sich so an. Nicht wirklich greifbar.

Das Schlimmste ist, dass es für den, der nicht leidet, kein Thema ist.
Deshalb fühlt man sich noch einsamer und... *nixweiss*

Danke für 's Thema.
*vielglueck*
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