„Ihr Lieben,
entgegen der Intention der Fragestellung im Eingangsposting, verlagert sich der Austausch gerade sehr in Richtung "Beschwerdesammelstelle", was Frau und Mann denn so Alles falsch machen kann bei einzelnen Praktiken bzw. bereits falsch gemacht hat.
Darum soll es hier ja aber gar nicht gehen. Sondern um den Umgang mit Kritik im Bett.
Dabei schwingt irgendwie immer auch der Gedanke mit, ob das als Kritik aufgenommen wird und die Gegenseite sich verletzt fühlt. Er oder sie macht etwas „falsch“.
Wie geht es Euch damit?
Könnt Ihr Eure Wünsche äußern? Oder auch Dinge, die Euch stören?
Habt Ihr schon mal nichts gesagt, um den/die Anderen nicht zu verletzen?
Könnt Ihr das von Eurer Partnerin/Eurem Partner akzeptieren? Oder fühlt Ihr Euch kritisiert?
Bitte lasst uns den konstruktiven Pfad des angedachten Themas weiterverfolgen.
Liebe Grüße,
SevenSins
JOY-Team
• ja, ich kann/könnte meine Wünsche äußern
Zum einen habe ich mir, seit ich im Swingerumfeld verkehre, die dazu erforderliche Selbstwahrnehmung angeeignet und gelernt zu kommunizieren.
In meiner Anfangszeit beobachtete ich Frauen beim Gangbang, die Schwänze abtasteten und knallhart sagten „der ist zu klein!“ oder „der steht nicht!“
Das empfand ich als sehr hart.
Allerdings habe ich in dem Kontext nicht die Geduld einem Mann dort lange und ausführlich zu erklären, was sich für mich falsch anfühlt. Zu viel subjektives falsch für mich führt zum Abbruch mit der freundlich gemeinten Aussage, es passt nicht zwischen uns.
Und ich habe auch schon Ausreden benutzt wie, dass ich jetzt was trinken möchte oder Schmerzen habe.
Das ist leider von meiner Seite aus das Maximum an pädagogischem Impetus, das ich aufzubringen bereit bin.
Denn ich kann ganz gut einschätzen - oft genug auch schon vorher oder in der Beobachtung seiner Interaktion mit anderen, ob es da um sehr egoistisches auf sich selbst bezogenes Gerammel geht oder nicht.
• Guten Bekannten oder wiederkehrenden Gespielen kommuniziere ich, wenn mich Kleinigkeiten stören, manches empfinde ich als nicht so störend, als dass ich es ansprechen müsste.
• Wenn mir jemand sagt, dass etwas nicht gefällt, versuche ich es zu ändern/mich anzupassen, entspricht es so gar nicht meinem wollen und können sage ich das auch.
Ein vollkommen anderes Szenario für mich sind BDSM Sessions:
Da ich diesbezüglich nur sehr verhalten spiele und noch nicht viel Erfahrung hatte, habe ich in den ersten Begegnungen mit devoten und vor allem masochistischen Männern sehr viel und sehr direkt während des Spiels gefragt, ob es so geht mit der simplen ja/nein Option und klaren Stopvereinbarungen.
Da ist es aber für mich noch viel relevanter meinen Partner zu lesen, als im VanillaSex und selbstverständlich als Fürsorge so wie auch fast jeder Dom bisher sich mir gegenüber verhielt.