An Blindtiger84. OK, das habe ich auch so schon verstanden, also mit dem daraus resultierenden Machtgefälle in BDSM-Hinsicht, ohne Focus auf das Geschlecht und die Veranlagung. Das ist mir schon plausibel, aber ich kann mir eben bedingt durch die Veranlagung und das gleiche Geschlecht, nicht vorstellen, das dieses Beziehungskonstrukt, so wie es gewünscht ist, durchführbar ist, auch wenn die Sexualität wirklich "ausgeklammert" ist.
Es kommt dann, m.E., hauptsächlich auf den heterosexuellen männlichen und dominanten Partner in dieser Konstellation an, ob es ihm "wirklich" egal ist, ob das submissive Gegenüber seinem Geschlecht angehört oder eben nicht. Ist die dominante Person in dieser Konstellation wirklich so offen und tolerant für eine solche Konstellation ?? Akzeptiert ein dominanter heterosexueller Mann einen homosexuellen submissiven Mann in BDSM-Hinsicht, mit dem Wissen, das Sexualität wirklich keine Rolle spielt.??
Da sehe ich eher den "Knackpunkt", nicht etwa in der Idee als solche.
Andere Beispiele kenne ich leider nicht, da ich selbst ja auch erst seit drei Jahren die grosse BDSM-Welt für mich entdeckt habe. Aus wirklicher eigener Erfahrung, eben als bisexueller Mann kombiniert mit meiner BDSM-Auslebung als "CrossDress Frau", kann ich immer wieder sagen:
Bisexueller Mann - gewandelt als "dominante Frau" (also mein BDSM) in Verbindung mit heterosexuellem submissiven Mann = Kann nicht funktionieren, nie und nimmer.
Bisexueller Mann - gewandelt als "dominante Frau" in Verbindung mit heterosexueller submissiver Frau = Keine Chance, funktioniert auch nicht nicht.
DAS musste ich auch erst lernen und verstehen, denn Phantasieen hatte ich auch so einige gehegt. Nur bin ich eben etwas rationaler veranlagt und ich habe mich von den Möglichkeiten, welche eben auf Grenzen stossen verabschieden müssen. Ich habe diese Gedanken "über Bord" geworfen und nach alternativen Möglichkeiten gesucht, welche ich auch gefunden habe.
Mein BDSM funktioniert NUR mit bi- und / oder homosexuellen submissiven Männern, oder mit dominanten Frauen als "Domsen-Teamwork" mit einer weiteren eben submissiven mindestens bisexuellen männlichen Person. Voraussetzung hier: Die FemDom müsste eben einen bisexuellen submissiven männlichen Partner akzeptieren, was ja auch nicht immer gegeben ist.
Die o.g. Konstellationen konnte ich auch schon tatsächlich so erleben. FAKT: Es funktioniert lusterfüllend für alle Beteiligten, was ja auch das Wichtigste ist.
Will damit auch illustrieren, das für mich einige Konstellationen einfach nicht in Frage kommen, nicht weil ich es nicht mag, sondern weil es eben, veranlagungstechnisch, nicht funktionieren kann. Wenn es eben nicht lusterfüllend ist, ist es kontraproduktiv und bringt in der Realität einfach nichts, so schön es auch in der Phantasie auch sein mag.
Lange Rede, kurzer Sinn, auch aus dem was ich in den drei Jahren gelernt habe: Manche Verbindungen funktionieren einfach nicht und erzwingen kann man auch nichts.