Danke dem "Wunscherfüller" dass dieses Thema eröffnet wurde.
Dieses ist aus Männersicht für mich sehr wichtig, grade da das auch offen diskutiert wird, ohne dass diese armen Menschen noch zusätzlich zerstampft werden, von wegen "Jammerei".
Habt ihr Ähnliches erlebt?
Ja hab Ablehnung oft erlebt seit der Jugend. Ich wollte, sie nicht, abgesehen davon, dass ich die menschliche Sprache sehr wörtlich verstehe, was zu gegenseitigen Schwierigkeiten ind er Kommunikation führte (Ich sage was ich denke, bzw. sie "sagt" es nonverbal, was ich nicht gut verstehe, so wie als würde ein gehörloser Lippenlesen, so verstehe ich eben nonverbales nicht gut)
Muss dazu sagen, in der Jugend fingen meine Schwierigkeiten an, andere Gleichaltrige zu verstehen.
Ich wusste da aber eines schon: ich bin heterosexuell, denn für die Umgebung, was heranreifende (oder schon reife) Frauen angeht, war ich alles andere als unempfänglich.
Ich weiß dass ich wie der Vollnerd aussah, ist mir klar, aber ich hatte zuhause Fitness gemacht und nen Sport gefunden, der mir half, dass ich mich natürlicher bewegen konnte, meine Frisur geändert und so. Auch ab 22 rausgegangen (außer Diskos, da wars mir zu laut)
Was hat diese Ablehnung mit euch gemacht?
Ich hab mich seit ich denken kann mit Ablehnung auseinandersetzen müssen (in der Jugend kam die sexuelle dazu)
Was hat diese mit mir gemacht? ganz einfach. kaputtgemacht hatte sie das was man als Selbstbild oder Selbstbewusstsein oder Selbstliebe bezeichnen kann.
Vor allem Manbashing (runterziehen der Männlichkeit oder "sich als Mann fühlen" durch gleichaltrige Mädchen) und Unverständnis darüber, dass ich mit 18 noch keine n Sex hatte und so.
Da in den 90ern diese ganze Sexsoße auch zu uns rübergeschwappt wurde, in Form von Neuen Spielzeugen und Praktiken und halt diesem Überangebot an Erotik und co mit Modellmaßen (Ja da können auch Frauen ein Lied von singen) da schaffte ich mir zusätzlichen Druck.
Vom Frust ganz zu schweigen
Ablehnung egal welcher Art macht mit jedem von uns was, egal ob Mann, Frau sonstige (Das sagte ich schon im ursprungsthema) Man fühlt sich nicht richtig, nicht angenommen, wie ein fremdkörper, wenn dann unbefriedigte körperliche Bedürfnisse zu dem Bedürfnis nach emotionaler und körperlicher Nähe hinzukommen, das geht so tief in die Zellebene, das erschüttert alles irgendwie (ist schwer in eine Sprache zu verpacken, die besser verständlich ist)
Das Wort was ich suchte, ist Angst. Ich hatte seitder Jugend eine Angst vor Frauen entwickelt (grade wegen dem Mansbashing und der Art, wie achtlos mit mir umgegangen wurde)
Vieles, wie manche frauen sich verhalten, triggert mich noch heute negativ. Grade was Vertrauen in die Frauen angeht. Ich vertraue nur wenigen. Ist Selbstschutz
Wie habt ihr die Situation für euch zum Guten wenden können?
Ob ich die Situation zum Guten wenden konnte: ja!
Ich hab gekämpft wie ein Löwe, um meinen Wunsch nach einer Beziehung zu erfüllen. (Ich weiß da nicht einzuschätzen, ob Frauen das mit dem drum kämpfen in ihren eigenen Erfahrungen nachvollziehen können)
Hatte viele Fehlversuche, wo leider die entsprechenden frauen ziemlich scheiße mit mir umgegangen sind.
Fakt ist da ich wusste von anfang an, was ich brauchte und was nicht, auch wenn ich ersteres nie erlebt hatte damals (jetzt wurde das Wissen bestätigt)
Habe nicht aufgegeben, hab viele Tränen und Nerven investiert. Weil ich keine Ahnung hatte, wie ihr kommuniziert, (jetzt weiß ich das in etwa)
Eine Frau aus dem Netz hatte mir sogar nen Crashkurs in dieser nonverbalen Kommunikation gegeben, damit ich auf sowas bestimmtes achten kann.
Dann kam noch eine Veränderung; habe fast meinen ganzen Kleiderschrank gegen alternative Klamotten ausgetauscht, weil das war der Impuls, den ich brauchte, um auch mal "Musik" und "Tanzen" kennenzulernen. Bin auch auf Leute gestoßen, die mich so genommen hatten wie ich da gewesen bin: einer, der zu oft abgelehnt wurde, weil er nicht der Norm entsprach und durch die Ablehnung eben verrückt wurde. (Ich war deswegen auch in behandlung.)
Bin dann auch auf eine Frau gestoßen, mit der ich einiges ausprobieren konnte, was ich nicht kannte. war ein tolles Jahr.
Bei meiner Freundin jetzt, da ist alles wertschätzend und liebevoll, sie ist nicht überfordert von mir und so. Endlich mal "angekommen" dann stellt sich eben raus, sie ist mehr oder minder asexuell, das heißt, sexuelle Ablehnung von ihr hat nichts mit mir zu tun.
Ich sag auch so: wir haben Sex, aber manchmal nicht den, den ich brauche (Ich möchte eben vieles ausprobieren, kennenlernen)
Der Vorschlag, mir das woanders zu holen, kam von ihr und ich habe zwei Jahre mit dem Vorschlag gehadert, das könnt ihr mir glauben, denn in meinem ursprünglichen "programm" ist sowas nicht vorgesehen. Ich sagte zu ihr: "Danke das ist toll, aber ich wollte sowas lieber mit dir erleben" Sie fand das als Kompliment.
Wir haben ausgemacht, dass ich ihr dann immer sage; wann wo und mit wem.
Ich bin tatsächlich in verschiedenen foren gewesen, naja das Ergebnis deckt sich mit den Erzählungen hier: Nachricht, teilweise mit Hilfe meiner Freundin oder anderen geschrieben, mir noch so viel Mühe gegeben: keine Antwort.
Das frustriert eben ganz schön und da stell ich mir oft die Frage: "Wozu geb ich mir überhaupt Mühe?"
Hatte dann festgestellt: mein alter Joyaccount, den ich meinte gelöscht zu haben, ist noch da. War vorher eher in FB aktiv, hab da auch Leute, wie mich kennengelernt, eine davon hatte mir geraten, geh in den Joyclub (Von mir eben immer noch "Scheuklub" genannt)
Hab diesen gekillt und mich eben nochmal neu angemeldet. (War damals eh kaum aktiv)
Ich stelle nur fest, dass es so nicht ganz umsonst war, hab Kontakte hier zustande bekommen, auch wenn ich die gleichen Schwierigkeiten habe wie vorher. Aber Frauen die ich hatte, wurden hier im Forum wenigstens nicht zerstampft wie anderswo. Hier wird wenigstens sachlicher als anderswo diskutiert, ich hab Verständnis bekommen.
Sogar ein, zwei Dates.
Ich bin soweit bei mir selbst angekommen, dass mich Ablehnung zwar immer noch verletzt, aber ich mich sehr schnell mittlerweile davon erhole, sondern mir lieber Menschen,, Frauen suche, die mit mir klar kommen.
Mittlerweile kann ich sogar "gutes Bauchgefühl" das ist der größte Fortschritt für mich. Und ich kann "ich selbst" sein, ohne mir von anderen Leuten das Gegenteil einreden zu lassen.
Ich kann meine Gefühle besser sortieren und mich besser ausdrücken.
Menschen und insbesondere unter denen die Frauen, die mir nicht gut tun, mustern sich meist eh selber aus, und wenn nicht gleich, dann kristallisieren sie sich raus und ich kann denen auch so sagen, dass ich dann keinen nahen Kontakt mehr wünsche.
Ich hab mittlerweile was Tolles gelesen in einem Männerprofil: ich verstehe auch, was oft untergeht, dass jeder Mann sich nicht wie ein triebtäter vorkommen muss, nur weil er Sex haben möchte, sondern dass das etwas natürliches, schönes und normales und wichtiges ist! (Mansbashing nein danke!)
Genauso wenig, wie eine Frau nur weil sie sexuell aktiv ist, eine Schlampe ist!
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass die meisten Filme und Bücher im Erotikbereich von
Frauen handeln, die ihre Sexualität und sich selber entdecken? Ich kenne nichts dergleichen von Männern, außer den Film "Jungfrau 40, männlich sucht" Denkt mal drüber nach.
Und welche Rolle spielt Begehrtwerden für euch in einer Beziehung oder als Single?
Welche Rolle spielt Begehren für mich? egal als Singel oder vergeben: sie spielt eine Rolle. Ich wollte so wahrgenommen werden, wie ich bin und das ganzheitlich: Mensch, Mann, fühlendes Wesen, "Monster" mit Herz, sexuell attraktiv.
Ach ja: ich weiß auch aus zweiter Hand durch zwei Kumpels von mir, wie es sich anfühlt, mit 40 aufwärts noch Jungfrau zu sein: nämlich einfach scheiße.
Beide haben auf die eine oder andere Weise unter ihren Eltern gelitten. und der eine leidet immer noch an den Spätfolgen durch die Behandlung von seinen Eltern die sie ihm gegeben hatten damals. (Schläge, Schläge auf den Penis, sexuellen Missbrauch und Ablehnung, weil er außerhalb der Ehe geboren wurde)
Wo er mir das nach zwei Jahren gestand (er ist 7 Jahre älter als ich) da hatte sich eine Frau grade von mir getrennt. Wir haben uns beide in den Arm genommen und geheult. Ich konnte den Schmerz durch meine eigene Jugend nachvollziehen.
Der andere ist sehr sensibel, noch mehr als ich eigentlich. und leidet drunter, dass vieles in Kontekten "entmenschlicht" wurde grade in Kontakt mit Frauen. Er lebt auch in ner anderen Welt, wie ich, aber noch ganz anders.
Beiden würde ich wünschen, mal so wie ich, einen Bruchteil von dem zu erfahren, was manche hier erleben: nämlich endlich mal etwas Zuwendung, sowohl emotional als auch sexuell. Mal ganzheitlich als Mensch und Mann gesehen zu werden und auch endlich mal positive Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht zu sammeln.
Für manche Leute in diesen Foren scheint Sex etwas Selbstverständliches zu sein, aber das ist es nicht, auch wenn ich es mittlerweile trennen kann, trennen muss von Liebe, ist es Gefühl, Zärtlichkeit, Intimität, Spaß und wer weiß was sonst noch. Ich genieße jeden Sex, den ich kriegen kann, als etwas nicht selbstverständliches, sondern als etwas wertvolles.
Übrigens das mit Frauen und "Freundschaftszone" ist auch für mich ein Reiz- und Triggerthema, aber diese Art mit mir umzugehen hab ich meist schon abgeschmettert, da ich instinktiv seit der Jugend wusste, dass sich sowas nicht gut anfühlt. Diese Art Freundschaft ist selten beidseitig und wirklich von beiden Seiten so festgestellt worden. Und: sie funktioniert in dem Sinn nie. Wahre Freundschaft passiert von Selbst und nicht weil einer das so entscheidet. Ist wie bei Sex.