„Mich irritiert dieser Thread etwas, weil er kaum bis gar nicht frequentiert wird, hm
Im Ausgangsthread wo es um die Frauensicht ging meldeten sich Männer zu Hauf mit ihrem Erlebten, jetzt haben sie die Chance in einem eigenen Thread und nichts passiert.
Reden Männer untereinander nicht gerne darüber?
Oder anders:
woran liegt es, dass sie sich wenn es ein Frauenthema ist zurückgesetzt fühlen und unbedingt mitreden wollen?
Fühlen Männer sich also generell schnell abgelehnt wenn es nicht um ihre Belange geht?
Das sind jetzt wirklich ernstgemeinte Fragen an euch.
Ich bin grade erst auf dieses Thema gestossen, aber ich rede drüber kein Problem.
Das größte Problem ist wenn ein Mann genau das tut was eine Frau (oft, meist) von ihm erwartet:
Zuhören.
Ich habe mich schon als Teenie für Mädchen und dem interessiert was sie zu sagen haben. Stundenlangem Männergeschwafel über Autos, Fussball und dem letzten Besäufnis sind zwar auch gut und witzig, auf Dauer aber doch anödend.
Mir mangelte es nie an "Freundinnen", ich hab mit den hübschesten Mädels der Schulklasse beste Freundschaften gepflegt..manchmal wurden sie auch zu "richtigen" Freundinnen. Schnell war das wieder vorbei, weil sie nicht intim werden konnten oder/und wollten, sondern mich eher als Gesprächspartner sahen. Als Schulter, als Kuschelfreund, als Tränenkissen. Sie gingen und landeten mit dem "Bad Guy" aus der Nachbarklasse im Bett um sich dann vier Wochen später bei mir auszuheulen was er doch für ein Arschloch ist. So war es mit 16, mit 25, mit 40 und so ist es heute.
Ich lernte dann irgendwann eine Frau kennen die mich ganz wollte, ich habe sie geheiratet und wurde sexuell erst gewünscht, dann schnell abgelehnt. Nähere Erklärungen bei Bedarf, das würde hier sonst zu weit führen.
Nun bin ich seit einigen getrennt, bei einem Klassentreffen (nach 30 Jahren, war super spannend) traf ich eine der Freundinnen wieder...sie sagte wie dumm sie damals gewesen ist und hat sich bei mir entschuldigt wie sie damals mit mir umgegangen ist. Sie sucht seitdem meine Freundschaft, ich gebe sie ihr gern.
Meine Frau hat sich von mir getrennt (trotz sexueller Ablehnung hab ich 20 Jahre zu ihr gehalten) und ich bin nach wie vor ihr bester Freund.
Und so weiter und so weiter...
Nun hab ich ein Alter erreicht wo ich weiß das meinen seinen Charakter nicht ändern kann, man ist mit 16 der gleiche wie mit 48. Nuancen ändern sich, aber nichts grundlegendes.
Heute wissen Frauen mich eher zu schätzen, auch sexuell. Wahrscheinlich weil ich Sex einfach geniessen kann, ohne mich oder die Frau zu hinterfragen.
Ich kann mich nach wie vor heftigst in eine Frau verlieben. Mit allem drum und dran.
Aber...ich kalkuliere die Ablehnung immer mit ein, aufgrund meiner Erfahrung gehe ich davon aus, nicht genug zu sein.
Letztes Jahr sagte eine Frau zu mir das ich zuviel bin...sie hatte Angst sich komplett und restlos in mich zu verlieben und sie mich nicht mehr treffen könne weil es sonst bald zu sehr weh tun würde aus dem Grund das sie nicht abgelehnt werden will....verrückte, einfache, bekloppte Welt
Ich lächle, freue mich das meine Tochter sich so prächtig entwickelt, ich bin gesund, meine Familie ist toll, ich kann meine Rechnungen bezahlen, habe eine Job und es gibt soviele schöne Dinge auf dieser Welt.
Mit Ablehnung in irgendeiner Form müssen wir alle zurecht kommen, das ist so im Leben.
In sexueller Hinsicht, grade hier im Joy, meint Frau am längeren Hebel zu sitzen, die Macht der Ablehnung zu haben.
Haben sie auch, sie entscheiden welche Mail sie beantworten, wem sie ihre Handynummer geben, wen sie treffen...und wenn es auch nur darum geht mit Ablehnung zu treffen.
Das das nur eine oberflächliche Macht ist, wissen wir insgeheim alle...darum gehts nicht im Leben.