Vom Aufstand eines Lächelns (Toxisches Papier Nr. 107)
Bleib´ noch.Gleichsam und gleichzeitig
wandern und verharren am Lichtufer der Nacht.
Schelmisch grinst die Sonne durch die Markisen.
Türengeklapper von der nahe gelegenen Straße.
Die Feuchtigkeit der Nacht
noch nicht getrocknet.
Die Stimme noch rau
vom Takt und der Melodie des Hechelns.
Wozu schon neuen Atem schöpfen?
Wenn das atemlose Staunen mehr Grund schöpfen kann
als das schallende Gelächter
eines bodenlosen Tages.
Bleib‘ doch.
Ließe ich doch mein Selbst zurück
wenn nur noch die Ahnung einer Nacht
als ein verflogener Gedanke auf den Laken verweilt.
Die Begegnung mit einem Traum formt das Geschehen…
Die Begegnung mit dem Jetzt ist Sammlung auf Zeit…
Bleiben als Fortschritt und Verweilen
und als Aufstand eines fortwährenden Lächelns.
Bleib´…
© Anchises65