Nach meinen Erfahrungen kann man durch die Art und Weise, wie ein Mensch küsst, sehr deutlich erkennen auf was man sich einlässt und auch ob es der Partner / die Partnerin vermag sich einzufühlen.
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Für den Anfang des Kennenlernens des neuen Partners ist es gar nicht so schlecht, sich ein Fahrplan zurecht zu legen, nur sollte man nicht strickt auf diesen Fahrplan pochen, sondern die Flexibilität besitzen, sich einzufühlen.
Wenn man verschiedene Anleitungen liest, fällt eines dabei auf, es läuft immer in 2 Phasen ab.
Die erste Phase, sie ist von der sanften Stimmulation der errogenen Zonen geprägt, dient dazu die Erregung aufzubauen und bis zur Spitze zu treiben, überzieht man diese, kann die Erregung mit einem mal futsch sein. Es ist als wenn man einen Luftballon aufpusstet......
Die zweite Phase ist dann eher mechanischer Natur und bedarf etwas gröberer Techniken bzw. reiner Aktion, sie ist von heftiger Körperaktivität begleitet. Hier wird jetzt der Orgasmus konkret angegangen.
Schuld daran ist unser vegetatives Nervensystem genau genommen die beiden Antagonisten, Parasympatikus und Sympatikus und das auch noch genau in dieser Reihenfolge.
Wer in Phase 1 Techniken anwendet, die zur Reizung des Sympatikuses dienen, wird wohl eher den Griff zur Fernbedienung oder zum Migränespruch ernten, hingegen wer in Phase 2 sich Techniken zur Reizung des Parasympatikuses bedient, muss wohl eher mit einer Ohrfeige rechnen......., um es mal drastisch auszudrücken.
Die größere Aufmerksamkeit sollte der ersten Phase gewidmet werden, in dieser ist Vielseitigkeit und Einfühlungsvermögen gefragt, wird hier alles richtig gemacht, ist die zweite Phase ein Selbstläufer und bedarf lediglich einer rythmischen Kontinuität.
Die Qualität eines Orgasmuses bzw. ob überhaupt einer entsteht hängt demnach davon ab, wann die Phase 2 eingeläutet wird, das ist bei Männern und bei Frauen gleich.
Die Individualität des einzelnen drückt sich in dem Zeitpunkt des Phasenwechsels aus bzw. wann und wie dieser erreicht wird.
Da es sich bei dem ganzen Spiel, um Mechanismen des vegetativen Nervensystems handelt, sollte klar sein, dass es eine Vielzahl von Parametern gibt, die zur Beeinflussung der 2 Phasen führen können z.B. auch Umgebung, Stress, psychische Verfassung, Ernährung usw.
Die hier anfangs angeführten Anleitungen sind nach meiner Auffassung nur ein unstrukturierter, stark komprimierter Bruchteil einer sinnvollen, ganzheitlichen Anleitung und ich wage zu behaupten, dass es ganzheitliche, tantrische Anleitungen gibt, bei dessen Befolgung ein qualitativ akzeptabler Orgasmus, in Unabhängigkeit der Auswahl der Protagonisten, als Endresultat herrausspringt.
Für das Erreichen des "Megaorgasmuses" ist wohl eher die Auswahl der Protagonisten und der Grad der Abstimmung entscheidend.
Also, alles ganz einfach, oder ?