@taylor1963
Ich muß zugeben, daß ich nicht die Zeit hatte, alles ausführlich zu lesen.
Wenn es tatsächlich so ist, das gar kein Sex stattfindet, dann stimme ich zu, das geht auf Dauer nicht.
Doch die Überschrift lautete ja "ohne g u t e n Sex" und darunter verstehen wohl die meisten eine totale Befriedigung bzw. Erfüllung für beide Partner.
Da würde jedoch sagen, daß man das nicht ein Leben lang erwarten kann und vermeintlich "schlechter" Sex wäre für mich dann immer noch besser als gar keiner!
Unter diesem Aspekt die Frage nach einer Trennung zu stellen, ist schon sehr heikel und hier finde ich, daß die anderen es sich da mit ihren Argumenten zu einfach machen.
Wer wird den schon den einen Ast loslassen, solange er den anderen nicht fest in der Hand hat? Andererseits muß man doch, bevor man sich in eine neue Beziehung stürzt, dafür erst einmal emotional frei sein. Wie kann das gehen, solange man noch Empfindungen für den Noch-Partner hat?
Und wer garantiert mir denn, daß der Neue nicht -überspitzt formuliert- sich als die gleiche Niete im Bett entpuppt oder ich gar vom Regen in die Traufe komme?
Doch dann habe ich alles aufgegeben, alle Brücken zum Ex abgebrochen und ein Zurück gibt es dann nicht mehr!
Jeder, der soviel Wert auf Sex legt, wie hier die meisten JC-Mitglieder, kauft doch irgendwo die Katze im Sack wenn er sich verliebt!
Oder sehe ich das falsch?
Wem sieht man denn schon an der Nasenspitze an, wie er sexuell drauf ist? Wer hat denn so tolle Chancen auf dem Partnermarkt, um hier so locker argumentieren zu können? Soll ich vielleicht eine Frau nach der anderen erstmal im Bett durchprobieren, bis ich weiß für welche ich mich entscheide?
Vielleicht wäre ich auch zu einer anderen Philosophie gelangt, wäre für mich die Situation auf dem Partnermarkt nicht zeitlebens so beschissen gewesen. Aber für mich gab und gibt es nur eine Frau im Leben. Einen Vergleich kenne ich nicht und es wäre mir bis vor ein paar Jahren nie in den Sinn gekommen, unseren Sex mit dem anderer Paare zu vergleichen. Überhaupt hat erst das Internet mir diese Möglichkeit eröffnet.
Doch ungeachtet des Wahrheitsgehaltes, was andere User hier so über ihre Sexbeziehungen erzählen, es sind doch alles mehr oder weniger nur Momentaufnahmen, und deshalb nur bedingt aussagekräftig, wie befriedigend oder erfüllt ein Beziehungsleben dauerhaft wirklich ist.
Was ich in diesen Foren vermisse, ist eine Langzeitbetrachtung eines Beziehungslebens, so eine Art sexueller Lebenslauf. Am Besten von einem älteren Menschen, der in einer Rückschau auf sein Leben über schöne und weniger erfüllte Phasen seines sexuellen Lebens berichtet. Und vielleicht jüngeren Ratschläge geben kann, wie er damit klargekommen ist. Ganz abgesehen vom gesellschaftlich-moralischen Wertewandel im Laufe der Zeit.
Doch solch einen Beitrag suche ich bis heute vergeblich!
Wie auch immer, ich wünsche Dir, Daß Du die richtige Entscheidung für Dich getroffen hast.
w.