Seit längerem keinen Sex - Frustration vermeiden?

Wenn man Tod auf das Ableben des gesamten Körpers reduziert, hast Du Recht.

Wer weiß, dass Persönlichkeitsanteile abspalten können, wird es kritisch sehen.

Es macht etwas mit einem, nicht in die eigene Sexualität zu finden und / oder keine körperliche Zuwendung zu erfahren.

Ich halte nicht viel davon, Themen die ohnehin problembelastet sind durch Dramatisierung noch so weit zu überhöhen dass einem Vergewaltigung schon beinahe als Notwehr vorkommen kann ...

Sexualität ist nicht ausschließlich an die Verfügung über einen anderen Menschen gekoppelt und körperliche Zuwendung kann man durchaus auch unabhängig von Sexualität kultivieren. Man sollte das sogar denn die Menschen die körperliche Zuwendung nur im Sex wahrnehmen können laufen ein hohes Risiko trotz Sex noch ständig bedürftig zu sein.

@*****de2

Wie bei allem im Leben braucht es eine Balance.

Es geht nicht um dramatisieren. Es geht um ernst nehmen und das ist etwas anderes als bagatellisieren.

@**********_Chem

Wenn man von außen positiv bestätigt wird, ist es viel einfacher sich selbst die Liebe zu geben. Alle Menschen, die große Schwierigkeiten mit der Selbstliebe haben, fühlen sich auch ungeliebt von außen, wurden sogar häufig Opfer emotionaler Gewalt und Kränkung.

Der erste Schritt der Heilung ist Anerkennung was ist. Dazu gehört auch, dass man aussprechen darf, sich nicht geliebt zu fühlen und dass man selbstverständlich darüber auch traurig sein kann.

Wichtig ist, dass man nicht die Opferidee fällt, andere seien dafür verantwortlich einen zu lieben. Sind sie nicht. Dennoch darf man traurig sein, dass es nicht freiwillig jemand macht.

Die Seele hat Mechanismen mit Schmerz umzugehen. Wenn er nicht erträglich ist, gibt es eine "super Idee" der Seele, nämlich den Sch...zustand als Normalzustand zu erklären. Das mindert zwar das Leid, ABER kann eben dazu führen, dass man da nicht mehr heraus kommt. Jedenfalls nicht ohne Hilfe. Denn wenn der Sch...zustand als "normal" empfunden wird, dann wird das, was eigentlich gut wäre und eigentlich ersehnt ist, nicht ertragen. Man neigt unbewusst dazu die Menschen anzuziehen oder den Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, die einen in seinem Glaubenssatz nicht liebenswert zu sein, bestätigen. Das hat dann schon was Erleichterndes. Wie beim Zahnarzt. Man kann wochenlang Angst vor dem Termin haben. In dem Moment, wo der Schmerz endlich da ist, ist die Angst wenigstens weg. Ebenso erleichternd fühlt sich Ablehnung an für Menschen, deren Angst vor Ablehnung bereits manifest integriert ist.

Du hast gefragt, was es mit abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen auf sich hat. Menschen, denen man früh beigebracht hat, dass sie nur dann "geliebt" werden, wenn sie sich erwünscht verhalten und alles unerwünschte Leugnen, die können eben diese Anteile von sich, die nie sein durften, dann auch nicht mehr so recht spüren. Daraus entstehen dann so nette Geschichten wie Probleme mit der Libido, Essstörungen, Depressionen, Amokläufe, Suchtverhalten...

Z. Bsp. nur der "Vernünftige" in einer Person wurde kultiviert, der "Künstler" durfte nicht sein. Es kann passieren dass jemand, der mal gerne und mit Talent gezeichnet hat, plötzlich mit Stift und Papier völlig überfordert ist. Jemand der gerne getanzt hat und es nicht mehr kann. Menschen, die sich abgrundtief schämen, weil ihr Körper es wagt, eine Erektion zu haben und sich so sehr vor sich selbst schämen, dass sie selbst alleine im stillen Kämmerlein damit überfordert sind. Die fühlen sich auch wie amputiert. Am Ende das Ergebnis von emotionaler Gewalt. Wird nur gerne herunter gespielt.

Eine Mutter, die ihrem Kind ein Bein amputiert, da wäre aber was los. Bei sich amputiert anfühlenden Gefühlen und Persönlichkeitsanteilen, da sind wir großzügig. Sehr gerne wird dann den Betroffenen auch angeraten, "sich nicht so anzustellen".

Dafür habe ich nichts übrig. Doch, man hat alles Recht der Welt sich so ausreichend anzustellen, bis man mit der Trauer abschliessen kann. Das gehört zum Prozess des sich selbst zurück Eroberns und darin findet man auch zu einer Selbstliebe, die man spüren kann. Das ist eine lange integrative Arbeit mit einem Therapeuten, der weiß, was er tut.

Du hast den Weg ja angetreten. Das war der erste wichtige Schritt. Es werden viele kleine Folgen. Es wird besser werden, es wird Rückschläge geben. Die nenne ich immer *Prüfung". Davon darf man sich nicht zurück werfen lassen, so hart es ist. Irgendwann kann man darüber lachen. Das Gefühl dazu war es wert.

Solange du nicht völlig unerfahren bist, sondern nur eine Durststrecke hast, dann kommt der nächste Sex doch sicher. Gut, vielleicht stellen sich manche für ONS etwas unvorteilhaft an, also ihre "Strategie" ist vielleicht zu ungeschickt. Aber ich denke, man muss einfach gelassen sehen, weil man sonst verkrampft wirkt und das spürt das Gegenüber.
Ich weiß nicht, aber wäre ein Besuch in ein Bordell vielleicht eine Möglichkeit, wenn man körperlichen sowie menschlichen (Sex-)Kontakt haben will? Oder ein Swingerclub? Da wird man sicher doch irgendwie auf seine Kosten kommen..?

Kann ich nicht bestätigen. Ich geh zwar nur noch zu Privatmodellen, und auch nur noch wenn ich wirklich wirklich gierig bin, aber es hinterlässt für mich nicht mehr dieses Gefühl von "Ja, das war schön, gefühlvoll, innig und für beide Seiten ein tolles Erlebnis.". Jetzt ist es nur noch reine Triebbefriedigung. Allerdings rede ich immer noch gerne mit der Frau und da macht mir die Unterhaltung dann meist genauso viel Spaß wie der Sex. Dicht gefolgt ist ein Besuch im Swinger Club, wobei man da immerhin noch das Gefühl bekommen kann, dass man eine erfolgreiche Jagd hatte.

Wenn man die Beiträge des TE aufmerksam liest, wundert man sich schon ein wenig, wie dieser Vorschlag gemacht werden kann.

Liebe und Anerkennung findet man bei keinen bezahlten sexuellen Aktivitäten - womöglich für ein paar Minuten die Illusion davon. Es gibt Menschen, die genau das wollen und brauchen, zu denen gehört der TE höchst wahrscheinlich nicht.

Ea geht ja um Sex. Liebe und Anerkennung bekommt man woanders, ja.

Da magst du teilweiser recht haben Kyoka, aber nicht umsonst gilt Sex mittlerweile als Grundbedürfnis und ist dabei, gerade im Zusammenhang mit behinderten und alten Leuten, von der Krankenkasse subventioniert zu werden.

Ein interessanter Begriff dabei ist Sexualbegleiterin.

Aber über 1,5 Jahre kann ich nur lachen. Meine letzte Gelegenheit zum Sex war 2003. Daran hat auch Joyclub nichts geändert.

Man kann doch Sex mit sich selber haben. Wie es bei anderen ist, weiß ich nicht und juckt mich nicht aber ich hatte zuletzt im Juni vorletztes Jahr Sex mit jemandem und gehe nicht die Wände hoch und frustriert bin ich auch nicht, da es selber so gewollt ist. Nur weil ich könnte, muss ich nicht mit irgendwelchen Typen in die Kiste steigen.

Hallo zusammen,

ich hatte auch seit über einem Jahr keinen Sex und es ist wie mit der Müdigkeit, denke ich.
Irgendwann ist man über einen gewissen Punkt hinaus und man spürt die Müdigkeit nicht mehr.
Auf die Frage, wie man „es handhabt“ weiß ich keine Antwort. Es ist eben so.

Man sollte sich davon trennen, Sex als Grundbedürfnis anzusehen. Soll Menschen geben, die haben nie welchen. Fehlt denen was? Ich denke nicht. Sieh Sex als interessante Zugabe und mach Dich nicht verrückt. Wenn's passiert, ist gut. Wenn nicht, ist es nicht besser und nicht schlechter.

Niemand "muss" jemanden kennenlernen, das wäre ja schrecklich, wenn´s so wäre
Sexueller Frust gehört zum Leben dazu, kann man als Single erleben, aber ja genauso in einer festen Beziehung. Was tue ich dagegen ? Na, mich selber liebhaben Mir selber was gutes tun, wie auch immer.

So wie ich es verstehe geht es hier nicht um Sex. Es geht um das Bedürfnis geliebt und angenommen zu sein. Sex kann dieses Gefühl des Angenommen seins geben. Warum sonst sollte jemand mit mir ins Bett steigen wenn er/sie mich nicht annimmt. Das mag ja dann auch bei einer wirklichen Beziehung der Fall sein. Bei einem ONS gibt es dieses Gefühl aber nur für diese eine Nacht oder man zehrt davon noch 1 oder 2 Tage. Danach...... bringt also nicht wirklich was.
Sich selbst annehmen und lieben ist meiner Meinung nach der Weg der aus dem Schlamassel.
Sehe dich als das was du bist. Ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Nimm deine Schwächen an. Aber vor allem nimm auch deine Stärken an und wenn du keine siehst dann guck nochmal genauer hin. JEDER hat Stärken.
Wenn du die erkannt hast wirst du dich auch selbst lieben können und auch der Clubbesuch wird langsam leichter und das quatschen mit Leuten wird leichter. Schritt für Schritt.
Es ist super das du schon den Schritt der Therapie angegangen bist das ist nämlich für viele eine große Hürde. Allein das kannst du schon auf dem Stärkekonto gutschreiben.

Ich denke das ist der Punkt den viele nicht verstehen können, die selber nie lange Zeit Single waren oder keinen Sex hatten. Natürlich geht es immer auch um Liebe, das Gefühl angenommen zu sein, um Bestätigung und Geborgenheit.

Man kann Bestätigung auch aus anderen Bereichen des Lebens bekommen, durch den Beruf, durch Hobbies oder Freunde aber es ist einfach nicht dasselbe wie ein intimer Kontakt zu einem anderen Menschen, der einen ja auch ein Gefühl von Geborgenheit und Liebe gibt.

Dieses Gefühl ist auch nicht käuflich, man wird mit bezahlten Sex vielleicht etwas Druck los aber am Ende bleibt dabei doch nur eine Leere über.

Es ist schwer dabei nicht zu verbittern wenn dies lange Zeit ausbleibt. Man kann da nur versuchen liebevoll mit sich selber zu sein, es nicht als ein Versagen anzusehen und die Hoffnung, dass sich die Situation noch mal ändert nicht ganz aufzugeben.

Ich kenne viele Leute denen es so geht, sie lassen dann dummerweise auch niemanden mehr an sich heran, weil sie sich in diesem Zustand eingerichtet haben.

Das ganze nennt man dann auch einfach Einsamkeit. Es kann hilfreich sein, sich mit Menschen zu umgeben denen es genauso geht. Das schlimmste was man machen kann, ist dabei auf andere zu blicken und sich zu vergleichen.

Das ist hier nicht immer ganz einfach, also in dem Zustand auch nicht unbedingt der beste Ort wo man sich aufhalten sollte. Es müssen schon Leute sein, die sehr viel Verständnis haben und diese Situation kennen.

Nur weil man lange Zeit keinen Partner hatte ist man auch nicht weniger wertvoll als andere, leider kann man diesen Eindruck aber bekommen. Also denkt das bitte nicht, ihr seid vielleicht sogar etwas ganz besonderes, eben weil ihr wisst wie es ist.

Man sollte dabei nur aufpassen das man nicht in die falschen Kreise kommt. Incels sind ja vom gleichen Problem (Einsamkeit, unfreiwillig kein Sex) betroffen, sind aber aufgrund ihres allgemeinen Menschenhass (und Frauenhass im speziellen) keine guten Ratgeber. Das würde nur noch verbitterter machen und füllt das Herz und den Kopf mit Hass.

Ich denke Selbsthilfegruppen sind da eine gute Anlaufstelle. Gibt ja Gruppen zu allen Möglichen Themen (Einsamkeit, Ängste, Schüchternheit etc) und sie haben den Vorteil das man eben raus gehen muss. Alleine zu Hause vorm PC sitzen und im Netz nach Lösungen suchen bringt nix. Der direkte Kontakt mit Menschen ist wichtig in so einer Situation.

Ich denke es ist ein enormer Unterschied ob man Frau oder Mann ist, die meisten Männer werden hier auch keinen Partner finden, dass ist einfach so und verstärkt natürlich auch die Frustration. Als Mann wird man ja auch nicht angeschrieben und erntet zu 80% Absagen. Das hat jedenfalls eine Studie ergeben, bei denen nur 20% der Männer von 80% der Frauen bevorzugt wurden. Hinzu kommt dann noch der enorme Unterschied was die Anzahl der hier aktiven Frauen und Männer angeht, der teilweise 1 zu 8 beträgt. Es wird immer behauptet, es liegt an den Männern weil sie angeblich nicht schreiben können, so ist es aber nicht, es sind schlicht und einfach auch die Rahmenbedingungen. Frauen können hier aus dem vollen schöpfen, ist einfach so.


Alleine vor dem PC zu sitzen ist die schlechteste aller Möglichkeiten, ganz genau, dann lieber rausgehen, sich Gruppen anschließen.

Was nutzt einen auch das schönste Profil, wenn diejenigen, die man anschreibt nicht mal drauf schauen. Ich denke man kann da nur abwarten, ob einen von den Frauen mal jemand anschreibt und man bei den Frauen auffällt.

Bei einer Quote von 1 zu 8 wird so mit 87,5% iger Sicherheit der
Treffpunkt fürs erste Date die Cafeteria im Seniorenheim.

Man kann nur anschreiben- und wenn Mann da ungeübt ist und immer Absagen bekommt, kann man sich helfen/coachen lassen, was Anschreiben oder Profil angeht.
Dafür müsste es hier sogar Gruppen geben.

Das ist hier in der Region der Fall, wie es woanders aussieht weiss ich nicht.

Man braucht in der Suche ja nur einmal "ist gerade online" anhaken und dann "Männer auf der suche nach Frauen" und einmal "Frauen auf der Suche nach Männern" angeben, dann sieht man was los ist.

TJA also ich verstehe die Frage gar nicht. Wieso länger kein Sex ? Ich Hab jeden Tag sex mit mir selbst.das ist doch viel geiler als mit ner frau, die eh nicht bei der Sache ist.

just my 2 cents

...hier kann man den Satz auch drehen und wenden...lesen und betonen...denn für mich liest sie das...man "muss" erstmal jemanden dafür kennenlernen.
Ja es geht nun mal erst übers Kennenlernen und wenn du dann noch ein Treffen hast,das erstmal nru auf neutralem Boden stattfindet udn wo es nicht gleich zum SEX kommt,musst du auch weiterhin der Dinge ausharren,denn keine Dame steht hier auf Abruf,da joyclub noch kein puff ist.