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Echter Dom oder Möchtegern?

*******hka Paar
102 Beiträge
Enttäuscht von Dominanz - eine Theorie zur Erklärung
Zitat von ********el75:

Immer wieder lese ich Kommentare von enttäuschten Menschen, die mit Dominanz eher schlechtere Erfahrungen gemacht haben. Immer wieder höre ich das Wort Möchtgerndom...

Eine Enttäuschung ist eine Abweichung von der eigenen Erwartung.

Am Beispiel der Dominanz oder des Doms, könnte das ein bestimmtes „Bild“ sein, welches man sich detailreich im Kopf zurechtgelegt hat und/oder welches die eigenen Erfahrungen geprägt hat.

Diese individuelle Schablone wird dann auf andere Personen projiziert, in der Erwartung eine Blaupause der eigenen Vorstellung von Dominanz zu erhalten. Wie detailliert diese Schablone zugeschnitten ist und die persönliche Toleranz für Abweichungen, entscheidet über Akzeptanz und Enttäuschung.

Wer Dominanz sucht und ständig enttäuscht wird, sollte eventuell überprüfen, ob das eigene Bild von Dominanz oder Dom nicht zu scharfkantig skizziert ist und so zu einer Irrealität führt, die kaum noch natürlich erfüllt werden kann.

Auf diese Weise wird vermutlich auch der eine oder andere als MöchteGernDom abgestempelt, weil die eigene Dominanz-Schablone nicht kongruent erscheint. Dennoch könnte diese Person für Andere durchaus genau die richtige Dominanz haben und auf den zweiten Blick vielleicht sogar für einen selbst.

Die Frage was Dominanz ausmacht und welche Eigenschaft oder Verhaltensweise zwingend dazu gehört oder eben sofort disqualifiziert, kann daher nur jeder für sich selbst beantworten und nicht für andere beurteilen. Jemand der für 99% das typische Arschloch oder sogar schon ein Psychopat wäre, ist für 1% eventuell der besondere Kick und jemand der für den Einen nicht mal ebenbürtig erscheint, ist für andere vielleicht eine Stufe zu hoch.

Dann gibt es die Menschen, denen es primär wichtig zu sein scheint, wie sie von anderen als dominant wahrgenommen werden. Bei diesem bestreben, in möglichst viele (evtl. auch von Medien geprägte) oder eine spezielle Schablone zu passen, verwässert die persönliche Essenz. Sofern vorhanden, verliert man so z.B. einen Teil der natürlichen Ausstrahlung von Selbstsicherheit und authentischem Egoismus, welche, in meiner eigenen Schablone, essenziell zu Dominanz gehören. So wirkt es dann vielleicht nicht mehr wie die „natürlich“ Dominanz, von der hier so oft gesprochen wird und trotzdem mag auch das für einige passen. Andererseits schafft es der eine oder andere auf diese Weise bestimmt, sich und/oder sein Gegenüber zu täuschen und bewusst oder unbewusst in ungewollte Situationen zu bringen.

Ein Indikator dafür könnte sein, wenn es einen kränkt, dass andere denken oder behaupten man sei nicht dominant.

Kommt es einem wesentlich auf die Wahrnehmung als dominant durch Andere an und ist man daran interessiert sich selbst zu finden, kann es sicher helfen, das aktuelle Ausleben von Dominanz zu hinterfragen. Der eine findet so eventuell den Zugang zu einer eigenen, unabhängigen Dominanz und der andere kommt zur Einsicht eben doch nicht (so) dominant zu sein, wie man es gerne vermitteln möchte. Kann sicher beides eine positive Entwicklung sein.

Jedenfalls führt dieses forcierte Schauspiel (falls nicht ein einvernehmliches Rollenspiel) vermutlich ebenfalls zu Enttäuschungen und der Bezeichnung MöchteGernDom, weil die gezeigte Dominanz eben nicht (nur) die eigene, sondern eine Darstellung für andere ist. Wenn das nicht schon sofort auffällt, dann ist es zumindest auf Dauer nicht authentisch, auch weil etwas gespieltes, von außen beeinflusstes und somit nicht gefestigtes, einem viel stärkeren und schnelleren Wandel/Verfall unterliegt. Was heute gut ist, kann morgen schon anders sein und führt mitunter zur vom TE genannten Enttäuschung.

Ich glaube auch, dass man Dominanz durchaus erlernen und in sich entdecken kann, wenn man es nicht nur auf den sexuellen Kontext herunterbricht.

ER
Ich nehme leider nur sehr wenige Menschen als dominant wahr. Einfach weil ich selbst eher eine AlphaFemaleSub bin. Also spricht mich auch eher ein Alphamann an, von denen es leider nur 5% in der Population gibt.
Und ich verbinde mit Dominanz auch Fähigkeiten zu Verantwortung, Fürsorge und Verbindlichkeit.
Diese ganzen Partypeople, die jedes mal eine andere Sub bespielen, weil die letzte schon weg ist, fallen für mich persönlich schon in die Kategorie Möchte-gerns. Zumal wenn man bei deren Spiel auch noch schreiend weg laufen möchte, weil da sinnbefreit und fahrlässig gehauen und was weiß ich noch alles gemacht wird!
Ich habe auch mit einem Anfängerdom begonnen, SM Techniken habe ich ihn beigebracht, als Domina hatte ich die drauf. Und allein da ist auch schon wieder der Punkt, wo sich für mich persönlich die Spreu von Weizen trennt. Viele Doms lassen sich ungern oder gar nicht von einer Frau belehren oder unterweisen. Oder hören zu, sagen Ja, ja und machen es dann doch wieder falsch. Während ein für mein Empfinden dominanter Mensch sich Wissen holt, egal aus welcher Quelle. Er/Sie hat so viel Selbstbewusstsein, dass das Ego es verkraftet, dass andere evtl mehr Wissen.
Und was mir auch negativ aufstößt, ist die dauernde Betonung so einige Menschen, dass sie ja Doms wären. Und sind dann immer Single.... sorry, in meiner Welt sind das dann auch Möchte-gerns, weil sie nur in ihrem eigenen Kopfkino ihre Dominanz ausleben (können). Wenn ich solo bin, bin ich auch keine Sub, sondern nur jemand mit einer Neigung. Denn um Sub wirklich zu sein, brauche ich einen Dom *zwinker*
Für mich zeigt sich Dominanz auch eher darin, dass man den/die Partnerin erfolgreich länger als die BDSM-typische Halbwertzeit von 6 Monaten halten kann. Denn dann hat Dom es drauf, beiden gerecht zu werden und die Bedürfnisse beider zu befriedigen.

Dies ist aber nur meine ganz persönliche Meinung und Einstellung! Das muss niemand gut finden und ich will auch niemanden damit angreifen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich kenne da ein Beispiel eines sich als Superduper-Dom aufführenden Mannes. Und ja, damit schindet er Eindruck bei manchen jungen am Anfang stehenden Frauen, tut also gut daran, sich so darzustellen, weil er damit Erfolg hat . Aber die Anderen, die ihn kennen, halten ihn für einen Aufschneider mit paranoiden Zügen.

Wer hat nun Recht? Und ist es überhaupt sinnvoll, jemand aus eigener Sicht bewerten zu wollen? Gibt nicht diesem Mann der Erfolg Recht, den er verbuchen kann? Wenn es Frauen gibt, die stundenlang neben ihm knien, ist er wohl nicht mehr Möchtegern.
*******hka Paar
102 Beiträge
Zitat von *******teel:

Und was mir auch negativ aufstößt, ist die dauernde Betonung so einige Menschen, dass sie ja Doms wären. Und sind dann immer Single.... sorry, in meiner Welt sind das dann auch Möchte-gerns

Ich kann das selbst nicht von der submissiven Seite bewerten, habe das für mich aber auch beobachtet. Wer besonders und wiederholt betont, dass er ein Dom oder dominant ist, hat für mich persönlich selten richtig selbstsicher und dominant gewirkt. Gleiches gilt für Leute die ständig betonen, dass sie nach Sub suchen oder danach fragen wie submissiv unsere SIE ist.

Für uns wirken in aller Regel die Menschen, welche es überhaupt nicht interessiert, wie man sie einschätzt. Menschen die präsent sind und mit absoluter Selbstverständlichkeit agieren.

Das mit dem Single kann ich für meinen Teil so nicht unterschreiben. Ich kenne einige die Single sind, auch sehr bewusst Single sind und absolute keine Möchte-Gerns. Allerdings ist bei uns der SM Teil auch nicht so stark ausgeprägt. Das macht vielleicht einen Unterschied.

Zitat von *****lnd:
Und ist es überhaupt sinnvoll, jemand aus eigener Sicht bewerten zu wollen?

Ich glaube, dass das Bewerten für einen selbst schon wichtig ist und es passiert auch irgendwie automatisch. Meine Frage ist eher, ob man seine Meinung auch anderen Mitteilen muss? Das denke ich nämlich nicht.

ER
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Und ist es überhaupt sinnvoll, jemand aus eigener Sicht bewerten zu wollen?

bei mir findet die Bewertung in zwei Kategorien statt...gut und richtig für mich ..oder eben nicht.

und genau das ist es auch hier ...ich kann nur den bewerten, den ich erlebt hab , ich steck ja
nicht in der Haut anderer und hab auch deren Erfahrung nicht gemacht...mit einem der jemandem
nicht gut getan hat .
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Wer hat nun Recht? Und ist es überhaupt sinnvoll, jemand aus eigener Sicht bewerten zu wollen? Gibt nicht diesem Mann der Erfolg Recht, den er verbuchen kann? Wenn es Frauen gibt, die stundenlang neben ihm knien, ist er wohl nicht mehr Möchtegern.

So wie du es beschreibst, ist der Erfolg pro Person eher kurzfristig.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Mag sein, aber der Erfolg ist zweifellos da und wird an Stammtischen und sonstwo vorgezeigt.
*********emme Frau
733 Beiträge
Und von Leuten wie Dir eifrig beobachtet und kommentiert...

🙄
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
vielleicht losgelöst von Zweifeln ...aber nicht zweifelsfrei @ fesselnd
******mil Paar
29 Beiträge
Also ich gönne jedem Möchtegern-Dom seine Möchtegern-Sub von Herzen. Mein Tipp: Sucht Dir eine, die gerne Debatten darüber führt, wie ein echter Dom zu sein hat.

Soll heissen: Wenn's nicht passt, dann passt's halt nicht.
Wenn ich einen Sub habe, und es ist eine Spielbeziehung, bin ich trotzdem Single.

Und ich denke es ist auch Typische, ob man Jahre oder nur ein paar Wochen in dieser Spielbeziehung ist.
******eep Mann
902 Beiträge
Nun möchte ich auch Mal meinen Senf dazu geben:

Aus vielen Gesprächen weiß ich, daß es den Dom und die oder den Sub nicht in Reinform zu geben scheint - sind ja auch bloß Menschen.

Geht schon mal damit los, das nicht jedes Sub auch maso ist, nicht jeder Dom ist Sadist.
Jeder Mensch hat seine Grenzen und Tabus auf der einen und seine Vorlieben auf der anderen Seite.

Daher behaupte ich Mal, dass es DEN BDSM nicht gibt, da dieser von den Menschen abhängig ist die es leben.

Mit eben diesen Unterschieden kann der eine Dom auf andere sehr befremdlich wirken - das galt für den ersten Dom, Marquis de Sade seiner Zeit ebenso.

Daher sollten gerade wir alle in ihrer Andersartigkeit tollerieren und unterstützen, statt mit dem Finger auf sie zu zeigen oder sie herab zu würdigen.

Daher meine Bitte an alle, wedet Glücklich und gönnt es den anderen.
Schlaue Phrasen... nur De Sade war der erste namentlich bekannte SADIST! Nicht Dom *lol*
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
ich spekuliere mal weiter ...sadistischer Möchtegern dom
Ich weiß nicht was ihr gegen mehr Toleranz habt.
**********Magic Mann
19.788 Beiträge
Der Sade war Schriftsteller und sonst nichts.
Liebe DOMsigkeit Diskutierer,

wir drehen uns hier im Kreis.

Die Ausgangsfrage war
Wie sehr ihr Dominanz? Was macht einen DOM aus?

Dabei dürfen verschiedene Meinungen geäußert werden.
Konsens besteht wohl in der Idee, dass es weder DEN DOM noch DIE SUB gibt, sondern dass jeder das individuell auslegt.
Die Einen eher in der Wirkung/Präsenz, Andere machen es an der Tatsache der Beziehung fest.

Es wäre schön, wenn wir von all den lustigen Spekulationen zum Abend hin wieder zurück zum Thema finden *zwinker* und sich jeder mit seiner persönlichen Definition von Dominanz einbringt.
Andernfalls schließen wir ab.

Liebe Grüße
Kristallvenus
JOY-Team
********chaf Mann
7.906 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****lnd:
Ich kenne da ein Beispiel eines sich als Superduper-Dom aufführenden Mannes. Und ja, damit schindet er Eindruck bei manchen jungen am Anfang stehenden Frauen, tut also gut daran, sich so darzustellen, weil er damit Erfolg hat . Aber die Anderen, die ihn kennen, halten ihn für einen Aufschneider mit paranoiden Zügen.

Wer hat nun Recht? (...)

Beide *g*

Für mich wird derjenige erst dann zum Möchtegern, wenn er mit den Subs dann auch noch etwas tut, was er nicht beherrscht, damit Schaden anrichtet, und aus diesem Schaden nichts lernt. Sondern dasselbe bei der nächsten wieder macht und die Schuld auf sie schiebt.

Beispielsweise ihnen Ohrfeigen gibt, sie instinktiv den Kopf wegdrehen, er regelmäßig die Ohren trifft, da irgendwas schädigt jedes Mal und dann jedes Mal sagt "selbst schuld, hätte sie still gehalten, wäre das nicht passiert", statt das Szenario so abzuwandeln, dass ebendies ebengerade nicht passieren kann (z.B. mit der anderen Hand die andere Wange halten, sodass ein Kopf drehen gar nicht mehr drin ist).

Dann ist er ein Möchtegern im Sinne von "Ohrfeigen kann ich". Nee, kann er nicht. *zwinker*
*******erer Mann
153 Beiträge
Wie immer gilt die uralte Regel :

Die Sub sucht sich ihren Herrn.

Meine permanent vorhandene, dominante Ausstrahlung, wirkt zwar auf viele Menschen, zum Teil leider nicht eben positiv, aber eben nicht auf alle...

So what.....

Es muss halt passen.

Für die eine Sub ist Mister X der Superdom, für die andere nur eine Lachnummer....

*g*

W.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Sorry, aber das Ohrfeigenbeispiel kann ich so nicht stehenlassen:

ich hab noch nie gesehen, dass einer sub der Kopf gehalten wurde dabei.
Zumal ein künstlich erzeugtes Stillhalten keine natürliche Schwingung zulässt und Verkrampfung auslösen kann.

Konditionierung heisst aus meiner Erfahrung das Zauberwort:
durch eine Geste die Ohrfeige ankündigen, z.B. das Haar hinter das Ohr streichen.
Und dann den Blick auf sich fixieren, bevor es knallt.

Wenn ich den Kopf dennoch bewege und die Ohrfeige nicht die Wange trifft, hab ich selbst Schuld, so sehe ich das.
So unterschiedlich sind Ratschläge. Mir wurde erklärt, wie wichtig das halten der anderen Wange ist.

Was stimmt denn jetzt?


Sehr verwirrend....
Und sorry, ich sehe das noch etwas "härter"... wer eine Praktik durchführt, die er nicht beherrscht... ist komplett ein Möchte-gern und nicht nur einer im Sinne der Praktik.
Wie heißt es so schön im Volksmund... Schuster bleib bei deinen Leisten... wer etwas nicht kann, soll üben bis er es kann! Und erst dann anwenden. Es gibt für alles Workshops, Stammtische und Erfahrene die gern lehren.
Denn gerade bei Ohrfeigen, bzw falsch gesetzten... sind die Folgeschäden nicht nur schmerzhaft, es kann zu einer dauerhaften Hörbeeinträchtigung führen.
Und bei mir wurde das Ohr nicht durch meine Bewegung getroffen, sondern weil er falsch ausholte und den Abstand falsch eingeschätzt hatte... so dass statt der Wange eben das Ohr unter seinem Handteller lag.... und das nicht mal im BDSM Kontext *zwinker*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ja ja so sind sie halt die guten Ratschläge, taugen nie etwas. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, den Kopf festzuhalten. Das wäre bei Ohrfeigensalven, die zum Fliegen führten, auch gar nicht möglich gewesen.
Ich denke, es kommt auf die Heftigkeit der Schelle an.... denn wenn die mit Schmackes ist, kann es in ungünstigen Fall ein Schleudertrauma geben....
Daher, raten einige dazu, den Kopf etwas zu stützen, aber machen es nicht.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
@*****sei
sieh es mehr als Erfahrungsbericht.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Konditionierung wichtiger ist, als eine Praktik die "erzwungen" wird durch festhalten.

Mein Spielpartner tastete sich zudem langsam ran:
anfangs war es ein Tätscheln, aus dem wurden kleine nicht schmerzhafte Klappse, bis er das erste Mal dann richtig ausholte.
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