„„es gibt Sie .... aber viel zu weit weg
Es gibt auch jene selbstlose Liebe, die dafür sorgen kann, dass ein Mensch NICHT über 500 km umzieht.
Zu einem anderen, der seine große Liebe ist.
Vielleicht sogar die Liebe des Lebens. (Ja, ich denke es gibt sie und die ganz gesegneten unter uns erfahren sie sogar mehrmals in ihrem Leben, so wie es
@****ne so wunderbar beschrieb)
Ja. NICHT umzieht.
Um den anderen nicht sein Leben überzustülpen.
Um den anderen sich so entfalten und entwickeln zu lassen, wie die Lebenssituationen es gerade fordern.
Immer bereit sein.
Wie tief in der Nacht ein Telefongespräch führen, rotweingeschwängert und voller Wärme.
Immer spüren, mitfühlen, erfahren und austauschen. Zuhören, halten, ergänzen, ja auch manchmal schelten
Aber eben eines nicht tun.
Umziehen.
Und dem anderen dadurch all das Gepäck aufladen , dass sich nun mal in einem Menschenleben so ansammelt.
Geliebtes und ungeliebtes.
Aber eben ...Gepäck.
Weniger leicht, mehr schwer.
Und ist dann diese Liebe, die nicht zusammenführt, sondern von der Ferne unterstützt, leitet, Begleiter durch alle Lebenslagen ist... Nicht ebenso viel wert wie jede andere ?
(Philosophie war noch nie meine Stärke, aber ich bin mir sicher, dass es hier jemanden gibt, der dies besser in Worte fassen kann, als ein Großkleines Mädchen
)
Sorry, für den Fullquote...aber das hast du wirklich gut geschrieben.
Denn die Frage hab ich mir auch gestellt. Wir reden in diesem Thread immer über umziehen und wer zu wem, wer aufgeben soll und neu anfängt.
Dabei hat sich mir auch die Frage gestellt die du ansprichst:
Was ist mit der Frau/dem Mann der nicht umzieht...sondern die "bequeme" Rolle einnimmt?
Da lastet doch eine Menge Verantwortung auf diese Person.
Unausgesprochen und ja auch nicht wirklich logisch..aber die Person die an seinem Wohnort bleibt wird immer Verantwortung spüren. Es wird immer eine Last da sein.
Daher tendiere ich zu deiner Variante. Keiner zieht um.
Ich denke das das funktionieren kann. Ich hatte schon zwei Fernbehziehungen und ich hatte nie ein Problem damit wenn man sich mal längere Zeit nicht sieht. Und keinen Alltag miteinander teilt.
Ich werde bald 49 Jahre alt, ich habe ein Kind, ein Haus, einen Job. Ich gebe diese Wurzeln nicht auf für eine Frau die ich 3 Monate, sechs Monate oder ein Jahr kenne.
Und umgekehrt möchte ich das auch nicht. Denn auch die Frau hat Wurzeln, Kind/er, Job, Wurzeln.
Ich bilde mir nicht ein der Boden zu sein in dem sie neue schlägt.
Es gibt Phasen im Leben wo sich Wurzeln auflösen. Kinder werden erwachsen und gehen aus dem Haus. Wohin auch immer.
Manchmal kommt eine Phase wo man nochmal neu anfangen möchte. Häuser kann man verkaufen, Jobs gibts überall. Aber diese Phasen sollte man abwarten und sich nicht Verantwortung aufhalsen die Schultern nicht zu tragen vermögen.