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@****nin
Da sinngemäß zu sagen "War ja deine Entscheidung und ist allein deine Verantwortung, wenn du dich hier nicht wohlfühlst", empfände ich nicht gerade als partnerschaftlich und/oder empathisch...
Gemeinsam eine Lösung finden, hast Du doch auch geschafft, warum sollen das jetzt Menschen, die an einen anderen Wohnort ziehen nicht genauso gut schaffen wie Du ?
Weil innerhalb einer Stadt umzuziehen (damals gab es in Berlin zumindest noch ein paar mehr gute bezahlbare Wohnungen) ohne Jobwechsel, ohne Immobilienbesitz und ohne sein soziales Umfeld zu verlassen naturgemäß deutlich einfacher ist als wenn jemand statt nur ner Wohnung quasi sein halbes Leben umgekrempelt hat (neuer Job, weg von sozialem Umfeld, vielleicht sogar noch Haus verkauft,...) und dann nicht nur in nem fremden Bezirk sitzt, aus dem man mal eben zurück in bekannte Gefilde ziehen kann, sondern weit weg in der Fremde Vertrautes vermisst und schlimmstenfalls mit dem regionalen Schlag Menschen oder der Umgebung so gar nicht klarkommt.
Beispiel: Nordlicht, der der Liebe wegen nach München gezogen ist.
In eine Wohnung, die eigentlich nicht seinen Vorstellungen entsprach (in München hat man nunmal nicht viel Auswahl), in eine Stadt, obwohl er Dorfkind war, anderer Schlag Mensch, vom Gehalt in seinem Job kann man dort nicht leben, so dass er finanziell abhängig von der Freundin wurde,...
Wie sieht da deiner Meinung nach ne konstruktive, partnerschaftliche, gleichberechtigte Lösung aus?
Ich sehe da schon ein deutliches Gefälle, wenn er ihretwegen eine Wohnung beziehen "muss" (anders hätte er ja nicht zu ihr in diese Stadt kommen können), die nicht genug Raum für sein liebstes Hobby bietet (das er also zwangsläufig auf Eis legen musste), seine Freunde und Familie, die er sonst regelmäßig gesehen hat, plötzlich nur noch wenige Tage pro Jahr im Urlaub erreichbar sind (keine Wochenenden und Brückentage in seinem Job) und er dann noch finanziell von ihr abhängig wird.
Soll sie auch ihr bisheriges Leben aufgeben, damit beide ganz fair in einer unbekannten Gegend ohne Erwerb und Bleibe von null anfangen müssen oder macht er dann halt mal kurz ein paar Jahre sein Abi nach und ne Umschulung, damit auch sein Gehalt in dieser teuren Stadt wieder was wert ist,...?!
Mir (und ihm damals auch nicht) fällt da keine Möglichkeit ein, wie Reden oder gemeinsam nach Lösungen suchen etwas besser machen und das Problem lösen könnte.