Sehnsucht - Ich teile meine Gedanken mit euch
Du bist dir nur des einen Triebs bewußt,
O lerne nie den andern kennen!
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt, mit klammernden Organen;
Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust,
Zu den Gefilden hoher Ahnen.
O giebt es Geister in der Luft,
Die zwischen Erd' und Himmel herrschend weben,
So steiget nieder aus dem goldnen Duft
Und führt mich weg, zu neuem buntem Leben!
Ja, wäre nur ein Zaubermantel mein!
Und trüg' er mich in fremde Länder,
Mir sollt' er, um die köstlichsten Gewänder,
Nicht feil um einen Königsmantel sein.
(Faust I, Vers 1110–25.)
O lerne nie den andern kennen!
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt, mit klammernden Organen;
Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust,
Zu den Gefilden hoher Ahnen.
O giebt es Geister in der Luft,
Die zwischen Erd' und Himmel herrschend weben,
So steiget nieder aus dem goldnen Duft
Und führt mich weg, zu neuem buntem Leben!
Ja, wäre nur ein Zaubermantel mein!
Und trüg' er mich in fremde Länder,
Mir sollt' er, um die köstlichsten Gewänder,
Nicht feil um einen Königsmantel sein.
(Faust I, Vers 1110–25.)
Sigmund Freud konstatierte, dass jeder Mensch zwei grundlegende Instinkte hat:
- Den Lebenstrieb Eros, welcher nach der Erhaltung des Lebens greift und Fortpflanzung anstrebt.
- Den Todestrieb Thanatos, den es nach der Auflösung aller Materie verlangt.
Wenn ich jetzt an Schopenhauer denke ... ... Ich denke Freud und er hätten sich viel zu erzählen. Ich selbst kann Schopenhauer und auch sein Bild von Frauen nachvollziehen/verstehen. Das Verhältnis zu seiner Mutter außen vor gelassen. Wenn man die Welt als Wille versteht und Freuds Eros-Trieb bedenkt, offenbart sich sein Wesen sehr deutlich.
Seine immensen Probleme mit der Romantischen-Intimität und dem anderen Geschlecht. Er selbst ist nicht imstande, tut sich so schwer die Herzen der Frauen zu erobern. Zurückweisung. Und doch, ist da diese Sehnsucht, ein Verlangen, der Trieb. Doch er bleibt unerfüllt und unausgeglichen.
Er liebt die Frauen und hasst sich selbst. Er versteckt sich, versteckt sich, weil er selbst nicht imstande ist, diesen Trieb seinem Willen zu unterwerfen. Er ist zu stark dieser Trieb. Er ist der stärkste von allen. Und so versteckt er sich hinter bösen Worten, einer wie es scheint undurchdringlichen Mauer, ein Seelenpanzer, welcher aber nur eine Illusion ist.
Nun teilt gerne euren Gedanken dazu mit mir
LG