@ Veptun
1) Zocken - Da sache ich mal nüschdt zu. Musst Du selbst wissen. Aber zieh Dich warm an. Ich hab hier einen "realen" Kumpel, der sich so total in die Scheisse gezockt hat, daß es noch nicht mal mehr für ne eigene Wohnung langt, obwohl er einen recht guten Job hat. Er ist mit knapp 40 Jahren wieder zuhause in sein Kinderzimmerchen gezogen. Wenigstens halten seine Eltern zu ihm.
2) Die Depris der Frauen gehen Dich nix an, die brauchst Du nicht zu verstehen - kehr vor Deiner Tür, da liegt genug rum, was Du erst mal verstehen muß.
3) Thema Sex - Ich beneide Dich nicht um Deine Monosexualität. Als Mann bisexuell zu sein, ist heute kein Problem mehr - vor 15-20 Jahren sah die Welt auch in dieser Hinsicht noch anders aus. Da hab ich mir echt Gedanken gemacht, was tue ich, wenn so ein Schwanzlutscher kommt, und mich erpresst. Kokolores ! Wenn mich heute jemand fragt, ob es stimmt, daß ich bi bin, weil "man munkelt so einiges", dann fordere ich den Frager meistens auf, die Hose aufzumachen, damit ichs ihm beweisen kann. Das gibt immer 1 blutroten Kopf und ein großes Gelächter. Fragerinnen gegenüber sage ich einfach ja, mit der Folge, daß 30% der Fragerinnen auf einmal näher rutschen, manche auf Tuchfühlung gehen, und einige sogar über die Junx und ihre Schwänze zu fachsimpeln beginnen ... Weiterungen durchaus nicht ausgeschlossen. Die restlichen 70% kann man eh vergessen. Das sind die verschlossenen, die Dich entsetzt angucken. Sie sind deswegen entsetzt, weil sie jäh begreifen, daß ihre Sexualität kein Machtmittel Dir gegenüber ist. Vor meinem bi-coming-out hatte ich Sex mit genau 2 Frauen. Danach, bis heute, keine Ahnung, nie gezählt, aber so 20-30 werden es gewesen sein, vielleicht auch mehr ... bei den Gruppensex-Orgien im Club (soviel gabs davon nun auch wieder nicht) hab ich nie so drauf geachtet. Das war für mich das verblüffenste Ergebnis meines coming-out: das es auf einmal fast beängstigend leicht wurde, sexuelle Kontakte zu offenen Frauen zu knüpfen.
Heute ist es wirklich wesentlich angenehmer, bisexuell zu leben, als heterosexuell. Wenn Dus auch mit Männern kannst, kannst Du immer und überall jeden Tag soviel Sex haben, wie Du willst. Der Aufwand ist nicht größer, als zu McDoof zu fahren, wenn Du Hunger hast, und nur in der kalten Jahreszeit kostet es etwas Geld: Eintritt ins Pornokino oder die Gay-Sauna, evtl. n bischen fahren.
Der Sex, den Du da hast, ist ziemlich hart - aber er erfüllt seinen Zweck sehr, sehr gut. Du gehst nämlich irgendwann mit Deiner gesamten Sexualität locker und offen um. Dieser Prozess hat bei mir 20 Jahre gedauert - pffft. Heute geht das wesentlich flotter - weil die Hindernisse viel, viel geringer sind, als in meiner Jugend. Als ich zur Schule ging, gabs schließlich sogar noch den § 175 !
OK - ich kann Dir leider nicht ne bi-Pille schicken - aber es gibt auch eine offene heterosexuelle Szene. Dort ist natürlich die Konkurrenz wesentlich größer - es hilft nix, der heterosexuelle Einzelmann ist nun mal der Arsch der gesamten Szene, tut mir leid, aber kann ich nicht ändern.
Indessen: ich würde Dir ganz ernsthaft anempfehlen, anstatt Monate damit zu verbringen, einen Grund für ein Privatinsolvenzverfahren mutwillig herbeizuführen, dieselbe Zeit, dieselbe Energie und etwa 5-10% des Geldes dafür aufzuwenden, Dir den Zugang zur offenen Sexszene zu erarbeiten. Sex - im weitesten Sinne des Wortes - ist im Prinzip wie Fahrradfahren: man kann es lernen und trainieren. Die einen könnens besser, die anderen weniger. Der Unterschied ist aber: Fahrradfahren funktioniert zu 90 % bei jedem Menschen gleich. Sex funktioniert aber zu 95 % bei jedem Menschen anders. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept, keine verlässliche Regel. Das meiner Meinung nach wichtigste ist jedoch, daß man seine Scham überwindet. Sie ist das größte Hindernis zwischen Dir und den offenen Frauen in der Szene. Und es ist Deine Chance - weil nämlich die Konkurrenz immerhin noch zu ... na ... 60-70% verschämt ist, und sich nicht richtig traut.
Mit Überwindung der Scham meine ich jetzt aber nicht, wie ein wilder alle Frauen anzulabern, ob sie nicht mal - das ist ein Weg, der in aller Regel in die Sackgasse führt. Mit Überwindung der Scham meine ich: Offen zu werden - Deine Geilheit als etwas gutes und positives kennen zu lernen und sie auch anderen offen zu zeigen - natürlich nicht auf einem Schulhof oder so. Aber zB im Pornokino - wobei das nur eine Anregung ist.
Gruß vom
Nacktzeiger