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Chronifizierte Depression

Hallo @Paar36_32
ich war zwischen 1990 und 2000 viermal in einer psychosomatischen Klinik, es war immer sehr schön dort, aber eine dauerhafte Verbesserung hat es nicht gebracht.
Trotzdem möchte ich wieder in eine psychosomatische Klinik. Ob ich nach Oberstdorf, nach Bad Dürrheim oder in den Nordschwarzwald oder ganz woanders hin gehe, weiß ich noch nicht. Ich habe jetzt wieder die Sozialarbeiterin kontaktiert, die schon 1997 für meine Einweisung in eine Klinik gesorgt hat, und sie wird mich sicher wieder unterstützen. Ob die Atemnot, die ich erst seit 1 - 1 1/2 Jahren habe, wirklich psychisch bedingt ist, glaube ich noch nicht. Ich habe das Gefühl, daß hier wirklich eine körperliche Krankheit vorliegt. Bei einer ausführlichen Blutuntersuchung sind einige Werte nicht im Sollbereich, manchmal zu wenig, manchmal zu viel. Hier ist vielleicht interessant zu erwähnen, daß mein Testosteron über 5 mal so hoch ist als der obere Wert des Sollbereichs. Und daß es da Probleme gibt, weil ich mangels Partnerin meinen Sexualtrieb nicht ausleben kann, ist klar.

In einer Klinik wünschte man sich "Gute 24 Stunden". Damit meinte man, man soll nicht über einen Tag hinaus planen. Und so versuche ich es auch, denn wenn man sich zu viel Gedanken über die Zukunft macht, das bringt nichts: Es kommt doch immer alles anders, als man plant.

@******uer: Habe zwei Ärzte gefragt, was sie von Fluspi halten. Sie haben mir beide davon abgeraten. Es macht zwar nicht süchtig, aber man kann mit der Zeit Halluzinationen bekommen, und in meinem Fall wäre das nicht das richtige Präparat. Aber auch die verschriebenen leichten Psychopharmaka habe ich nicht in der Apotheke geholt, da
ich versuche, auch weiterhin ohne Arzneimittel auszukommen. Von den 5 Tabletten LORAZEPAM, die mir ein Arzt mitgab, habe ich nur 3 genommen. Die anderen zwei hebe ich mir für Notfälle auf.

Liebe Grüße
Günther
so nun werd ich mich auch mal einbringen...
...ich bin jetz hier wahrscheinlich die jüngste die schreibt...mit meinen 21 jahren blicke ich nun schon auf 6 jahre depressionen zurück...auch ich hab inzwischen 2 stationäre aufenthalte hinter mir und einige beschissene diagnosen bekommen bei meinem letzten aufenthalt.ich bin "opfer" eines posttraumatischen ereignisses in frühester kindeheit bis hin ins teenageralter,das hat mich vollkommen aus der bahn geschmissen...mit 13 wollt ich mich dann das erste mal umbringen.naja,die beschissene zeit riss nich ab....dann vor 2 jahren wurde bei mir einiges festgestellt..:bin agressiv,schwer depressiv,hab eine persönlichkeitsstörung,und das borderline syndrom mit suizidgefahr wurde mir auch attestiert...will nun kein mitleid,das hatte ich in meinem leben schon oft genug.is halt nur scheisse wenn man denkt man hat freunde denen man seine probleme erzählen kann und dann wenden sie sich von einem ab und erzählen jedem hans und franz von deinen problemen *snief*

na ja die aufenthalte in der klinik haben auch nur kurzzeitig geholfen,die antidepressiva die sie mir verschrieben hatten,trieben mich beinah wieder in den suizid (und das morgens auf dem weg zur arbeit)
da meine therapeutin in der jugendpsychiatrie vor knapp 1 1/2 jahren ihre eigene praxis gegründet hat und mich nicht mehr therapieren konnte,hab ich mir keine neue hilfe gesucht und versuche nun seitdem mir selber zu helfen,da es bei uns nich sooo viele weibliche ärzte gibt die sich auf meine probleme spezialisieren.

ansonsten wünsche ich einfach jedem der an depressionen leidet das es nicht immer nur regentage gibt...gute besserung euch allen..

*diegroessten* *undwech*

eure sweetbutterfly
12 Schritte
War von euch eigentlich schon jemand in einer 12-Schritte-Klinik??
Da gibt es ja so Gruppen wie SLAA und SA.

So Foren wie dieses werden dort ja oft erwähnt...
12-Schritte-Klinik
Hallo Veptun,

ich war 1997 für 12 Wochen in der Adula-Klinik in Oberstdorf im Allgäu. Diese Klinik hat als Vorbild die Klinik in Bad Herrenalb mit dem von Dr. Lechler entwickelten 12-Schritte-Programm.

Mir hat es allerdings nicht so gefallen, man muß sogenannte "Fastenvereinbarungen" akzeptieren, es wird einem fast alles verboten.

Es wurden damals 2 Gruppen unterschieden: Die "Süchtigen" und die "Depressiven". Ich war bei den Depressiven, da ich weder alkohol- noch nikotinsüchtig bin.

Ich könnte mir vorstellen, sexsüchtig zu werden. Dazu fehlt mir allerdings das "Suchtmittel".

Die Begriffe SLAA und SA sagen mir nichts, ich kenne EA, AA, aber es gibt ja noch viele weitere Selbsthilfegruppen.

Es ist gut möglich, daß ich bald wieder in diese oder eine andere psychosomatische Klinik gehe.

Günther
A-Gruppen
Hallo Günther,

SA steht tatsächlich für die Anonymen Sexsüchtigen.
Bei SLAA geht es gemäßigter und romantischer zu...das sind die Anonymen Liebes- und Sexsüchtigen.

Habe auch schon einige Meetings verschiendener A-Gruppen besucht, aber wirklich warm wurde ich damit nicht.
Vor allem diese monologische Redekultur irritiert mich.

Vielleicht sollte man sich auch einmal Gedanken über die Umweltbedingungen, also unsere (Hoch-) Leistungsgesellschaft machen, die massenhaft psychische Störungen generiert.

Das bedingungslose Grundeinkommen wäre doch mal eine wirkliche Reform bzw. Revolution.
*******x_by Mann
14 Beiträge
Auch Bipolare hier?
Grüßt euch Leute,

ich gehör wohl dann auch zu den jüngsten die bereits depressive Erfahrungen machen mussten.

Bei mir allerdings endongener Natur aufgrund einer Bipolaren Störung TYP I, sprich mein Problem ist eher die Manie - Hochstimmung, nur wer hoch fliegt fällt auch bekanntlich tief - abgesehen vom Scherbenhaufen den man in seiner Euphorie hinterlassen kann.

Bin damals fast 6 Wochen außer Gefecht gesetzt worden und wollte so gar kein Licht mehr gehen. SVV und SV waren zum Glück nicht vorhanden.

Ich wusste zwar das es auch irgendwann wieder Licht am Ende des Tunnels gibt, aber wirklich glauben konnte man es nicht.

Wünsch euch alles gute und durchhaltevermögen.

Baba
Es trifft mehr, als man denkt
Nahmdt !

Ich hab mir meine manisch-depressiven Zyklen - wie es damals diagnostiziert worden war, in der Pubertät eingefangen; aus heutiger Sicht spielte damals auch verdrängte Bisexualität ("Ich will nicht schwul sein!") eine Rolle ...

Mir hat damals eine psychiatrische Psychotherapie sehr geholfen: ich bin mit Psychopharmaka erst mal "ruhiggestellt" worden, woran sich dann eine etwa einjährige Gesprächstherapie angeschlossen hat, in deren Verfolg ich mein Studium wieder aufnehmen und mit Erfolg abschließen konnte.

Es gab für mich 2 Hilfsvorstellungen, die mir seelische Überlebenshilfen waren:

Die eine war: "Das bin nicht ich - das ist der Dämon!" Ganz der biblischen Tradition folgend, habe ich meine psychische Krankheit "dämonisiert", personalisiert, sie vom gesunden Teil meiner Seele unterschieden. Die zweite hängt damit zusammen: ich habe in mir etwas identifziert, was ich mein "Notprogramm" nannte, eine Art von Restverstand, der es mir irgendwann ermöglichte, Anfälle und Schübe als solche zu erkennen, und jeweils mehr oder weniger passende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Diese Hilfsvorstellungen haben nichts mit dem Wesen der Krankheit gemein - und sie müssen auch nicht für jederman hilfreich sein. Eine Teilnehmerin schrieb oben, daß solche Dämonisierungen z.B. sogar schädlich sein können. Da ist jeder Jeck anders, wie man am Niederrhein sagt, und muß seinen eigenen Weg finden: mit der Krankheit umzugehen, und auch wieder einen Weg aus ihr heraus zu finden.

Heute habe ich die Krankheit überwunden - was in der Vergangenheit vorkam und auch immer wieder vorkommen wird, sind sogen. "Überlastungsdepressionen" mit klaren äusseren Ursachen: zuviel Arbeit in zu wenig Zeit. Das hat mit den "eigentlichen" Depressionen wenig zu schaffen - ist vielmehr ein gesunder seelischer Schutzmechanismus.

Gruß vom

Nacktzeiger
*****ite Mann
343 Beiträge
erfahrungsbericht
ich war zwischen 1998 und 2003 mehrmals wegen depressionen in hirsau.

danach habe ich meine vitaminspeicher aufgefüllt. ich nahm ca 3 monate lang frubiase sport, orthomol sport, vitasprint und l-arginin in ca 3- facher überdosierung und bin seither gesund
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
über 30 Jahre....
schlage ich mich nun mit meinen Depressionen herum...meist mehr als weiniger...im Moment hält eine bessere Phase bei mir seit knapp einem Jahr an ( Gott sein Dank...)

eine Verbesserung trat für mich ein,als sich meine Lebensumstände geändert hatten....alles eine lange Geschichte....


auch ich benutzte den schon angesprochenen "Trick" meine Depris als "Freund" an zu sehen-das gelang mir aber auch nicht- und es stimmt-es macht Mürbe...immer ein Stück mehr, ohne das ich etwas dagegen tun konnte.....


aus meinem grossen "Wissensschatz" ( eher Lebenserfahrung mit dieser Krankheit..) habe ich ins Auge gefasst eine Selbsthilfegruppe zu gründen,inbesondere für Angehörige Erkrankter,weil es dort so gut wie keine Austauschmöglichkeiten/Ansprechpartner gibt....

vll kann mir die/der Eine oder Andere sagen was sie/er/Ihr davon haltet...


mit lieben Gruß....
Fotograf_56
Fremde oder Freunde
Also ich setze auf Begegnungen. Deshalb habe ich mich als lustorientierter Mensch auch hier angemeldet, obwohl ich nur bedingt "konkurrenzfähig" bin.

Aber bis jetzt sieht es schlecht aus. Meine (Anti-) Depressiva hat sich noch nicht angemeldet *zwinker*
Selbsthilfegruppen - und Sex
Tach nochmal !

Also ich wäre da skeptisch - habe mich auch nie an solchen beteiligt oder danach gesucht - allenfalls online.

Der Grund ist: der Schuß kann hervorragend nach hinten losgehen, und einen in der Krankheit gefangen halten, ja noch weiter in sie hineinziehen - es sei denn, daß es sich um klassische endogene, dh hirnphysiologisch verursachte Depressionen ohne eigentliche psychische Ursache handelt.

Im Kontakt mit "Gleichgesinnten" findet man auch wunderbar einen "Co". Kennt ihr diesen Begriff ? Ich glaube, er ist erstmals anhand von Suchtkrankheiten definiert worden: der Co-Alkoholiker ist ein Mensch, der dem Alkoholiker eigentlich helfen will: er besucht ihn regelmässig, unternimmt etwas mit ihm, tröstet ihn und fängt ihn auf, leiht ihm mitunter Geld und erbringt andere konkrete Hilfestellungen, sammelt ihn auch mal aus der buchstäblichen Gosse auf ... und erleichtert es dem Alkoholiker dadurch, in seinem Suchtverhalten fest zu bleiben, verhindert das Entstehen von echtem Leidensdruck, macht den Alkoholiker wunschlos unglücklich. Häufig sind Beziehungspartner solche "Cos". Sie leiden selbst nicht unter der Krankheit, wollen helfen - aber machen es durch ihr spezifisches Verhalten nur noch schlimmer.

Sex dagegen hilft - da bin ich fest überzeugt davon. Ich meine damit weniger ästethisierte "Erotik", sondern handfesten, kruden, schieren, versauten ... Sex halt. Woody Allen hat es mal so schön auf den Punkt gebracht: Was ist der Unterschied zwischen Sex und Liebe ? Sex löst Verspannungen - Liebe ruft Verspannungen hervor.

Wenn man also die Möglichkeit dazu hat - nur hinein ins pralle Leben der Clubs, Kinos, Saunen, Thermen, Dates ... die Möglichkeit heißt vor allem: den "ästhetischen" Ansprüchen der Mode zu genügen: schlank und unbehaart, selbstständlich intimrasiert, sportlich und nichtrauchend sollte man sein, und als Mann mindestens standfeste 18x5 aufweisen können - ansonsten wird es schwer. Ich weiß wovon ich rede - aber so hässlich wie ich nach meinem Empfinden auch bin - auch ich finde immer wieder mein Deckelchen fürs Töpfchen ...

Sex ist keine Lösung, kein Weg zur Krankheit - aber einer zur mitunter gewaltigen Linderung. Er kann - wenigstens für ein paar Stunden oder Tage, sehr glücklich machen.

Gruß vom

Nacktzeiger
@Nacktzeiger
Da muß ich dir vollkommen Recht geben: Auch ich halte nichts von Selbsthilfegruppen, obwohl mir schon oft, auch von ärztlicher Seite, der Besuch von EA-Gruppen sehr empfohlen worden ist.
Was ich möchte, ist nach fast 10 Jahren mal wieder stationär in eine psychosomatische Klinik gehen. Sicher trifft man dort auch viele Depressive, aber mal weg von daheim, in eine andere Gegend mit Arztgesprächen, gutem Essen und viel Sport, wie er in den Kliniken normalerweise angeboten wird, das würde mir sicher gut tun.

Daß Sex auch gut wäre, um Depressionen zeitweise zu vergessen, auch da stimme ich mit dir überein, aber ich habe leider nicht die Möglichkeit dazu. Soll ich mir vielleicht ein Schild um den Hals hängen: "Frau für Sex gesucht", und so durch die Straßen laufen? Nein, Frauen haben mich gern als Gesprächspartner, um sich ihre eigenen Probleme von der Seele reden zu können, aber Sex will keine mit mir. Ein paar der von dir aufgeführten Bedingungen würde ich schon erfüllen: Nichtraucher, schlank, sportlich und am Körper weitgehend unbehaart, damit kann ich dienen. Intimrasiert wäre auch möglich, wenn die Frau es will, aber standfeste 18x5, das ist leider nicht möglich. Mehr als schlaffe 13x? kann ich nicht bieten, und laut Aussage von Frauen bin ich zwar kein Schönling, aber ein attraktiver Mann in seinen besten Jahren.

Daher ist Sex für mich auch keine Lösung.

Gruß Günther
@ Kuschelboy
Gegen errektile Disfunktionen kann man etwas tun - meist hilft, wie mir auch, der gute, alte Penisring - einfach mal probieren, er kostet nicht mehr, als ein Päckchen Kippen. Und wenn er nicht hilft, dann sollte man sich nicht scheuen, (fach-)ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Sexuelle Frustration hat auch bei meinen jugendlichen Depressionen eine Rolle gespielt. Den ersten Sex mit einer Frau hatte ich im zarten Alter von 25 Jahren.

Wie Schwanz und Möse zusammenkommen, ist bis heute ein Phänomen, daß zu seinen größten Teilen noch seiner wissenschaftlichen Erforschung harrt. Ich würde mal sagen, etwa 3-5 % aller Menschen haben damit gar keine Probleme, weil sie dem jeweils gängigen Schönheitsideal perfekt entsprechen. Frauen haben es ferner leichter als Männer, weil wesentlich mehr Männer auf dem Kriegspfad sind, als Frauen. Das liegt aber nur daran, daß Frauen wesentlich diskreter agieren, als Männer.

Die gängigen Rituale des "anbaggerns" sind auch mir bis heute fremd geblieben. Aber man braucht sie nicht.

Mein letzter sexueller Kontakt mit einer Frau kam im Pornokino zustande, letzte Woche. Ich beteilige mich dort nicht an der Treibjagd der vielen Hunde nach dem Hasen, sondern gehe Frauen und Paaren normalerweise sogar aus dem Weg. Ich hab mich in ein leeres Kino verzogen, und dort friedlich nackt vor mich hingewichst - und da stand auf einmal eine ziemlich attraktive Frau vor mir, und hat mich regelrecht angemacht. Ich gestehe ehrlich: das hat nicht nur mich, sondern auch meinen besten Freund glattweg umgehauen - vor allem ja auch, weil sie von ihrem Schwarm entsaftungslüsterner Jungs umgeben war ... hmja. Kommt vor - ist nicht schlimm.

So kanns gehen - es gibt viele Wege, die nach Rom führen. Man muß nur anfangen, sie zu zu beschreiten. Welcher Weg für Dich der richtige ist, kann ich Dir nicht sagen. Da müssten wir schon mal ein paar Bier zusammen trinken, damit ich weiß, was für ein Typ Du bist ... und selbst dann: der ultimative Lover mit dem Geheimrezept bin ich auch nicht.

Gruß vom

Nacktzeiger
@*******ian:

Zuerst, bei mir ist nichts diagnostiziert im Sinne eines Arztes oder so, ich trau den nicht. Nur Freunde, Bekannte, die durchwegs selbst allesamt auf irgendwelche Psychopharmaka eingestellt sind, zählen mich zu der Gruppe der Depris.

Da ich zwischendurch absolute Hochgefühle hab, diese Stimmungsschwankungen schneller als ne Fahrt mit der Achterbahn sind, bin ich inzwischen nach ein paar Jahren recht müde und mürbe.

Dass ich noch da bin, ist halt das Verantwortungsbewusstsein in mir. Das Leben selbst hat keinen Reiz mehr, hab einiges probiert, auch dieser Club ist ist ne Art Versuch für mich, aufgrund eines Rates damals eines guten Internetfreundes.

Eine Zeitlang, als ich dachte, ich hätte jemand, der mich hält, dem was an mir liegt, hatte ich es ganz gut im Griff, hab die schlechten Gedanken verdrängt, bevor sie über mich Gewalt hatten. Aber er zog sich zurück, hatte eigene Probleme (glücklicherweise nicht persönlicher Art), hatte immer weniger Zeit und er entzog mir seine Aufmerksamkeit, sein Interesse, sodass ich letzthin wieder falle in dieses Loch.

Möglicherweise ist das nicht für alle verständlich, aber was mich derzeit hier hält ist das Wissen, dass ich NICHT MUSS, sondern das rein freiwillig tu.

Aber um auf deinen Beitrag zurück zu kommen: mir wurde von Leuten, die es wissen sollten, gesagt, dass Drogen, also auch das Gras Gefühle nur verstärken, nicht betäuben. Du schreibst nun, es würde dir helfen. Das sind nun zwei ganz gegensätzliche Meinungen, kannst du mir das näher erklären?
Möglicherweise ist das nicht für alle verständlich, aber was mich derzeit hier hält ist das Wissen, dass ich NICHT MUSS, sondern das rein freiwillig tu.

Oh - ich glaube das kann ich sogar sehr, sehr gut verstehen.
Suicidal for Life
Yeahh...so ist mittlerweile auch meine Lebenseinstellung!!
Anfang diesen Jahres, zu einer Zeit, wo ich wohl sagen kann, dass ich so glücklich war, wie ich es sein kann, kam ich in die sehr merkwürdige Lage, einer Mutter erklären zu sollen, wieso ihr Sohn sich umbrachte.

Das war mein weiter oben genannter Internetfreund. Seine Mutter fand auf seinem PC unsere Mails. Nun, er war etwa so alt wie ich, also man kann wohl sagen, so erwachsen, wie ein Mensch werden kann.

Ich schrieb ihr, ich könne es ihr nicht erklären, es ist in einem drin.

Es ließ ihr aber keine Ruhe (verständlicherweise) und sie schrieb mich immer wieder an. Aber das einzige, was ich ihr schreiben konnte, war, dass man niemandem zum Leben zwingen kann, der es nicht möchte. Ich glaube, wenn jemand den Tod mal so gewünscht hat, der kommt nie wieder ganz davon los.

Er hatte halt nicht die Verantwortung für andere und konnte daher den Weg gehen. Einerseits beneide ich ihn sehr. Andererseits vermisse ich ihn und denke, vielleicht wäre da doch noch die Chance für ihn gewesen, Glück zu finden.
Nehmen
In der Klinik, in der ich letztes Jahr war, wurde darauf hingewiesen, dass der Spruch "sich das Leben nehmen" auch eine zweite lebensbejahende Bedeutung haben kann...also "sich das Leben wirklich nehmen und dann genießen".

Aber wie das gehen soll, weiß ich auch nicht wirklich.

Sex löst Verspannungen - Liebe ruft Verspannungen hervor.

Sehr guter Woody-Spruch. Manchmal denke ich tatsächlich, dass mein Kardinalfehler ist, dass ich ein Typ bzw. hetero bin.
Ich hab jetzt keine Erfahrungen mit Therapeuten und Klniken usw.
aber den Spruch mit dem Leben nehmen und genießen kann ich auch nicht verstehen.

Hättest dir ihn mal erklären lassen sollen, vielleicht könnten wir beide ja davon profitieren.

Nein, dein Kardinalfehler ist das nicht, denn ich bin ne Tussi und auch hetero und hab die gleichen Probleme.

Glaube nicht, wenn ich auf Frauen stehen würde, wäre das anders.

Und nein, ich werde das auch ganz garantiert gewiss nicht ausprobieren deswegen.

Aber dieser Spruch von dir geht mir nicht aus dem Sinn.
Nahmdt !

1) Therapie: Leider ist es ein Roulettespiel, einen guten Therapeuten zu erwischen. Denn die guten Therapeuten haben meistens Wartelisten von hier bis Clevland-Ohio und zurück. Ausserdem ist nicht jeder "gute" Therapeut auch der gute Therapeut für Dich - es muß "passen", wie bei einer sexuellen Beziehung. Und welcher Therapeut für Dich "passt", ist nicht objektivierbar - man kann es nur probieren.

Ich hatte seinerzeit wahnsinniges Glück - es hat auf Anhieb "gepasst" und mit einer "kleinen" Therapie von nicht mal 20 Sitzungen wurde ich "als geheilt entlassen", hab mein schlingerndes und schlidderndes Leben in den Griff gekriegt, und mein Studium wieder aufgenommen und in Lichtgeschwindigkeit mit gutem Ergebnis abgeschlossen.

Aber es war hart: zu den schlimmsten Erlebnissen meines Lebens gehörten die Psychopharmaka und die Schwierigkeit, von ihnen wieder runterzukommen - auch das hat mein damaliger Therapeut geschafft.

2) Selbstmord - Da gibt es einen schönen Aphorismus meines Lieblingslyrikers Rainer Kunze (ja - der Ossi):

Die letzte aller Türen
aber
hat man vorher schon
an alle geklopft ?

Es gibt Lebensituationen, in denen man auch als Aussenstehender sagen kann: das war ok so, daß der oder die nicht mehr wollte.

Aber eine depressive Erkrankung gehört da für mich grundsätzlich nicht dazu. Weil nämlich eine Ausweglosigkeit normalerweise nicht gegeben ist. Man kann da rauskommen - zumindest einen Zustand erreichen, in dem man mit der Krankheit ein ganz normales Leben führen kann: mit Lebens(phasen)partner, unterhaltsberechtigten Kindern, "und allem" - man kann lernen, Depressionen (und manische Phasen) zu beherrschen.

Eine ehemalige Freundin von mir war promovierte Psychologin - sie reichte mal ein klassisches Bild an mich weiter:

Man muß in dem swimmingpool voller Scheisse so weit runter sinken, bis daß man sich mit den Füßen wieder abdrücken kann.

Irgendwann kommt an auf den Grund im Sinne dieser Methaper: man kommt an einen gesunden Kern seiner selbst, und der begehrt auf - will leben.

Leider ist das nicht garantiert - man kann auch untergehen - so bitter es ist.

Ich breche keinen Stab über irgendjemanden, der da sagte: ich mag nicht mehr.

Und abschließend dazu möchte ich noch dies loswerden:

Ich liebe heute mein Leben trotz immer noch vorhandener Widrigkeiten (die aber nix mehr mit Depressionen zu tun haben, allenfalls mal unproblematisch beherrschbare "normale" Überlastungsdepressionen auslösen) - aber ich bin froh, daß es ein Ende hat. Ewig leben - um Gottes Willen, das möchte ich auf keinen Fall !

Gruß vom

Nacktzeiger
Ja...
...der Spruch bleibt vielen hängen.

Aber die Therapeuten haben halt selber auch nicht wirklich Ahnung.
Ich verstehe ihn so: Machen nachdem einen der Sinn steht.

Aber als ich dann zum Schluß gesagt habe, dass ich mich jetzt die nächsten Monate als (Online-) Poker-Spieler versuchen werde, waren alle entsetzt.

Nein, dein Kardinalfehler ist das nicht, denn ich bin ne Tussi und auch hetero und hab die gleichen Probleme.

Also regelmäßiger Sex oder Kuschel-Sessions wären bei mir auf jeden Fall sehr hilfreich. Das ist auch der Grund, warum ich weibliche Depris nicht wirklich verstehe. Aber ich bin auch "nur" mittelgradig depressiv.
Meine Libido ist eigentlich immer intakt.
Therapie: Leider ist es ein Roulettespiel

Yep....bei mir kam leider immer die "NULL". Ich hatte leider am Anfang ziemlich schlechte Therapeuten...zuletzt wurde es nur geringfügig besser.

Der Spruch mit dem Swimming-Pool ist auch gut.
@ Veptun
1) Zocken - Da sache ich mal nüschdt zu. Musst Du selbst wissen. Aber zieh Dich warm an. Ich hab hier einen "realen" Kumpel, der sich so total in die Scheisse gezockt hat, daß es noch nicht mal mehr für ne eigene Wohnung langt, obwohl er einen recht guten Job hat. Er ist mit knapp 40 Jahren wieder zuhause in sein Kinderzimmerchen gezogen. Wenigstens halten seine Eltern zu ihm.

2) Die Depris der Frauen gehen Dich nix an, die brauchst Du nicht zu verstehen - kehr vor Deiner Tür, da liegt genug rum, was Du erst mal verstehen muß.

3) Thema Sex - Ich beneide Dich nicht um Deine Monosexualität. Als Mann bisexuell zu sein, ist heute kein Problem mehr - vor 15-20 Jahren sah die Welt auch in dieser Hinsicht noch anders aus. Da hab ich mir echt Gedanken gemacht, was tue ich, wenn so ein Schwanzlutscher kommt, und mich erpresst. Kokolores ! Wenn mich heute jemand fragt, ob es stimmt, daß ich bi bin, weil "man munkelt so einiges", dann fordere ich den Frager meistens auf, die Hose aufzumachen, damit ichs ihm beweisen kann. Das gibt immer 1 blutroten Kopf und ein großes Gelächter. Fragerinnen gegenüber sage ich einfach ja, mit der Folge, daß 30% der Fragerinnen auf einmal näher rutschen, manche auf Tuchfühlung gehen, und einige sogar über die Junx und ihre Schwänze zu fachsimpeln beginnen ... Weiterungen durchaus nicht ausgeschlossen. Die restlichen 70% kann man eh vergessen. Das sind die verschlossenen, die Dich entsetzt angucken. Sie sind deswegen entsetzt, weil sie jäh begreifen, daß ihre Sexualität kein Machtmittel Dir gegenüber ist. Vor meinem bi-coming-out hatte ich Sex mit genau 2 Frauen. Danach, bis heute, keine Ahnung, nie gezählt, aber so 20-30 werden es gewesen sein, vielleicht auch mehr ... bei den Gruppensex-Orgien im Club (soviel gabs davon nun auch wieder nicht) hab ich nie so drauf geachtet. Das war für mich das verblüffenste Ergebnis meines coming-out: das es auf einmal fast beängstigend leicht wurde, sexuelle Kontakte zu offenen Frauen zu knüpfen.

Heute ist es wirklich wesentlich angenehmer, bisexuell zu leben, als heterosexuell. Wenn Dus auch mit Männern kannst, kannst Du immer und überall jeden Tag soviel Sex haben, wie Du willst. Der Aufwand ist nicht größer, als zu McDoof zu fahren, wenn Du Hunger hast, und nur in der kalten Jahreszeit kostet es etwas Geld: Eintritt ins Pornokino oder die Gay-Sauna, evtl. n bischen fahren.

Der Sex, den Du da hast, ist ziemlich hart - aber er erfüllt seinen Zweck sehr, sehr gut. Du gehst nämlich irgendwann mit Deiner gesamten Sexualität locker und offen um. Dieser Prozess hat bei mir 20 Jahre gedauert - pffft. Heute geht das wesentlich flotter - weil die Hindernisse viel, viel geringer sind, als in meiner Jugend. Als ich zur Schule ging, gabs schließlich sogar noch den § 175 !

OK - ich kann Dir leider nicht ne bi-Pille schicken - aber es gibt auch eine offene heterosexuelle Szene. Dort ist natürlich die Konkurrenz wesentlich größer - es hilft nix, der heterosexuelle Einzelmann ist nun mal der Arsch der gesamten Szene, tut mir leid, aber kann ich nicht ändern.

Indessen: ich würde Dir ganz ernsthaft anempfehlen, anstatt Monate damit zu verbringen, einen Grund für ein Privatinsolvenzverfahren mutwillig herbeizuführen, dieselbe Zeit, dieselbe Energie und etwa 5-10% des Geldes dafür aufzuwenden, Dir den Zugang zur offenen Sexszene zu erarbeiten. Sex - im weitesten Sinne des Wortes - ist im Prinzip wie Fahrradfahren: man kann es lernen und trainieren. Die einen könnens besser, die anderen weniger. Der Unterschied ist aber: Fahrradfahren funktioniert zu 90 % bei jedem Menschen gleich. Sex funktioniert aber zu 95 % bei jedem Menschen anders. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept, keine verlässliche Regel. Das meiner Meinung nach wichtigste ist jedoch, daß man seine Scham überwindet. Sie ist das größte Hindernis zwischen Dir und den offenen Frauen in der Szene. Und es ist Deine Chance - weil nämlich die Konkurrenz immerhin noch zu ... na ... 60-70% verschämt ist, und sich nicht richtig traut.

Mit Überwindung der Scham meine ich jetzt aber nicht, wie ein wilder alle Frauen anzulabern, ob sie nicht mal - das ist ein Weg, der in aller Regel in die Sackgasse führt. Mit Überwindung der Scham meine ich: Offen zu werden - Deine Geilheit als etwas gutes und positives kennen zu lernen und sie auch anderen offen zu zeigen - natürlich nicht auf einem Schulhof oder so. Aber zB im Pornokino - wobei das nur eine Anregung ist.

Gruß vom

Nacktzeiger
Zocken
Mein Poker-Projekt ist mittlerweile vorbei.
Hab ein paar hundert Euro gewonnen...war aber letztlich so sowas wie ein 2-Euro-Job....ging viel Zeit drauf.

Ich bin leider zu 95% hetero. Ob die 5% ausbaufähig sind??
@****un:

Also regelmäßiger Sex oder Kuschel-Sessions wären bei mir auf jeden Fall sehr hilfreich. Das ist auch der Grund, warum ich weibliche Depris nicht wirklich verstehe. Aber ich bin auch "nur" mittelgradig depressiv.
Meine Libido ist eigentlich immer intakt.


Aber wieso glaubst du denn, dass das bei einer Frau anders ist?

Natürlich sind da regelmäßiger Sex und Kuscheln nicht weniger wichtig, was hat dich denn zu dieser Ansicht veranlasst?

PS: Meine Libido wurde nach verdammt langer Zeit geweckt, gelehrt, neugierig gemacht, nur um jetzt doch brach zu liegen.

Glaub mir, gibt wohl Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber nicht bei diesen Bedürfnissen oder auch dem Hungern nach Liebe.
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