Das ganze geht bei Dir schon seit 2 Jahren? Aber erst seit kurzem so ausgeprägt oder?
Wie bekannt: Konstellation bei klassischem Eisenmangel (eine sogenannte mikrozytär-hypochrome Anämie).
Da gibt's nun drei Möglichkeiten, die Dein Arzt offenbar sorgfältig abklärt:
a) Du verlierst irgendwo Blut (und damit das Eisen in den Blutkörperchen). Am häufigsten unerkannt durch den Magen-Darm-Trakt. Deshalb die Spiegelungen (dabei sollten auch Dinge wie z.B. eine chronisch entzündliche Darmerkrankung oder eine Sprue ausgeschlossen werden). Wenn nichts gefunden wird und der Eisenverlust nicht endet, würde ich auch noch eine Enteroskopie oder eine Kapselendoskopie durchführen, bei denen man den Dünndarm sehen kann. Ich hatte zwei Patienten, die unbemerkt chronisch über Gefäßmißbildungen (Angiodysplasien) im Dünndarm Blut verloren haben. Bei Frauen kann auch eine sehr ausgeprägte Regelblutung periodisch zu Eisenmangel führen.
b) Du nimmst nicht genug Eisen auf. Auch hier wieder die Magen-Darmspiegelung, ob da alles in Ordnung ist, Ernährungsabklärung, ...
c) Dein Blut wird innerhalb des Körpers kaputt gemacht, das Eisen aus den Blutkörperchen wird frei und über die Nieren ausgeschieden. Und dazu mißt man u.a. eben das Haptoglobin, kontrolliert die Milz, macht evtl. ein Ultraschall vom Herzen etc. Mal nächtlich oder früh morgens roten oder braunen Urin gehabt?
Wart einfach mal die vollständige Diagnostik ab. Es gibt durchaus Fälle, bei denen sich die Blutwerte von selber wieder normalisieren oder bei denen man schlicht keine Ursache finden kann. Dennoch sollte man ordentlich danach suchen, um ggf. helfend einzugreifen.
Alles Gute - und nun mach ich wieder Platz für Erfahrungsberichte