Schwierigkeiten bei der Partnersuche - Ideen & Tipps gesucht
Hallo,das ist möglicherweise mein erster wirklich richtiger Post hier. Von daher fange ich am besten gleich mal an. Ich bin Baujahr 1985, männlich, körperbehindert, im Feburar 2019 von Mönchengladbach nach Bingen am Rhein gezogen, Softwareentwickler und versuche ungefähr seit 2003 eine Partnerin zu finden.
Seitdem habe ich wirklich schon viel versucht: Online-Börsen und Portale (meistens im BDSM-Kontext, aber aus der Not heraus auch einige im Vanilla-Kontext), Zeitschrift-Kontaktanzeigen, Besuche von Partnervermittlung-Veranstaltungen, Face2Face-Gefühl-Gesteh-Versuche, spezielle Angebote für Körperbehinderte, sowie einige Stammtische. Aber all das hat bisher alles leider zu keinem Erfolg geführt. Nun ist es schon 2019, und ich bin immer noch Jungfrau.
Ich würde mich im BDSM-Kontext eher als devot bzw. (natur-)submissiv und im Zusammenhang dazu als leicht masochistisch bezeichnen. Allerdings habe ich auch schon Rückmeldungen erhalten, dass ich online bzw. in Textform doch eher dominant wirke, aber dass ich im echten Leben das Gegenteil bin. Die dominanten Frauen, die ich bisher gefunden habe, bzw. die mich gefunden haben, haben einfach meistens nur ein rein finanzielles Interesse, was ich aber strikt ablehne. Denn ich möchte weder eine Domina noch eine Findom haben, sondern in erster Linie eine Lebenspartnerin (zusammen mit all dem üblichen normalen Beziehungskrams), und in zweiter Linie erst käme der BDSM-Krams (ohne diesen ich auf Dauer aber auch nicht zufrieden wäre, denn da würde der innere Druck irgendwann zu groß werden).
Als Kompromiss wäre ich dazu bereit, dass meine Partnerin wie ich auch devot bzw. submissiv wäre, so dass wir von Zeit zu Zeit von einem anderen dominanten Part, egal ob Einzelperson oder auch ein Pärchen, dominiert werden würden. Denn nach meiner bisherigen Beobachtung und Einschätzung scheint es leider so zu sein, dass wohl viel mehr devote als dominante Frauen gibt.
Für den Anfang wäre ich erstmal auch mit einer reinen Spielbeziehung zufrieden, um überhaupt erstmal richtig an bzw. rein zu kommen, solange da keine finanziellen Interessen im Missbrauchsmaßstab mit im Spiel sind, bspw. Taxikosten und andere tatsächliche Unkosten übernehmen usw. wäre noch okay, aber findom-ähnliche Auswüchse nicht mehr.
Zudem habe ich das Gefühl, dass das Wörtchen "körperbehindert" bzw. "Körperbehinderung" in meinen Kontaktanzeigen und meinen Profiltexten auf den verschiedenen Seiten, wo ich vertreten bin, nahezu alle direkt abschreckt, mit mir Kontakt aufzunehmen, sobald die das eine Wort gelesen haben.
Und für die, die es für eine bessere Zuordnung interessiert: Meine Körperbehinderung äußert sich da drin, dass ich mit 8 Monaten durch eine Herpesinfektion eine Gehirnhautentzündung hatte, wodurch einige ausgehenden Nervenstränge vom Gehirn zum restlichen Körper beschädigt wurden.
Dadurch habe ich als Folge 1. eine motorisch Einschränkung, aber ich kann nahezu normal laufen und ich kann mich auch sonst fast normal bewegen, und 2. eine motorische Aphasie habe, das heißt, dass ich keine bewusste Kontrolle über meinen Mund habe und deswegen auch nicht sprechen kann. Nähere Details gibt es auf Nachfrage per PN.
Zumindest bin ich jetzt nun langsam an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr weiter weiß, und ich deswegen diesen Post geschrieben habe, um hier einfach mal zu fragen, ob jemand von euch noch eine Idee, einen Vorschlag, oder was auch immer, hätte, wie ich fortfahren oder was ich noch versuchen könnte.
Mir wäre schon viel geholfen, wenn ich jemanden in meiner Nähe hätte, welche(r) selbst ein(e) BDSM'ler(in) wäre und mit dem/der ich diesbezüglich offen reden könnte, was ich mich so bewegt, damit ich irgendwie mit meiner Suche weiterkomme. Aber selbst jemanden für den direkten Erfahrungsaustausch und ggf. auch mal gemeinsame Veranstaltung-Besuche fand ich in meiner direkten Nähe bisher noch nicht. Und der BDSM-Stammtisch in Mainz ist wohl leider langsam am Aussterben, wie ich bei meinen Besuchen dort erfahren habe, wobei ich Mainz aber auch nicht mehr als direkte Nähe bezeichnen würde.
janros