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Polyamorie und Affaire - Überschneidungen und Unterschiede?

Vor allem wenn man das im TV schon sieht das da was nicht stimmt.
Mir fällt beim Lesen hier auf, dass die verschiedenen Beziehungen, häufig einer gewissen Wertung unterliegen und dabei der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft der höchste Rang zugewiesen wird. Das ist meiner Meinung nach, neben der Lüge, ein weiterer Anlass zu Kummer, wie z.B. Eifersucht oder der Befürchtung gemeinsame Güter wie Haus, Auto oder Status zu verlieren.
Nun kann ich aber nicht sehen, was an einer Lebensgemeinschaft so erstrebenswert sein soll? Die gemeinsame Steuererklärung und Geldwirtschaft, der Hausputz, die nicht immer so angenehmen Alltagsgewohnheiten des Partners, die Beziehungsarbeit? Man lebt doch heute auch allein sehr bequem, friedlich und gut. Es ist schön, dass die Kinder aus dem Haus sind. Ich fand auch die WG´s meiner jungen Jahre zwar ganz interessant, aber lebenslang ist mir diese "Großfamilie" zu anstrengend bis nervig und das ist mein Vorbehalt gegen das polyamore Modell.
Ich liebe meine Katzen, aber ihr Leben möchte ich nicht teilen, weil mich Mäuse nicht so sonderlich interessieren und so geht es mir auch mit den Alltagssorgen und unfrisierten Gedanken meiner Mitmenschen.
Auf das Spannungsmoment von Affairen kann ich gut verzichten, weil Heimlichkeiten unter meiner Würde sind und ich auch nicht unter der Missgunst eines eifersüchtigen Partners leben möchte. Und die Zeit wo ich einen Reiz darin sah, ständig neue Frauen kennen zu lernen, ist längst vorbei. So viel wirklich interessante Menschen, dass ich auch noch das Bett mit ihnen teilen möchte gibt es doch gar nicht.
Meine Tendenz geht eher dahin, die Beziehung zu meiner Frau der Form einer Geliebten anzunähern (im gegenseitigen Einverständnis versteht sich) und deshalb haben wir auch unser gemeinsames Haus in zwei eigenständige Wohneinheiten geteilt.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Meine Tendenz geht eher dahin, die Beziehung zu meiner Frau der Form einer Geliebten anzunähern (im gegenseitigen Einverständnis versteht sich) und deshalb haben wir auch unser gemeinsames Haus in zwei eigenständige Wohneinheiten geteilt.

Der Gedanke hat was, finde ich! Sind die Bedürfnisse nicht jeweils auch unterschiedlich zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Entwicklungspunkten im Lebensverlauf? Für mich kann ich das rückblickend so sagen, aber eben erst jetzt, in fortgeschrittenem Alter und nachdem ich ganz unterschiedliche Lebensentwürfe kennengelernt und phasenweise auch selbst gelebt habe..Was schließlich u.a. dazu führte, dass z.B. meine jetzige Partnerschaft, die als Fernbeziehung begann, auch im beiderseitigen Einverständnis weiterhin als Fernbeziehung geführt wird, obwohl inzwischen die ehemals durch Berufstätigkeit gegebene Ortsgebundenheit beider Partner nicht mehr besteht. Sie ist aber ganz klar als verbindliche Partnerschaft definiert, eben nicht als Affäre, und keiner von uns beiden möchte derzeit "getrennt polyamor" leben, sondern wir sehen uns als Paar, das gelegentlich seine gemeinsame Sexualität, inklusive der damit verbundenen Emotionen, auch für andere öffnet.
**********psest Mann
231 Beiträge
Zitat von ****mar:
und dabei der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft der höchste Rang zugewiesen wird.

Das mag mitunter daran liegen, dass eine Ehe mit dem meisten Papierkram zum Ein- und Austritt verbunden ist *ggg*
Zitat von **********ain79:
Zitat von **********ain79:

Letztendlich gehört nicht nur die offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten und die Liebe dazu, sondern auch die unangenehmen Dinge einer Beziehung.

Das ist übrigens auch ein Unterschied zu einer Affaire, man teilt sich nur die angenehmen Dinge, die Verantwortung, der Alltag, die Probleme in einer Beziehung bleiben draußen. Es ist unverbindlich...auch wenn manche sich trotzdem lieben.

Ist das so? Mit (m)einer langjährigen Affaire bin ich nicht polymäßig unterwegs, aber wir haben schon so manch tolle Unterstützung in jeweiligen Krisen (auch in den jeweiligen Partnerschaften) geleistet.
Zitat von ********mmer:
Zitat von **********ain79:
Zitat von **********ain79:

Letztendlich gehört nicht nur die offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten und die Liebe dazu, sondern auch die unangenehmen Dinge einer Beziehung.

Das ist übrigens auch ein Unterschied zu einer Affaire, man teilt sich nur die angenehmen Dinge, die Verantwortung, der Alltag, die Probleme in einer Beziehung bleiben draußen. Es ist unverbindlich...auch wenn manche sich trotzdem lieben.

Ist das so? Mit (m)einer langjährigen Affaire bin ich nicht polymäßig unterwegs, aber wir haben schon so manch tolle Unterstützung in jeweiligen Krisen (auch in den jeweiligen Partnerschaften) geleistet.

Meinst du wirklich die klassische Affaire oder eine offene Beziehung? Hier definiert ja jeder etwas anderes für sich...

Ich meine eine klassische Affaire. Mit meinem heimlichen Liebhaber teile ich keine Sorgen und versuche irgendeine Beziehungkrisen zu bewältigen, wenn ich einen hätte. Es ist auch schon ziemlich unüblich.

Vor geraumer Zeit gab es auch mal ein Thread hier im Forum. Da war die Affaire eine Abwechslung zum Alltag und den Sorgen zu Hause. Ohne Verbindlichkeit... einfach nur Sex.
Unüblich? Ich glaube bei liebevollen Affairen ganz und gar nicht.
*****a_S Mann
8.150 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, das Problem für eine sinnvolle Diskussion über Unterschiede und Gemeinsamkeiten, ist, dass Polyamorie zumindest theoretisch klar definiert ist, wenn auch praktisch unterschiedlich gelebt wird, aber eine Affaire sogar theoretisch nicht klar definiert ist. Wie soll man da über Unterschiede und Gemeinsamkeiten sprechen, wenn es so viele verschiedene Auffassungen davon gibt und keine Chance festzumachen, welche die "richtige" ist.

Also, wenn jemand behauptet, Polyamorie sei Fremdgehen mit mehreren Frauen, so kann man schlicht auf den Wikipedia-Artikel oder ähnliche Referenzen verweisen, dafür, dass hier eine falsche Definition gebraucht wird. Aber beim Begriff Affaire gibt es so etwas nicht. Der Begriff ist im Gegensatz zur Polyamorie ein altmodischer mit großen Bedeutungsschwankungen und negativem Unterton ("Skandal").

Ich habe ihn immer gelesen als "regelmäßige(n) Fremdgeh-Partner(in)", und insofern wäre der klare Unterschied zur Polyamorie ein moralischer und epistemischer, d.h. bei der Affaire wird jemand betrogen, weil sie/er nichts von der Affaire weiß und beim Wissen sehr wütend und traurig wäre. Und bei Polyamorie geht es gerade darum, so etwas nicht zu tun.

Aber wenn für jemanden eine Affaire schlicht ein "regelmäßiger Sexpartner ist, mit dem man keine klassische Beziehung führt", dann ist der Unterschied zur Polyamorie nicht so groß und vor allem nicht moralischer Natur.
@*****a_S

Es geht bei der Diskussion nicht darum die Weltwahrheit zu ermitteln, sondern sich über Erfahrungen / Empfinden zu den Grauzonen auszutauschen
Zitat von *********_love:
Unüblich? Ich glaube bei liebevollen Affairen ganz und gar nicht.

Es kommt drauf an wie man Affaire definiert.

Zitat von *****a_S:

Ich habe ihn immer gelesen als "regelmäßige(n) Fremdgeh-Partner(in)", und insofern wäre der klare Unterschied zur Polyamorie ein moralischer und epistemischer, d.h. bei der Affaire wird jemand betrogen, weil sie/er nichts von der Affaire weiß und beim Wissen sehr wütend und traurig wäre. Und bei Polyamorie geht es gerade darum, so etwas nicht zu tun.

Aber wenn für jemanden eine Affaire schlicht ein "regelmäßiger Sexpartner ist, mit dem man keine klassische Beziehung führt", dann ist der Unterschied zur Polyamorie nicht so groß und vor allem nicht moralischer Natur.

Hier wurde es schön geschildert.


Diskussionen zu führen, wenn jeder was anderes damit meint, führen zu Verwirrungen.
Der EP spricht klar diejenigen an, die Affaire mit Gefühlen verbinden.

Dass sich die Frage bei einem emotionslosen Fick nicht stellt, liegt ja nun auf der Hand.

Es ist okay mit dem Thema nichts anfangen zu können, weil man zur Fragestellung eine andere Ausgangshaltung hat. Das ist aber eben nicht für alle so.

Wer das Thema diskutieren möchte, hat dafür Raum. Das muss man nicht in Frage stellen.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Bin ganz verwirrt, durch die vielen Begrifflichkeiten hier... *gruebel*

Liebe oder Zuneigung zwischen zwei Menschen kann man sich ja nun nicht aussuchen (sonst wäre es ja keine, denn Liebe "ist" das Gefühl füreinander) entweder man spürt sie oder eben nicht...

Wie oder ob man sie auch leben möchte...steht auf einem ganz anderen Blatt..

Natürlich gibt es da auch sehr verschiedene Vorstellungen...die einen müssen erst lange den Menschen kennen lernen...die anderen spüren es von Anfang an...sie erkennen sich, ihr Wesen...alles weitere tritt erst mal zurück...ein gemeinsames Leben zu teilen oder nicht, ist dann eine Entscheidung die beide tragen...

Für manche ist Liebe...einfach füreinander da zu sein...gemeinsam das Leben zu teilen...in Vertrauen und Loyalität...beides ist eine Art von Liebe...nur eben sehr unterschiedlich...

Ebenso wird es auch mit "mehreren Menschen sein" die sich aufrichtig zugeneigt sind...sich freuen wenn es dem Anderen gut geht...er/sie sich wohl fühlen mit der Art der Beziehung...

Gemeinsam, findet man Wege sie miteinander zu teilen oder zu leben und zwar immer so wie es den Menschen gut tut und nicht ob es in irgendeine " Defenition " oder Beziehungsform passt...

Für mich ist es ganz simpel...entweder ich liebe (fängt bei Selbstliebe an!) oder ich liebe nicht...was man dann draus macht...kann eine "bunte Mischung" aus allem sein...was im Ergebnis dazu führen sollte das die, die sich lieben sich erfüllt und
glücklich fühlen...

Übrigens, mir ist in meinem Leben nur zweimal diese " Liebe " begegnet...einmal in sehr jungen Jahren...(verliebt,gelebt und gewachsen) und dann mit über 50 ( sofort gefühlt,sich im Wesen erkannt und sich nicht mehr los gelassen) zwei ganz unterschiedliche Lieben...(die sehr selten passieren) die einander nicht's wegnehmen aber unglaublich bereichern und zum wachsen aller führen..

Wie man das wohl heute so nennt?? *skeptisch*
Affäre, Fuckbuddy, wie auch immer man es nennen will. Hat diese Person Probleme, helfe ich - ohne Frage, auch im Alltag.

So kalt zu sein um dieser Person in Zeiten der Not nicht zu helfen kann ich mir gar nicht vorstellen. In irgendeiner Form teile ich mit dieser Person etwas, und sei es nur die sexuelle Anziehung.

Wer seine Affäre, etc. einfach fallen lässt, ist in meinen Augen ein egoistisches A....ch mit soziopathischen Zügen.

*gr3*
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
@*********_love

Zitat von *********_love:
Das, was ich beschrieben habe ist weder unverbindlich, noch rücksichtslos. Es ist einfach nur freiwillig.

Was ist denn hier deine Verbindlichkeit? Wo gehst du denn hier Bindung ein. Rücksichtslosigkeit unterstellt dir hier niemand (na, vielleicht nicht niemand), aber Verbindlichkeit ist auch nicht zu erkennen. Du versiehst die Affären mit einem Verfallsdatum. Deine Affären haben auch keine Chance sich in Beziehungen mit Verbindlichkeit zu verwandeln.

Zur Verbindlichkeit gehört nun einmal in einer polyamoren Beziehung auch die Metamouren. Und ab spätestens da geht es nicht mehr nur um ein Gefühl.

Du kannst Polyamorie sicher für dich umdeuten. Aber was hast du davon dich polyamor zu nennen? Wieso versuchst du dich mit diesem Label zu kennzeichnen? Diese Frage drängt sich auf, da du offensichtlich die Beziehung und die Offenheit aller aus dem Wort herausdefinieren musst.

Wieso fällt es dir so schwer dazu zu stehen, dass du einfach nicht bereit bist, mit deinen Affären eine Bindung einzugehen? Was ist denn an diesem Leben für dich so verwerflich, dass du es mit einem anderen Label bekleben musst?

Zitat von *********_love:
Ich kann auch polyamor fühlen und monogam leben, schlicht weil ich meine Sexualität grundsätzlich nur mit Partnern verhandle und niemals mit einer anderen Frau.

Nein, das geht nicht. Monogamie ist mehr als nur mit einem Partner eine Beziehung zu führen. Eine Affäre ist oftmals auch nur beziehungserhaltend für die monogame Beziehung. Solange der Schein bleibt. Sobald du polyamor fühlst, werden die Metamouren relevant. Genau da beginnt Verbindlichkeit.

Verliebtheit macht noch keine Polyamorie. Das ist sogar eigentlich ein riesiges Konfliktfeld. Immer wieder. Nennt sich NRE. Das ist aber keine Liebe. Das ist die pure Projektion.

Zitat von *********_love:
Das hat mehr mit Psychohygiene als mit Rücksichtslosigkeit zu tun.

Nein, das hat etwas mit Bindungswillen zu tun. Es ist völlig in Ordnung sich nicht binden zu wollen. Generell genauso wie mit einem speziellen Menschen. Aber genau das ist der Unterschied von der Affäre zur Polyamorie. Die Affäre schützt sogar vor der Bindung. Die Polyamorie geht nicht ohne. Die Polyamorie geht nicht ohne die Bereitschaft und Offenheit sich auf den anderen Menschen und all die einzulassen, die dieser mitbringt oder auch im Laufe der Zeit noch mitbringen wird. Ist das leicht? Nein. Ist der Verzicht darauf Psychohygiene. Nein.

Du bist doch Paartherapeutin, oder? Ist da für dich wirklich ein Mensch, der zwar die NRE Mit vielen genießen will, aber sich nicht auf Beziehungen zu diesen einlässt, schon polyamor? Wenn ja, bitte ich dich inständig, dich genauer mit polyamoren Beziehungen auseinander zu setzen.
@*********eeker

Zunächst einmal finde ich es nicht akzeptabel, dass Du an mich persönlich eine Kritik richtest, basierend auf reinen Unterstellungen, die mit mir gar nichts zu tun haben.

Liebe für mich ist immer frei und lebendig und damit dynamisch. Egal in welchem Modell. Daran ist gar nichts unverbindlich.

Wie @********s_63 es trefflich formuliert hat, geht es nicht darum, ein Gefühl in ein Korsett zu stecken, sondern für das Gefühl einen Raum zu schaffen. Ja und manchmal ist das auch in Liebe eine Affaire. Ohne Illusion aber mit allen Chancen.

Definitiv nicht teile ich die Idee, Menschen hätten Anspruch auf andere, schon gar nicht auf die Gefühlswelt von anderen.

Wenn jemand in Polyamorie den gleichen unausgeglichenen Mist leben möchte wie andere in der Monogamie, ist er ebenso unfrei, nur mit mehreren.

Bei mir sind selbst monogame Menschen selbstverständlich frei.

Das bedeutet jeder darf leben, was er aufrichtig fühlen kann. Und es gibt ein Gleichgewicht der Bedürfnisse, wo nicht bewerten wird, die Bedürfnisse des einen seien berechtigt, die des anderen aber Egoismus. Was soll denn gewonnen sein, die alten destruktiven Machtstrukturen jetzt mit mehreren auszuleben?

Das erachte ich in keiner Beziehungsform als sinnvoll. Eben ist es für mich manipulativer Mist, Menschen einreden zu wollen, wenn sie nicht bereit sind, sich anderen unterzuordnen, seien sie nicht beziehungsfähig.

Und wie sie das sind. Das braucht auf Augenhöhe und mit gleicher Wichtigkeit einfach eine andere Performance im Hinblick auf Toleranz und Eigenverantwortung.

Ich glaube nicht daran, dass jemand, der schon keine zwei Wahrheiten nebeneinander stehen lassen kann, besser beraten ist, wenn er plötzlich mit 3, 4 oder fünf Wahrheiten konfrontiert ist, die alle das gleichberechtigt nebeneinander stehen, einfach weil es so ist, wenn man niemanden unterdrückt und sich niemand selbst aufgibt.

Die Verbindlichkeit ist das Ergebnis der Verbindung. Muss die an die Kette gelegt und von außen gesteuert werden, dann doch nur, weil sie von innen aufrichtig nicht vorhanden ist. Am besten in Form eines Abhängigkeitsverhältnisses oder was?

Darauf werden wir uns nicht einigen können.

Wer liebt kann das ins Leben bringen und wer es nicht mehr spüren kann, darf natürlich sein Leben anpassen und muss nicht so tun als ob.

Dass man jemanden, den man mal geliebt hat nicht fallen lässt funktioniert selbstverständlich zwischen Menschen, die sich wertschätzend trennen können.

Rosenkriege gibt es nicht in der freien Liebe. Da fühlt man sich nicht um etwas betrogen, was man ohnehin nicht besitzen kann.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
@*********_love

Ich finde es ebenfalls nicht akzeptabel, dass du freie Liebe, Polyamorie und Beziehungsanarchie völlig sinnentlehrst und deine Meinung hier als Maßstab setzt. Da du dies ebenfalls mit ad hominem Argumenten meinst tun zu müssen und dich gerechtfertigter Kritik nicht stellst, ist es doch nur naheliegend auch dich als Person und dein persönliches Auftreten hier zu adressieren.
@*********eeker

Ich setze hier keine Maßstäbe. Du hast doch offenbar ein Problem damit, dass meine Art durch‘s Leben zu gehen nicht in Deinen Katalog an Konzepten passt.

Ich habe kein Problem mit Kritik. Du kritisierst allerdings Deine eigenen Unterstellungen.

Wenn ich Deiner Meinung nach Sinn entleeren kann, kannst Du doch gewiss erklären, was der Sinn sein soll, den Du missachtet empfindest.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Zitat von *********_love:
Wenn jemand in Polyamorie den gleichen unausgeglichenen Mist leben möchte wie andere in der Monogamie, ist er ebenso unfrei, nur mit mehreren.

Womit wir bei den Bewertungen/Abwertungen sind, die du dir selber im Eingangspost verbeten hast.

Zitat von *********_love:
Die Verbindlichkeit ist das Ergebnis der Verbindung. Muss die an die Kette gelegt und von außen gesteuert werden, dann doch nur, weil sie von innen aufrichtig nicht vorhanden ist. Am besten in Form eines Abhängigkeitsverhältnisses oder was?

Jede Beziehung hat automatisch Abhängigkeiten zur Folge, das zu verneinen ist ziemlich kindisch. Aber sicher, du darfst gerne freie Liebe praktizieren. Ich verstehe nur nicht, warum du es Polyamorie nennen musst.

Zitat von *********_love:

Rosenkriege gibt es nicht in der freien Liebe. Da fühlt man sich nicht um etwas betrogen, was man ohnehin nicht besitzen kann.

Du solltest dir die Zeit nehmen und mit einigen der ersten Anhänger der freien Liebe Mal diskutieren. Dann wirst du mit dieser Aussage sehr schnell auf dem Boden der Tatsachen landen. Der Rosenkrieg entsteht nicht aus Liebe. Der Rosenkrieg entsteht aus enttäuschten Erwartungen. Die entstehen in Beziehungen. Davor ist keine Beziehung gefeit.

Aber nochmal: Es ist völlig in Ordnung Verbindlichkeit für andere abzulehnen. Niemand zwingt dich Verantwortung für gemeinsame Projekte und Ziele zu übernehmen. Ich wollte nur eine Erklärung, warum du es Polyamorie nennst.

Zitat von *********_love:
Ich setze hier keine Maßstäbe. Du hast doch offenbar ein Problem damit, dass meine Art durch‘s Leben zu gehen nicht in Deinen Katalog an Konzepten passt.

Nein, mich stört nur, dass du meinst deine Art zu leben als meine ausgibst. Und mich stört, dass meine Art zu leben von dir beleidigt und abgewertet wird.

Zitat von *********_love:
Wenn ich Deiner Meinung nach Sinn entleeren kann, kannst Du doch gewiss erklären, was der Sinn sein soll, den Du missachtet empfindest.

Das habe ich schon getan. Polyamorie ist nicht einfach Mehrfachliebe. Polyamorie fordert die Offenheit aller beteiligter und fordert die Führung mehrer Beziehungen. Polyamorie unterscheidet sich damit deutlich von der freien Liebe, wie du sie hier ins Feld führst und der Beziehungsanarchie, welche du eigentlich beschreibst.
@*********eeker

Auf welche Abhängigkeiten und Verbindlichkeiten, die Du mir absprechen möchtest, bestehst Du denn?

Werd doch mal konkret. Vielleicht liegen wir gar nicht weit auseinander.
Die Verbindlichkeit ist das Ergebnis der Verbindung. Muss die an die Kette gelegt und von außen gesteuert werden, dann doch nur, weil sie von innen aufrichtig nicht vorhanden ist. Am besten in Form eines Abhängigkeitsverhältnisses oder was?

Wer legt da wen an die Kette?

Polyamorie bedeutet nicht, sich nur für die eigenen und die Bedürfnisse einer weiteren Person zu interessieren und Metamouren sind wumpe. Da sind mehrere vernetzte Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und die sind selbstverständlich unter einen Hut zu bringen. Endliche Ressourcen wie Zeit möchte geteilt und auch gegönnt werden.

Wenn Du einen Mann aus einem Netzwerk begehrst und mit Exklusivspielchen im Namen der freien Liebe glaubst, die Metamouren brauchen dich nicht interessieren, Du denen sogar deinerseits Spielchen unterstellst, dann passt deine Art einfach nicht zu Polyamorie. Dann fährst Du aus Sicht des Netzwerks einen Egotrip auf Kosten der Gemeinschaft.

Funktionierende Polynetzwerke lassen sowas nicht zu, weil so ein Verhalten das Netzwerk von Innen aushöhlt und zerstört.

Sie
Ich möchte mal das eine Beispiel nehmen zum Thema "freie Liebe".
Ich liebe zwei Männer und verbringe sehr gerne Zeit mit ihnen. Wir teilen viele Interessen etc.

Grundsätzlich möchte ich mit beiden Zeit verbringen, es gibt diese Entscheidung: " Jetzt will ich aber lieber mit dem einen was machen" eher nicht.

Wenn es also um die Frage geht, mit wem der beiden ich mich treffen soll, und wir alle Sehnsucht haben, dann beginne ich abzuwägen. Und da kommen dann praktische Gründe eher in die Abwägung. Rein nach meinem Empfinden geht es nicht.

Da spielen zeitliche Ressourcen eine Rolle, die Bedürfnisse der beiden Männer etc.

Ich muss die Liebe da quasi in einen praktischen Rahmen passen. Da muss es keine manipulativen Spielchen für geben.

Und da spielen Bedürfnisse und Lebenswelten von allen eine Rolle. Unser Weg ist gerade, das gemeinschaftlich zu lösen. Im Konsens. Da bestimmt nicht die Gruppe über den Einzelnen. Das ist ein Team, jeder macht mit.

Muss man nicht so leben, aber das Problem ist, dass sonst einzelne über alle oder ein Pärchen irgendwie bestimmt.

Wie frei ist Liebe, wenn sie in einem festgesteckten Rahmen agiert? Und das tut sie auch in Affären...
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Ich glaube kein Mensch kann einem anderen Menschen "erklären" was er fühlt und schon garnicht den Personen, die dieses Gefühl von Liebe auch füreinander spüren erklären...wie sie zu leben haben..

Wenn Polyamorie " Mehrfachliebe " oder mehrere Menschen gefühlt lieben zu können bedeutet...dann heißt es doch auch nicht automatisch...das Menschen die so fühlen können auch in so einem Netzwerk alle zusammen leben wollen oder verstehe ich das falsch...es lieben sich ja nicht alle so...das sie auch das Leben miteinander leben können oder wollen.. *gruebel*

Ich gebe zu, ich finde es interessant aber stelle es mir auch unheimlich anstrengend vor...so eine große Polyamorie Familie..vor allem dann wenn Bedürfnisse gestillt werden sollen und die vielleicht auch noch sehr unterschiedlich sind...

Jeder, sollte lieben und auch leben wie er fühlt...ohne sich selbst zu verbiegen oder seine Selbstliebe aufzugeben...einfach jeden sein lassen können wie er ist und ihn so annehmen...das heißt Liebe leben für mich...egal in welcher Form..
In der Liebesidee, die ich vertrete und anbiete gibt es keinen Egoismus auf Kosten von anderen.

Egal ob zwei oder mehrere, jeder ist frei gleichberechtigt seine Wünsche und Bedürfnisse in den Raum zu stellen.

Ebenso ist jeder frei zu entscheiden, ob, wie und auf welche Bedürfnisse er eingehen möchte.

End of Story

Kann ich sehr empfehlen.
*********eist Paar
231 Beiträge
Affaire / Polyamorie - Was ist der Unterschied?
Ich bin seit 22 Jahren mit meiner Frau verheiratet. Seit 3 Jahren habe ich eine Freundin, mit dem Wissen meiner Frau. Angefangen hat es in der Passion des Mansharing, d.h. meine Frau hat mich unserer Freundin "geliehen". Unsere Freundin ist verheiratet und hat 1 Kind. Aus anfänglichen seltenen bzw. gelegentlichen Treffen wurden immer häufiger Treffen. Anfangs habe ich, wenn ich beruflich in der Gegend war im Hotel übernachtet und sie hat mich besucht.

Lange Zeit hatten wir vereinbart das sobald tiefere Gefühle entstehen die "Affaire" beendet wird. Was auch, von Ihr ausgehend, 2 mal geschehen ist. Dennoch sind wir heute noch zusammen, die Gefühle sind tiefer geworden und ich behaupte mal das aus der sogenannten Affaire eine innige Beziehung geworden ist.

Heute besuchen wir uns gegenseitig, mal meine Frau und ich zusammen zu ihr, oder sie mit Ihrem Kind zu uns.

Wir stehen uns im Alltag bei, unterstützen uns wenn der jeweils andere Probleme, Sorgen, Nöte hat, erinnern den jeweils anderen an Termine die nicht vergessen werden sollen, achten auf die Gesundheit des jeweils anderen und freuen uns natürlich auch zusammen wenn etwas schönes passiert. Wir fahren auch gemeinsam in Urlaub.

Ihr Mann lebt immer noch bei Ihr, jedoch in einem separatem Zimmer. Ich übernachte nicht mehr im Hotel wenn ich in Ihrer Gegend bin, mache stellenweise auch meine Bürotage bei ihr und bin dann auch die Hausaufgabenbetreuung für Ihr Kind. Zwischenzeitlich bin ich nicht nur wenn ich beruflich in der Gegend bin leihweise bei Ihr, sondern auch mal für ein Wochenende. Ich bin mehr für sie und ihr Kind da als ihr Mann es ist und jemals war, obwohl ich aufgrund der Entfernung bei weitem nicht so oft bei ihr bin.

Bei der Affaire geht es um gelegentlichen Sex miteinander, auch wenn man sich sonst sehr gut versteht und von dem jeweils anderen viel weiß.

Bei Polyamorie sind weit mehr Gefühle dabei und es dreht sich nicht alles um Sex.

Ich liebe meine Frau und ebenso meine 3 Kinder, ähnliche Gefühle habe ich auch bei meiner / unserer Freundin und ihrem Kind. Störend ist allerdings das man aufgrund gesellschaftlicher Konventionen diese Konstellation nicht offen ausleben kann.

Gerne würde man das Leben auch alltäglich miteinander genießen, das geht jedoch aufgrund eigener regionaler Verpflichtungen heute nicht so einfach wie man es vielleicht gerne hätte.
Es ist hier immer von Bedürfnissen und Verantwortung die Rede.
Die Liebe ist aber nicht immer eine Bedürfnisanstalt und auch nicht immer eine Pflichtbeziehung sondern manchmal auch ein Luxusprojekt.
In meinem Alter sollte Jeder seine Bedürfnisse selbst erfüllen können, oder? Man sollte langsam auch ohne Vollversorger und Sexpartner glücklich sein, so wie das jedes Kind vor der Pubertät auch ist.
Man gehe in die Natur, setze sich hin und frage sich, was einem in diesem Moment fehlt? Nichts! Es fühlt sich einfach gut an - lebendig zu sein. (Wenn nicht, dann sollte man zum Arzt oder Psychologen gehen.) Von diesem mentalen und leiblichen Standpunkt aus, ist die Liebe eine Manifestation der Freiheit. Diese Freiheit bedeutet aber auch, dass meine Geliebte genau so frei ist, wie ich und auch genau so verantwortlich für sich selbst.
Ich finde, die romantische Liebe der Jugend, die verantwortliche Liebe in der Elternzeit und die freie Liebe im Alter sind ganz unterschiedliche Angelegenheiten. Insofern reden die Generationen mit den selben Worten und Begriffen aneinander vorbei. Wobei ich mit Generationen nicht unbedingt das Lebensalter sondern die Gesinnung meine. Einige wenige Alte haben dank ihres Alters tatsächlich jene Freiheit gewonnen, von der sie in der Jugend geträumt haben.
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