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Polyamorie und Affaire - Überschneidungen und Unterschiede?

für mein Verständnis
ist polyamor eine transparente Sache zwischen allen Beteiligten
Zitat von *********_love:
Moralvorstellungen anderer Leute vorschweben.

Davon habe ich mich vor einiger Zeit frei gemacht.

Ich habe einen guten Freund, der ist verheiratet.

Irgendwann war ich das Versteckspielen leid und habe ihm und seiner Frau meine beiden Partnerinnen vorgestellt. Ich hatte einfach keine Lust mehr darauf, eine von beiden im Schlafzimmer einzusperren während wir auf der Couch sitzen, TV gucken und Bier trinken. Er hat damit Null Probleme, kann das akzeptieren. Seine Frau hingegen betritt mein Haus nicht mehr, schafft es kaum mit mir zu sprechen ohne gleich angewidert zu sein. Das kann sie nicht verstecken.

Ihr Problem, nicht meins. *floet*
Für mich persönlich:

sind Affären immer heimlich auf der einen oder anderen oder beiden Seiten, es bedeutet feste Partner werden belogen.

ist Freundschaft+ transparent. Da weiss ich von den anderen Frauen/Männern und es ist auch klar, dass man sich zwar sehr mag aber bei Liebe würde es aufhören bzw bei dem Anspruch nach einer festen Beziehung. Lieben kann man ja immer, das Fühlen ist frei.

sind Polyamore Beziehungsmodelle für alle Beteiligten transparent. Es sind Liebesbeziehungen welche auch so geführt werden, wo auch die Bedürfnisse aller unter einen Hut gebracht werden müssen und es keine Prioritäten gibt unter den Beteiligten.

Überschneidungen/Unterschiede betreffend "Gefühle haben" in einer polyamoren Geschichte oder Affäre

den Unterschied den ich sehe...bei der Affäre ist man sich der Gefühle zwar bewusst doch der Partner daheim weiss von nichts...somit wird man mit den Gefühlen wohl ziemlich unwohl sein denn man kann es ja nicht offen ausleben, geschweige dem Partner davon erzählen warum man gerade so happy ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass man sich in dem Falle mehr wünscht und man vor dem Problem steht wie weiter...wahrscheinlich muss man sich entscheiden, was Schmerz mit sich bringt. In einer polyamoren geschichte muss man sich nicht entscheiden, man kann die Liebe leben.

(sie)
*****_ub Mann
9 Beiträge
Für mich ist Polyamorie die ehrliche Form einer Affäre, die keinem Weh tun sollte.
Eine Affäre ist aus meiner Sicht unehrlich und ein Partner wird dabei hinters Licht geführt.
Liebe kann bei einer Affäre im Spiel sein. Bei Polyamorie ist Liebe auf jeden Fall dabei.
Eine Affäre hat den Reiz des unbekannten. Klappt das... klappt das nicht... stürmisch ... heftig ... liebevoll und zärtlich und dann wieder Alltag. Kein Recht zu erfahren wer er ist was er preisgibt oder nicht. Kein Anspruch auf Zeit und keine Verantwortung.
Er bekommt alles ... Aber nur für diesen Moment.
Ich neige zu Emotionen knd kann und werde diese auch nicht verheimlichen. Aber kontrollieren.

Wenn ich auf jemanden treffen sollte der ebenso Emotionen für mich empfindet könnte dieses polyamor dingsbumbs meine Ehe gefährden. Weil man sich in einer Welt verlieren könnte die nicht exestiert. Daher finde ich alle Varianten :
Freundschaft plus
Polydingsbumbs
Offene Beziehung
Sehr gefährlich.
Wenn der Alltag einen so heftig einnimmt das man sich emotional auf einen anderen komplett einlässt dann stellt sich doch sie frage ob man immer nur das "beste " raus pickt. Und keiner mehr Verantwortung für sein Gegenüber übernehmen will. Wir zu lauter friends with benefits mutieren und am Ende alleine mit unserer Katze bleiben. .....
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Nach meiner Definition kann man für eine Affäre Gefühle haben, muss es aber nicht in dem Maße. Theoretisch reicht Sympathie und das gemeinsame Ziel Sex haben zu wollen aus.
Aber mit Sicherheit gibt es auch Affären, die tiefe Liebe füreinander empfinden.
Wichtig ist, dass die beiden Personen, die eine Verbindung welcher Art auch immer miteinander haben, sich einig sind, was der Begriff für SIE bedeutet. Und wieviele Gefühle im Raum stehen.

Was ich mit dem Wort "Affäre" assoziiere ist vor allem Heimlichkeit und zeitliche Begrenztheit. Und deshalb tu ich mich schwer eine Affäre in die Polyamorie (so wie ICH den Begriff verstehe) einzuordnen, selbst wenn Liebe die Grundlage ist und die Partner polyamor fühlend sind.
Zitat von *********_love:
Für mich selbst bedeutet Polyamorie, mehrere Menschen lieben.

Affaire ist für mich eher ein Setting, ein Rahmen, der bereits begrenzt ist.

Plus: Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber allen Beteiligten. Als Mindestanforderung.

Irgendwo heimliche Liebschaften zu pflegen ist Affairentum.

Sie
Titel des Threads:
Polyamorie und Affaire - Überschneidungen und Unterschiede?

wir steuern doch nicht auf Bewertungen zu … oder?
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Ich würde jetzt sagen... da sind sie wieder diese doofen Schubladen.
Zwischen sich mögen und sich lieben besteht doch ein weiter fließender Übergang... wobei die bedingungslose Liebe wohl die Spitze wäre.
Zu Beginn meiner offenen Beziehung habe ich eigentlich nie echte Gefühle zugelassen, aber heute weiß ich, das auch jede Affäre viel erfüllender ist, wenn ich mich auch mit Haut und Haaren auf die Partnerin einlasse und Gefühle nicht mehr verderänge, sondern zulasse. Und ich sage auch gerne wenn ich jemanden mag...
Heute weiß ich, das ich in meinem Herzen Platz habe für viele Menschen... mit welcher Intensität, das steht auf einem anderen Blatt.
Aber Exklusivität ist ein Begriff, der zu sehr mit Eifersucht belastet ist... und die hat in meinem Leben nix zu suchen. Solche negativen Dinge belasten nur die Seele...
Zitat von *********erker:
die Spitze wäre.
Zu Beginn meiner offenen Beziehung habe ich eigentlich nie echte Gefühle zugelassen, aber heute weiß ich, das auch jede Affäre viel erfüllender ist, wenn ich mich auch mit Haut und Haaren auf die Partnerin einlasse und Gefühle nicht mehr verderänge, sondern zulasse

Zitat von *********erker:
da sind sie wieder diese doofen Schubladen.

Schubladen sind nichts negatives. Sie helfen Dinge einzuordnen und Dinge nicht miteinander zu vermischen, die nichts miteinander zu tun haben. Zum Beispiel, daß offene Beziehungen keine Affairen sind und umgekehrt.

Darum geht es doch hier im Thread. Es geht um Schnittpunkte/ Unterschiede einer polyamoren Beziehunsform und Affairen und nicht gemeinsam in eine Schublade zu stecken. Sie sind eben nicht das selbe. Man kann in beiden Formen Liebe empfinden, aber der Unterschied ist eben die Transparenz.
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Ja... wobei ich meine Affären auch immer meiner Frau gegenüber offen kommuniziert habe. Einer Dame aus dem JoyClub hab ich sie auch schon mal vorgestellt...
Allerdings total polyamor bin ich bei weitem noch nicht...
Zitat von *********erker:
Ja... wobei ich meine Affären auch immer meiner Frau gegenüber offen kommuniziert habe.

Dann ist es keine Affaire *zwinker*
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Das meinte ich mit Schubladen... alles muss einen Namen haben.
Mir ist es egal wie Ihr es nennt... Hauptsache ich bin glücklich dabei *sweetkiss*
Zitat von *********erker:
Das meinte ich mit Schubladen... alles muss einen Namen haben.
Mir ist es egal wie Ihr es nennt... Hauptsache ich bin glücklich dabei *sweetkiss*

das ist dch toll *g* doch TE fragte nach Überschneidungen und ca 90% sehen unter Affäre eben die Heimlichkeit als Unterschied zur Polyamorie..wenn man also darüber schreiben will, muss man schon von der selben Begrifflichkeit aus gehen, man kann ja Birnen auch nicht Äpfel nennen nur weil man keine Schublade möchte...selbst wenn du es so für dich machst, wird die Frau im Kaufhaus dennoch blöd gucken wenn du Birnen Äpfel nennst.
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Das darf sie ja auch... blöd gucken ist schließlich ein Menschenrecht *top*
Für mich bedeutet Affaire zunächst einmal, es reicht nicht für eine Partnerschaft. Bei mir ist das nicht heimlich.

Eine Partnerschaft lebe ich bevorzugt monogam. Weniger aus Überzeugung, es entspricht einfach mehr meiner Natur.

Affairen lebe ich polyamor. Die wissen das auch. Nicht unbedingt, wer der andere ist bzw die anderen sind, aber dass es sie gibt.
Zitat von *********erker:
Das meinte ich mit Schubladen... alles muss einen Namen haben.
Mir ist es egal wie Ihr es nennt... Hauptsache ich bin glücklich dabei *sweetkiss*

Es sagt auch keiner, daß du nicht glücklich sein darfst.

Allerdings hilft es ungemein bei einer Kommunikation Begriffe so zu benennen was sie auch bedeuten. Sonst bekommst du Birnen, obwohl du Äpfel wolltest.

Anstatt sich über Schubladen und Begriffe zu beschweren, könnte man auch mal wieder zum Thema zurück kommen *g*
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Also ich habe mich nicht beschwert, sondern nur das ausgedrückt was ich denke
Zitat von *********_love:
Für mich bedeutet Affaire zunächst einmal, es reicht nicht für eine Partnerschaft. Bei mir ist das nicht heimlich.

Eine Partnerschaft lebe ich bevorzugt monogam. Weniger aus Überzeugung, es entspricht einfach mehr meiner Natur.

Affairen lebe ich polyamor. Die wissen das auch. Nicht unbedingt, wer der andere ist bzw die anderen sind, aber dass es sie gibt.

Und mit dem letzten Satz ist es per Definition nicht polyamor.

Sie
@*********t6874

Was fehlt? Sollen sich Deiner Meinung nach die Jungs untereinander auch lieben?

Schöne Idee. 68-er Kommune, da wäre ich dabei.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Polyamorie

Polyamorie oder Polyamory (ein Kunstwort aus altgriechisch polýs „viel, mehrere“, und lateinisch amor „Liebe“; englisch polyamory) bezeichnet eine Form des Liebeslebens, bei der eine Person mehrere Partner liebt und zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt, wobei diese Tatsache allen Beteiligten bekannt ist und einvernehmlich gelebt wird.[1][2][3] Polyamore Beziehungen gründen auf der Absicht, die gewünschten Beziehungen langfristig und vertrauensvoll miteinander zu gestalten,[4] meist schließen sie Verliebtheit, Zärtlichkeit und Sexualität ein. Damit grenzt sich Polyamorie deutlich ab von der „freien Liebe“, die sich weitaus offener für rein körperliche Beziehungen zeigt. Es gibt Überschneidungen zur Beziehungsanarchie, in der Beziehungen auf Basis individueller Wünsche anstelle von Normen geführt werden, unterscheidet sich aber durch die Annahme eine formelle Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen zu brauchen. Weltanschaulich bejaht das polyamore Konzept, dass ein Mensch mit mehreren Personen zur selben Zeit Liebesbeziehungen haben kann, und stellt die Vorstellung in Frage, dass Zweierbeziehungen die einzig erstrebenswerte oder mögliche Form des Zusammenlebens seien.[5]
Zitat von *********_love:
Was fehlt? Sollen sich Deiner Meinung nach die Jungs untereinander auch lieben?

nein aber du schliesst Beziehung aus in der Affäre oder die Option auf Beziehung..Polyamorie ist, für mein Verständnis, aber eine Beziehung einfach zu mehr wie einem Menschen...man befindet sich in einer festen Liebesbeziehung.
***ea Frau
190 Beiträge
So habe ich es bisher auch verstanden. Dass man eben mit mehr als einer Person gleichzeitig in verbindlicher Liebesbeziehung ist. (Wie das praktisch im Alltag gehen soll, ist mir ein Rätsel, aber das wär dann ein anderes Thema.)
Mehr als eine Person lieben tun wir doch sowieso alle. Also sind wir alle poly?

Dieser Thread zeigt einmal mehr, wie Begrifflichkeiten einfach nur bedingt hilfreich sind ...
Zitat von ***ea:
Mehr als eine Person lieben tun wir doch sowieso alle. Also sind wir alle poly?

*janein*

ich wurde "Herzenspoly" genannt unter den Polyamoren, als ich mal als monogamer Mensch in so einem Gefüge lebte. Manche können mehrer lieben und doch nur mit einem vögeln, doch die Umkehrung davon ist weit verbreiteter.
***ea Frau
190 Beiträge
Zitat von **********ality:
Manche können mehrer lieben und doch nur mit einem vögeln

Das wäre dann ich. Ich hab doch nicht nur für einen Menschen Gefühle. Die für mich ultimativ intime körperliche Verbindung will ich dann halt aber doch nur mit Einem teilen.
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