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Affaire und Gefühle - Wie bringt ihr sie in Einklang?

Einseitige Gefühle sind ein guter Moment, sich selbst zu hinterfragen.

Empfinde ich einseitig habe ich sehr viel eher meinen Mangel und meine Sehnsucht auf den anderen projiziert.

Wenn man selbsterfahren ist und ein bisschen geübt in der Achtsamkeit, wird man feststellen, dass man eher in Resonanz mit seinem Gegenüber ist.

Mein Geliebter und ich empfinden Nähe und Distanz ziemlich gleich. Wir können in der Reflexion schon fast auf die Minute genau benennen, wann wir uns sehr nah empfunden haben und wann distanziert.

Einseitige Liebe wäre ein spannendes Thema für sich.
Ich bin mir ziemlich sicher,
dass jeder Affairenpartner Gefühle für den anderen hegt, aber eben andere wie für den Partner. Eine Affaire dauert doch länger als ein ONS, also haben beide ein wie auch immer geartetes Interesse aneinander. Wie dieses Interesse oder auch Gefühl aussieht, ist wieder eine andere Sache.

Dass Emotionen bei einer Affaire vorhanden sind, ist für mich selbstverständlich.
********chaf Mann
7.957 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********_love:

Empfinde ich einseitig habe ich sehr viel eher meinen Mangel und meine Sehnsucht auf den anderen projiziert.(...)

Nö, wieso? Liebe ist es doch egal, ob die andere Person ebenso empfindet oder nicht. Das hat nix mit Mangel zu tun. Ich empfinde es eher als Reichtum, nämlich reich genug dazu fähig zu sein, einen Menschen lieben zu können. *ja*

Als Mangel würde ich es empfinden, wenn ich Zuneigung einer anderen Person mir gegenüber spüre und dann, weil mir gerade fehlt, mir selbst einrede, diese Person zu lieben, damit ich mit ihr zusammen kommen / sein kann. Das hat dann aber nix mehr mit wirklicher Liebe zu tun. *zwinker*

Dass man dann, wenn die Liebe nicht auf Gegenliebe stößt, um des eigenen Selbstwerts willen wieder daran arbeiten sollte, sich wieder zu "entlieben", steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

Und da wird es wieder ontopic: Wenn ich mich innerhalb einer Affäre einseitig verliebe und feststelle, dass es nicht gegenseitig ist, dann stehe ich nur vor einer Einschätzung: Gelingt es mir wieder, mich zu "entlieben" oder nicht? Wenn es mir nicht gelingt, dann wäre für mich eine Trennung unerlässlich, denn in einer Beziehung, in der die eine Seite liebt und die andere nicht, beginnt die liebende Seite früher oder später zu leiden. Sich nicht geliebt fühlen, während man selbst liebt, ist schon ziemlich fies. *oh*
Dann lieber das Ende mit Schrecken und mögliche dann schon geschlagene Wunden heilen lassen.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Gefühle gehören für mich dazu, ich würde sie nur nicht mehr offenbaren. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht

Auch ein interessanter Aspekt...

Ja, wenn man einem verheirateten Mann sagt dass man ihn liebt, habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass das negativ rüberkommt, er sofort denkt: *panik*
im Sinne von, man könnte mehr von ihm wollen...

In einem bestimmten Moment, wo es besonders innig ist oder ich mich über etwas sehr freue, unterdrücke ich aber nicht was in mir vorgeht, dann sage ich auch was ich fühle.

Ich denke das Unterdrücken ist generell ein Probleme vieler (nicht nur in dieser Art Beziehung) aus Angst enttäuscht zu werden weil die eigene Erwartungshaltung nicht befriedigt werden könnte.
Das ist sicher menschlich, aber es geht ja nich um einen Schlagabtausch, a la 'liest du mich auch so wie ich dich', was wenn ein ja kommt, ist es dann auch ehrlich gemeint?
Gefühle gehören für mich dazu, ich würde sie nur nicht mehr offenbaren. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht

Ja es gibt viele Menschen, die sich davon bedroht fühlen.

Das bedeutet aber eben auch, dass sie Grenzen nicht respektieren können, vermutlich weil ihre auch nicht respektiert wurden.

ICH liebe. Das ist MEIN Gefühl. Das muss man nicht erwidern. Das kann man einfach so stehen lassen.

Genau das halten Menschen aber nicht aus, dass Ihnen Liebe entgegen gebracht wird, wenn sie sie nicht erwidern können oder wollen.

Früher hat mich das beeindruckt und auch geängstigt, diese Ablehnung zu erfahren. Insbesondere wenn ich wusste, der andere empfindet auch so, ist aber überfordert.

Heute erkenne ich an, dass der andere diese Reife mir meins zu lassen nicht hat.

Das kann ich bedauern, durchaus auch betrauern, aber es kann mir nicht schaden.

Ich offenbare. Das beschleunigt die Wahrheit. Ich möchte nicht in einer Illusion hängen bleiben.
****13 Mann
1.454 Beiträge
Zitat von *********_love:
Also ich für meinen Teil kann Gefühle nicht abstellen.

Ich würde das auch gar nicht erst wollen.

Ich finde aber erschreckend mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen unterdrücken, was „nicht sein darf“.

Ich bin froh, dass ich aus diesem kleinkarierten Mist anderer Leute herausgewachsen bin, dass ich heute ein völlig anderes Selbstverständnis habe.

Wenn mir jemand was von Gefühlen erzählt, die nicht sein dürfen, dann bekommt er gleich zu hören, wer denn bitte glaubt darüber entscheiden zu können, was ich zu fühlen habe oder nicht. Geht‘s noch?

Gerade in einer Affaire durchaus spannend. „Wir dürfen nicht.“ „Irrtum. Ich darf. Was Du Dir erlaubst oder nicht ist Deins, aber ich darf und ich lasse zu.“

Ich möchte nicht in Lüge leben und Gefühle unterdrücken ist für mich sich selbst belügen.

Ein neues Puzzele Teil :
Es waren starke Gefühle da und plötzlich durfte ich sie nicht mehr haben ,
und verleugnetet sie zu haben
beurteilte sie und
verurteilte sie
obwohl sie da sind/waren
das hat mich auch die letzten Monate krank gemacht .
Ich hatte nicht verstanden , dass andere leichter loslassen können .
Nö, wieso? Liebe ist es doch egal, ob die andere Person ebenso empfindet oder nicht. Das hat nix mit Mangel zu tun. Ich empfinde es eher als Reichtum, nämlich reich genug dazu fähig zu sein, einen Menschen lieben zu können. *ja*

Ja, Du hast Recht. Das muss man differenzieren.

Diese großzügige Liebe kann aber eben gut damit leben, den anderen zu lassen und braucht die Erwiderung nicht.

Der Mangel verrennt sich in Ideen.

Dazwischen gibt es auch noch um Liebe zu kämpfen, von der man weiß, dass sie bei beiden da ist, bei einem aber beeinflusst. Allerdings sollte man sich auch dabei nicht verrennen.

Ich sage offen, was ich fühle und denke. Das gibt dem anderen die Chance auch mit einer anderen Perspektive auf seins zu schauen. Ich respektiere aber, was entschieden wird. Das sollte man können.

Ein „entlieben“ passiert doch dabei fast automatisch oder? Zumindest ein Wandel.

Wenn ich verliebt bin, ist darin natürlich auch eine Sehnsucht auch sich geliebt zu fühlen.

Wird das vielleicht erwidert, der andere kann sich aber nicht entscheiden das ins Leben zu bringen, ist das einfach eine Tatsache, die ich nicht ignorieren kann. Entsprechend geht da auch die Luft aus dem Luftballon der Verliebtheit.

Ich kann mir eine liebevolle Zuneigung bewahren aus der Distanz, das Verhältnis aber wandelt sich und auch der Zauber stirbt.

So meine Erfahrung.
Schlechte Erfahrungen mit Singles


Zitat von *******ssa:
Gefühle gehören für mich dazu, ich würde sie nur nicht mehr offenbaren. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht

Auch ein interessanter Aspekt...

Ja, wenn man einem verheirateten Mann sagt dass man ihn liebt, habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass das negativ rüberkommt, er sofort denkt: *panik*
im Sinne von, man könnte mehr von ihm wollen...

In einem bestimmten Moment, wo es besonders innig ist oder ich mich über etwas sehr freue, unterdrücke ich aber nicht was in mir vorgeht, dann sage ich auch was ich fühle.

Ich denke das Unterdrücken ist generell ein Probleme vieler (nicht nur in dieser Art Beziehung) aus Angst enttäuscht zu werden weil die eigene Erwartungshaltung nicht befriedigt werden könnte.
Das ist sicher menschlich, aber es geht ja nich um einen Schlagabtausch, a la 'liest du mich auch so wie ich dich', was wenn ein ja kommt, ist es dann auch ehrlich gemeint?

Gefühle haben heisst nicht automatisch verliebt sein.
Das ist wohl einer der Missverständnisse oft.
Gefühle gehören zum guten Sex .und für Gefühle braucht's, vertrauen, Achtsamkeit, Respekt ,Ehrlichkeit,...
Schade eben,dass diese Eigenschaften nur noch selten anzutreffen sind.
Kann nur für mich sprechen.wo ich diese Dinge nicht sehr,entstehen auch keine Gefühle mehr.und wo keine Gefühle gibt's auch kein Verlangen oder Reiz,...
So sieht das jeder eben anders
Sich in die Affaire zu verlieben ist doch kein Singlephänomen. Das halte ich für einen Mythos.

Weil der gebundene Part sich Gefühle nicht erlaubt, bedeutet es nicht, dass er auch nicht immer welche hat.

Es gibt auch Paare, die aus Affairen entstanden sind, bei denen beide gebunden waren.

Es gibt auch sich verlieben, obwohl beide gebunden sind, ohne eine Affaire zu haben und dennoch den Absprung zu wagen. Prominentes Beispiel Charlotte Roche und Martin Keß.
deren Podcast ist soooo gut ...
Es kommt darauf an mit wem man sich trifft. Z.b mit einem verheirateten Mann. Das war nur Spaß, wir wussten beide das ist nicht für immer und weder ich noch er hatten Gefühle.

Für mich beginnen Gefühle wenn ich ständig an den Mann denken muss. Aber das war nicht der Fall. Und auch nicht von ihm. Wir haben uns getroffen und dann manchmal erst wieder nach vier Wochen. Also es geht, auch wenn natürlich daraus auch Beziehungen entstehen können wenn derjenige sich tatsächlich trennt. So oft kommt das aber auch nicht vor.

Anders ist das bei zwei Singles. Da kann es sein das ein Teil von Anfang an mehr möchte. Das ging mir schon so, das ging auch andersrum. In keinem Fall ist etwas draus geworden. Die festen Beziehungen die ich hatte waren gleich von Beiden in die Richtung gewollt.

Aber auch bei zwei Singles müssen keine Gefühle da sein, das ist meine Erfahrung. Ich kenne das so, das man sich auch nur ab und an getroffen hat und nicht täglich.

Täglich muss ich eine Affäre nicht sehen
***is Mann
1.509 Beiträge
Der Reihe nach:

Ich lebe in einer Affäre oder Freundschafft PLUS Bedürfnisse aus, die in meiner Beziehung nicht befriedigt werden. In meinem Fall BDSM / Bondage.

Ich habe Gefühle für meine Gespielin, ansonsten hätte das ganze keine Option auf tiefergehend, vertraut und erfüllend. Dieses Gefühl unterscheidet sich aber von der Liebe, die ich meiner langjährigen (Ehe-)Partnerin entgegenbringe.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Leben endlich ist und das Einzige, was später mal bereut ist, all die hätte, würde und sollte... Gelegenheiten, die man ungenutzt verstreichen ließ, weil einem Moralvorstellungen, Religion und ähnliche Leitplanken das aufoktriert haben...

Von daher: Tempus fugit... macht was draus!
******ger Mann
1.233 Beiträge
Gefühle habe ich nie unterdrückt. Da ist einmal die Loyalität gegenüber dem Partner (und dieses Gefühl ist stark), und die Zuneigung zu der (meist ebenfalls verheirateten) Frau mit der ich eine Affaire hatte.
Mir selbst oder ihr Gefühle verbieten? Dann kann ich's gleich sein lassen.
Jeder der Beteiligten hat Gefühle, gute und schlechte. Einengung, Kontrolle, Eifersucht: Oft kann man sie erkennen und positiv umgestalten.
****nah Frau
1.745 Beiträge
Zitat von *********_love:
Einseitige Liebe wäre ein spannendes Thema für sich.
*top*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Affaire und Gefühle - Wie bringt ihr sie in Einklang?


Die Fragen lauten sinngemäß:

• Wie geht Ihr mit Euren Gefühlen um gegenüber Euren Partnern wie auch Affairenpartnern?

• Empfindet Ihr Konflikte? Schuldgefühle? Wem gegenüber?

• Welchen Einfluss haben für Euch die Faktoren Transparenz / Heimlichkeit?


• Mit meinen Gefühlen gehe ich offen um...Menschen die mir nah sind, wissen das..
ich unterscheide da nicht in der Art der Beziehung..

• Da ich zu mir und meinen Gefühlen stehe...habe ich selbst keine Konflikte...möglich
das die Menschen, die in meinem Herzen wohnen...mit sich selbst im Konflikt sind
oder je nach persönlicher Lebensituation Schuldgefühle erleben...

• Transparenz bzw. Ehrlichkeit und Offenheit in einer gelebten Beziehung ist mir
wichtig...setzt allerdings auch Partner, mit gleicher geistigen Reife voraus...nicht
jeder kann auch mit absoluter Ehrlichkeit ( wozu auch das seelische öffnen ) gehört
umgehen...dies ist ein persönlicher Reifeprozess...den durchläuft jeder selbst...

Liebe (egal in welcher Form) ist ein Geschenk...man kann sie empfangen...ob und wie man sie leben kann...in welcher Form der Zweisamkeit...ist eine Entscheidung mit der man lernen kann umzugehen..
*********h_83 Mann
181 Beiträge
Wow
hier sind soviel gute Post, Statements und Offenheit zum Thema drin.

Ich kann manchmal sehr starke Gefühle empfinden und musste feststellen das Sie sehr schnell wieder verblassen.

Wenn ich aber Liebe zu einer Person empfinde und erfahre
tangiert das sogar meine Träume.

Wem ich dann von diesen Empfinden erzählen kann hängt sehr stark vom Gegenüber ab.

Geistige Reife...klingt schrecklich
aber so ist es.
Ein Fremder der mein Leben wie es ist nicht zerstören kann mit Worten und Taten
ist meist auch sehr hilfreich um sich von der Seele zu reden.
Nur die wenigstens und die dir gegenüber gleichgültigen
sind vlt. Bewertungsfrei dir gegenüber.
Jedenfalls geb ich nichts auf Bewertungen von Fremden.

Ich hab gute Erfahrungen gemacht mit diesen Menschen zu reden und sich dann Vertrauenvoll an meine inner Stimme zu wenden.

Für mich gibt es nur noch
was möchte ich sein in meinen Augen und in den meiner nächsten und was möchte ich erfahren.

• Wie geht Ihr mit Euren Gefühlen um gegenüber Euren Partnern wie auch Affairenpartnern?

Meist offen und direkt auch temporäre Unmut wird artikuliert. 😀
Allerdings kann dies schonmal paar Tage dauern. Den es sind ja schließlich Gefühle.

• Empfindet Ihr Konflikte? Schuldgefühle? Wem gegenüber?
Konflikte gibts immer
zeitliche, moralisch, in den Erwartunghaltungen.
Schuldgefühle empfinde ich nur wenn ich Versprechen nicht halten kann.
Und dem "Wenns" und "Abers" gegenüber.

• Welchen Einfluss haben für Euch die Faktoren Transparenz / Heimlichkeit?

Ich meine beide sind wichtig und haben ihren Einfluss in meinem Leben
Transparents bekommt derjenige der sie haben möchte.

Heimlichkeit hat aber auch ihren Reiz.
Umgangssprachlich ist eine Affaire ja
schöne heimlichkeiten bei denen man sich eben nicht rechtfertigen muss und will.

Den ich lebe Gefühle und Bedürfnisse aus die vlt eben nicht artikuliert werden wollen oder eben nicht artikuliert werden müssen.


Lg SN.
Ich selbst denke über eine Affäre nach, da ich in meiner Beziehung die körperliche Anziehung gegenüber meiner grundsätzlich geliebten Partnerin nur bedingt spüre.

Aber die in der Ausgangsfrage angesprochenen Schuldgefühle sind bei mir tatsächlich schon jetzt so ausgeprägt, dass ich sehr an der Umsetzung zweifle. Meine Partnerin würde nie eine Affäre eingehen, da bin ich mir sehr sicher.

Es quält mich mitunter, dass ich offenbar nicht das gleiche Maß an absoluter Hingabe und Loyalität aufbringen kann. Ich sehe aber auch keine Lösung und merke deutlich, dass ich auf Dauer nicht gegen meine Begierde andren Frauen gegenüber ankomme. Eine Trennung steht für mich aber ebenso wenig zur Debatte.

Ich bin ehrlich gesagt überrascht, wie selbstverständlich einige hier ihre Affären ausleben. Habt ihr kein schlechtes Gewissen dabei? Für mich ist es ein massiver Betrug des Partners und ich finde, man macht es sich sehr einfach, auf die Autonomie der Gefühle und Triebe zu verweisen, denen man gewissermaßen ausgeliefert ist. Immerhin macht es uns nicht zuletzt die Tatsache zum Menschen, dass wir zur Affektkontrolle etc fähig sind.

Sich nichts mehr zu verbieten, mag für einen selbst ein guter Weg sein, aber wo bleibt da der Partner? Könnt ihr ihn ausblenden und ihm später guten Gewissens in die Augen schauen? In meiner Vorstellung müsste ein wirklich liebender Partner (abgesehen von offenen Beziehungen) daran zerbrechen, erführe er von der Affäre. Und selbst wenn er es aus Unkenntnis de facto nicht tut, ist es doch immer ein Ritt auf der Rasierklinge - denn ich glaube nicht, dass man eine Affäre in jedem Fall so kontrollieren kann, dass nichts schiefgeht.

Ich selbst weiß aus dem ganzen Gemengelage keinen Ausweg und will hier auch niemanden wirklich kritisieren, der Affären leichten Herzens eingeht. Denn der ständige Zwiespalt ist ganz bestimmt nichts, dass ich für mich persönlich als erstrebenswert erachte, noch bin ich „stolz“ darauf, bisher standhaft geblieben zu sein. Vielmehr ist es zutiefst belastend.
****13 Mann
1.454 Beiträge
Zitat von *****_87:


Ich selbst weiß aus dem ganzen Gemengelage keinen Ausweg und will hier auch niemanden wirklich kritisieren, der Affären leichten Herzens eingeht. Denn der ständige Zwiespalt ist ganz bestimmt nichts, dass ich für mich persönlich als erstrebenswert erachte, noch bin ich „stolz“ darauf, bisher standhaft geblieben zu sein. Vielmehr ist es zutiefst belastend.
Dafür sind hier die Fragen gestellt worden .
Nicht Urteile auszusprechen über das Verhalten anderer ,
sondern zu hören und zu lernen , wie andere
ohne inneren Zwiespalt andere Wege gehen .
zB Glaubensätze ändern , weil sie nur anderen dienen und mir
Schuldgefühle einreden .
@********s_63 den Gedanken der „geistigen Reife“ finde ich allerdings ein wenig überheblich.

Mit Offenheit umgehen zu können setzt voraus, dass man von den offen kommunizierten Fakten nicht verletzt wird. Weil man vielleicht eine ähnliche Sicht auf die Dinge hat wie du, eine ähnliche Vorstellung von der Teilbarkeit der Liebe oder was auch immer.

Aber ist der Mensch unreif, der auf absolute Loyalität ist oder den es zutiefst verletzt, wenn er durch „Offenheit“ seines Partners erfährt, dass dieser andere sexuelle Begegnungen anstrebt?

Du schwingst dich hier zu einer recht fragwürdigen Normierung auf.
@*****_87

Also ich habe mir nicht ausgesucht Affaire zu leben.

Ich bin aber jemand, der sehr viel Sinn darin sieht ins Leben zu bringen, was empfunden wird und der sich lieber auf das konzentriert was eint als das was trennt.

Für niemanden ein Ziel und auch nicht Affekt oder Geilheit. Gefühle von Nähe und Begehren waren einfach schon sehr lange sehr stark und für mich daher stimmig das ins Leben zu bringen.

Das nicht zu tun ändert doch an der Wahrheit zwischen uns ohnehin nichts und das Leben ist kurz.
@*********_love danke, dass und wie du dieses Thema hier eingebracht hast, nämlich auf eine sehr differenzierte Art und Weise und dem Angebot, den widerstreitenden Gedanken und Empfindungen auf den Grund zu gehen.
Geistige Reife erlangt man durch Selbsterfahrung. Man wäre erstaunt, wieviele Faktoren einen verletzlich machen, die nicht in den Verantwortungsbereich des Gegenübers fsllen.
********ider Mann
1.329 Beiträge
• Wie geht Ihr mit Euren Gefühlen um gegenüber Euren Partnern wie auch Affairenpartnern?

Ich entwickle grundsätzliche keine Gefühle für Affären. Es hat einen Grund weshalb eine Affäre eine Affäre ist und keine Partnerin.

• Empfindet Ihr Konflikte? Schuldgefühle? Wem gegenüber?

Ich hatte nie Affären als ich gebunden war, aber durchaus schon Affären mit gebundenen Frauen.
Rückblickend betrachtet empfinde ich durchaus "Schuld". Wobei Schuld das falsche Wort ist.
Es war schlichtweg nicht richtig.

• Welchen Einfluss haben für Euch die Faktoren Transparenz / Heimlichkeit?

Weiß ich dass eine Frau heimlich fremdgeht dann ist sie damit eigentlich für alles disqualifiziert.
Sie wird nie Teil meines Lebens sein, wird nie unterhalb der Oberfläche kratzen und hat von mir nichts zu erwarten. Früher hatte ich ab und an den Sex mitgenommen, aber würde ich heute nicht mehr tun.

Und Frauen in offenen Beziehungen hatten für mich noch nie einen Reiz. Langweilt mich eher.
********chaf Mann
7.957 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm - ich mache nichts ohne Gefühl. Allerdings ist das nicht mit Liebe gleichzusetzen, denn das Gefühl der Liebe oder des Verliebtseins geht dann doch noch eine Ecke tiefer. Nähe, Vertrautheit, Vertrauen, Hinigabe, das sind alles Gefühle, aber Liebe ist noch viel allumfassender.

Die Gefühle, die hier im Titel stehen, habe ich interpretiert als dieses "mehr" an Gefühlen, das bei Liebe hinzukommt. Nichts weniger.

Ich hatte mal bei einer Freundschaft (!) ihr meine Liebe gebeichtet, und erst dann wurde es eine Affäre - weil sie ebenso empfand, aber nun einmal polyamor fühlte (und vermutlich bis heute poly fühlt und nicht monoamor). Ich wollte nie eine, sie trennte sich von ihm weil sie es nicht wollte, ging dann aber wieder zu ihm zurück, weil sie sich dann doch nun einmal entscheiden musste. Er fühlte monoamor, ich auch, eine Polybeziehung war schlicht nicht drin.

Und damit wären wir auch wieder beim Thema: Liebe macht die Dinge kompliziert.
Sie macht sie aber gleichzeitig auch einfach. Denn wenn dieses "mehr" an Gefühlen da ist, dann muss eben eine Entscheidung her. Da gibt es kein ewiges Hinhalten mehr, jeder Tag, an dem man sich nicht entscheidet, ist einer des Leidens für alle drei Beteiligten. Der Gehörnte spürt, dass etwas nicht stimmt, der Affärenpartner weiß nicht, woran er ist, und die Dame in der Mitte ist vollkommen hilflos, weil sie nun einmal beide liebt.

Wie man sie in Einklang bringt? Indem man sich entscheidet!

Entweder es öffentlich machen und hoffen, dass eine Beziehung zu dritt möglich ist.
Oder es heimlich weiter machen, in dem Wissen, dass es endlich ist. Nämlich genau in dem Moment, in dem der Partner es herausfindet. Gepaart mit dem Risiko, dass die Person in der Mitte dann gleich beide los ist.
Oder eben die Affäre beenden oder die Beziehung und dann "nur" noch mit einer Person zusammen leben.

Letzteres gibt es im Übrigen ja auch. Selbst solche Dinge, dass beide verheiratet waren und sich füreinander von ihren Ehepartnern trennten. Bis hin dazu, dass sie selbst heiraten und damit glücklich sind! Es gibt nichts, was es nicht gibt. *g*
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