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Affaire und Gefühle - Wie bringt ihr sie in Einklang?

Wunderbar @********chaf

Liebe ist ganz einfach, man muss sich nur entscheiden.

Sehr richtig. Das gilt für sehr vieles im Leben.
********chaf Mann
7.957 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, "nur" entscheiden. *zwinker* Jeder, der dieses Chaos der Liebe einmal erlebt hat, weiß, wie schwierig gerade diese Entscheidungen werden. Sie wirken mitunter tonnenschwer, diese Bürden des Sich-Entscheiden-Müssens.

Umso größer ist dann die Erleichterung, wenn man dann doch die Kraft hatte, sich zu entscheiden. So tränenreich sie dann auch sein mögen.
*******017 Frau
453 Beiträge
@*****_87
Selbstverständlichkeit? Schlechtes Gewissen? Leichten Herzens?
Du interpretierst und weißt nicht. Affären ohne Wissen des Partners haben in aller Regel eine Vorgeschichte oder besser gesagt einen Entwicklungsvorlauf - jedenfalls die, von denen ich weiß. Es sind Prozesse im Denken und im Fühlen (s.a. GreenEyes_Love) und selbst wenn der Eindruck entstehen kann, dass jene, die hier schreiben, das mit einer gewissen Leichtigkeit tun, darfst Du nicht davon ausgehen, das es keine inneren Konflikte gab. UND: dass diese Entwicklung nicht hauptsächlich darauf beruht, das man sich Entlastung verschafft, "etwas schönredet".
Das mag auch oft so sein, bei genauso vielen aber nicht. Sieh Dich selbst - Du bist mitten drin und wie ich denke auch recht streng mit Dir.
Wenn ich jetzt schreiben würde, dass Du Dir zu wenig Mühe gegeben hast, mit Deiner Partnerin offen zu sprechen, dass Du nicht die richtigen Worte gefunden hast, dass Du Verantwortung hast, nicht verletzen darfst, Dich trennen solltest, bevor du eine andere Verbindung eingehst - wäre das eine üble Anmaßung....
@********chaf

Das ist richtig. Manche Prozesse brauchen viele Jahre bis der Mensch so weit ist.

Wir sind eben fühlende und nicht rationale Wesen.

Allerdings wird man schneller durch Bewusstheit, Reflexion und Erfahrungen für die man sich mutig entschieden hat.
@*******017

Dankeschön. Ja es wäre schön, wenn darüber mehr berichtet wird in diesem Thread.
*******017 Frau
453 Beiträge
gern geschehen @*********_love...
hmm sah grad, das ich etwas verschwenderisch mit "nicht" war.
Es muss so heißen: "UND: dass diese Entwicklung hauptsächlich darauf beruht, das man sich Entlastung verschafft, "etwas schönredet".
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Ich finde nicht, dass Liebe etwas mit Entscheidung zu tun haben muss.

Ein Affärenpartner muss ja nicht zwingend der Traummann in allen Lebenslagen sein und trotzdem kann ich diesen Mann lieben - so wie er ist wenn wir zusammen sind, in dem was uns verbindet.
********chaf Mann
7.957 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ssa:

Ein Affärenpartner muss ja nicht zwingend der Traummann in allen Lebenslagen sein und trotzdem kann ich diesen Mann lieben - so wie er ist wenn wir zusammen sind, in dem was uns verbindet.

Dann hast du dich doch auch schon entschieden. Für ihn. Für die Affäre. Und damit, hoffentlich, auch für die Konsequenzen, wenn seine Partnerin es herausfindet.

Denn genau dieser Moment ist dann der Preis für diese Entscheidung. Im Normalfall (ja, ich glaube wirklich, dass dies der Normalfall ist) wird er sich für sie entscheiden und gegen dich. Und sofort, im Extremfall wirklich sofort, weg sein. Ein "danke, tschüss" und sich nie wieder melden bei dir.

Diesen Preis muss man halt bezahlen bei heimlichen Affären. Ist halt so.
Da man aber ja nie weiß, wann er zu bezahlen ist, kann ich auch sehr gut verstehen, dass viele sich für diesen Weg entscheiden. Schließlich kann es ja auch geschehen, dass er nie gezahlt werden muss (beispielsweise, weil Partner/in es herausfindet und trotzdem die Klappe hält, weil man die eigene zweite Hälfte so viel umgänglicher findet, etc. pp.).
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Ich hab mich aber nicht für ein Leben mit ihm entschieden.

Ich denke nie daran, dass die Frau es jederzeit herausfinden könnte.
Beziehungen ansich können schlagartig vorbei sein, ich weiss nicht warum da immer nur bei Affären vor gewarnt wird.
Auch ein ungebundener Mann kann sich jederzeit plötzlich verpissen oder klar sagen er hat sich anderweitig verguckt und tschüss.
*******red Frau
3.413 Beiträge
Selbst der Ehemann kann jederzeit sagen, das war’s und sich innerhalb einer Woche aus dem Staub machen... wie in meinem Fall 🙄
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Was mich immer tierisch nervt ist, dass man als Geliebte immer für alles gewappnet sein soll:

er hat nun mal... er ist nun mal...

Als gäbe es in "richtigen" Beziehungen all diese Probleme nicht.
*******017 Frau
453 Beiträge
So denn TE:

Affäre ohne Gefühl ist für mich genauso wenig erstrebenswert wie Beziehung ohne Gefühl.
Ich möchte nicht aus Angst, dass es weh tun könnte, Gefühl nur in homöopathischen Dosierungen zulassen. Ich lasse allerdings nicht zu, dass das Gefühl für die Affäre meinen Alltag vereinnahmt und komplett bestimmt, es bereichert ihn sehr. Und das fühlt sich richtig an.
Schuldgefühle? Nein. Meine "Beziehung" ist seit vielen Jahren kommunikationsgestört und am Ende. Unser Versagen empfinde ich als beiderseitige, persönliche Niederlage. Seine Affäre ist dafür genausowenig verantwortlich wie meine jetzt.
Wie meine Affäre seine Beziehung handhabt, ist seine Angelegenheit. Nach meinem Wissen und meinem Erkennen-können mit dem Maß an Verantwortung und Fürsorge wie schon viele Jahre zuvor. Und was anderes als das möchte ich weder be- noch verurteilen müssen.
********chaf Mann
7.957 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ssa:
Ich hab mich aber nicht für ein Leben mit ihm entschieden.

Ich denke nie daran, dass die Frau es jederzeit herausfinden könnte.
Beziehungen ansich können schlagartig vorbei sein, ich weiss nicht warum da immer nur bei Affären vor gewarnt wird.
Auch ein ungebundener Mann kann sich jederzeit plötzlich verpissen oder klar sagen er hat sich anderweitig verguckt und tschüss.

Das ist whataboutism.

Natürlich kann jede Beziehung plötzlich vorbei sein. Aber das ist als Argument genauso sinnvoll wie jenes von Kettenrauchern (Stichwort "Raucher sterben früher"), dass man ja auch jederzeit vom Auto überfahren werden könnte ...

Fakt ist: Wenn der Partner von einer heimlichen Affäre erfährt, wird es extrem gefährlich. Und zwar für die Affäre.
Daran muss man nicht denken, könnt ihr machen, natürlich.
Wer dann aber überrascht ist, dass sich diese Person dennoch für den (Ehe-)partner entscheidet, da bin ich aber mindestens dabei zu sagen, dass man da extrem naiv agiert hat.
Mitleid kriegen diese Menschen von mir dann jedenfalls nicht. *nein*
Sie wussten, worauf sie sich einließen.
Sollten sie zumindest wissen. *ja*
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Es geht doch auch gar nicht um Mitleid.

Sondern darum , dass Geliebte genauso bei Themen mitdiskutieren dürfen die in anderen Beziehungsformen auch auftauchen ohne eben wie grad Massregelungen und Warnungen zu ernten.

Wenn ich traurig bin weil ein Date abgesagt wurde, heisst es schnell:
'naja was lässte dich auch mit einem verheirateten Mann ein'.
Passiert mir das gleiche mit einem anderen Mann ist er der Arsch der das Date platzen liess.

Fakt ist: Wenn der Partner von einer heimlichen Affäre erfährt, wird es extrem gefährlich. Und zwar für die Affäre.
Daran muss man nicht denken, könnt ihr machen, natürlich.
Wer dann aber überrascht ist, dass sich diese Person dennoch für den (Ehe-)partner entscheidet, da bin ich aber mindestens dabei zu sagen, dass man da extrem naiv agiert hat.

sorry, aber: *blabla*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Es kommt nicht nur auf die eigene Sicht der Dinge an...sondern auch und zwar hauptsächlich auf das „eigene Erleben“
und den daraus resultierenden Umgang mit Diesem..

Wenn ich mir „bewusst“ eine Affäre suche für Sex (der zu Hause mit Partner nicht mehr klappt, warum auch immer!) dann habe ich mich (ohne zu wissen mit wem) dafür entschieden meine sexuellen Bedürfnisse auszuleben...

kann man machen...ist aber nicht mein‘s...in so einem Fall würde ich zuerst mit meinem Partner sprechen...gemeinsame Lösungen anstreben...gehört natürlich bissel Mut, Ehrlichkeit und Offenheit dazu...auf Beiden Seiten!

Einen „Menschen“ in Liebe zu begegnen...ihn auch körperlich als Mann oder Frau zu begehren...heisst nicht zwangsläufig auch eine Lebenspartnerschaft eingehen zu können oder zu wollen...ebensowenig kann eine Lebenspartnerschaft nicht oder nicht mehr von Liebe getragen sein...so können auch Beziehungen zwischen Menschen entstehen , die bereits lieben und auch schon eine Lebensbeziehung haben..

Gefühle von Herz und Seele wollen gefühlt werden...Liebe „ist“, sie braucht weder eine Erlaubnis noch Verbote aber Menschen die für sich lernen damit umzugehen...wenn es passiert...

Persönlich, kenne ich alle Seiten der Liebe und des Lebens...habe aus Erlebten viel gelernt und bin auch daran gewachsen...die Menschen die mich begleiten übrigens auch..
********ider Mann
1.329 Beiträge
Warum gehen denn die Menschen idR Affären ein - sicher kaum aus dem Grund weil daheim alles Tutti ist und sie vollkommen ausgelastet sind.
Liest man Themen wie diese, dann entstehen Affären idR ja aus einem Mangel oder Verbitterung, aus Frust oder weil es anders nicht möglich ist. Die wenigsten Menschen präferieren ja das Affärenmodell über längere Zeit weil sie dies als erstrebenswertes (Liebes)Modell empfinden.

• Mann/Frau hat daheim keine Lust mehr
• der Alltag hat die Leidenschaft gekillt
• gescheiterte Beziehung(en), verlassen worden - Angst sich nochmal wem emotional tief zu öffnen
• eine/wenige Partner im Leben und Angst etwas "verpasst" zu haben
• Mann/Frau entwickelt andere Vorlieben die der/die Partner nicht teilt
• Krankheit des Partners/in

Die Stories gleichen sich doch immer wieder.

Klar kann man jetzt sagen: Ich brauch ein Mindestmaß an Sympathie/Anziehung um eine Affäre führen zu können. Wird bei den meisten auch so sein. Aber natürlich grenzt man sich emotional idR schon anders von dieser Person ab als zu einem Menschen der bzw. die als Beziehungspartner in Betracht käme.
Für mich(!) wäre das nix. Einfach weil ich direkt reglementiert bin. Ich verbiete mir eine mögliche Beziehung aus den oben genannten Gründen aber muss der Welt, und vermutlich mir selbst auch, nach außen signalisieren dass ich ja kein emotionales Wrack bin. Ich bin fähig Gefühle zu zeigen, ich bin fähig welche zu empfangen. Aber alles nur bis Punkt X. Kommt dieser Punkt dann wird diese Konstellation das Ende erreicht haben.

Man kann zwar sagen dass man sich nicht reglementiert, alles offen lässt. Die Realität ist idR ja eine andere. Denn dazu stimmt ja schon die Ausgangsbasis nicht.
Es geht bis Punkt X. Alles darüber hinaus ist nicht möglich.
Daher finde ich dieses "geistige Reife" Argument etwas hanebüchen.
Ich habe doch in jeder Form der Beziehung nur Einfluss auf meinen Anteil.

Ein Mensch, der sich einen anderen Menschen unterwirft möchte ich nicht sein. Das ist für mich keine Liebesbeziehung, sondern ein Abhängigkeitsverhältnis. Das lehne ich ab, somit, egal wie, bleibt es immer bei der Verantwortung für meine Entscheidungen für mich in dem Bewusstsein, der andere ist frei für sich zu entscheiden.

Ich entscheide mich ganz bewusst für mein Gefühl, weil ich alles andere nicht lebenswert finde. Die damit verbundenen „Risiken“ sind der übliche Preis. Wenn ich ständig damit beschäftigt bin zu vermeiden auch mal traurig zu sein, kann ich auch nicht glücklich werden.

Hoffnung auf etwas, was unrealistisch ist, habe ich in meinen Affairen nicht, eben weil ich diese Männer durchaus gut kenne.

Ich wäre nicht überrascht, dass sie sich, vor die Wahl gestellt, gegen mich entscheiden würden. Ich weiß das.

Auch ich werde mich, vor die Wahl gestellt, gegen sie entscheiden und für eine erfüllte Partnerschaft.

Es gibt eine Liebe, die gelebt wird. Aber sie reicht nicht für eine Partnerschaft. Deshalb ist es keine. Deshalb ist es Affaire.
*******hen5 Frau
289 Beiträge
Vorab meine „Definition“ von Affäre:
– Das Miteinander zweier Menschen von denen mindestens eine/r in „fester“ Partnerschaft ist, wobei der/die andere/n nichts von diesen „Aktionen außerhalb“ weiß/wissen. –

Nun zu meinen Gefühlen, Sichtweisen ...
Ich bin prinzipiell gar nicht in der Lage eine Affäre einzugehen ohne dass Gefühle bei mir vorhanden sind. Das sind jedoch erst mal so Gefühle wie Wohlfühlen, mehr als Sympathie, gewollte Nähe, gewisse Geborgenheit, bereits ein wenig mehr an Vertrauen, sexuelles Verständnis … mit verliebt sein oder gar Liebe hat das für mich (erst mal) nichts zu tun. Aber es ist für mich eben immer mehr als die reine „Körperlichkeit“ des anderen oder eigene Geilheit die dazu führt auch körperlich offen zu sein/werden, zumal sich die Frage stellt, ab wann es denn eine "Affäre" ist ...

Und es gibt für mich verschiedene Szenarien, die man als/mit Affäre haben/durchleben kann:

1. Es ist ganz klar, ich kann und will hier trotz aller positiven Gefühlen nur die Affäre sein/haben und könnte mir mit diesem Mann gar keine engere Partnerschaft vorstellen, z.B. weil seine und meine Art zu leben oder leben zu wollen und manches mehr für mich gar nicht zusammen passen – dann besteht die Gefahr mich zu verlieben oder gar in das Stadium von Liebe zu kommen, überhaupt nicht.

2. Ich könnte mir durchaus vorstellen mehr als seine Affäre zu sein weil Art und Umgang miteinander wunderbar harmonieren und auch das Verständnis von Leben im Allgemeinen zusammenpassen – dann sind weitere Gefühle bis hin zur Liebe mit allem was das dann an möglichem Leid mit sich bringen kann, absolut möglich.

3. Ich habe mich in diesen Menschen bereits vor längerem verliebt bzw. liebe ihn bereits und habe aber (erst mal) keine andere Möglichkeit/Chance des Zusammenseins als die Affäre zu sein – dann kommen unter Umständen noch ganz andere Gefühle wie Neid, Eifersucht … dazu.

Mögliche Sichtweisen wenn man selbst in Partnerschaft lebt und parallel jemand anderen als Affäre hat kann ich nicht schildern, da ich diese nicht kenne und dies auch nicht leben würde/wollte. Da ich nie mit den Gefühlen meines Partners so umgehen wollen würde ihn zu betrügen, würde ich es, wenn mir so etwas in einer Partnerschaft passiert, schnell offenlegen und würde dann unter allen Umständen die Konsequenzen, bis hin zur Trennung, tragen. „Mehrgleisig" gab es in meinen Beziehungen nie.

Gewisse Schuldgefühle gegenüber den Partnerinnen meiner Affären waren immer in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden. Da ich im Grunde meines Herzens Heimlichkeiten ablehne und eben auch gerne gegenüber meinem Umfeld (Familie, Freunden) ehrlich bin/wäre würde ich mir immer Offenheit in der Partnerschaft meines Affärenpartners wünschen – was aber „natüüüüürlich“ in diesen Fällen nicht geht, sonst hätte derjenige ja keine Affäre/n sondern eine offene Partnerschaft, ein polyamores Leben oder gleich mich als Partnerin. *zwinker*

„That’s the deal“ auf den man sich von Anfang an einlässt, wenn man eine Affäre beginnt bzw. zur Affäre wird, was in meinem Fall bisher nie absichtlich war/ist, sondern schlicht „passiert“ ist. Es gäbe wohl nur einen Fall den ich absichtlich herbeiführen würde – hin zur Affäre – aber das steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe mich in den beiden bisherigen Fällen immer erst mal heftig gegen die Gefühle hin zu einer Affäre „gewehrt“ und mich mit mir selbst und vielen Fragen/Szenarien auseinandergesetzt, und ich habe tatsächlich auch jedes mal erst mal Gespräche zum „Wiederbeleben“ der fehlenden Sexualität/Nähe in der jeweils bestehenden Partnerschaft geführt und mögliche Sichtweisen der „anderen“ Frau versucht zu sehen bzw. für die Männer „sehend“ zu machen … Jedoch habe ich dann ehrlich gesagt als Singlefrau auch irgendwann gedacht „Scheiß doch drauf, das ist dann auch nicht wirklich mein Problem, sondern seines, er geht „fremd““. Aber da ich dann doch alles andere als „cool“ bin und mir die Affärenpartner und was auf dem Spiel steht auch immer wichtig waren/sind beschäftigt es mich dann natürlich trotzdem immer, da ich mich „auf jeden Stuhl setze“ (die möglichen Sichtweisen aller Beteiligten versuche zu sehen und zu verstehen) und es für mich selbst schrecklich wäre (war) betrogen zu werden und das dann zu erfahren.

Mein Fazit: Es gibt angenehmere „Lebensformen“ als eine Affäre zu sein, aber auch Phasen in denen es nahezu perfekt ist eine ebensolche zu haben. Offenheit – egal in welcher Lebensform – ist/wäre für mich aber immer erstrebenswert.
Vollste Zustimmung, bis auf den Teil mit den Schuldgefühlen, die hätte ich, wenn mir die Frau privat gut bekannt wäre. Ansonsten nicht


Zitat von *******hen5:
Vorab meine „Definition“ von Affäre:
– Das Miteinander zweier Menschen von denen mindestens eine/r in „fester“ Partnerschaft ist, wobei der/die andere/n nichts von diesen „Aktionen außerhalb“ weiß/wissen. –

Nun zu meinen Gefühlen, Sichtweisen ...
Ich bin prinzipiell gar nicht in der Lage eine Affäre einzugehen ohne dass Gefühle bei mir vorhanden sind. Das sind jedoch erst mal so Gefühle wie Wohlfühlen, mehr als Sympathie, gewollte Nähe, gewisse Geborgenheit, bereits ein wenig mehr an Vertrauen, sexuelles Verständnis … mit verliebt sein oder gar Liebe hat das für mich (erst mal) nichts zu tun. Aber es ist für mich eben immer mehr als die reine „Körperlichkeit“ des anderen oder eigene Geilheit die dazu führt auch körperlich offen zu sein/werden, zumal sich die Frage stellt, ab wann es denn eine "Affäre" ist ...

Und es gibt für mich verschiedene Szenarien, die man als/mit Affäre haben/durchleben kann:

1. Es ist ganz klar, ich kann und will hier trotz aller positiven Gefühlen nur die Affäre sein/haben und könnte mir mit diesem Mann gar keine engere Partnerschaft vorstellen, z.B. weil seine und meine Art zu leben oder leben zu wollen und manches mehr für mich gar nicht zusammen passen – dann besteht die Gefahr mich zu verlieben oder gar in das Stadium von Liebe zu kommen, überhaupt nicht.

2. Ich könnte mir durchaus vorstellen mehr als seine Affäre zu sein weil Art und Umgang miteinander wunderbar harmonieren und auch das Verständnis von Leben im Allgemeinen zusammenpassen – dann sind weitere Gefühle bis hin zur Liebe mit allem was das dann an möglichem Leid mit sich bringen kann, absolut möglich.

3. Ich habe mich in diesen Menschen bereits vor längerem verliebt bzw. liebe ihn bereits und habe aber (erst mal) keine andere Möglichkeit/Chance des Zusammenseins als die Affäre zu sein – dann kommen unter Umständen noch ganz andere Gefühle wie Neid, Eifersucht … dazu.

Mögliche Sichtweisen wenn man selbst in Partnerschaft lebt und parallel jemand anderen als Affäre hat kann ich nicht schildern, da ich diese nicht kenne und dies auch nicht leben würde/wollte. Da ich nie mit den Gefühlen meines Partners so umgehen wollen würde ihn zu betrügen, würde ich es, wenn mir so etwas in einer Partnerschaft passiert, schnell offenlegen und würde dann unter allen Umständen die Konsequenzen, bis hin zur Trennung, tragen. „Mehrgleisig" gab es in meinen Beziehungen nie.

Gewisse Schuldgefühle gegenüber den Partnerinnen meiner Affären waren immer in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden. Da ich im Grunde meines Herzens Heimlichkeiten ablehne und eben auch gerne gegenüber meinem Umfeld (Familie, Freunden) ehrlich bin/wäre würde ich mir immer Offenheit in der Partnerschaft meines Affärenpartners wünschen – was aber „natüüüüürlich“ in diesen Fällen nicht geht, sonst hätte derjenige ja keine Affäre/n sondern eine offene Partnerschaft, ein polyamores Leben oder gleich mich als Partnerin. *zwinker*

„That’s the deal“ auf den man sich von Anfang an einlässt, wenn man eine Affäre beginnt bzw. zur Affäre wird, was in meinem Fall bisher nie absichtlich war/ist, sondern schlicht „passiert“ ist. Es gäbe wohl nur einen Fall den ich absichtlich herbeiführen würde – hin zur Affäre – aber das steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe mich in den beiden bisherigen Fällen immer erst mal heftig gegen die Gefühle hin zu einer Affäre „gewehrt“ und mich mit mir selbst und vielen Fragen/Szenarien auseinandergesetzt, und ich habe tatsächlich auch jedes mal erst mal Gespräche zum „Wiederbeleben“ der fehlenden Sexualität/Nähe in der jeweils bestehenden Partnerschaft geführt und mögliche Sichtweisen der „anderen“ Frau versucht zu sehen bzw. für die Männer „sehend“ zu machen … Jedoch habe ich dann ehrlich gesagt als Singlefrau auch irgendwann gedacht „Scheiß doch drauf, das ist dann auch nicht wirklich mein Problem, sondern seines, er geht „fremd““. Aber da ich dann doch alles andere als „cool“ bin und mir die Affärenpartner und was auf dem Spiel steht auch immer wichtig waren/sind beschäftigt es mich dann natürlich trotzdem immer, da ich mich „auf jeden Stuhl setze“ (die möglichen Sichtweisen aller Beteiligten versuche zu sehen und zu verstehen) und es für mich selbst schrecklich wäre (war) betrogen zu werden und das dann zu erfahren.

Mein Fazit: Es gibt angenehmere „Lebensformen“ als eine Affäre zu sein, aber auch Phasen in denen es nahezu perfekt ist eine ebensolche zu haben. Offenheit – egal in welcher Lebensform – ist/wäre für mich aber immer erstrebenswert.

********ider Mann
1.329 Beiträge
Ich habe doch in jeder Form der Beziehung nur Einfluss auf meinen Anteil.

Klar. Bis zu Punkt X.
Und genau diesen sprichst du auch selbst an:

Ich wäre nicht überrascht, dass sie sich, vor die Wahl gestellt, gegen mich entscheiden würden. Ich weiß das.
Auch ich werde mich, vor die Wahl gestellt, gegen sie entscheiden und für eine erfüllte Partnerschaft.
Es gibt eine Liebe, die gelebt wird. Aber sie reicht nicht für eine Partnerschaft. Deshalb ist es keine. Deshalb ist es Affaire.

Vllt. haben wir eine andere Definition von Liebe. Aber Liebe ist grenzenlos und wird nicht an Punkt X beendet - so wie es bei Affären der Fall ist.
Von daher ist eine Affäre, so wie ich sie sehe und beschreibe, für mich (!) von Anfang an viel zu starr im Fundament und bietet keinerlei Möglichkeit zur Entwicklung!
@********ider

Das sehe ich anders. Ich liebe PUNKT.
Diese Liebe wird nicht von mir reguliert. Sie ist dynamisch, unterliegt natürlich auch Wirkfaktoren.

Für eine Partnerschaft braucht es für mich auch das geliebt werden in der gleichen Priorität füreinander. Das ist nicht gegeben, wenn jemand an etwas anderem festhält. Dabei spielt es keine Rolle, ob er seine Frau mehr liebt, seine Ängste, sein Haus, seine Küche... alles irrelevant.

Relevant ist, ich bin es nicht und damit muss ich nicht darüber nachdenken, wohin das führt. Es wurde ja schon ohne mich entschieden, wohin es nicht führt.

Ich lebe, was jetzt da ist.

Begegnet mir morgen jemand, für den ich auch Liebe empfinde, er für mich, und wir können beide mit Freude JA sagen zu uns, dann hat das ganz bestimmt Priorität vor jemandem, der das nicht so empfunden hat.

Dieser jemand könnte auch einer meiner Affairen sein. Darüber muss ich aber nicht nachdenken, solange er das nicht tut. Ich möchte auch nicht darüber nachdenken.

Wo ist das Problem? Jeder Mensch hat jederzeit die Chance sich frei zu entscheiden, zumindest in unserem Kulturkreis. Er mag seelisch gefangen sein, aber auch das ist am Ende Entscheidung.

Die Freundschaft zu diesen Männern und die Zuneigung gebe ich nicht auf.

Die Chance auf mein persönliches Glück gebe ich für sie aber auch nicht auf.

Grenzenlose Liebe bedeutet für mich nicht, mich darin selbst zu verlieren.
********ider Mann
1.329 Beiträge
Du widersprichst dir ja selbst und merkst es offensichtlich nicht einmal.
Aber ist auch egal. Wir haben da einfach eine andere Sicht - und Herangehensweise.
Ist ja kein Ding *frieden* ^^
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Aber Liebe ist grenzenlos und wird nicht an Punkt X beendet - so wie es bei Affären der Fall ist.

Halte ich für falsch diese Aussage.

Liebe ist aber auch bedingungslos, so sehe ich das jedenfalls.

Da muss schon etwas sehr gravierendes passieren, dass man seinen Partner nicht mehr lieben kann, sowohl in einer Beziehung als auch in einer Affäre.
@********ider

Wo siehst Du einen Widerspruch?
********ider Mann
1.329 Beiträge
Halte ich für falsch diese Aussage.

Kannst du das auch erläutern?

Liebe ist aber auch bedingungslos, so sehe ich das jedenfalls.

Da gehe ich mit. Und da Liebe bedingungslos ist kann sie nicht reglementiert werden. So wie es Affären eben tun.
"Ich liebe dich bis zu diesem Punkt, aber überschreitest du diesen, dann ..."
"Unsere Liebe ist zeitlich und räumlich begrenzt"
"Unsere Liebe hat ein Verfallsdatum welches durch Faktoren X abhängig ist"

Da ist für mich keine Dynamik drin. Das ist ein vorgegebenes Kästchen in dem ich mich bewegen kann.
Dieses Kästchen kann ich natürlich füllen wie es mir beliebt, aber wehe ich will das Kästchen erweitern oder mal raus - dann ist diese "Liebe" vorbei. Denn etwas anderes ist stärker. Hier kann man nun wieder beliebige Dinge einsetzen.

Die einen kommen damit scheinbar Prima klar, so wie die TE. Auch wenn ich Ihre Argumentation für widersprüchlich halte, oder aber die Affären enden wie sie meistens eben enden.
Glaube über längere Zeit können dieses Modell nur sehr, sehr wenige Menschen wirklich zufriedenstellend leben!
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