@ shadow of Io
Aber mir völlig Unbekannte, die einfach nur zufällig anders sind als ich, die würde ich nicht so verächtlich als gefühlsunfähige Leute abstempeln, die andere nur als Gebrauchsgegenstand betrachten, und denen Dinge wie Liebe Mitgefühl, Toleranz, Freundlichkeit grundsätzlich fremd sind.
Meine Liebe,
da hast du mich aber missverstanden: Ich halte diese Menschen nicht für Gefühlsunfähig. Ich gehe nur davon aus, das sie für keinen ihrer Spontan-Sex-Partner Gefühle haben, die über die nötige Anziehungskraft für so eine Zweckgemeinschaft für eine Nacht hinausgehen.
Vielleicht ticken andere ja tatsächlich ganz anders als ich: aber wenn ich jemanden interessant finde, dann bin ICH daran interessiert, diese Bekanntschaft nicht nur eine Nacht / ein paar Wochen zu pflegen.
Gut, sowas klappt hin und wieder nicht, man stellt fest, das wars doch nicht, oder der andere stellt fest: ok, passt nicht, dann läßt man es halt wieder. Shit happens. Tut meistens weh, und ist nicht gerade die Art Erfahrung auf die ich stehe.
Wenn man Pech hat, passiert einem sowas ein paarmal, bevor man jemanden trifft, bei dem es passt - für eine Affäre, eine Beziehung, für was auch immer. Da können sich schon mal ein paar Erfahrungen ansammeln. Aber wenn jemand auf diese Weise 20, 30 oder 100 "Erfahrungen" sammelt - ich kann nicht Verstehen, was daran toll sein soll, das geb ich gerne zu.
Oder ich sammle meine "Erfahrungen" mit One-Night-Stands. Nette, kleine Abenteuer, die mir eben nicht zu Herzen gehen - oder liebst du deine One-Night-Stands für die Nacht und entliebst dich am nächten Tag wieder? Oder liebst du ihn weiter, triffst dich aber trotzdem nicht mehr, weil es war ja nur eine Nacht vereinbart?
Auch da kapiere ich das Vergnügen dran nicht, (ja, doch, ein Orgasmus ist was Feines) und der emotionale Gewinn der Aktion bleibt mir verschlossen (warum aber bitte schön nur einmal, wenns doch so schön war?).
Nigra