Heuchlerische Partnerschaft oder Single...was ist besser?

ein singleleben wäre einer unglücklichen partnerschaft nach unserer meinung vorzuziehen....

Auf alle Fälle wäre ich diesem Fall auch lieber Single...

denn unglücklich zu sein in einer Beziehung macht einen kaputt!

• Bine

Ich kann für mich nur sagen, dass ich auch lieber Single bin, als in einer Beziehung zu sein, in der ich unglücklich bin.

Ich will nicht alles geben um dann in einer Beziehung in der ich selbst nicht aufgehe zu stecken.

Da bevorzuge ich lieber auch mal das Gefühl allein zu sein, anstatt innerhalb einer Beziehunh zu leiden.

....bevor ich eine schlecht laufende beziehung bin bleibe ich lieber single, was bringt es denn sonst, wenn es eh nicht gut läuft? naja eine kleine meinung halt von mir

Ganz am Anfang dieses Threads schrieb jemand, er finde die Frage hohl, da natürlich jeder sich eher für das Single-Dasein entscheiden würde als für eine schlechte Beziehung.

Ich stimme dieser Ansicht insofern zu, als die meisten Leute zumindest theoretisch genau das tun, nämlich verbal sich gegen eine schlechte Beziehung auszusprechen. Sieht man ja hier auch an den Beiträgen.
Die Praxis sieht doch aber ganz anders aus. Wieviele Menschen kenne ich, die in das gleiche Horn blasen würden und tatsächlich in Beziehungen leben, dass es einen gruselt.
Der Punkt ist doch, dass viele, die ganz laut tönen, sie würden sich eher trennen als unter ihrem Partner zu leiden, sich gar nicht eingestehen wollen, dass sie schgon längst hätten handeln müssen.

Insofern finde ich die Frage auch ein wenig albern, da man darauf keine ehrliche Anbekommt.

Gruß

Lord Soth

Sogar hier im JC gibt es zuhauf User, die über ihre Beziehung jammern ... anstatt zu handeln. Aber die werden hier entweder nicht abstimmen oder aber lauthals verkünden, dass sie lieber allein leben würden - also lügen.

Was ist nur so geil daran, sich selbst und andere zu belügen und es in einer unglücklichen, kaputten Beziehung auszuhalten, nur damit man nicht allein leben muss? Und wenn schon, könnte man doch wenigstens dazu stehen, dass man im Zweifelsfall lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach hat (auch wenn man dauernd von der Taube träumt).

(Der Antaghar)

Nur ein Beispiel von vielen:
Ein Freund von mir lebt seit Jahren in einer Beziehung, die so furchtbar ist, dass man als Außenstehender schon nach 10 Minuten die Nase voll hat, wenn man sich mit beiden trifft. Schuld an der Misere sind - wie meistens - beide. Darauf angesprochen, ob nicht ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen wäre, begann er sich zu winden wie ein Aal. Was dann kam, war typisch, denn nun begann das Sich-selbst-Belügen.
Als ich ihm auf den Kopf zusagte, dass er vermutlich eher mit des Teufels Großmutter liiert als alleine wäre, winkte er ab und erklärte, ich würde alles falsch sehen.

Kurz nach unserem Gespräch erzählte er mir von einem Bekannten und dessen Problemen in der Beziehung. Na, da hätte er aber schon längst einen Schlußstrich gezogen, jawohl!!!!!!!!!!!!

Soweit zu diesem Thema.


Zu Deiner Frage:
Die Leute finden nichts "geil" daran. Sie blenden einfach nur aus, um sich der Realität letzten Endes ihres Scheiterns nicht stellen zu müssen. Aus Furcht, niemanden mehr zu finden, wenn sie erst den Schritt gewagt haben. Nicht zu vergessen: aus Bequemlichkeit.

Gruß

Lord Soth

aus Bequemlichkeit und Angst vor dem was kommt, eine unglückliche Beziehung weiterzuführen.

Viele lassen auch Ihren Partner im dunkeln, heucheln der Bequemlichkeit wegen ihrem Partner noch was vor, suchen sich aber dann das, was Sie in der Partnerschaft vermissen, woanders.

Meist liegt in der Partnerschaft sexuelle Unzufriedenheit vor, dann wird sich eben dafür ausserhalb der Beziehung das fehlenden und unerfüllte bei anderen geholt.
Wieviele haben über Jahre, neben Ihrer festen Beziehung eine Affaire?
Und wenn ich mir vorstelle, mein Mann bleibt nur bei mir,weil ich ja so toll putzen kochen und waschen kann*fg*(die Bequemlichkeit, der Stress einer Trennung,das Finanzielle, die Kinder) und das Andere holt er sich woanders... dreht sich mir der Magen um.

Wieviele verzeihen körperliche Gewalt, Seitensprünge usw..nur aus Angst allein zu sein?

Dann lieber die Beziehung beenden-ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Und Single sein ist auch schön, man muss es Anfangs nur erst wieder lernen.

auf Kosten des anderen sind mir zuwider.....


Treffender kann man es kaum formulieren....

Ist erst einmal die Luft raus, ist kaum noch etwas zu kitten....
es sei denn beide sind starke Persönlichkeiten, gefestigt in Charakter und Verstand...jedoch gelingt sehr wenigen dieser Balanceakt....

Ich finds absolut furchtbar, wenn zwei Menschen sich quälen....
gleich welcher Form....

Wie alles haben auch Single und Beziehung jeweils ihre Sonnen- und Schattenseiten.......
doch des lieben Friedens willen oder gar wegen materiellen Dingen zu heucheln, zu schweigen, zu ertragen....
neee, geht bei mir gar nicht......

LG von Sue

.... in einer Beziehung käme für mich nicht in Frage....wofür...allerdings denke ich...auch wenn hier oft das gleiche behauptet wird....das dies sehr oft vorkommt...Für die meisten ist einfacher bequemer...

die frage wäre viel spannender gewesen, wenn ein mensch grundsätzlich unglücklich mit sich selbst und der welt ist. teilt er sein eigenes unglück mit einem anderen menschen oder teilt er das nur mit sich selbst

Wir können gar nicht genau sagen, wie das bei uns ist...

Wir leben jeder für sich, wohnen jeder für sich, haben eigene Freundeskreise - wie Singles.
Wir machen viel gemeinsam, wir reden über unsere Sorgen und Nöte, wir helfen uns - wie Freunde.
Wir vertrauen uns, sind absolut offen und ehrlich, geniessen, erleben und erweitern unser Sexleben ausschließlich gemeinsam - wie eine Beziehung.

Sind wir Singles?
Sind wir eine Beziehung?

Egal, wir sind glücklich!

Ich würde da durchaus differenzieren...

Zwischen langjährigen Beziehungen die man nicht beendet und Beziehungen die man nur eingeht um nicht allein zu sein.

Ersteres haben wohl viele schon erlebt. Eine Beziehung die von außen gesehen keinen Sinn mehr macht, aber an der man trotzdem noch irgendwo hängt. Aus Gewohnheit, durchaus noch freundschaftlichen Gefühlen und sicher gern auch etwas Angst vor der Zukunft. Da kann es dann durchaus Wochen oder Monate dauern bis man sich löst obwohl man weiß, dass die Beziehung eigentlich tot ist.

Letzteres - finde ich - trifft man aber eben auch oft genug an. Beziehungen die eben nur eingegangen werden weil man nicht allein sein will.
Und zumindest DA würde ich das Single-Leben immer vorziehen bzw ist der einzig gangbare Weg. Vorspielen von Gefühlen ist mir weder möglich, noch erstrebenswert.

Sie

Auf der einen Seite kommt mir die Frage so vor, als ob man damit sein Singledasein rechtfertigen möchte. (Besser Single als SO eine Partnerschaft)

Auf der anderen Seite kenne ich einige Paare, bei denen ich mich oft schon gefragt habe, warum sie noch zusammen sind? -Gewohnheit? Angst, alleine zu sein?

Für mich kann es keine Frage sein, denn eine Partnerschaft sollte nicht zum Selbstzweck aufrecht erhalten werden.

selbstzweck ist in ordnung, wenn es glücklich macht.

jede form ist legitim, wenn der mensch dabei glücklich und zufrieden ist. das eigene glück definiert jeder mensch über seine eigenen werte.

viel wichtiger ist, was macht mich unglücklich in meinem leben und wie kann etwas ändern, um glücklich zu sein oder mich glücklich zu fühlen.

Glücklich sein und sich glücklich zu fühlen, das ist dann doch ein gewaltiger Unterschied;-)
Ich möchte nicht unbedingt philosophisch werden, dennoch ist der Unterschied eminent für die Eingangsfrage.

Eine Beziehung als Selbstzweck entspringt eher dem Egoismus und suggeriert lediglich ein liebenswerter Mensch zu sein.

Sich dann glücklich zu fühlen, weil man vermeintlich nicht alleine ist... Glücklich sein ist dann doch etwas anderes.

möchtest du damit zum ausdruck bringen, das sich glücklich zu fühlen schlechter ist als sich unglücklich zu fühlen im bezug auf den selbstzweck

die frage im allgemeinen verstehend ....

dann frage ich mich, was selbstzweck sonst bedeutet.

Es geht mir darum, dass glücklich sein ohne Frage besser ist, als sich nur glücklich zu "fühlen".
Eine Beziehung kann man aus den unterschiedlichsten Beweggründen führen, sicherlich.
Aber eine Beziehung zu führen, um eine Beziehung zu führen (Selbstzweck der Beziehung), kann nur Glück suggerieren.

Es geht also nicht um den Bezug AUF den Selbstzweck, sondern das zweifelsfreie Unglücklichsein DURCH den Selbstzweck.

Sich glücklich zu fühlen, weil man VERMEINTLICH eine Bezeigung führt ist Selbsttäuschung!

ich glaube nicht, das es hier darum geht, was WIR beide wollen und welchen anspruch, welche weltanschauung und welche erwartung WIR haben ....

unsere werte scheinen nicht sehr unterschiedlich zu sein ..... ist das die eigentliche frage

ich bin seit geraumer zeit hier im forum unterwegs und habe versucht meine sicht der dinge zu vermitteln. meine sicht der dinge ist meine und diese stimmt so gut wie mit keinem anderen hier überein.

das einzige was ich sagen kann ist, dass jeder für sich selbst und sein leben verantwortlich ist, und er soll das tun was er glaubt tuen zu müssen um glücklich zu sein, oder sich zumindest glücklich zu fühlen, selbst wenn das gefühl aus dem selbstzweck entsteht. das ist immer noch besser als sich unglücklich zu fühlen oder unglücklich zu sein.

deshalb muss das nicht mein weg sein .....

wenn ich mit der polyamory glücklich bin und sich ein anderer in der monogamie glücklich fühlt, dann ich doch beides in ordnung ....

definiere ich die freiheit als wert, dürfen beide alles. definiere ich mein ego als wert, darf ich alles und der andere nicht alles. definiere ich die feste bindung als wert, dürfen beide nicht alles.

Das stimmt solange, wie es zwei Menschen betrifft, die nicht zusammen eine Beziehung führen

Und richtig, niemand soll sich meine Brille der Welt aufsetzen.

Welches Konzept nun hinter einer Beziehung steht, das muss jeder mit seinem Partner ausmachen.

Aber was würde der Partner sagen, wenn dann kommt: "Also ich bin mit dir zusammen, weil ich sonst nicht mit JEMANDEM zusammen wäre!"

Das meine ich mit Selbstzweck und es gibt sicherlich nur ganz wenige Menschen, die mit solch einer Ansage ihres Partners auch glücklich werden.

Beziehung beinhaltet mindestens zwei Menschen, da sollte schon ein Konsens an Beziehungsmotiven herrschen!

meiner meinung nach geht es nicht um beide, vielmehr um den einzelnen, ob man selbst mit sich und dem zustand/ergebnis glücklich ist oder sich glücklich fühlt. stimmt weder das eine noch das andere, sollte er handeln um dieses zu ändern wenn er kann oder will. der andere wiederum ist nur für sich selbst verantwortlich und für keinen anderen.

Da stimme ich Dir teilweise zu.

Es geht aber um die Frage Single oder heuchlerische Partnerschaft.

Um glücklich zu sein, muss ich zufrieden sein. Mit mir, mit meiner Partnerschaft.

Sollten sich meine Bedürfnisse aber nicht im Einklang mit den Rahmenbedingungen meiner Partnerschaft befinden, so muss eine Lösung im Dialog gefunden werden. Geht das nicht und mir wäre das auch egal, so untergrabe ich die Beziehung und verletze meinen/meine Partner.

Bin ich also vordergründig nur an meinem eigenen Glück interessiert, so sollte ich das Singledasein fairerweise vorziehen.

Das steht aber nicht im Widerspruch zu der Eigenverantwortlichkeit!
Eine Beziehung erfordert jedoch etwas mehr Verantwortungsgefühl, da es auch um die Gefühle anderer, mir wichtiger Menschen geht.
Ist mir dies nebensächlich -> ab ins Singledasein!

fühlt sich ein mensch in einer heuchlerischen partnerschaft glücklich, soll er sich deiner meinung nach lieber als single unglücklich fühlen ?

eine beziehung erfordert aus meinem verständnis selbstverantwortung für die eigenen gefühle und nicht die verantwortung für die gefühle des anderen.

fühlt sich der eine oder andere grundsätzlich nicht gut, dann passt es nicht. das soll im leben schon mal vorkommen.

Du hast natürlich recht.

Aber :

Ich teile nicht deine Auffassung, dass sich ein Partner der Verantwortung entzieht, die eine Beziehung (in meinen Augen) mit sich bringt.

Heuchlerisch ist da ein Wort, welchem Du in einer Beziehung wohl einen anderen Beigeschmack zuordnest als ich.