Für mich ein sehr aktuelles Thema, immerhin bin ich erst seit 4 Tagen wieder Single.
Mein Exfreund und ich waren knapp 1 Jahr und 4 Monate zusammen, und ich muss sagen, dass das erste Jahr auch wirklich sehr schön war, und wir beide sehr glücklich. Angefangen hat das Unglück dann, als wir zusammen gezogen sind. Wir hatten immer öfter Streit, wegen Kleinigkeiten, wegen Missverständnissen, weil wir einfach verschieden waren, und jeder Eigenarten hatte, die den anderen genervt haben. In der Zeit haben wir mehr als einmal versucht, es noch zu retten. Mehr als einmal haben wir beide gesagt, wir versuchen wirklich uns zu ändern, und an uns zu arbeiten. Passiert ist in der Richtung kaum etwas (bei ihm nicht, und bei mir auch nicht). Das hat gefrustet, jeder war vom anderen genervt, und wir beide waren ziemlich oft gereizt. Die Nähe ist dabei immer mehr verloren gegangen, wir haben zwar noch im selben Bett geschlafen, aber das wars, Kaum noch kuscheln, oder dass wir uns einfach mal so in den Arm genommen hätten.
Wir haben immer mehr aneinander vorbei gelebt, und uns im Grunde nur noch wie in einer WG die Wohnung geteilt. Ich hab mehr als einmal gedacht "Zieh nen Strich!" aber es nicht geschafft. Warum? Zum einen habe ich immer an die schönen Zeiten zurück gedacht, und wollte nicht wahrhaben, dass sie wohl vorbei sind und nicht wieder kommen. Ich habe gehofft, er schafft es doch, sich zu ändern. Natürlich auch etwas Bequemlichkeit, denn eine eigene Wohnung macht unabhängig, und jetzt muss ich wieder zu meinen Eltern ziehen. Und natürlich auch die Angst davor, wieder alleine zu sein, keinen mehr zu haben, der hinter mir steht, wenn etwas daneben läuft. Ich habe das alles verdrängt und mir vorgestellt, es wird schon wieder werden, und dabei war ich unglücklich.
Wie lange das noch so weiter gegangen wäre weiß ich nicht... ewig wäre es nicht gut gegangen, aber ich weiß nicht, wann ich den Mut gefunden hätte, die Sache zu beenden.
Letzten Freitag hat mein Exfreund es gemacht. Und so weh wie es im ersten Moment getan hat dachte ich, alle Gedanken die ich mir gemacht habe waren umsonst, denn wenn ich ihn nicht lieben würde, dann würde es nicht so sehr weh tun. Jetzt nach ein paar Tagen sehe ich das anders. Ja, es hat weh getan, und tut es zum Teil immer noch. Aber was weh tut ist die Gewissheit, dass wir es nicht geschafft haben, zusammen glücklich zu sein. Die Trennung war der beste Weg für uns beide. Ehe wir uns noch mehr gegenseitig weh getan hätten.
In einem solchen Fall ist es besser, Single zu sein...