Mein "Argumentationsfehler" im Post oben (Die Morgenlatte - wie geht ihr damit um?)
...war, dass ich (dummerweise) nicht beachtet habe, dass es bei der "Morgenlatte" an sich, völlig egal ist wodurch sie ausgelöst wurde. Denn sie ist einfach nur die "letzte" Schlaf-Erektion unabhängig vom "Trigger"!
Und dass ich bei ärztlichen "CheckUps", bisher auch nur die "Blase-Prostata"-Beziehung als verifizierte Erklärung gehört habe.
Mein ursprünglicher Post stützte sich auf:
• Biologie-Sexualkundeunterricht, ärtzl. Untersuchungen ("Check-Ups") in der "Bw"-Zeit, Sport, etc. .
• ärztl. Hinweis ("LEERE BLASE und Co."!) wegen "Muskel-Relaxat" (Sportverletzung / Schlafstörungen)
---> Kenntnisstand, dass es immer verschiedene Faktoren und "Wechselwirkungen" gibt,
---> sowie dass Blase, Prostata, Samenblase, etc. "Nachbarn" sind und deren Stimulation "erektiv" wirkt.
Darum war es für mich immer plausibel, dass bei ärztlichen "Check-Ups" bei Männern solche Dinge auch
(mehr oder weniger) thematisiert werden und der Fokus auf:
• Druck-/ Lage-/ Durchblutungsänderung von Blase, Prostata und Beckenboden, sowie
• Reibungs-/ Druckstimulanz von Penis und Hoden liegt.
Dass eine "Morgenlatte" natürlich kein "Füllstandsanzeiger" ist, im Sinne von:
• Erektion, wäre "volle Blase",
• halbsteif, wäre "halbvoll",
• keine, wäre "leer"...
... war eh klar! Und das hatte ich auch nicht mit "füllstandsbedingt" gemeint, sondern den "Druck-/ Lagereiz" und
den generellen "Harn-Halte-Reflex".
Auch, dass es kein "Sexträumchen- oder Potenzbeweis" ist. Letzteres ("Potenz") muss aber etwas differenziert werden; siehe "SRE"/"NPT" als Diagnose bei "Erekt.-Dysf.".
Durch eine Reportage hab ich vor Jahren auch mal den Begriff "REM-Related-Erections" (REM-r-e) und das umgangssprachliche "Penistraining" kennengelernt.
Pauschalerklärungen:
Die "Alltagserklärung": "Dann hätte man ja immer bei voller Blase auch ne Erektion."
...hat bei mir früher meist wenig beantwortet und nochmehr zusätzliche Fragen ("Gegenbeispiele") aufgeworfen:
"Wieso bekommen Menschen mit Erkrankungen oder Verletzungen, z.B. 'Querschnittlähmung' auch Erektionen?"
oder
"Warum bekommt man auch mal Erektionen, wenn man sich das "Pi...en" länger unterdürckt???"
• regelmäßig stundenlange, schwere körperliche Arbeit ohne WC in der Nähe,
• lange Autobahnfahrten / "Stau" (Körper = entspannt; Blase füllt sich, Gurt und Gürtel drücken)
• lange berufl. "Meetings", Termine die man nicht einfach abbrechen kann, etc.
Die Pauschalaussage: "Erektion-hätte-nichts-mit-voller-Blase-zu-tun",
habe ich im Zusammenhang mit "REM-related-erections" (REM-r-e) gehört, allerdings immer ohne konkrete fachliche Erklärung, warum die Blase als "Ursache / Wechselwirkung" ausgeschlossen wurde!
Dafür aber mit dem Zusatz:
Die Ursachen und Zusammenhänge sind bis heute unbekannt!
(Ich vermute, dass es einfach "laienverständlich" den Mythen "Wasserlatte / Sextraum / Potenz-Protz" entgegenwirken soll, ohne zu sehr ins "bio.-medizin. Detail" gehen und "NPT", "SRE", "REM-r-e", etc. ausdifferenzieren zu müssen.)
Recherche nach verifizierten Fakten zu "Ursache / Trigger ---> Wirkung":
Ich beziehe mich auf fachlich-verifizierte Quellen aus Urologie, Andologie, Gynäkologie, Neurologie, etc. .
Und nicht auf "Go...le, Wiki, & Co.".
Es gibt immer eine komplexe "Kette von Bedingungen", damit überhaupt eine Erektion ("Ergebnis") entsteht.
Somit ist auch die Anzahl der "Stör-/ Unterdrückung-/ Fehlerfaktoren" riesig.
---> Grenzen beim Einsatz als Diagnosemittel (z.B. von "erektiver Dysfunktion").
---> Aber auch die grundlegende "Sexualfähigkeiten" von Menschen mit schweren Erkrankungen oder Verletzungen, z.B. "vollständige Querschnittlähmung"! (Bedeutung der "lokalen Reizzentren", etc. .)
Wirkungskette für eine Erektion:
1.) Voraussetzungen für die "Fähigkeit"
• Reizübertragungswege (Nervensystem allgem. / Kreislauf / Hormonhaushalt)
• Trigger-Annahmefähigkeit (der Organe und lokalen / zentr. Reizzentren)
• Trigger-Steuerungsfähigkeit /-Auslösung /-Erhaltung /-Zuordnung (lokale und zentr. Reizzentren).
• individuelle Unterschiede: biolog.-Geschlecht, Alter, Gesundheit, bio.-medzin. Besonderheiten
• individuelle Unterschiede: Psyche, "Prägung" bei der Reizwahrnehmung und -zuordnung
---> Das alles definiert erstmal eine "individuelle Grundstruktur". Und genau die muss, je nach Tagesform und Situation, "richtig-getriggert" werden, damit überhaupt eine Erektion "aktiv" werden kann.
2.) "Aktivierung", die eigentlichen "Auslöser / Trigger" allgemein:
• opt. / akust. Reize ---> Nervensystem (meist ZNS)
• Psyche / Fantasie als Trigger ---> ausschliesslich Gehirn (ZNS)
• lokale, mechan. (Druck, Lage) oder therm. (Berührung, Durchblutung) Reize ---> lokales "Reizzentrum" des Nervensystems oder "Reflexbogen" oder lokaler, "organ. Reflex"
• Kreislauf / Nervensystem / Hormonhaushalt ---> an sich als eigenständiger "Trigger" eher selten! (Tritt normalerweise nur innerhalb der Wirkungskette als "Folge / Steuerungsmittel", auf.)
Auch kommt es im Schlaf zu einer Umkehr der Erektionssteuerung:
• "Wachzustand": Erektionen durch "parasympathische Zentren", auf Höhe "S2-S4".(="Entspannung" verbessert)
• "Schlafzustand": Erektionen durch "sympathische Reizzentren", auf Höhe "Th12-L2". (="Aktivität" verbessert)
Hierbei kann es aber zu "Schaltfehlern" in den jeweiligen Reizzentren beim Wechsel der Schlafzustände" und dem allg. "Schlaf-/Wach"-Wechsel kommen. Z.Bsp. als "Überlagerung", oder weil z.T. gleiche Übertragungsmittel (benachbarte Nerven, gleiche Neurotransmitter oder Hormone) genutzt werden.
"Morgenlatte" und Testosteron:
• alle Frauen haben auch "NCT" ---> obwohl Ihr "Testo"-Spiegel vielfach geringer ist ("Nebennieren")!
• das morgentl. "Testo"-Maximum ---> ist eine Folge und kann somit nicht "sein eigener Auslöser" sein!
• abends / vor dem Schlaf niedrig ---> somit wäre das "Testo"-Absinken / Minimum ein mögl. "Trigger"
• Testosteron ist eine allgemeine Voraussetzung ---> Grundfunktion und "Wirkungsverstärker"
Wichtig ist der "individuelle" Testosteron-Spiegel" und sein Verlauf.
"NPT" ist nur ein Nachweis, dass überhaupt irgendwelche Erektionen stattfinden. Damit kann je nach "Setting" also nur ein allgem. "Testo"-Mangel, die "Psyche" oder ein "Organschaden" ausgeschlossen werden!
Ein zu hoher "Testo"-Spiegel, kann den genau gegenteiligen Effekt auslösen!
(siehe "Doping", "erekt.-Dysf." und "Gynäkomastie")
"Extern zugeführtes" Testosteron, führt immer zur Reduzierung der körpereigenen "Testo"-Bildung!
Und muss darum ärztl. erforderl. sein und überwacht werden! (Siehe "Abwärtsspirale / Problemkreislauf" beim "Doping"!)
"Morgenlatte = Wasserlatte?" (Zum Begriff "Wasserlatte" gibt es scheinbar sogar 2 "Bedeutungen"):
Bedeutung 1)
Mythos, dass "überschüssige Flüssigkeit" (Wasser, Harn, Lymphe, etc.) "in den Penis eingeschwämmt" wird.
---> Gedanke des Mythos:
Nachts wird zwar die Nierenaktivität leicht reduziert, damit die Blase langsamer gefüllt wird ("Sleepmode"), aber durch Erkrankungen (Diabetes, Ödeme, etc.) wird Flüssigkeit, die im Wachzustand in anderen Regionen "versackt/gebunden" war (Arme, Beine, Rumpf), wieder "ausgeschwämmt" und ist somit "überschüssig".
---> Soweit (noch) wissenschaftl.-korrekt!
Aber:
Der "Mythos" geht scheinbar von "Penis = Ersatz-Balse" aus.
Das ist nachweislich falsch und hat nichts mit "Aufbau und Steuerung von Erektionen" zu tun! Zudem ist das "Penisvolumen" im Vergleich zu den genannten ("Begründungs-") Effekten viel zu gering! Die Flüssigkeit wird einfach in anderem Gewebe und im Kreislauf "geparkt" und die Nierenaktivität erhöht, trotz "Sleepmode".
Bedeutung 2)
Die häufigste Bedeutung "Volle Blase":
---> Der Gedanke dahinter ist, dass die "volle Blase" eine Art "Wechselwirkung" auslöst.
---> Soweit (noch) wissenschaftl.-korrekt! (allg. "Harnhaltereflex" + "Füllstand" = "Harndrang / Überlaufreflex")
Aber:
Die "Erklärung" deutet auch eine "Erektion als 2. Weckalarm" an, der rein den "Harndrang" oder "Überlauf" priorisiert. Das ist sehr selten und dann eher eine "Wechselwirkung" mit "Reflex-Erektion".
Aufgrund der komplexen "Wirkungskette" zur Erektionsauslösung, z.B.:
• umgekehrte Erektionssteuerung von "Parasympathikus/Sympatikus" bei Schlaferektionen ("SRE/NPT/REM-r-e")
• "Wechselwirkungen" und z.T. gleiche Reizzentren und Reizübertragungen,
... kann aber auch das als "Trigger" nicht komplett ausgeschlossen werden.
Offizielle Erklärung zur Patienten- und Jugendaufklärung der "Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V."
https://www.urologenportal.de/jungensprechstunde/und-sonst.html
Es ist also nicht grundsätzlich ein Mythos, sondern einfach eine weitere Möglichkeit oder "Übertreibung", basierend auf einem möglicherweise anderem (ggf. älterem ???) Forschungsstand und Diagnosemöglichkeiten. Was im Alltagsbezug eh erst bei Verdacht auf Erkrankungen, z.B. erektiver Dysfunktion, Schlafstörungen, etc. relevant wird.
Zu den "nocturnalen Erektionen" ("NPT/NCT, SRE, REM-r-e"):
Historisch "nocturnal", weil früher "Schlaf" pauschal mit "Nacht" verbunden wurde.
---> "Nocturnal-Penile-Tumeszenz = NPT"; "Nocturnal-Clitoral-Tumeszenz = NCT".
Weil bis heute nur Teile der Wirkungskette bekannt und verifiziert sind, werden alle Erektionen "im Schlaf", unabhängig von Ursache und Zusammenhang, als "Schlaf-Erektionen" ("Sleep-related-erection = SRE") zusammengefasst. Also völlig unabhängig von der Tageszeit!
Erst mit der erweiterten Schlafforschung wurden Auftreten, Häufung und Intensität genauer beobachtet. Dann meist vor, während, nach "REM-Schlafphasen" (REM-r-e), aber nicht ausschliesslich! Sondern nur häufiger, "zuverlässiger".
Darum wird bei Diagnosen meist nach "REM-r-e" gesucht.
Es wird dann aber nicht genauer nach "SRE/NPT/NCT/REM-r-e" unterschieden, sondern nur das Auftreten und Intensität an sich bewertet! Der Grund hierfür ist:
Es sollen Körper-/ Organschäden ausgeschlossen werden (z.B. bei "erekt.-Dysf." oder OPs in dem Bereich).
"Psychogene Faktoren" des Wachzustandes, werden dabei im Schlaf pauschal ausgeschlossen,
obwohl auch dort "Aktivität" auftreten kann.
Bestätigt ist nur die Existenz von "NPT/NCT/SRE/REM-r-e", dass sie lebenslang, alters-/ geschlechts-unabhängig sind und häufig bei "REM"-Schlafphasen auftreten, sogar bei vielen anderen Säugetieren auftreten und in Ihrer Wirkung meist "regenerative" Effekte haben.
Darum:
• wird vermutet, dass sie der "Regeneration" dienen, denn die "primären Trigger" sind immer noch nicht bekannt
und damit auch nicht vollständig verifiziert!
• können andere Ursachen, "Trigger" und Zusammenhänge für "nocturnalen Erektionen"
nicht für alle "SRE/NPT" ausgeschlossen werden!
Meist erfolgt ein Ausschluss nur "pauschal" aufgrund von "Wahrscheinlichkeit" zum jeweiligen Versuchs-"Setting".
Links und Nachweise:
https://www.der-querschnitt.de/archive/3646
https://mediatum.ub.tum.de/doc/1357045/document.pdf (Seite 5-6 und Seite 7 unten)
https://www.urologielehrbuch.de/erektion-mechanismus-nerven.html
https://www.urologenportal.d … searchiv2011/andrologie.html (Genau gegenteilige Wirkung bei "Doping" oder "externer Zugabe" ohne ärztl. Diagnose)
https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_02.html
https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_04.html
https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_05.html
https://www.urologielehrbuch … ktion-ursachen-diagnose.html
https://www.urologenportal.d … ber/erektionsstoerungen.html
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24774994/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12707495/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29855552/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16422802/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24971921/
https://www.psychologytoday. … rem-related-penile-erections
https://www.ajandrology.com/ … 4;epage=99;aulast=Zou;type=3
...war, dass ich (dummerweise) nicht beachtet habe, dass es bei der "Morgenlatte" an sich, völlig egal ist wodurch sie ausgelöst wurde. Denn sie ist einfach nur die "letzte" Schlaf-Erektion unabhängig vom "Trigger"!
Und dass ich bei ärztlichen "CheckUps", bisher auch nur die "Blase-Prostata"-Beziehung als verifizierte Erklärung gehört habe.
Mein ursprünglicher Post stützte sich auf:
• Biologie-Sexualkundeunterricht, ärtzl. Untersuchungen ("Check-Ups") in der "Bw"-Zeit, Sport, etc. .
• ärztl. Hinweis ("LEERE BLASE und Co."!) wegen "Muskel-Relaxat" (Sportverletzung / Schlafstörungen)
---> Kenntnisstand, dass es immer verschiedene Faktoren und "Wechselwirkungen" gibt,
---> sowie dass Blase, Prostata, Samenblase, etc. "Nachbarn" sind und deren Stimulation "erektiv" wirkt.
Darum war es für mich immer plausibel, dass bei ärztlichen "Check-Ups" bei Männern solche Dinge auch
(mehr oder weniger) thematisiert werden und der Fokus auf:
• Druck-/ Lage-/ Durchblutungsänderung von Blase, Prostata und Beckenboden, sowie
• Reibungs-/ Druckstimulanz von Penis und Hoden liegt.
Dass eine "Morgenlatte" natürlich kein "Füllstandsanzeiger" ist, im Sinne von:
• Erektion, wäre "volle Blase",
• halbsteif, wäre "halbvoll",
• keine, wäre "leer"...
... war eh klar! Und das hatte ich auch nicht mit "füllstandsbedingt" gemeint, sondern den "Druck-/ Lagereiz" und
den generellen "Harn-Halte-Reflex".
Auch, dass es kein "Sexträumchen- oder Potenzbeweis" ist. Letzteres ("Potenz") muss aber etwas differenziert werden; siehe "SRE"/"NPT" als Diagnose bei "Erekt.-Dysf.".
Durch eine Reportage hab ich vor Jahren auch mal den Begriff "REM-Related-Erections" (REM-r-e) und das umgangssprachliche "Penistraining" kennengelernt.
Pauschalerklärungen:
Die "Alltagserklärung": "Dann hätte man ja immer bei voller Blase auch ne Erektion."
...hat bei mir früher meist wenig beantwortet und nochmehr zusätzliche Fragen ("Gegenbeispiele") aufgeworfen:
"Wieso bekommen Menschen mit Erkrankungen oder Verletzungen, z.B. 'Querschnittlähmung' auch Erektionen?"
oder
"Warum bekommt man auch mal Erektionen, wenn man sich das "Pi...en" länger unterdürckt???"
• regelmäßig stundenlange, schwere körperliche Arbeit ohne WC in der Nähe,
• lange Autobahnfahrten / "Stau" (Körper = entspannt; Blase füllt sich, Gurt und Gürtel drücken)
• lange berufl. "Meetings", Termine die man nicht einfach abbrechen kann, etc.
Die Pauschalaussage: "Erektion-hätte-nichts-mit-voller-Blase-zu-tun",
habe ich im Zusammenhang mit "REM-related-erections" (REM-r-e) gehört, allerdings immer ohne konkrete fachliche Erklärung, warum die Blase als "Ursache / Wechselwirkung" ausgeschlossen wurde!
Dafür aber mit dem Zusatz:
Die Ursachen und Zusammenhänge sind bis heute unbekannt!
(Ich vermute, dass es einfach "laienverständlich" den Mythen "Wasserlatte / Sextraum / Potenz-Protz" entgegenwirken soll, ohne zu sehr ins "bio.-medizin. Detail" gehen und "NPT", "SRE", "REM-r-e", etc. ausdifferenzieren zu müssen.)
Recherche nach verifizierten Fakten zu "Ursache / Trigger ---> Wirkung":
Ich beziehe mich auf fachlich-verifizierte Quellen aus Urologie, Andologie, Gynäkologie, Neurologie, etc. .
Und nicht auf "Go...le, Wiki, & Co.".
Es gibt immer eine komplexe "Kette von Bedingungen", damit überhaupt eine Erektion ("Ergebnis") entsteht.
Somit ist auch die Anzahl der "Stör-/ Unterdrückung-/ Fehlerfaktoren" riesig.
---> Grenzen beim Einsatz als Diagnosemittel (z.B. von "erektiver Dysfunktion").
---> Aber auch die grundlegende "Sexualfähigkeiten" von Menschen mit schweren Erkrankungen oder Verletzungen, z.B. "vollständige Querschnittlähmung"! (Bedeutung der "lokalen Reizzentren", etc. .)
Wirkungskette für eine Erektion:
1.) Voraussetzungen für die "Fähigkeit"
• Reizübertragungswege (Nervensystem allgem. / Kreislauf / Hormonhaushalt)
• Trigger-Annahmefähigkeit (der Organe und lokalen / zentr. Reizzentren)
• Trigger-Steuerungsfähigkeit /-Auslösung /-Erhaltung /-Zuordnung (lokale und zentr. Reizzentren).
• individuelle Unterschiede: biolog.-Geschlecht, Alter, Gesundheit, bio.-medzin. Besonderheiten
• individuelle Unterschiede: Psyche, "Prägung" bei der Reizwahrnehmung und -zuordnung
---> Das alles definiert erstmal eine "individuelle Grundstruktur". Und genau die muss, je nach Tagesform und Situation, "richtig-getriggert" werden, damit überhaupt eine Erektion "aktiv" werden kann.
2.) "Aktivierung", die eigentlichen "Auslöser / Trigger" allgemein:
• opt. / akust. Reize ---> Nervensystem (meist ZNS)
• Psyche / Fantasie als Trigger ---> ausschliesslich Gehirn (ZNS)
• lokale, mechan. (Druck, Lage) oder therm. (Berührung, Durchblutung) Reize ---> lokales "Reizzentrum" des Nervensystems oder "Reflexbogen" oder lokaler, "organ. Reflex"
• Kreislauf / Nervensystem / Hormonhaushalt ---> an sich als eigenständiger "Trigger" eher selten! (Tritt normalerweise nur innerhalb der Wirkungskette als "Folge / Steuerungsmittel", auf.)
Auch kommt es im Schlaf zu einer Umkehr der Erektionssteuerung:
• "Wachzustand": Erektionen durch "parasympathische Zentren", auf Höhe "S2-S4".(="Entspannung" verbessert)
• "Schlafzustand": Erektionen durch "sympathische Reizzentren", auf Höhe "Th12-L2". (="Aktivität" verbessert)
Hierbei kann es aber zu "Schaltfehlern" in den jeweiligen Reizzentren beim Wechsel der Schlafzustände" und dem allg. "Schlaf-/Wach"-Wechsel kommen. Z.Bsp. als "Überlagerung", oder weil z.T. gleiche Übertragungsmittel (benachbarte Nerven, gleiche Neurotransmitter oder Hormone) genutzt werden.
"Morgenlatte" und Testosteron:
• alle Frauen haben auch "NCT" ---> obwohl Ihr "Testo"-Spiegel vielfach geringer ist ("Nebennieren")!
• das morgentl. "Testo"-Maximum ---> ist eine Folge und kann somit nicht "sein eigener Auslöser" sein!
• abends / vor dem Schlaf niedrig ---> somit wäre das "Testo"-Absinken / Minimum ein mögl. "Trigger"
• Testosteron ist eine allgemeine Voraussetzung ---> Grundfunktion und "Wirkungsverstärker"
Wichtig ist der "individuelle" Testosteron-Spiegel" und sein Verlauf.
"NPT" ist nur ein Nachweis, dass überhaupt irgendwelche Erektionen stattfinden. Damit kann je nach "Setting" also nur ein allgem. "Testo"-Mangel, die "Psyche" oder ein "Organschaden" ausgeschlossen werden!
Ein zu hoher "Testo"-Spiegel, kann den genau gegenteiligen Effekt auslösen!
(siehe "Doping", "erekt.-Dysf." und "Gynäkomastie")
"Extern zugeführtes" Testosteron, führt immer zur Reduzierung der körpereigenen "Testo"-Bildung!
Und muss darum ärztl. erforderl. sein und überwacht werden! (Siehe "Abwärtsspirale / Problemkreislauf" beim "Doping"!)
"Morgenlatte = Wasserlatte?" (Zum Begriff "Wasserlatte" gibt es scheinbar sogar 2 "Bedeutungen"):
Bedeutung 1)
Mythos, dass "überschüssige Flüssigkeit" (Wasser, Harn, Lymphe, etc.) "in den Penis eingeschwämmt" wird.
---> Gedanke des Mythos:
Nachts wird zwar die Nierenaktivität leicht reduziert, damit die Blase langsamer gefüllt wird ("Sleepmode"), aber durch Erkrankungen (Diabetes, Ödeme, etc.) wird Flüssigkeit, die im Wachzustand in anderen Regionen "versackt/gebunden" war (Arme, Beine, Rumpf), wieder "ausgeschwämmt" und ist somit "überschüssig".
---> Soweit (noch) wissenschaftl.-korrekt!
Aber:
Der "Mythos" geht scheinbar von "Penis = Ersatz-Balse" aus.
Das ist nachweislich falsch und hat nichts mit "Aufbau und Steuerung von Erektionen" zu tun! Zudem ist das "Penisvolumen" im Vergleich zu den genannten ("Begründungs-") Effekten viel zu gering! Die Flüssigkeit wird einfach in anderem Gewebe und im Kreislauf "geparkt" und die Nierenaktivität erhöht, trotz "Sleepmode".
Bedeutung 2)
Die häufigste Bedeutung "Volle Blase":
---> Der Gedanke dahinter ist, dass die "volle Blase" eine Art "Wechselwirkung" auslöst.
---> Soweit (noch) wissenschaftl.-korrekt! (allg. "Harnhaltereflex" + "Füllstand" = "Harndrang / Überlaufreflex")
Aber:
Die "Erklärung" deutet auch eine "Erektion als 2. Weckalarm" an, der rein den "Harndrang" oder "Überlauf" priorisiert. Das ist sehr selten und dann eher eine "Wechselwirkung" mit "Reflex-Erektion".
Aufgrund der komplexen "Wirkungskette" zur Erektionsauslösung, z.B.:
• umgekehrte Erektionssteuerung von "Parasympathikus/Sympatikus" bei Schlaferektionen ("SRE/NPT/REM-r-e")
• "Wechselwirkungen" und z.T. gleiche Reizzentren und Reizübertragungen,
... kann aber auch das als "Trigger" nicht komplett ausgeschlossen werden.
Offizielle Erklärung zur Patienten- und Jugendaufklärung der "Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V."
https://www.urologenportal.de/jungensprechstunde/und-sonst.html
Es ist also nicht grundsätzlich ein Mythos, sondern einfach eine weitere Möglichkeit oder "Übertreibung", basierend auf einem möglicherweise anderem (ggf. älterem ???) Forschungsstand und Diagnosemöglichkeiten. Was im Alltagsbezug eh erst bei Verdacht auf Erkrankungen, z.B. erektiver Dysfunktion, Schlafstörungen, etc. relevant wird.
Zu den "nocturnalen Erektionen" ("NPT/NCT, SRE, REM-r-e"):
Historisch "nocturnal", weil früher "Schlaf" pauschal mit "Nacht" verbunden wurde.
---> "Nocturnal-Penile-Tumeszenz = NPT"; "Nocturnal-Clitoral-Tumeszenz = NCT".
Weil bis heute nur Teile der Wirkungskette bekannt und verifiziert sind, werden alle Erektionen "im Schlaf", unabhängig von Ursache und Zusammenhang, als "Schlaf-Erektionen" ("Sleep-related-erection = SRE") zusammengefasst. Also völlig unabhängig von der Tageszeit!
Erst mit der erweiterten Schlafforschung wurden Auftreten, Häufung und Intensität genauer beobachtet. Dann meist vor, während, nach "REM-Schlafphasen" (REM-r-e), aber nicht ausschliesslich! Sondern nur häufiger, "zuverlässiger".
Darum wird bei Diagnosen meist nach "REM-r-e" gesucht.
Es wird dann aber nicht genauer nach "SRE/NPT/NCT/REM-r-e" unterschieden, sondern nur das Auftreten und Intensität an sich bewertet! Der Grund hierfür ist:
Es sollen Körper-/ Organschäden ausgeschlossen werden (z.B. bei "erekt.-Dysf." oder OPs in dem Bereich).
"Psychogene Faktoren" des Wachzustandes, werden dabei im Schlaf pauschal ausgeschlossen,
obwohl auch dort "Aktivität" auftreten kann.
Bestätigt ist nur die Existenz von "NPT/NCT/SRE/REM-r-e", dass sie lebenslang, alters-/ geschlechts-unabhängig sind und häufig bei "REM"-Schlafphasen auftreten, sogar bei vielen anderen Säugetieren auftreten und in Ihrer Wirkung meist "regenerative" Effekte haben.
Darum:
• wird vermutet, dass sie der "Regeneration" dienen, denn die "primären Trigger" sind immer noch nicht bekannt
und damit auch nicht vollständig verifiziert!
• können andere Ursachen, "Trigger" und Zusammenhänge für "nocturnalen Erektionen"
nicht für alle "SRE/NPT" ausgeschlossen werden!
Meist erfolgt ein Ausschluss nur "pauschal" aufgrund von "Wahrscheinlichkeit" zum jeweiligen Versuchs-"Setting".
Links und Nachweise:
https://www.der-querschnitt.de/archive/3646
https://mediatum.ub.tum.de/doc/1357045/document.pdf (Seite 5-6 und Seite 7 unten)
https://www.urologielehrbuch.de/erektion-mechanismus-nerven.html
https://www.urologenportal.d … searchiv2011/andrologie.html (Genau gegenteilige Wirkung bei "Doping" oder "externer Zugabe" ohne ärztl. Diagnose)
https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_02.html
https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_04.html
https://www.urologielehrbuch.de/harnblasenanatomie_05.html
https://www.urologielehrbuch … ktion-ursachen-diagnose.html
https://www.urologenportal.d … ber/erektionsstoerungen.html
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24774994/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12707495/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29855552/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16422802/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24971921/
https://www.psychologytoday. … rem-related-penile-erections
https://www.ajandrology.com/ … 4;epage=99;aulast=Zou;type=3