Wenn ich jemanden meiden würde, der sich in mich verliebt hat oder auch umgekehrt, wenn das jemand mit mir macht, dann empfinde ich das als ganz schlimme Form von Ausgrenzung.
Jemand ist verliebt, der hat nicht Läuse oder die Pest oder etwas anderes schlimmes ansteckendes Ekelhaftes.
Dass meine Zuneigung vielleicht in der gewünschten Form nicht erwidert wird, finde ich gar nicht schlimm.
Wenn mich jemand meidet, als wäre ich nicht mehr ganz dicht oder eklig, das finde ich richtig schlimm. Zum Glück bin ich dahingehend recht arrogant. Menschen mit geringerem Selbstwert kann man diesen damit reichlich beschädigen.
Ich finde man darf Menschen die Verantwortung für ihre Gefühle zumuten und nicht wegnehmen. Man kann ja sagen, dass man nicht verliebt ist und sich auch nicht vorstellen kann, dass sich das ändert.
Man muss einen gesunden Erwachsenen nicht vor sich selbst beschützen.
Macht man das dennoch, suggeriert man ja, dass man ihn nicht für voll nimmt.
Mir missfällt auch massiv aus Verliebtheit so eine hässliche Sache zu machen.
Das scheint ja was sehr altes zu sein, wenn ich an Oscar Wilde denke „Die Gefühle der anderen haben stets etwas Lächerliches.“
Ich finde verliebt sein ein ganz wunderbares Gefühl. Das darf auch einseitig und unerwidert schön sein.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn sehr viel mehr Menschen sehr viel unverkrampfter mit Gefühlswelten umgehen würden.